Termin 19/10 am 08.10.10 run 25/5

Endlich ein Termin, an dem alle Spieler mit all den vielen Charakteren anwesend waren, da dauert das Würfeln zwar länger, aber der Spaß summiert sich ebenfalls. Die Ereignisse fügen sich nahtlos an die des 18. Spieltermins an. Der Plan zu Fridays Befreiung wurde per Mail erstellt. Wie immer bisher, sind die Ereignisse aus Snowcats Sicht beschrieben.

Average war mit Velvet Touch nach Europort gefahren, um Essen zu holen. Viele hier in der Scheue, ihrem aktuellen Safehouse, hatten eine Bestellung aufgegeben. Viele, aber nicht alle. 

Nun erfüllte der Geruch von gebratenem Fleisch die Scheune. Zufrieden wurde gegessen. Haché verschlang seine Portionen im Rekordtempo, selbst Candy hätte Schwierigkeiten gehabt mitzuhalten. Snowcat fragte sich, ob der Oger so viel aß, weil er das immer tat, oder ob er wohl in letzter Zeit nicht all zu oft satt gewesen war. Sie selbst hatte keinen Appetit.

Der von Snowcat vorgestellte Plan war im großen und ganzen abgesegnet worden und es hatte nur wenig Ergänzungen und so gut wie keine Veränderungen gegeben. Eigentlich ein gutes Zeichen, dennoch verblieb bei ihr ein fahler Nachgeschmack, der einfach nicht verschwinden wollte. Ein paar Sachen bereiteten ihr Unbehagen.

Haché zum Beispiel hatte mehrmals gesagt, dass der Plan nicht perfekt war, er hatte jedoch auch auf ihr wiederholtes Nachfragen Nichts so präzisiert, dass sie seine Zweifel beheben konnte. Snowcat befürchtete nun, dass er sich missachtet fühlen würde, etwas, was sie auf jeden Fall hatte verhindern wollen. Im Gegenteil, nachdem der Oger so bereitwillig geduscht hatte, wollte sie dem ihm das Gefühl geben, dass er dazu gehörte und man ihn wie jeden anderen im Team ernst nahm. Damit war sie kläglich gescheitert.

Blackstone hatte sich allein in eine Ecke zurück gezogen, sie wusste, dass der Zwerg Ruhe liebte, ihren Freund so zu sehen schmerzte sie jedoch. Die Größe der Gruppe schien ihm zu schaffen zu machen.

Softpaw kletterte auf ihren Schoß, stütze sich mit ihren Tatzen an Snowcats Schulter ab und rieb ihr Gesicht an ihrer Wange. Wie immer wirkte die Gegenwart ihres Haustieres beruhigend. Dankbar kraulte sie den pelzigen Kopf und sog den Duft des Fells ein, den Duft, der zur Zeit als einziger Geborgenheit und Heimat bedeutete.

Zu dreizehnt im Team, waren sie nicht viel mehr Leute, als in einem Squad der Ancients, dennoch war es hier viel schwerer, alle unter einen Hut zu bringen. Auch wenn sie bei der Gang nie eine Einsatzbesprechung geleitet-, und somit keinen direkten Vergleich hatte, so hatten dort die Zwischenfragen zu Erläuterungen und die Ergänzungen zu, - sie konnte es nicht besser beschreiben- zu Fortschritten geführt. Sie lächelte, eigentlich war ein Vergleich ungerecht, denn die Ancients waren ja bereits unter einem Hut, man musste sie gar nicht unter einen bringen.

Snowcats Commlink vibrierte und riss sie aus ihren Gedanken. Über AR blendete die Nummer von Masque auf. Snowcat nahm Softpaw vorsichtig von ihrem Gesicht weg und setzte sie auf den Boden, was mit einem ärgerlichen Blick des Tiers bestraft wurde, dann nahm Snowcat das Gespräch entgegen.

«Ich glaube, ich habe was Du suchst,» verkündete Masque knapp. «Wenn ihr in genau zwei Stunden an den Koordinaten seit, die ich übersendet habe, könnt ihr es euch holen und was ihr nicht braucht, lasst einfach stehen, darum kümmern wir uns dann. », noch ein kurzes Lächeln und der Bildschirm wurde dunkel. 

