16.03.14/Beim Schneider

Hallo Ihr Lieben!

Wie es im gestrigen Blog steht, sind wir zu einer Schneiderei gefahren, damit der Teenie sich ein Kleid für den Abi-Ball zurecht schneidern lassen kann.

Wir zwei sind also los und erstmal eine Stunde mit der BVG durch die Stadt. 
Ich war etwas skeptisch, ob sich das alles lohnt, aber der Teenie hatte nun mal sein Traumkleid gefunden und so etwas gab es in den Läden nun mal nicht, jedenfalls nicht, wenn Maße und Farbe stimmen sollte.

Jedes Kleid aus dem Laden hätte man ändern lassen müssen. Kürzen, an der Taille schmaler oder am Busen weiter oder alles drei wäre nötig gewesen, also schneidern lassen. Wir hätten ein Kleid auch übers Internet in China schneidern lassen können, aber wenn da was nicht passt…  Man kann die Kleider zwar zurückschicken und bekommt auch sein Geld wieder, bekommt und sie es wieder, aber ein Paket nach China kostet eben 80 €.

Deshalb lieber ein Schneider aus der Gegend, der damit wirbt, nach einem Foto das Traumkleid zu nähen.

Also kommen wir nach einer Stunde Fahrt an der Adresse an und, erste Überraschung, das ist gar kein Geschäft, sondern eine Wohnung im einen Altbau. 

Wir klingeln, gehen in den ersten Stock und, zweite Überraschung, eine modern gekleidete, hübsche junge Frau Mitte 20, groß und schlank, macht uns auf. - Ich hatte irgendwie befürchtet, dass da eine alte Frau mit Brille und von aktueller Mode keine Ahnung sein würde.

Der Teenie hatte das Foto vom Kleid ja schon gemault und wir hatten einen Kostenvoranschlag (320€) zurück bekommen und dann den Termin gemacht. 

Wie bekommen also Kaffee oder Wasser angeboten und gehen in das Atelier-Zimmer in dem auf Kleiderständern duzende Kinder-, Ball- und Brautkleider an hängen. Die nette junge Frau nimmt also das Bild, dass sie schon ausgedruckt hat vor und fragt, ob es genau so ein Kleid sein soll. -Ja, genau so. -Sie zeigt uns die Farben und nachdem der Teenie das Burgunderrot ausgewählt hat, sucht sich schnell noch ein Kleid von der Stange raus, das aus dem Stoff genäht wurde, damit wir eine bessere Vorstellung haben. 

Sie erklärt dem Teenie fix, wo was wie gerafft werden würde, fragt ob sie lieber Reißverschluss oder Schnürung möchte und lässt sie die Größe der Blüten, die alle aus dem Stoff per Hand genäht werden aussuchen. 

Dann wurde an ca. 20. Stellen Maß genommen. Wir müssen noch eine Absatzhöhe der Schuhe festlegen, damit das Kleid auch wirklich die perfekte Länge hat.

Dann erteilen wir den vorläufigen Auftrag und unterschreiben, das nachträgliche Änderungen noch 20-40 € kosten könnten.

Warum ist mir sofort klar, mindesten jede zwei Braut beschließt kurz vor der Hochzeit noch mal abzunehmen und wundert sich dann, dass das maßgefertigte Brautkleid nicht passt.

Jetzt bekommen wir den tatsächlichen Endpreis per Email zugeschickt und wenn wir die Anzahlung geleistet haben, dann beginnen die mit dem Nähen und ca. vier Wochen später ist Anprobe.

Es gab noch ein nettes Gespräch und eine kostenlose Modeberatung zwecks zum Kleid passendem Schuh obendrauf. Die Farbauswahl war übrigens Riesengroß.

Natürlich muss jetzt noch das Ergebnis stimmen, bevor ich das wirklich empfehlen kann, wovon ich bei den Kleidern, die da hingen, aber wirklich ausgehe. 

Zum Preis kann ich sagen, 320 € sind natürlich ganz schön viel, aber dafür ist es eben ein maßangefertigtes Traumkleid und das aus China hätte auch bei 120 € angefangen. In den Läden geht es bei gut 80 € los, wir haben auch welche für 60 gesehen, aber die sahen eben auch richtig billig aus. 

Für uns hat sich der Besuch jedenfalls gelohnt und wir waren positiv überrascht. Die Kleider werden übrigens so genäht, dass man noch ein Paar Zentimeter auslassen kann, falls man das Kleid Jahre später mal tragen möchte und doch zugenommen hat.


Wir haben eben schon lecker gefrühstückt, mit Bagels, Pancakes und Obst.


So, nun habt alle einen feinen Sonntag.

Eure Snowcat


*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*