Termin 07/11 am 29.04.11 Run 28/4

Ein Termin mit dezimierter Spielerzahl. Der Spieler von Average und Javelin konnte nicht, der Spieler von Blackstone und Face musste kurzfristig absagen und der Spieler von Riven kam später. Die Ereignisse fügen sich direkt an die des vorherigen Spieltermins an und sind, wie immer, aus der Sicht von Snowcat beschrieben.


Average, Velvet Touch und auch Javelin waren trotz 1.Hilfe und dem Einsatz von Magie noch lange nicht fit, sie brauchten medizinische Betreuung. Da der Job noch nicht beendet war, blieb Snowcat keine Zeit, sich um die Teamkollegen zu kümmern, also brachte man die Drei zu einem Arzt. Einem Kontakt von Kwalm, was bedeutete, dass sie die Behandlung bezahlen mussten und dieser Job sich immer mehr zu einem Verlustgeschäft ausweitete.

Zurück im Versteck ruhten sich Riven und Kwalm erst einmal 2 Stunden aus, um ihrer Erschöpfung Herr zu werden. 

Um 4.38 Uhr am Morgen des 24.April 2071 griff Snowcat zum Commlink -Steel hatte die Aufgabe übernommen, die Leitung zu sichern - und rief bei Mr. Johnson an. Der wirkte weiter besorgt, nervös und übernächtigt, was bei einem Mann, dessen Frau und Kinder entführt worden waren, eine völlig normale Reaktion war. Snowcat ließ nicht locker und erwähnte mehrmals, dass sie den Mann "der anderen Seite", verwanzt hatten und ihn so wieder finden konnten. Mr.Johnson reagierte nicht darauf, war aber sofort bereit, sich mit dem Team in einem Coffee-Shop zu treffen. Sie verabredeten sich in einer halben Stunde.

Kwalm hatte immer noch Probleme mit der Geschichte, er verstand die Zusammenhänge nicht und war dementsprechend verwirrt.

Riven, Mystère, und Blackstone setzten sich in den Wagen von Average. Snowcat nahm, wie beim letzten Mal, ihr Mottorad und Steel und Blood nutzen ihren Wagen. Doc und Kwalm ließen sich ein Stück bringen und nahmen dann ein Taxi zum Coffee-Shop.

Als Kwalm, Doc und Snowcat den Laden betraten, saßen nur einige wenige Arbeiter an den Tischen und tranken müde ihren Kaffee. Snowcat bestellte sich einen großen Muffin, einen Karamelle-Latte und einen heißen, schwarzen Kaffee, bevor sie mit ihren beiden Begleitern an den Tisch trat, an dem Mr. Johnson bereits zitternd wartete. Sie stellte einen White-Noise-Generator auf den Tisch und lächelte.

Im Laufe des nun folgenden Gesprächs wurde schnell klar, dass Mr.J zu schwimmen begann, wenn man tiefer in die Geschichte eindrang, aber es half nichts, er konnte nicht aus seiner Rolle. Er war panisch besorgt um seine Familie.

Snowcat wechselte die Strategie: »Nun Mr. Johnson, es geht doch gar nicht um die Entführer. Es geht darum, ihre Familie zurück zu bekommen. Wir können die Familie auch anders finden. Sie besorgen uns eine DNA-Probe ihrer Frau und der beiden Kinder, einen Lieblingsgegenstand oder zwei, und dann finden wir ihre Familie eben mit Magie.«

Mr. Johnson war verwirrt, aber er stand sofort auf, um nach Hause zu fahren, die Sachen zu holen und um dann so schnell wie möglich wieder in den Coffee-Shop zu kommen.

Snowcat nickte, wer immer dahinter steckte, die Story brach nun zusammen und wenn die "andere Seite" die C-Real-Killers wirklich wollte, musste sie jetzt handeln. 

Und sie handelten.

