16.11.17/Crawling …

Hallo Ihr Lieben!

… in my skin.

Gestern kündigte Linkin Park ein Live-Album der "One More Light Tour" zum Gedenken an Chester Bennigton an. Es wird am 15. Dezember erscheinen.

Die Band zeichnet schon seit Jahren jedes ihrer Konzerte auf. Live sind Linkin Park immer etwas ganz Besonderes. Die Chemie zwischen Fans und Band spielt dabei eine große Rolle. Dass die Fans mehr als nur Menschen mit dem gleichen Musikgeschmack sind, zeigte sich nach Chesters Tod ganz besonders. Die LPFamily hilft und unterstützt jeden, der mit Depressionen zu tun hat oder sich einfach nur traurig fühlt.

Unter den Hashtags #MakeChesterProud oder #fuckdrepression kämpfen sie für mehr Verständnis von mentalen Krankheiten.

Selbstverständlich haben wir das Live-Album vorbestellt. Crawling in der Piano Version läuft bei mir seitdem in Dauerschleife. Chesters Stimm, Mike am Piano und das im Zusammenspiel mit all den Fans, das ist für mich Gänsehaut pur. Es erdet mich und hebt mich zugleich empor. 

Ich, wir waren bei so vielen Linkin Park Konzerten …

Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich Chester nun nie wieder live hören werde. Das neue Album wird mir über diesen Schmerz - denn irgendwie ist es einer - hinweghelfen. 

Das Wissen, dass es Wunden gibt, die niemals heilen, macht mich traurig. 

Crawling … in der neuen Version besonders ergreifend. 

Ich kann den Text nun schon seit mehr als 15 Jahre auswendig:


There's something inside me that pulls beneath the surface

Consuming, confusing

This lack of self control I fear is never ending

Controlling

I can't seem

To find myself again

My walls are closing in


I've felt this way before

So insecure


Crawling in my skin

These wounds, they will not heal

Fear is how I fall

Confusing what is real


Discomfort, endlessly has pulled itself upon me

Distracting, reacting

Against my will I stand beside my own reflection

It's haunting how I can't seem


To find myself again

My walls are closing in


I've felt this way before

So insecure


Crawling in my skin

These wounds, they will not heal

Fear is how I fall

Confusing what is real


Crawling in my skin

These wounds, they will not heal

Fear is how I fall

Confusing, confusing what is real



Ich glaube, jeder kennt so ein Gefühl. 

Doch ich bin sicher, man kann mit all diesen Naben, solange man noch fühlt. Wenn man nichts mehr fühlt, nur noch NUMB ist und diese innere Taubheit nicht mehr vergeht, dann ist es Zeit, sich Hilfe zu holen. 

Was ich von Menschen mit Depression gehört habe, ist nämlich genau das. Sie sind nicht mehr traurig, sie fühlen nichts.

Wenn Ihr Euch so fühlt, nichts fühlt, dann sucht Euch bitte Hilfe!

Zum Beispiel hier: 

Notfall-Seelsorge (auch Suizid-Prävention):

Telefon-Hotline (kostenfrei, 24 h), auch Auskunft über lokale Hilfsdienste:

0800 - 111 0 111 (ev.)

0800 - 111 0 222 (rk.)

0800 - 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche)

Email: unter www.telefonseelsorge.de

Deutsche Gesellschaft für Suizid-Prävention:

0921 - 28 33 01

Oder fragt bei der #LPFamily auf Twitter oder Facebook an, dafür müsst Ihr keine Linkin Park Fans sein. 

Jeder ist es wert gerettet zu werden! 

Wenn man genau hinhört, kann man trotz des lächelnden Gesichts am Ende, den Schmerz mitfühlen, den Chester trägt. Jedenfalls bilde ich mir das ein.

Narben bedeuten natürlich, dass eine Wunde bereits verheilt ist.

Doch in dem Song heißt es ganz klar: diese Wunden werden nicht heilen!

Und dann? Was ist wenn Wunden auf der Seele liegen, die einfach nicht heilen?

Übertrage ich das auf die physische Medizin, muss man einen Verband drauf tun, damit man nicht ausblutet. Der Verband muss immer wieder gewechselt werden. Man muss sich um die Wunde kümmern. 

Vielleicht ist mit jemanden -oder noch besser - einer Fachkraft darüber zu reden, gleichbedeutend mit sich ‚um seelische Wunden' zu kümmern. 

Ich weiß es nicht! Ich weiß nur, dass es eben manchmal doch die Hilfe von Profis braucht. 

Es heißt, gerade auf der One-More-Light-Tour hat Chester noch intensiver das Bad in der Menge der Fans gesucht. Ich denke dann immer, das war sein Versuch, sich am Leben festzuhalten. 

Bei dem Gedanken fange ich augenblicklich an zu weinen.

Aber vielleicht hatte er dabei auch schon mit seinem Leben abgeschlossen und wollte nun noch einmal alles genießen. Vielleicht hat er aufgegeben - das war kein Vorwurf. Menschen geben auf, wenn ihnen eine Lösung unmöglich scheint.

Ja, Chester hatte alles: Liebe, Frau, Kinder, Erfolg, Reichtum, echte Freunde, eine Band, Talent und eine unvergleichliche Stimme. Doch eines hatte er eben nicht, eine (ge)heil(t)e Seele.

R.I.P. Chester!

Nun bleibt mir zu hoffen, dass wir daraus lernen. Lernen, diese schlimme Krankheit zu erkennen, zu helfen und uns helfen zu lassen. 

Bitte, gebt niemals auf!

Habt alle einen feinen Tag!

Genießt Ihn!

Und wie immer:

Passt auf Euch auf!

Eure Snowcat

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*