Snowcat teilte ihren Kollegen mit, was sie gesagt bekommen hatte. Sie vermutete, dass bei den Koordinaten, die, wie sich herausstellte mitten in den Wastelands lagen, in zwei Stunden wahrscheinlich irgendeine Art von Übergabe stattfinden würde. Das Areal lag 60 km vom Safehouse, also blieb nicht viel Zeit. Kwalm riet jedem, sich zum Schutz aber auch zum Training in seinen Militär-Panzer zu werfen. Sowohl bei Blaze als auch bei Average stieß dieser Rat auf wenig Gegenliebe, dennoch fügten sich beide.

Nichts dest Trotz saß auch bei Average die Panzerung wie angegossen. Maßanfertigung machte eben keinen Unterschied zwischen Troll oder Elf, dick oder dünn. Ein bisschen merkwürdig sah der Mann allerdings irgendwie schon in seinem Vollpanzer aus. Nein, nicht merkwürdig, - ungewohnt. 

Average forderte Steel zu einem Wettrennen auf und Steel ging sofort darauf ein. Snowcat wusste wie unterschiedlich die beiden Wagen motorisiert waren, aber es machte ihr nicht aus, in den unvermeidlichen "Verliererwagen" einzusteigen. Das hatte nichts damit zu tun, dass sie im Humvee zwischen Doc und Blaze saß und auch nichts damit, dass Haché im anderen Auto fuhr. Eingeteilt war eingeteilt und in einer militärischen Panzerung spielte es so gut wie keine Rolle, wer neben einem saß.

5 km nahe der Koordinaten hielten sie, und Velvet Touch startete den Überwachungsballon. Dort war tatsächlich nichts, außer sumpfigen Land. Sie fuhren bis auf einen Kilometer heran. Von hier aus, wollten sie zu Fuß gehen. Average nörgelte zunächst über einen solchen Marsch, als er erfuhr, dass er mit Velvet bei den Wagen bleiben sollte, grinste er bald darauf. 

Mehr als eine halbe Stunde vor der Zeit fuhren drei LKW's und zwei Pick Up's zu den Koordinaten. Das Zeichen für die Fussteams sich näher zu schleichen. 

Sie wollten sich von drei Sektoren nähern und jedes kleine Team hielt zunächst auf einen der LKW's zu, um dessen Besatzung und Beschützer auszuschalten. 

Kwalm nahm als Combat-Teamleader schnell die Einteilung vor: Blackstone sollte bei Mia bleiben und ihr Rückendeckung geben- beide näherten sich dem Ziel kaum weiter, Mia bezog auf einem Baum Stellung und Blackstone wartete davor. Die Gruppen Blood, Steel und Face; Doc, Blaze und Snowcat; und Mystère, Kwalm und Haché würden von drei unterschiedlichen Vektoren aus angreifen.

Alle begangen in Zugriffs-Position zu schleichen. Schon nach zwei Schritten meldetet sich Blaze: «Oh man, ich glaub, ich krieg in dem Ding keine Luft.», wobei er versuchte an einem Kragen der Panzerung zu zerren, den es natürlich nicht gab. Er fühlte sich in dem Militärpanzer unwohl, obwohl er massangefertigt war. Ob es nun daran lag, oder ob er generelle kein Talent dafür hatte, sich unauffällig fortbewegen konnte Blaze nicht. Snowcat hörte jeden seiner Schritte hinter sich und er nutzte jegliches Sternenlicht aus, um sich darin zu präsentieren. Er bemühte sich redlich: «Und besser jetzt?» fragte er nach zwei weiteren Metern. Snowcat schüttelte den Kopf. «Okey, dann warte ich einfach hier und wenn es losgeht, dann hol ich euch schon ein. Bin ja schnell.» 

Blaze konnte nicht schleichen, aber er machte das Beste daraus.

Lange mussten sie nicht geduckt ausharren. Bald meldete Steel, dass sich ein T-Bird näherte, wegen seines Anflugwinkels und der heißen Abgase musste die Gruppe in der Snowcat sich befand, ihren Angriffsvektor anpassen, um weder entdeckt, noch flambiert zu werden.

Nachdem der T-Bird gelandet war, öffnete sich die hintere Ladeklappe und zwei vollgepanzerte Männer mit Sturmgewehren stiegen aus. Lichtsignale wurden gesetzt und der erste LKW fuhr mit der Rückseite an die offene Ladeklappe und man begann den T-Bird auszuladen.

