Termin 12/11 Mails danach

Hier ist Platz für die Beschreibung der Ereignisse durch einige der anderen Charaktere, oder für das, was auch immer den Spieler innerhalb von 2 Wochen, nach solch spektakulären Erlebnissen, einfallen mag.


von Blaze: 

Während des kurzen Hotelaufenthaltes nach dem Run. 

 Blaze reckte und streckte sich, er spürte keine Schmerzen und seine Erinnerungen an eine andere Ebene verblassten bereits wieder - was gab es da besseres als mal ein wenig Tabula Rasa? 

  « Hey, Riven. » Aus den Augenwinkeln nahm er war, wie ihn und Riven mehrere Teammitglieder beobachteten, aber das war ihm recht einerlei. 

  « Vorhin hast Du da im Tank einiges gesagt das ich so nicht stehen lassen kann. Keine Ahnung woher Du den Irrglauben hernimmst, das wir beide gesundheitliche Probleme hätten, sollte es zu einer Konfrontation kommen. Du » er zeigte mit dem Zeigefinger auf sie. « bist wohl der Meinung. » er schüttelte seien Kopf derweil er sie beobachtete « Genau das ist Dein Problem. Du bist Deiner Selbst nicht sicher. Andere sind Schuld. Andere, die vergewaltigen, die quälen, die schlagen, die es so wollen. Ändere das. Komm mit Dir selbst ins reine, überdenk Deinen Weg. Vielleicht musst Du Dich dann nicht mehr an fast wehrlosen oder für Dich harmlosen Männern, Kindern und Frauen, die da hinten übrigens auch verglüht sind, abreagieren. » Er ließ das kurz sacken. « Und was das andere angeht, kein Ding, musst Dir keine Sorgen machen. Ich steig auf Freelancer um, sobald der Run erledigt ist. Brauchen ja wohl eh keine drei Voll- Mages - und nein » er nickte in Mysteres Richtung « auch wenn Du sagst, 'aber ich bin doch gar nicht wirklich dabei und keine Ahnung wie lang das hier was für mich ist', Mystere, das nehm ich Dir nicht ab. Aber das weist Du bestimmt schon, oder? Unter anderem, eh? » während er seinen Nacken etwas dehnte wandte er scih wieder Riven zu. « Und das beste, falls wir uns mal unter ähnlichen Vorraussetzungen wie vorhin da sehen sollten - weder Du noch ich sind dann Freunde - oder Kollegen. » Er lächelte sie freundlich an.

Wobei seine Augen hiervon unberührt blieben. 


von Snowcat:

Als Blaze Riven ansprach, stellten sich Snowcats Nackenhaare auf. Sie lag auf dem Bett und war in eine ihrer Trophäen, ein graues Herrenhemd von Aston, gekleidet. Langsam und bedächtig drehte sie sich auf den Bauch, winkelte ihre langen Beine an und überkreuzte die Füsse, gleichzeitig stütze sie die Ellenbogen auf und legte ihren Kopf auf den Händen ab. Das eis-weiße Haar, dass ihr inzwischen fast bis zur Mitte der Oberschenkel reichte - wenn sie stand- umschmeichelte ihr Gesicht. Katzenhaft ließ Snowcat ihren Blick zwischen Riven und Blaze hin und her wandern. Völlig gelassen, nach außen hin.

Im Inneren war sie angespannt, sie fürchtete sich vor dem, was jetzt kam, denn solche Situationen waren ihr ziemlich unbekannt. Bei den Ancients gab es klare Regeln für solche Dispute. Und zu Konfrontationen kam es fast immer nur zwischen Neulingen. Erfahrene Ancients ließen sich auf keine offenen Konflikte ein, sie warteten auf den richtigen Moment und schlugen dann zu. Heimlich. Aus dem Hinterhalt.

Aber hier liebte es die eine auch kleine Konflikte zu eskalieren - obwohl sie das in der Vergangenheit gut im Zaum gehabt hatte - und der andere goss gerne Öl ins Feuer... 

Dann, plötzlich, traute sie ihren Ohren nicht. Sämtliche Farbe wollte aus ihrem perlmutt-farbenem Gesicht fließen - und sie ließ das zu. 

Blaze wollte nach dem Job das Team verlassen? 

Damit hätte sie nie gerechnet! 

Ihr schossen mehrere mögliche Gründe dafür in den Kopf.

Aber Snowcat wollte nicht, das Blaze das Team verließ! Das war nicht erlaubt, einmal UC, immer UC! 

Sie überlegte kurz, es mit der in-Tränen-ausbrechen-Methode zu versuchen, aber das hatte der temperamentvolle Asiat nicht verdient. 

Snowcat stand auf und ging zu Blaze rüber. Sie achtete darauf, ihm und Riven nicht die Sicht aufeinander zu versperren. Ihr Gang war weich und geschmeidig. Bei ihm angekommen legte sie ihre Hand auf seine Schulter, leicht, kaum spürbar und sagte leise: »Schade, aber jeder ist Herr über seine Entscheidungen, und dabei sollte man es belassen. Ich werde Dich vermissen!« Eine einzelne Träne lief ihre Wange herunter, da musste Blaze durch.

Als sie sich umdrehte streifte ihr Haar sein Gesicht. Dann ging sie zurück zu ihrem Bett, legte sich darauf und wartete auf die Worte, die jetzt kommen würden. 


von Riven:

Riven musste schwer schlucken. Bittere Gallenflüssigkeit hatte sich in ihren Hals breit gemacht. Ein grauenhafter Geschmack. 

War das eben eine Drohung von Blaze gewesen ? Natürlich war es eine gewesen!

"Nein Göttin, nicht jetzt, ich bitte dich. Nicht jetzt!" waren die flehenden Worte an die Dunkle Göttin die ihr durch den Kopf schossen. Ein Teil von ihr wollte die Sache jetzt beenden. Nein, nicht aus Wut heraus, nicht hier und jetzt. Denn feige oder hinterhältig war sie nie gewesen, würde es nie sein. Dies mussten selbst ihre größten Feinde ihr zugestehen. Aber sie war sich sicher, dass sie trotz ihres kleinen Angriffszauberarsenals hätte einiges ausrichten können. Nein, alleine der Gedanke, einen ihrer Gedankenzauber, die sie im Schlaf beherrschte, die sie über die Jahre zur Perfektion gebracht hatte, anzuwenden und zuzusehen wie sich der Feuermagier gegen sich selbst wandte, sich selber Schmerzen zufügte, lies sie hellauf begeistert aufatmen, liess ihr Herz schneller schlagen ...