Während Steel und Blood Mr. J hinterher fuhren, meldete Blackstone, der vor dem Coffee-Shop stand, dass sich ein SUV näherte. 5 Asiaten stiegen aus, einer von ihnen ragte heraus. Nicht nur, dass er größer war, als die anderen, er war außerdem glatzköpfig. Seine Männer glichen sich wie Vierlinge. Dunkle Haare, dunkle Sonnenbrillen, lange, schwarze Mäntel. Zwei blieben vor dem Shop, die anderen beiden bezogen günstige Positionen im Laden. Glatzkopf trat an die Theke, bestellte ein Chai-Latte und schlenderte dann los. 

Snowcat lächelte ihn an.

Plötzlich trat lautstark ein schmutziger, stinkender, dickbäuchiger Kerl an den Tisch und machte Snowcat lallend an. Mystère, schoss es ihr durch den Kopf, aber der Kerl hatte nichts, gar nichts, Vertrautes an sich. Plötzlich stellte sich ein Vertrautes Kribbeln bei Snowcat ein. Mystères Segen regnete auf sie herab. Dann entfernte sich der "Trunkenbold". Der Kerl war echt gut. 

Indes stand Glatzkopf vor dem Tisch und fragte: »Darf ich mich setzten?«

Snowcat legte eines ihrer schönsten Lächeln auf und antwortete: »Aber gerne doch!«

Ohne Umschweife sagte Glatzkopf: »Wir wollen die C-Real-Killers.«

Es folgte eine zähe Verhandlung. Natürlich hatte Glatzkopf Hak - ein Yakuza-Mann der Kenran-Kai, einer relativ jungen, Konzernnahen Gumi - Verständnis dafür, dass das Team seinen Job erledigen und Frau und Kinder retten wollte. Natürlich drohte er damit, sie an Renraku als "Zeugen" zu verraten. Natürlich drohten sie selbst zurück. Und natürlich lockte Hak sie mit Geld oder einem neuen SUV, aber Snowcat ließ sich nichts anmerken und blieb bei ihrer Story, sie hätten nur die Leichen gesehen und Kampflärm gehört.

Hak gab zu, wie schwer es sei mit jemandem wie Snowcat zu verhandeln, aber einwickeln ließ es sich deshalb nicht. Am Ende einigte man sich, trotz aller moralischen Bedenken Seiten des Teams, sich in 2 1/2 Stunden in Redmond zu treffen und dort eine echte Übergabe zu machen. UC (nein, sie hatten Hak keine Namen genannt, auch nicht den des Teams), würde drei C-Real-Killer zur "Befragung" bringen und dafür die wirklich entführte Frau, die aus der Kommunity der Killers, und ihre beiden Kinder bekommen und retten. 

Völlig zufrieden war Snowcat nicht, ja, sie würden so ihren Job erfüllen und sauber rauskommen, aber das Hak sich nicht mit einer lockeren Plauderei zufrieden geben würde, war ihr klar.

Sie fuhren ins Safehouse und bereiteten sich auf einen kleinen Krieg vor. Candys schwere Waffen wurden unter Blood, Steel und Blackstone verteilt. Sie fuhren mit Mystère voraus zum Treffpunkt, um das Gelände vorzubereiten und Stellung zu beziehen. 

Snowcat fuhr mit Doc, Kwalm und Riven zu den C-Real-Killers. Leed war unsicher, aber bald gelang es Snowcat, ihn zu dem Treffen zu überreden. Leider wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie damit sein Todesurteil oder zumindest eine Verurteilung zur Folter unterschrieb. Doch sie ging ja mit und vielleicht konnte sie Hak noch erweichen. Vielleicht, wenn sie sich von ihm zum Mittagessen einladen lies. Auf jeden Fall riet Kwalm Leed, sich bezüglich der Daten abzusichern. 

Das merkwürdige Gefühl in der Magengrube blieb, als Snowcat mit Doc und Kwalm im Wagen zum ausgemachten Treffpunkt fuhr. Was Snowcat ein wenig ärgerte, sie hatte tatsächlich viel zu viel Gewissen entwickelt. Auch Mystères Segen hatte an dem miesen Gefühl nichts ändern können. Sie atmete tief durch und stieg aus. 