Das war das Startzeichen für den Zugriff. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 16 bewaffnete Ziele außerhalb von Fahrzeugen. Kwalm gab das Startsignal und Mia schoss einen der beiden schwer gepanzerten in den Kopf. Ein Pfeil von Haché traf einen anderen Mann in den Hals. Eine von Steel abgefeuerte Granate ließ einen LKW-Motor hochgehen. Es krachte von überall und die Gegner hatten keine Chance. 

Nach 3 Sekunden war der Sektor vor Snowcat frei und die Hälfte der Ziele lag am Boden. Nun galt es zu verhindern, dass der T-Bird floh. 

Snowcat pirschte sich zum Cockpit vor, Doc gab ihr Deckung gegen auftauchende Ziele. Blaze levitierte derweil im hohen Tempo heran, bald würde er Position auf dem Dach des T-Birds beziehen.

Snowcat schaltete alle störenden Gedanken aus und konzentrierte sich. Schnell, geduckt und geräuschlos lief sie über den matschigen Boden der Wastelands, ohne eine Spur zu hinterlassen. Unter der Fahrertür angelangt, blickte sie auf. Die Tür war über ein Schloss mit Handabdruckscanner verschlossen. Es würde eine Weile dauern das zu öffnen. 

Snowcat blickte zu Doc und der wies mit wenigen Gesten aufs Dach. Snowcat machte sich bereit aufs Dach zu springen und zu laufen, sie hatte sich kaum bewegt, als Blaze sich meldete: «Hey, ich helf' Dir hoch.» Nur ausgesprochen wurde sie von Magie erfasst und hochgezogen. Grinsend empfing der Zauberer sie. 

Natürlich war die Luke geschlossen. Snowcat erweiterte ihre Sinne und streckte sie ins Innere des dunkel verglasten Cockpits aus. Sie spürte zwei Bewegungen, eine leichte, eher ein auf dem Sitz wackeln und eine, die sich direkt der Luke näherte. 

Snowcat gab Blaze ein Zeichen, die Luke öffnete sich. Jemand steckte ein Sturmgewehr heraus, welches sie mit ihrer Monopeitsche entzwei schlug. Fast im selben Augenblick wurde der Emporkömmling von einem Feuerstrahl aus den Händen von Blaze erfasst. Der Mann verbrannte innerhalb von Sekunden. Seine Überreste fielen ins Cockpit zurück. 

Alle Gegner, bis auf den letzten im Cockpit, waren ausgeschaltet. Snowcat überlegte gerade, ob es eine gute Idee sei, sich kopfüber durch den Schacht ins innere des T-Birds zu lassen, als drinnen ein Schuss fiel. Dann grüßte Doc durch die Luke und vermeldete: «Clear!», er war durch den Ladeluke hinein gelangt.

Während Steel den T-Bird startklar machte, setzte Snowcat eine Nachricht an Masque ab. Dann machten sich die Runner in ihren zwei Wagen und dem eroberten T-Bird auf den Rückweg zur Scheune.


Soweit war alles ganz hervorragend gelaufen. Die Probleme oder Sorgen wegen der für morgen geplanten Entführung von Friday waren nicht gelöst, dennoch konnte Snowcat ein paar Stunden Schlaf in ihrem Feldbett genießen. Natürlich hatte sie das Bett zuvor mit einem von Liam für sie gemischten Mittel desinfiziert. Unter einem sehr dezenten Limonenduft und dem Schnurren von Softpow in ihre Armbeuge schlief sie ein.


Kurs nach Sonnenaufgang standen alle auf. Sie hatten vor den einen oder anderen Testlauf zu fliegen, damit Blaze das Timing für die Levitation üben konnte. Schließlich hing der gesamte Plan davon ab, dass er Friday im richtigen Moment zu fassen bekam und sie in den Flieger levitieren konnte. Snowcat hatte sich als Versuchsobjekt zur Verfügung gestellt, aber nach Protesten von Mia und Kwalm nahm man stattdessen einen Findling. Die Übungsläufe zeigten, dass die Aktion möglich aber durchaus knifflig war. 

Nachdem Steel und Blaze mit dem Ergebnis ihrer Übung zufrieden waren, warfen sich alle in Schale, - Snowcat liebte diesen Ausdruck für das Anlegen von Vollpanzern - und rüsteten sich aus. Der Hotspur wurde zum Landepunkt für den Flieger gebracht. Velvet Touch stellte den Überwachungsballon in den Himmel und alle kleinen Teams bezogen ihre Warteposition. 