Aber nein. Etwas war noch in Riven, das genau dies nicht zulassen wollte. Nicht zulassen durfte. "Nein, weder Ihr werte Göttin noch du, verfluchter Widersacher, werdet die Oberhand gewinnen. Ich bin stark, ihr werdet hier kein Unheil anrichten. Nicht solange ich atme werde ich mich gegen sie wenden ..."

Sie atmete langsam durch, beruhigte sich langsam wieder innerlich, ihr Herz bagann sich wieder zu beruhigen, es pochte nicht mehr wie wild in ihren Ohren. Sie verstand es nicht. Sie hatte versucht diplomatisch an die ganze Angelegenheit heran zu gehen. Sie wusste nicht, welches verdammte Problem der Asiat hatte. Vielleicht war es sein Hermetiker-Dasein, Gelehrte die alles aus Lehrmeistern, alten Folianten oder toten Dateien lernten, die niemals das Gefühl kennenlernen durften von etwas Größerem erwählt worden zu sein, niemals das Gefühl der liebkosenden Lobeshymnen ihres Totems erfahren durften. Genau jetzt, wie ihr diese Gedanken durch den Kopf gingen, konnte sie spüren, konnte sie es erleben wie ihre Göttin mit ihr zufrieden war. Die verfluchte Hintergrundstrahlung von Lagos war zu einem unbedeutenden Rauschen verschwunden, so groß war die Macht eines zufriedenen Totems. Vielleicht ist er in irgendeinem Ghetto groß geworden, mittenmang von genau diesen Menschen, die sie eben in kalter Rache umgebracht hatte. Sie wusste es nicht. Wirklich nicht ...

Auch einer anderen Angelegenheit war sie sich nicht mehr so sicher ...

Seit dem Zwischenfall mit den Azzies, in dem sie zugebener maßen ihr Mundwerk zu weit aufgerissen hatte, plagten sie Zweifel. Zweifel ob sie hier noch richtig war. Sie hatte Fiddler, Cannonball und Candy von ganzen Herzen gemocht. Selbst Scorpion und Kwalm waren ihr auf ihre mürrischen und professionellen Arten und Weisen sehr sympathisch gewesen. Sie hatte in der Vergangenheit doch vielen geholfen, Gangern, Nutten, Hilflosen. War dies nun alles vergessen ? Was hätten Phil und Danny gewollt ? Wenn sie noch am Leben wären ...? Der Weg in die Hölle ist mit guten Intentionen gepflastert lautete ein altes Sprichwort. Sie war sich immer im Klaren gewesen, dass sie sich gerne für andere aufopfern würde, wenn das Anliegen stimmen würde. Natürlich war Lilith eine Göttin, die rachsüchtig und brutal sein konnte. Was erwarteten die anderen von ihr ?

Nein, nein, hör´auf ! Zu viele Gedanken, zu viele lose Enden ....

Ein anderes altes, diesmal jedoch japanisches Sprichwort, dass sie vor vielen Jahren gehört hatte, waren die Worte "Du sollst deine Entscheidung innerhalb von sieben Herzschlägen treffen, dann sollst du fest hinter ihr stehen."

Sie schluckte noch einmal sehr traurig, schaute gedankenverloren in die Runde ihres Hotelzimmers ...

Badumm - Blaze ... das Herz setzte diesen Schlag fast aus ... sie sah ebenfalls Sparcade vor ihren inneren Auge, Blaze´s Freunde, die sie ebenso wenig leiden konnten wie er ...

Badumm - Doc ... Mystére ... sie waren perfekt in den Dingen, die sie taten. Aber was genau taten sie, was waren ihre Hintergedanken, so dunkel und mysteriös ...

Badumm - Average ... ein liebenswürdiger Kerl, überaus fähig ... aber ein Technomancer, wir stehen uns in kaum etwas Nahe ... vielleicht Velvet Touch, aber was würde sie sagen, wenn sie hören würde, dass ihr Musikidol Rache geübt hatte ...

Badumm - Steel ... er war Bloods bester Freund, dies musste etwas zählen ... aber was ? Sie hatte kaum Worte mit ihm gewechselt ...

Badumm - Blood ... er ... sie mochte ihn wirklich ... aber ... es tat weh, wie er Snowcat angeguckt hatte ... sie kam sich zweitrangig und unbedeutend vor ... es war klar, es sollte nur Sex und Spaß sein, sie wustte es auch innerlich, dass er es nicht böse meinte, jeder hätte geschaut, aber ...

Badumm - Blackstone ... mihr Freund, was ist nur mit ihm los ? Was haben sie aus ihm gemacht, der ist so still und abwesend in letzter Zeit ... sie will ihm doch helfen ...

Badumm - Snowcat ... sie  wollte ihre beste Freundin auf Teufel komm raus beschützen, aber brauchte die Elfe sie überhaupt noch ... sie ist ein Drake ... sie hat Unmengen an Bewunderern die sie beschützen und kein Kerl würde ihr jemals ein Haar krümmen ... Sie mochte Snowcat so unglaublich, aber mochte die Elfe die Hexe noch ? Riven wollte sie immer einmal etwas besonderes fragen, aber nun würde sie sich nie wieder trauen ... sie vermisste die alten Zeiten, in denen  ... nein, sie konnte sie jetzt nur noch auf eine Art beschützen ... vor der Hexe selber ... 

Sieben.

Das war´s. Sieben Herzschläge und die Entscheidung sollte feststehen.

Sie atmete durch. Ja. Sie hatte sich entschieden. Aber noch nie tat eine Entscheidung so weh.

"Du musst nicht gehen, Blaze. Bleib hier, bleib bei UC. Du hast Recht. Ich muss mich ändern ..."

Sie schaute alle ganz fest an. Die Stille war unheimlich. Ihre letzten Blicke gingen an Blood, den sie liebevoll anlächelte, an Blackstone den sie aufmunternd anschaute und an Snowcat. Sie gab ihr herzlichstes und liebevollste Lächeln an die Elfe, aber die Tränen die ihr nun aus den glasigen Augen kullerten, sprachen eine andere Sprache ...

"Sagt mir bitte morgen früh, ob ich euch mit der Karte noch helfen soll oder nicht. Keine Sorge Frosty, ich schweige, das werden dir die anderen bestätigen können. Aber ... aber leider trennen sich unsere Wege dann ... es ... es tut mir sehr leid !"


von Snowcat:

»...  Aber ... aber leider trennen sich unsere Wege dann ... es ... es tut mir sehr leid !" 

