25.10.11/Verändert?

Hallo Ihr Lieben!

In der Fonic Smart- Werbung heißt es: "Wir beeilen uns nicht mehr, wir simsen, dass es später wird."

Ich will jetzt hier auf keinen Fall Werbung für einen Telefonanbieter machen, ich finde den Werbespruch nur ziemlich gut und frage mich gleichzeitig, ob wir uns alle da hingegen verändert haben?

Beeilen wir uns wirklich nicht mehr, weil wir Bescheid sagen können? Im meinem Freundeskreis kann ich eine generelle Veränderung nicht bemerken. Wer früher zu spät kam, kommt auch heute noch zu spät, nur schickt er heutzutage eben eine SMS, die ankündigt, um wie viel er später kommt. Und wer früher pünktlich war, der ist es auch jetzt noch. 

Aber zugeben muss ich, dass ich zum Beispiel, - als absoluter Verfechter der Pünktlichkeit, der NIEMALS zu spät kommen mag und darum immer viel zu früh losgeht,- schon ein wenig ruhiger bin, wenn die Zeit knapp wird, da ich weiß, ich kann eine SMS schicken. Vielleicht, aber nur vielleicht nehme ich in einem solchen Fall sogar etwas Tempo raus. 

Also hat der Werbespot doch Recht? Wird das dazu führen, dass wir uns - auch in Deutschland- bald im privaten Bereich nicht mehr um Pünktlichkeit scheren und einfach simsen? Denn machen wir uns nichts vor, in einigen Ländern spielt Pünktlichkeit eh eine untergeordnetere Rolle. 

(Da gibt es ja noch diese Geschichte, die man mir erzählt hat, von den Leuten aus aller Welt, bei einem IBM-Lehrgang. Der Deutsche und die Amerikaner kamen als einzige immer pünktlich zu jedem Termin und zu jeder Verabredung, Italiener und Spanier waren nur zum Unterricht relativ pünktlich und für den Iren waren das eh alles nur Richtzeiten. Kein Witz, sondern die Story eines Dozenten.)

Ich glaube aber, so eine alte Sache wir die deutsche Pünktlichkeit bekommt man doch nicht so leicht aus einem Volk. Ist ja schon fast genetisch (^.^). Trotz der tollen ethnischen Vielfalt, die zum Beispiel Berlin bietet. Die Freunde des Teenies sind jedenfalls auch überwiegend sehr pünktlich, und sie sind mit Handys aufgewachsen.

Und was ist mit der anderen Aussage des Spots? Wir denken nicht mehr, wir googeln.

Nun, dem stimme ich teilweise zu. Ich google wirklich Alles, und da man Alles googeln kann, grabe ich nach vergessenen Sachen nicht mehr stunden- oder tagelang in meinem Gedächtnis, sondern google lieber gleich. Für diese Möglichkeit bin ich sehr dankbar. Aber deshalb höre ich natürlich nicht auf, zu denken. Ich hoffe auch, dass ich mir trotzdem immer noch viel merke.

So komme ich zu dem Schluss, ja, wir - die Gesellschaft und jeder einzelne - haben uns sicher verändert. 

"Und das ist auch gut so." (^.^)

Doch wenn es die neuen Möglichkeiten von heute auf morgen nicht mehr gäbe, dann wären wir schon aufgeschmissen und müssten deutlich umdenken.

Habt alle einen feinen Tag.

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Eure Snowcat

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*