Snowcats Spannung stieg, aber sie war geduldig genug, das nicht in Nervosität ausarten zu lassen. Um 14.30 Uhr betrat Friday den Hof. Die Teams A, B und C wurden zu ihren Startpunkten gebracht, und Steel ließ den Motor des T-Birds schon mal an.

Auf AR konnte Snowcat sehen, wie die Zweierteams B, mit Kwalm und Haché und C, mit Blood und Face, am Rande der flachen Zone in Deckung gingen, um sich bis auf 500m an den Gefängniskomplex heran zu schleichen, derweil nahm Blackstone die Satellitenschüssel ins Visier, markierte sie aber noch nicht mit dem Laser. 

Dann ging plötzlich irgend etwas schief. Drohnen eröffneten das Feuer auf Team B. Kwalm und Haché waren entdeckt worden. 

Steel startete durch und hob ab. Durch die starke Beschleunigung wurde Snowcat in den Sitz gedrückt.

Velvet Touch meldete: «Drohnen feuern auf Haché, Fehlfunktion seiner Tarnung.»

Adrenalin schoss durch Snowcats Venen, sie warf zudem eine Kapsel Jazz ein. Jeder Bruchteil einer Sekunde zählte jetzt. Für sie war klar, ein Abbruch könnte das Ende der kompletten Mission darstellen, zumindest würde ein zeitnaher Zugriff auf Friday unmöglich werden. 

Und wie immer unter dem Einfluss von Jazz in Kampfsituationen, floss die Zeit nun langsamer. «Blackstone, Satellitenschüssel ausschalten!», wies sie an.

Blackstone fragte nach: «Kwalm, Bestätigung.»

Kwalm antwortete: «Copy, Abschuss ! Und Feuer frei für Alle! Go go go.»

Blackstone zielte und feuerte die Rakete ab. 

Der T-Bird holperte: «Festhalten, jetzt wirds ruppig.», forderte Steel. «ETA 12 Sekunden.»

Mia feuerte ebenfalls. Auch die anderen schossen. Die vier Drohnen auf der Außenmauer wurden zerstört. Alle kleinen Punkte der Fussteams bewegten sich. Mia und Blackstone wählten das Tor als ihr nächstes Ziel.

Kwalm meldete: «Drohnen schießen nur mit Gel.»

Dann lief zum zweiten Mal an diesem Abend etwas nicht nach Plan. Kwalms Biomonitor zeigte einen schweren Treffer an.

Velvet Touch rief : «Oh Scheiße, Haché greift Kwalm an. Mit seinem Bogen.»

Hachés Markierung wechselte von Grün auf Rot. Ein Laufband erschien auf AR:

DNA-Probe + Thyssen-Panzerung ist besser + gibt Leuchtsignal mit Panzerung + greift Kwalm an = Verräter. 

ETA 9 Sekunden.

Das Wort Verräter blinkte nun über dem roten Punkt von Haché. Sein Biomonitor zeigte an, dass auch er Treffer einsteckte. Offenbar schoss Kwalm zurück. Ein Blick auf das Bild der Drohne bestätigte diese Vermutung. 

Sie waren früh, zu früh entdeckt worden und es gab dort einen Magier, nicht, dass das Kwalm nun helfen würde, dennoch teile Snowcat ihre Vermutung mit. «Haché könnte auch durch Magie beeinflusst sein.»

Hachés Biomonitor blinkte und verkündete, dass sein Herz nicht mehr schlug.

Blood fragte: «Kwalm brauchst Du Hilfe?»

«Negativ, es könnte wirklich Magie gewesen sein und in dem Fall bin ich der nächste. Einfach weiter machen. »

Mystère trat an das fordere Fenster im Cockpit und sagte: «Ich seh den Geist.», er gestikulierte, lachte tief und voll und überstellte den Geist in den Dienst von Kwalm, dann zog der Hüne zufrieden an seiner Zigarre.

«Okey Flieger-Team, haltet Euch bereit, noch 3 Sekunden.», erklärte Steel.