Und auf einmal stand die Zeit still. 

Snowcat konnte es nicht glauben. Was hatte Riven da eben gesagt?

Sie ging?

Erst Blaze und nun das?

Es konnte ja wohl nicht sein, dass Riven glaubte, Blaze würde nun bleiben, weil sie ging. Schon allein weil er vorher entschieden hatte, würde er Snowcats Einschätzung nach natürlich nicht bleiben. Also konnte es nicht sein, dass sie ihren Platz für Blaze freigab. 

Was war bloß los, mit der Frau, von der sie einst geglaubt hatte, sie würde sie verstehen, sie würden einander verstehen?

War die schöne Zauberin tatsächlich so zerrissen, dass die Worte, die sie noch vor wenigen Stunden im Appaloosa gesagt hatte, nun nicht mehr zählten? 

"Ich möchte UC auch nicht verlassen, da ich Snowcat und Blackstone hier bis zum bitteren Ende mit meinem Leben beschützen werde, egal was sie jetzt von mir auch denken mögen." - Bis zum bitteren Ende mit meinem Leben beschützen und nun "trennen sich unsere Wege"?

Snowcat hatte heute eine Träne vergossen, eine weitere würde nicht folgen. 

Wahrscheinlich war es so, wahrscheinlich trug Rivens Seele zu viele Narben, von denen einige immer wieder aufrissen. Und wahrscheinlich sah sie, im Gegensatz zu ihr selbst, zu oft fragend nach hinten. Wahrscheinlich quälte sie sich selbst zu viel mit der einen Frage "Warum?"!

Snowcat hatte nichts gesagt, als Riven die Leute auf dem Marktplatz getötet hatte, ohne zu gucken, wen sie da in die Hölle schickte. So hatte sie die Zweifel nicht an sich heran gelassen. 

Der letzte Sinneswandel Rivens war ebenso überraschend gekommen, wie die blinde Rache zuvor. 

Völlige Unberechenbarkeit war in diesem Job tödlich und so war es wahrscheinlich besser so.

Aber dennoch war Snowcat einfach nur enttäuscht. Sie fühlte sich von Riven im Stich gelassen. Das schmerzte. So viele waren gestorben in der letzten Zeit, und nun das!  

Das Blaze seinen Abgang angekündigt hatte, war traurig gewesen, weil sie ihn mochte. 

Aber das zwischen ihr und  Riven war viel mehr... gewesen.

Das Riven nichts verraten würde war gewiss, aber würde auch Frosty das glauben? Snowcat warf einen Blick zu ihr hinüber. Frosty wirkte weiter nachdenklich und erschöpft, doch sie würde Riven gehen lassen, das erkannte Snowcat. 

Snowcat suchte den Blick von Blackstone. Da war er ruhig und ernst. Verlässlich, wie ein Fels in der Brandung. Ihre Blicke trafen sich und es war klar, er war da, wie immer. Dieses Band ,das vor über einem Jahr geschlossen worden war, war etwas ganz besonderes und es hatte Bestand, als einziges, wie sich gerade heraus gestellt hatte. Snowcat wusste, dass dem Zwerg mehrere Leute im Team nicht sonderlich passten, dass er mit einigen Entscheidungen gar nicht zufrieden war. Aber er blieb, schon allein wegen dieses Bandes. Blackstone nickte Snowcat kaum merklich zu und sie verstand: "Ja Katze, es ist besser so, lass sie gehen." 

Snowcat lächelte, Blackstone war der einzige, der sie mit dem deutschen Wort "Katze" ansprach. 

Sie seufzte hörbar und setzte sich auf das Bett, auf dem sie eben noch gelegen hatte, dann sagte sie leise und sanft, aber bestimmt: »Wenn Frosty einverstanden ist, dann solltest Du uns nicht weiter begleiten Riven.« 

Frosty nickte.

Snowcat blickte der schönen Riven direkt in die Augen, deren Gesicht wirkte noch blasser, beinahe fahl, die Augen waren feucht von Tränen. Snowcat flüsterte fast, als sie nun fortfuhr: »Bevor wir weiter arbeiten, müssen wir uns aber unbedingt darum kümmern, dass du gut und sicher nach Hause kommst, meine Liebe. - Und bitte, sag jetzt nicht, dass du schon selber klar kommst. Das könnte ich nun sicher nicht ertragen!« Sie atmete tief ein, das leichte Zittern verbarg sie, indem sie sich durch die Haare fuhr. 

Manchmal war man eben nicht auf das vorbereitet, was kam.

Aber am Ende verging jeder Schmerz und jede Enttäuschung verblasste zu einer Erinnerung. 

Hoppers tiefes Räuspern zerschnitt die Stille: »Also da würde ich gerne helfen. Ich kann einen sicheren und zuverlässigen Transfer arrangieren. Für so eine schöne Frau würde ich zwar gern selber als Chauffeur dienen, aber da ist leider noch die eine Sache, die ich hier erledigen muss.  Der externe Transport wird zwar ne Gebühr kosten, aber die werden wir schon zusammen bekommen. Ich kann das auch auslegen.« Er machte eine Pause, dann sagte er: »Ach ja, und ich müsste natürlich noch wissen, wohin die Reise gehen soll!«


von Blackstone:

Blackstone sass auf der Erde mit dem Rücken am Bett von Snowcat angelehnt und hing seinen Gedanken nach. Lass die anderen ruhig wieder ihre Probleme wälzen. Ganz weit weg sind seine Gedanken, in Deutschland bei seinem Alten.  Was mein Erzeuger jetzt wohl macht? Der Mistkerl lebt immer noch unbehelligt. Aber ich habe Katze versprochen, da nichts Unüberlegtes zu machen. Und das mache ich auch nicht. Katze braucht mich hier und jetzt, naja und ich sie irgendwie auch...

Was habe ich gerade verpasst? Blaze verlässt uns? Ich wusste es. Blackstone blickte sich um und sah in die Gesichter. Was sind wir? Eine Familie? Nee, das schon lange nicht mehr. Ein Team? Wohl auch nicht. Zu viele Diskussionen um Nichtigkeiten. Zu wenig Verständnis für den anderen. Eine Gang? Nö, das nun erst recht nicht, da fehlt uns die Struktur. Vielleicht sollten wir uns in United Chaos umbenennen, das trifft es im Augenblick schon eher.