Blood und Riven, Mystère und Blackstone und auch Steel hatten ihre Schuss-Postionen bezogen. Diesmal waren sie alle so schwer bewaffnet, dass sie es problemlos auch mit einem Hubschrauber aufnehmen konnten. Leed und seine zwei Kumpane waren in einem eigenen Wagen gekommen, sie sollten darin warten, bis man ihnen ein Zeichen gab. 

Nach wenigen Minuten näherte sich ein dunkles SUV und hielt in 25 m Entfernung zu ihnen. Hak und zwei seiner Männer stiegen aus. 

Riven meldete, dass sie ihren Körper verließ, um sich umzusehen. Kurz darauf sagte sie: »Eine Frau und zwei Kinder sitzen hinten. Vier weitere, verdrahtete Männer in den beiden Reihen davor.«

Snowcat hatte Hak einen teuren, guten Becher Chai-Latte mitgebracht. Hak bedankte sich erfreut und trank. Innerlich verzog Snowcat das Gesicht, hätte sie es mal gewagt, ein Betäubungsmittel hineinzutun und dann, mit genügend Gedankenmanipulation...

»Lassen wir die beiden Gruppen jetzt gleichzeitig auf einander zu laufen?«, wollte Hak mit einem leichten Lächeln wissen.

Snowcat verneinte: »Nur, wenn wir auf eine Brücke wären.« Sie gab den C-Real-Killers das verabredete Zeichen und diese stiegen aus, worauf Hak nach hinten nickte und auch die Frau mit ihren Kindern, offensichtlich verängstigt, ausstiegen.

Haks Lächeln wurde breiter. »Hervorragend, hier die versprochene Summe plus ein kleiner Bonus von 10 K.« Hak gab Snowcat einen Barstick. 

Leed wurde nervös. Er stammelte etwas von Verrat und Verkauf und ging dann unsicher los, um seinen Part zu erfüllen.

In einer blitzschnellen, seidigen Bewegung zog Doc zwei Ruger Superwarhawks aus dem Jackett und schoss Haks beiden Begleitern in den Kopf: »Showdown!«

Und dann brach die Hölle los, aber diesmal waren die Legionen auf ihrer Seite. Blood senste Hak mit zwei Bursts aus der Whiteknight  nieder. Snowcat schaffte es gerade noch ihre Fubuki zu ziehen und drei Löcher in die Scheibe des SUVs zu stanzen: »Schöner Wagen, könnten wir brauchen!«, meinte sie.

Steel ließ das Gaus-Rifle zweimal aufhusten und meldete: »Fahrer und Beifahrer raus.« 

Riven schütze Frau und Kinder mit einer Barriere aus magischer Energie.

Die hinteren Türen öffneten sich. Blood schoss erneut, Riven sandte einen Blitz und Steel hustete ein weiteres Mal, dann war es auch mit denen vorbei. 

Kwalm hatte Leed und Kollegen in Deckung gezerrt.

Blackstone sagte: »Drei Bikes nähern sich, jeweils zwei Personen drauf.«

Da Steel, Blackstone und Blood in Position sprinteten und auf die Gruppe das Feuer eröffneten und Riven die Motorräder in eine Barriere krachen ließ, war der Spuk schnell vorbei. 

Während Mystère das neue, gebrauchte Team SUV vom Blut reinigte und Leed sich überschwänglich bei Snowcat bedankte, fragte Riven Doc: »Sag mal, was war denn los? Warum hat Du geschossen? Haben die gezuckt?«

Doc zündete sich einen Zigarillo an und antwortete: »Nein. Aber ich konnte den Verrat in ihren Gesichtern lesen.«

Snowcat lächelte, denn sie konnte nicht die Spur eine Lüge in seiner Aussage erkennen. Genau so war es gewesen!

 

UC-UNKNOWN CONSEQUENCES-das TOP-Runnerteam aus Seattle.


Wie lange die Verletzten von UC brauchen, um gesund zu werden, ob der vergangene Job doch nicht so ein Verlustgeschäft gewesen ist und was die Runner als nächstes tun, wird demnächst hier zu lesen sein. 

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*