Blaze will abhauen. Ok. Das war abzusehen. Hab mich sowieso gefragt, wie der es so lange ausgehalten hat, sich hier teilweise unterzuordnen. Er muss für sich das Gefühl haben, dass er alle Fäden in der Hand hält. Das Frozzeln mit ihm war manchmal witzig. Aber auf Dauer ...

und ja, mit Bittersweet ähm Riven gab es ja schon länger Dispute und Streitereien. An sich ist es nur logisch, wenn er dem aus den Weg geht und sich ne Gruppe sucht, die auf ihn zugeschnitten ist.

Was, Bittersweet steigt auch aus? Was ist denn jetzt los? Man Leute, ich habe euch doch gesagt, dass wir die Neuen besser auf Teamfähigkeit prüfen sollten und nicht die Meinung eines einzelnen höher stellen. Aber auf mich will ja keiner mehr hören, deshalb schweige ich lieber in den vielen Diskussionen. Ein kurzer Blick zu Snowcat. Er schaut sie direkt an und denkt: Nein Katze, lass sie es ist ihr Wille.

Kein anderer regt sich, haben die das alles erwartet? Egal, jetzt bin nur noch ich da, der sich um Katze kümmern kann. Ich weiß nicht, ob ich den anderen trauen kann und will. Ist auch egal, denn das ist meine Aufgabe. Noch ein kurzer Blick auf Snowcat und dann ist er wieder in seinen Gedanken. 

Die Gedanken von Blackstone


von Riven, Snowcat und Blackstone:

Während Snowcat so nah bei Riven stand und ihr fast unhörbar etwas entgegenhauchte, fasste die in Ungnade gefallene Hexe einen Entschluss. Wenigstens Snowcat sollte wissen, warum sie diese Entscheidung für nötig, ja sogar für lebensnotwendig hielt. Sie streckte ganz langsam die Arme aus um keine falsche Reaktion der anderen hervorzurufen.

Snowcat sah, wie Riven auf sie zu kam. Die Bewegungen wirkten langsam und überhaupt nicht bedrohlich, dennoch war Snowcat angespannt. Ihr Nacken fühlte sich steif und unbeweglich an. Hin und Her gerissen, zwischen Traurigkeit, Zuneigung und dem Bedürfnis Abstand zu Situation zu schaffen, saß Snowcat auf dem Bett. Sie wollte sich weder ab- noch zuwenden und spürte, wie die Fähigkeit alles zu verbergen langsam an ihre Grenzen stieß.  

Zu ihrer Überraschung stand Blackstone auf und stellte sich Riven in den Weg, die gerade dazu angesetzt hatte vorsichtig und liebevoll ihre zitternden Hände in Richtung von Snowcats Kopf zu heben. Seine Körpersprache zeugte von keinerlei Aggression. Er sagte, während er sich Riven zuwandte, ganz leise, dass es wohl nur Snowcat und Riven verstehen konnten: »Ich weiß nicht, was du vorhast, aber bitte nicht hier und jetzt. Ich traue dir, will aber keinen Stress mit irgendwem. Wenn es dir ernst ist, sehen wir uns in Seattle. Zu dritt und allein." Dann sagte er laut und für alle vernehmlich: »Machs gut Bittersweet!« (Ja er sagte Bittersweet!)


Wäre es irgend ein anderer der Männer in diesem Raum außer Blackstone oder Blood gewesen, der sich ihr in den Weg zu ihrer liebsten Freundin gestellt hätte - sie hätte es nicht garantieren können, dass sie ihn nicht wie ein unwichtiges und lästiges Insekt aus dem Dasein getilgt hätte. Aber so ... es war der tapfere und in sich gekehrte Zwerg, der hier das Wort ergriff. Sie konnte und sie wollte einfach nicht die Hand gegen den gutmütigen Metamenschen erheben. Aber sie wollte, nein musste doch Snowcat erzählen, was auf dem Spiel stand. Sie wollte ihr doch nur das schwere, traurige, verängstigte Herz ausschütten. Sie wollte doch nur erklären, warum sie gehen musste, warum sie, so makaber es auch klang, sie mit dieser Tat tatsächlich "bis zum bitteren Ende" beschützen würde, auch wenn die Elfe das vielleicht anders gesehen hätte ...

Sie wollte ihr von den unbeschreiblichen Ängsten erzählen, die ihr in letzter Zeit so arg gebeuteltes Gefühlsleben zermarterten ... von den Schatten die sie an jeder Wand sah, seitdem der Schattengeist sie und Snowcat auf dem Lake Tahoe mit süssen Versprechen versucht hatte, sie beide in seine liebkosenden, inkorperalen, Arme zu verführen. Sie wollte ihr von dem nagenden Terror beichten, den sie erlebte seit dem sie sich selber den Unterarm aufgeschlitzt hatte, von dem machtvollen Pochen des Blutes, das an ihre Ohren drang, wenn sie aufgeregt war, von der Leichtigkeit andere ihren Willen aufzudrängen, ihre Aktion zu steuern, sie fühlte gottverdammt nochmal wie das Blut durch die Adern des Opfers floss. Sie wollte Snowcat teilhaben lassen, wie groß ihre Freude über die Erwählung durch die Göttin war ... aber wie sich immer noch eine Präsenz in ihr rührte, die eigentlich Vergangenheit sein sollte.  Sie war naiv gewesen, sie war leichtgläubig gewesen, wenn sie dachte sie könnte ihn so leicht aus ihren Leben verdrängen. Ihn, der viele Namen hatte, aber überall auf der Welt das gleiche darstellte ...

Genau aus diesen Gründen musste sie gehen ! Sie hatte Angst die Kontrolle zu verlieren ! Das sie Snowcat oder einen der anderen unsagbares Leid zufügte. Sie wollte die anderen vor dem eiskalten Racheengel Riven schützen! Sie war ein schlechtes Omen, ihre toten Freunde hätten ein Lied davon singen können. Nein, sie musste gehen ... ihr Leid sicherte das Überleben der anderen

Sie wollte Snowcat erzählen, dass sie Todesängste erlitt, da sie das Gefühl hatte ... die "Seite zu wechseln". Das der dunkle Zwillinge in ihr die Oberhand gewinnt. Das ER seine Rache will. 

Verdammt nochmal, sie wollte nicht Böse werden !!! Sie hatte Angst !

Sie schaute Blackstone an und begann in leisen Tönen zu sprechen "Das ist schade, mein Freund. Wirklich schade, ich hätte es von ganzen Herzen gebrauchen können. Aber nun gut ..."

Sie seufzte, es sollte halt nicht sein. Sie ging in die Ecke und schnappte sich ihren kleinen Rucksack, das wenige das sie mit auf diese Reise genommen hatte.

"An all die, die ich wahrscheinlich nie wieder sehen werde, habt Spaß und bleibt am Leben. An den Teil, den ich auf diesen trockenen, roten Felsen wiedersehen werde "bis in einem Jahr" (nein, sie hatte das Versprechen nicht vergessen und würde aktiv für dessen Erfüllung weiterkämpfen) und an euch beide" sie sah Snowcat und Blackstone an, überlegte eine paar Sekunden und sagte dann leise an den Zwerg gerichtet "bis vielleicht bald, sofern es die Göttin zulässt. Folgt dem Ruf des Überbringer von schlechten Nachrichten, er wir euch zu mir führen." Sie schaute ein letztes Mal auf die wunderbare Snowcat. Erneut schossen ihr vielzählige Gedanken durch den Kopf ... sie atmete tief durch und lies lautlose Worte über ihre Lippen gleiten. Sanft und kaum erkennbar, aber sie wusste das die Elfe sie erkennen würde. Es waren die drei bekannten Worte ... 

Sofort danach ging sie zur Tür, öffnete diese und drehte sich noch ein letztes Mal um "Ach ja und danke Hopper für das Angebot, aber ich finde schon irgendwie alleine nach Hause. Aber danke für´s fragen. Ich würde dein Flugzeug befreien, aber ich weiss nicht wie ich es dir zukommen lassen soll." Noch einmal lächelte sie, ein freundliches Lächeln, frei von jedem Zweifel und voller Unschuld. Dann schloss sie die Tür ...


Als sich die Tür schloss, hätte man eine Stecknadel fallen lassen hören können, jeder hier, nicht nur die mit den verstärkten Ohren. Riven war gegangen.

Snowcat hatte die Zauberin gebeten, auf keinen Fall das zu tun, was sie jetzt getan hatte. Sie hatte sie gebeten, nicht allein zu gehen, sich bei der Rückreise helfen zu lassen. Aber die Bitte hatte kein Gehör gefunden. Und dann ein stummes "ich liebe dich".

Vielleicht würde die Zukunft eine Aussprache mit Riven bringen, die etwas erklärte. Vielleicht kam es dazu auch nicht. Alleine ohne Hilfe und Sprachkenntnisse würde die Zauberin eine mächtige Menge Magie brauchen, um es zu schaffen. Aber sich darüber nun noch Gedanken zu machen, war nicht Snowcats Art. 

Es war an der Zeit, Kwalm und Doc über die Veränderung im Kenntnis zu setzen, die würden alles für UC erforderliche in die Wege leiten. 

Hoppers Bariton durchbrach die Stille: »Ich glaube, jetzt ist es eine ausgezeichnete Zeit für einen Schluck von Bloods Pflaumensaft und für alle, die das nicht mögen, so wie ich, hab ich hier, kein bisschen zufällig, eine ausgezeichnete Flasche Bourbon dabei, die ich ausnahmsweise teilen würde.« Der grauhaarige Mann öffnete seine Tasche, zog eine Flasche und einen Beutel aus Moskitonetz, in dem sich sechs Whiskygläser befanden, daraus hervor. 

Snowcat lächelte: »Wie passend, die Gläser sind total Insektenfrei.«

Steel lachte als erster. Blood sagte: »Lasst uns lieber die Gläser aus der Hausbar nehmen, schließlich müssen wir noch auf Javelin anstoßen und der Brauch, die Gläser am Ende zu zerschmettern, damit sie nie wieder für einen geringeren Anlass genommen werden können, gilt doch sicher auch in Armenien, oder?«

Es gab mehrere Wege, die nach Rom, oder in diesen Falle Seattle (oder Quebec) führten und mit ihrem prall gefüllten Credstick, ein paar gut platzierten Zaubern und ein wenig Charme würde sie ihren Weg schon finden, sie war zuversichtlich. Was sie dann dort erwartete ? Vielleicht würde sie mit Mandy ein große Reise machen. Vielleicht würde sie noch einmal probieren in das Showgeschäft einzusteigen. Ein Kreis aus Gleichgesinnten, ein Hexenkonvent schien eine hervorragende Idee zu sein, die Zweifel über ihr früheres Totem vollständig abzulegen. Ein netter Wachmann aus ihren ehemaligen Domizil wartete auch noch darauf, auf ein Steak eingeladen zu werden ...

Sie fühlte sich traurig und allein, hatte aber das Gefühl das Richtige getan zu haben. Für sich UND die anderen. Ein Problem davon, Teil einer großen Göttin zu sein, war es wohl auch leider allein zu sein ...

Wenig später flog ein ein dunkelhäutiger Mann beflügelt durch die Gunst eines Geistes aus einer dunklen Gasse in den nächtlichen Himmel von Lagos, das grobe Ziel UCAS vor den Augen ...


von Blaze:

    « Spinnt die? » er blinzelte und blickte in die Runde, zeigte Kopfschüttelnd zur Tür. 

   « Alter, was ist da denn eben abgegangen? Die kann doch nich mitten im Job kneifen - noch dazu wo sie hier alles in Schutt und Asche gelegt hat, ich - ich glaub ich flipp aus! » er blickte weiter zur Tür und wartete, sichtbar fassunglos, darauf das sich die Tür wieder öffnete und die blasse Zauberin/ Priester/ Hexe/ dumme Kuh reinstahl. 

   « Jo, ich nehm 'n Bourbon, mach ihn doppelt, thx. » er schwang die Beine über den Rand des Bettes. 

   « Kann mir wer verraten was hier grad abgelaufen is? » Er ahnte das er sich, warum auch immer, den Zorn der alteingesessene einfangen würde, aber soetwas war ihm in seiner ganzen Runnerzeit noch nicht einmal passiert. Man hört nen Job auf drei Arten auf, erfolgreich, mit den Füßen voran oder untergetaucht weil man verarscht wurde - einfach gehen weil es einem nicht passt mit wem zusammenzuarbeiten oder weil es einen irgendwelche Entitäten zugeraunt hatten... - auf keinenFall! 

   « Leute, die kann doch jetzt nich einfach mit zitternder Lippe abziehen weil sie Lebensangst oder was auch immer hat, wir sind mitten auf nem Run verdammte Kacke? Wie stehen wir denn da, Mann? Hat sie gerade DIE Zeit? » er drehte sich um und blickte zu Snowcat, hüpfte vollends aus dem Bett und ging in Richtung Fenster, derweil er sein Glas Bourbon zu sich hinlevitierte. 

   « Danke Mann. Ich glaubs einfach nicht. » Er spähte aus dem Fenster und drehte sich erneut in den Raum. 

   « Weg. » angewidert kräuselte sich seine Oberlippe

   « Einfach gefloh... gen. » 

Er blicke auf sein Glas herab und trank einen Schluck und blickte nachdenklich erst ins Glas dann zum Fenster. 

   « Wenigstens dem Großen hätteste nochmal Deine Ehre erweisen können, immerhin hat er Deinen verfickten Arsch gerettet! » 

Die letzten Worte spuckte er förmlich aus. Er kniff seine Augen nachdenklich zusammen und hob dann sein Glas. 

   « Auf die, die nicht mehr bei uns weilen, möge die Liste nicht länger werden! » Er trank sein Glas aus. 

   « Hey, echt n guter Tropfen, danke. Was is jetzt der weitere Plan? »


von Blood:

Wenn ich was hab, dann ist es ein starker Wille. 

Der hält mich ab, jetzt aufzustehen und sie aufzuhalten. 

Snowcat hat gesagt es geht okey, wenn Riven geht und sie hat das nonverbal mit Mrs. J, mit Frosty, geklärt. Trotzdem. So geht man nicht. 

Blaze hat Recht, mitten auf nem Run abzuhauen ist verdammte Kacke!

Ich hatte eigentlich grade angefangen das Mädel mehr als nur zu mögen, so was wie echte Gefühle kamen auf. 

"Mach mal halblang!", sagt Steel da,-  klar, er weiß gerade, was ich da denke, via Livestream - "Ich hätte dich mit der durch geknallten Psychobraut eh nicht noch mal alleine weggelassen."

Ich zieh die Augenbraue hoch, eigentlich hätte ich sie sogar aufhalten müssen, final, keine losen Enden und so.

Aber ich mochte sie halt, mit der Betonung auf mochTE.

Bullshit, einer von uns ist draufgegangen und ich denke nach über eine, die nicht zu uns gehört.

»Ey, Blaze. Ich fänd's cool, wenn'de dir das mit dem Ausstieg bei UC noch mal überlegst. «

Ich heb das Whiskyglas: »Soka, auf dass die Liste nicht länger werde und auf Javelin, danke für alles Großer!«

Wirklich gut das Zeug, hoffe, Hopper kauft großzügig ein.


von Blackstone:

"Ich brauch jetzt auch was zu trinken" Mit dem Glas in der Hand schaut sich Blackstone um. Klar, dass Blaze nachtreten muss, so einen Abgang hätte er sich auch gewünscht ... Als sein Blick auf Snowcat fiel hielt er inne "Nein Katze, das ging sicher nicht gegen Dich. Sie hat ihre Gründe uns schnell zu verlassen, vielleicht ist auch zum Schutz von uns. Und ich bin sicher, dass sie heil dort ankommt, wo sie hin will." Noch ein Blick in die Runde und hebt er das Glas. "Die Liste ist lang genug. Belassen wir es dabei. Auf die nicht mehr bei uns Weilenden." zu Hopper gewannt "Für nen Bourbon ganz gut, Danke!"


von AvEraGe:

AvEraGe dachte an die Ereignisse der letzten Tage. Die Geschehnisse im

Puff waren echt aufregend gewesen, soviel Frauen auf einmal war voll

befriedigend. Dann diese Sache mit dem Magieausbruch von Riven, echt

tolle Effekte, wenn man das ins Trid bringen wollte, mussten die

gerenderten Effekte echt teuer sein. Dieser Boom war schon der Hammer,

schade nur das soviel Leute dabei sterben mussten ohne irgendein

nennenwertes Ergebnis.

So ka, Frauen und Magie. Ich habe es nie verstanden mit der Magie,

scheint aber doch echt bewußtseinverändern zu sein. Irgendwie fehlt da

der Funfaktor. Bei Blaze merkt man wenigstens, es macht ihm Spass ein

Grossmaul zu sein. Wenn er nicht so nervend wäre, dann wäre es nicht

Blaze. Und nu wollen die beiden Zauberwummen ausm Team. Eh, daß der

Große in die Luft gesprengt wurde, war Berufsrisiko. Aber freiwillig auf

die Aufregung verzichten, geht gar nicht. "Eh Leute, warum macht ihr son

Aufriss. Jeder versucht irgendwelchen Ansprüchen gerecht zu werden, der

er bzw sie nur an sich selber stellt. Sich der Sache bzw. den

Konsequenzen nicht zu stellen, das würde ich machen. Ich kann ja alles,

aber eben nix richtig. Also auch das mit den Konsequenzen, aber einfach

in der Sack hauen, weil was getan wurde, nicht ok ist. Oder weil die

Frauen vielleicht genausoviel Bumms haben wie man selber. Ich finde das

echt kompliziert. Vielleicht solltet ihr mal den Cyberdoc "Avatar 2" für

ein paar Psychogramme buchen. Damit ihr ma klar seht, was ihr wirklich

wollt und nicht was ihr glaubt zu wollen. Außerdem fehlen dann uns der

Großkotz und der Gruselfaktor in der Gruppe. Und die Gruppe, das seid

auch immer noch ihr. Wenn ihr geht, dann geht wie Javelin im Kampf mit

großer Dramatik, aber einfach soweg gehen, das ist euch Helden nicht

angemessen meine ich. So jetzt habe ich es gesagt" Average war

erstaunt,  dass er soviel am Stück über ein Thema geredet hatte. Aber

der Empfang war hier ja auch echt mies. Vielleicht lags daran oder er

hatte was falsches Gegessen. Oder sollte ihm jeder einzelne der Gruppe

ans Herz gewachsen sein. Wäre ja total uncool. Mal sehen wie mein

P-Rating jetzt ist. Ok, das ist aber schlecht....

                                              ☆☆☆☆☆


vom GM:


... 5. Mai 2071, Lagos, Apapa, Porto Novo "Luxury Hotel" (totally insect free!!!)

...viele verschiedene Ausdrücke auf den Gesichtern...

...Verwirrung...

...Trauer...

...Wut...


...in einem besinnlichen Moment stillen Gedenkens an den den Troll-Söldner, der heute selbstlos zwei ihrer Mitstreiter mit seinem Leben beschützt hatte, leerten alle Runner ihr Gläser...


Frosty blickte auf die fast leere Flasche in Hoppers Hand und sagte lässig "Na, da werde ich wohl mal dem Manager dieses Luxushotels einen Besuch abstatten und seinen Privat-Vorrat ein wenig plündern."


Steel hatte sein Glas geleert und zu den anderen in die Ecke geworfen. Ein Scherben- und Splitterhaufen als temporäres Mahnmal für Javelin. Der Abgang von Riven hatte für Steel ein Problem gelöst. Sie war weg und demzufolge musste er sich keine weiteren Sorgen um die Gesundheit von Blood machen. Gut. Blaze regte sich herrlich auf. Ein breites Lächeln erschien auf Steels Kunsthaut, äh, teurer Kunsthaut. Es machte ihm Spaß, Blaze beim Dampf ablassen zu erleben.


Mystère schmeckte den teuren Whiskey mit allen Sinnen. Rauch, Holz und den aromatischen Alkohol. Mit halbgeschlossenen Augen ließ er die Bilder des Tages an sich vorbeiziehen. Javelin, Dein Geheimnis ist bei mir sicher. Die Anderen wissen, was sie von Dir wissen sollten. Die Loa blicken mit Verständnis und Anerkennung auf die Meta-Menschen, die trotz ihrer Schwächen voller Mut agieren.


...der Innenhof des Hotels war nur spärlich erleuchtet, jedoch geradezu hell im Vergleich zu anderen Teilen der Stadt...


...ein einsamer, dunkelhäutiger Mann schreitet festen Schrittes doch mit gesenktem Haupt den Innenhof entlang, geradewegs auf den Torbogen zur Straße zu...


...herzhaft gähnend hält der Mann inne, blickt sich suchend um und sinkt schlafend im Schatten des Torbogens zu Boden. Aus den Schatten tritt eine Gestalt und kniet neben der schlafenden Riven nieder. "Sleeping Beauty," murmelt die Gestalt leise, während Rivens Kopf von einem goldenen Halo eingehüllt wird, "ich wünsche Dir den Frieden, den Du suchst.". Nebel formt sich und nimmt Gestalt an, während ein Commlink eine Verbindung öffnet. "Es freut mich zu hören, dass Du gut in Lagos angekommen bist." tönt eine dunkle, weibliche Stimme aus dem Commlink. "Ja, es ist wirklich wunderbar hier." antwortet die Gestalt voller Sarkasmus. "Ich brauche sofort einen Sondertransport mit ein paar Extras, Black Mamba. Wie sieht's aus?". Nach einer kurzen Pause kommt die Antwort "Natürlich. Was brauchst Du?"...


...Die Gestalt beendet die Verbindung und wendet sich an den Nebel. Die Bitte wird in kurzen, klaren Sätzen voller Respekt und Ehrfurcht vorgetragen. Die Nebelgestalt verbeugt sich und antwortet in einem melodischen, klangvollen Singsang, "Wie Ihr wünscht. Euer Anliegen sei Euch gewährt.". Mit diesen Worten gleitet der Nebel unter die schlafende Riven und hebt sie, wie auf einer Wolke gebetet, empor in den dunklen Himmel über Lagos...


...Frosty öffnete die Tür, beide Arme voller Flaschen, und rief, "Hey, der Manager war überaus glücklich, uns eine Freude damit machen zu können!". Sie grinste breit und stellte die Batterie auf den Tisch: zwei Flaschen Havanna Club, eine Flasche Gordon's und drei Flaschen Jack Daniels sowie Smirnoff's, ebenfalls drei Flaschen...


...Steel öffnete die Vodka-Flaschen und begann die Gläser der Runner zu füllen. "Über das Wässerchen freut sich Javelin bestimmt!"...



...8. Mai 2071, Paris, Starbucks Beaubourg am Platz vor dem Centre Pompidou

...viele verschiedene Ausdrücke auf den vielen Gesichtern...

...Zufriedenheit...

...Entspannung...

...Freude...


...Riven sitzt draussen vor dem Starbucks und genießt ihren Venti Dark Café Moccha in der warmen Nachmittagssonne, während sie das bunte treiben der Touristen und Straßenkünstler auf dem Platz beobachtet. Die letzte Woche war für Riven wie im Flug vergangen, seit sie sich von UC getrennt und dem Runner-Business den Rücken gekehrt hat. Der Aufbruch in die "alte Welt" und gleichzeitig in ein neues Leben, sinniert Riven und ein zauberhaftes Lächeln umspielt ihre sinnlichen Lippen. Diese Stadt gibt ihr Kraft und Ruhe. Ihr Commlink erinnert sie daran, dass sie heute Abend um 21 Uhr eine Verabredung in einem Nachtclub mit einer Band hat und vorher noch ein neues Kleid von einem Underground-Designer abholen will.

Das dunkle, warme Getränk ist intensiv und lecker, es bringt Erinnerungen an Seattle und damit an ihre Freunde. Was Snowcat und Blackstone wohl gerade taten? Sie wusste zwar, dass UC einen neuen Job hatte, aber das war auch alles. Selbstverständlich war sie mit ihrem Ausstieg von Allem abgeschnitten und genauso hatte es Riven auch gewollt! Erstmal ein neues Leben einrichten und dann kann sie sich wieder mit ihrer Vergangenheit beschäftigen.

Riven lässt noch einmal den Blick über die geschäftige Menge gleiten. Zeichner, Jongleure, Street-Dancer und viele Künstler mehr bieten dem geneigten Zuschauer Unterhaltung und Abwechslung an. Sogar einen Clown oder Pantomimen entdeckt sie in der Menge, weiß geschminkt mit großen, roten Karos um die Augen, passend zu den wilden, roten Haaren. Ihre Augen treffen sich und er lächelt sie tiefgründig an. Dann nimmt die Menge Riven die Sicht und er ist verschwunden...



                                                  ☆☆☆☆☆


                                      

von Snowcat an Kwalm und Doc:

Hallo Kwalm, mein Bester!

Hallo Doc, mein Lieber!

Nein keine Sorge, ich melde mich nicht, weil es einen Notfallplan zu aktivieren geht. Jedenfalls keinen, der uns rausholt.

Aber ich gefährde die Geheimhaltung auch nicht einfach nur so, denn ein paar Sachen sind geschehen, die ihr wissen müsst, so zeitnah, wie es geht. Und zum Glück haben wir ja erfahrene Hacker auf beiden Seiten der Verbindung, die das verschlüsseln können.

Erst einmal: Leider hat es Javelin gerissen. Jemand warf eine Granate in den Wagen, in dem sich ein Teil des Teams befand und er warf sich darauf, um weitere Verluste zu verhindern, womit er zumindest Riven und Mystère das Leben gerettet hat.

Natürlich hätte diese Information Zeit bis zu Hause gehabt, aber wo ich schon mal dabei bin, konnte ich diese traurige Nachricht loswerden.

Ach ja, wir sind hier auf einen Runner aus den UCAS namens Hopper gestoßen, er scheint ganz cool zu sein, wir werden wohl lose weiter mit ihm zusammenarbeiten und er kann uns offenbar eine Rückreise nach Hause organisieren, bei der wir auch unser hier gekauftes Zeug mitnehmen können. Ein Matrix-Check über ihn, steht noch aus. Aber auch das ist nicht der Grund, warum ich mich melde.

Ich versuche das, was jetzt kommt möglichst neutral zu erzählen:

Zur Erläuterung, hier gibt es einen Stamm, die Igbo, die unglaublich Frauenfeindlich sind, das sind genau die Art von Männern, die dem Übelsten entsprechen, das Riven kennt. Umgekehrt würden sie das auch sagen und nicht zögern Riven zu vernichten, wenn sie denn könnten. 

Wir haben hier nach jemandem gesucht, ihn gejagt und auch erwischt. Einen Igbo. Riven war als weißer Mann "verkleidet". Sie und Blood haben den Einheimischen gestellt und wurden darauf von anderen auf einem Marktplatz mit Steinen beworfen, die mehr den Stolz verletzt haben, als alles andere, allerdings wurde Riven am Kopf getroffen. Blood schoss über die Menge, um sie in Schach zu halten und Blaze hinderte sie mit einem Rauchzauber an einer eventuellen Verfolgung. 

Riven war ziemlich wütend über die frauenverachtenden Typen. 

Als wir mit samt unserem Gefangenen alle wieder im Wagen waren und los wollten, setzte Riven einen gewaltigen Blitzball auf den Marktplatz, der im Umkreis 10 Meter alles in Schutt und Asche verwandelte. Samt aller Anwesenden dort. Und nein, sie hat nicht darauf geachtet, wer sich genau auf dem Marktplatz befand. 

Schon auf der Weiterfahrt war die Stimmung angespannt. Vor allem Blaze konnte mit dem Ereignis nicht umgehen. Er wies Riven hart zurecht, die sich damit rechtfertigte, dass die brutalen Kerle das verdient hatten, und dass ihre Göttin das unterstützt habe. Sie bat Blaze um nicht mehr und nicht weniger als weitere Zusammenarbeit fürs Team.

Wir haben dann den nächsten Teil des Jobs erstmal durchgezogen- wobei es Javelin dann leider gerissen hat.

Auch Blaze ging fast drauf und er konnte nur gerade so, und mit Hilfe von Mrs J., die wir inzwischen Frosty nennen, wieder hergestellt werden, dass er weiter mitmachen kann. 

So, und als es Blaze wieder gut ging, erklärte er, dass er mit jemandem der Unbeteiligte umbrachte, nicht weiter zusammenarbeiten könne und deshalb nach dem Job das Team verlasse, denn er wollte nie wieder mit Riven auf einer Seite stehen.

Tja, und darauf erklärte Riven dann, innerlich völlig fertig, dass sie das Team nun ihrerseits verlassen würde, am Besten sofort und das hat sie nun auch getan. 

Sie ist gegangen! 

Sie hat sich bei der Organisation der Heimreise nicht helfen lassen.

Mrs.J macht deshalb übrigens keinen Stress. 

Blaze will nach dem Job, trotzdem aus dem Team raus, glaub ich.

Aber Riven ist halt raus. und weg. 

Ich weiß gerade nicht, was da genau in Seattle zu beachten ist, aber ihr wisst dass sicher und deshalb habe ich Euch Bescheid gesagt.

Den Job schaffen wir und ich glaub, er wird die Kassen deutlich füllen, auch die Teamkasse.

Ich hoffe, es geht Euch gut.

Eure Snowcat

                                                 ☆☆☆☆☆




von Velvet Touch:

So, hab ich jetzt alles? 

Die Magschlösser sind alle einzeln umprogrammiert. Hängen ja nicht an einem System, wer ein Schloss knackt, soll deshalb nicht alle aufkriegen. Ich hab die Voice-Codes von Javelin, oh man, ich mochte Javelin wirklich, ich kannte ihn zwar nicht lange, aber so ne Weile in einem scheiß grünen Dschungel gemeinsam eingesperrt zu sein, dass verbindet*seufz*, und die von Riven, gelöscht. An den Schlössern und den Drohnen, nicht mal die Putzdrohen würden jetzt noch Befehle von ihnen annehmen. Das Clubhaus ist erstmal wieder sicher, in der Beziehung. 

Was den Hüter angeht natürlich nicht, den hat Riven mit aufgebaut, und all unsere magsich-begabten im Team sind auswärts, das kann erst stattfinden, wenn die wieder da sind. 

Aber außer das Riven uns belauscht, hey, was soll da schon passieren? Außerdem würde sie nie so was tun!!!

Es sei denn natürlich, sie ist besessen oder so was, also von was Bösem, es gibt da so ganz schlimme Storys, also ich mein jetzt nicht so eine eigne Psychokriese, sondern was richtig Böses... - , aber die Matrix kann man nicht mit Magie abhören und wenn hier drin keiner astral guckt, dann, ist da bis da alles egal.

Ich hab die zwei auch aus den Verteilerlisten des Teams genommen, Teamnachrichten bekommen sie nicht mehr. 

Einerseits ist es weniger traurig bei Riven, weil sie lebt, andererseits find ich es schade, dass sie nicht mehr da ist. Ist ne tolle Frau. 

All die Sachen, die noch von ihr im Clubhaus waren, haben wir zusammen gepackt und in einem Mietcontainer untergebracht. Zugangscode und Adresse hab ich an ihr Comlink geschickt. War sehr traurig das Ganze- für mich, die anderen haben nicht mit der Wimper gezuckt, tun die nie. Ja, ich bin traurig.

Das Clubhaus ist also wieder so sicher, wie ein Clubhaus, das kein Safehouse ist, es sein kann, bis auf den Hüter. 

Mir wird sie fehlen.

Mir werden beide fehlen.

So, nun muss ich nur noch den neuen Zugangscode fürs Clubhaus an Average schicken und ihn verteilen. Damit die wieder ins Clubhaus können oder feiner ausgedrückt, in die Teambasis, bin ja mal gespannt, ob Kwalm und Doc da ne Fake-ID für besorgen?

So, Codes an Average senden! Man, bin ich froh, dass Average nichts passiert ist, so was von froh, aber auch traurig, wegen Javelin... und Riven. 

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*