Snowcat trat an die Laderampe und hakte sich ein. Dort unten stand Friday, umgeben von zwei Guards, die gerade damit begangen zu reagieren. Blaze griff genau im richtigen Moment mit seiner Magie nach Friday, doch ein Sicherheitsmann hielt sich an ihr fest. Blitzschnell zog Doc, der neben Snowcat stand, seine Pistolen und schoss. Tödlich getroffen lies der Guard los und stürzte zu Boden. 

Doc packte Friday und zog sie auf einen Sitz. Snowcat legte ihr die Magiermaske auf und setzte sich neben sie. Sie konzentrierte sich, wechselte auf Astralsicht und fasste Friday an.

Die Geräusche der Umgebung verschwanden. Es rauschte in ihren Ohren und auf einmal war es, als säße sie in einer Zelle. Gefühle der Einsamkeit übermannten Snowcat. Es war wie in einem Traum, sie wusste, dass nicht sie einsam und verzweifelt war, dass es nicht sie war, die verloren hatte. Nicht ihr Alltag war öde und leer, mit der schmerzvollen Erinnerung an einen Sieg zum greifen nah. Es waren nicht ihre Gefühle und dennoch fühlte Snowcat es. 

Snowcat drang ein wenig tiefer in das Gewirr aus Formen, Bildern und Farben ein, in dem sie sich irgendwie befand, ohne wirklich darin zu sein und dann konzentrierte sie sich auf einen einzigen Gedanken: "Zeige mir Sessrumnir! Wo ist Sessrumnir?"

Die Bilder, - nein, es waren mehr als nur Bilder, es waren Eindrücke mit Gefühlen, Gerüchen und Wissen,- wirbelten auf, wurden klar und deutlich und rasten wie im Zeitraffer an Snowcat vorbei.

Eine karge Landschaft- eine Halbinsel im Norden- die Erde ist krank und tot- Radioaktivität- Umweltverschmutzung- fließendes, reißendes Wasser- Kälte- das Meer- eine Küstenlinie- riesige Leviathane tauchen durch die See, Bestien in denen Metamenschen gefangen sind, dann die Erkenntnis, es sind U-Boote- zwei Raben: Hunin und Munin, kreisen über ein graues Land- eine Steilküste, und dort hinein führen drei riesige Torbögen - Sessrumnir, falls alles schief geht, dort ist Sessrumnir- Zufriedenheit- Hoffnung- .... - aus.

Snowcat hatte nicht wirklich mitbekommen, wie viele Fragen Mystère Fridays Unterbewusstsein hatte stellen können, wo der Körper der bewusstlosen und gelaèsten Frau abgelegt worden, oder wie der Rückzug gelaufen war, aber es freute sie sehr, dass es alle sicher und lebend zum Treffpunkt geschafft hatten. Alle bis auf Haché, dem ein Geist befohlen hatte, Kwalm anzugreifen.

Natürlich hatte sie den Oger nicht gekannt und natürlich hätte man sagen können, dass er nicht zum Team gehörte, aber so sah Snowcat das nicht. Für sie hatte Haché in diesem Moment zum Team gehört, weil er mit ihnen gegangen war. Kwalm hatte seine Leiche mitgenommen. Es war nicht unbedingt notwendig, dass Mystère bestätigte, dass er den Abdruck des Geistes auf Hachés Aura sahen konnte, aber es war gut, um die Paranoia auch zukünftig in vernünftigen Grenzen zu halten. 

Rein rechnerisch waren ein Verletzter und der Verlust einer Person bei einem solchen Einsatz unterdurchschnittlich. Haché hatte davon nichts!

Snowcat bestand darauf, dass sie den Körper von Haché noch ein Stück mitnahmen, auch wenn das bedeutete, dass man seine Leiche durch einen Geist bewachen lassen musste. Aber sie hatte zugesagt Haché für seine Mitarbeit aus Europort rauszubringen. Und dieses Versprechen würde sie halten. Gut, dass Mystère den Leichnam konservieren konnte.

Vor ein paar Tagen hatte Mia nach einem Leichensack gefragt. Natürlich hatten sie noch immer keine dabei. Vielleicht würde sich eine solche Anschaffung doch mal lohnen. Snowcat schüttelte den Kopf, nein, sie würde den Tod niemals mit einplanen, natürlich wusste sie, dass es jeden jederzeit treffen konnte, aber einplanen kam nicht in Frage.

Nicht mal, wenn der nächste Weg sie direkt in eine verseuchte Hölle, direkt nach Sessrumnir führen würde. 

Mystère ließ sich derweil entlocken, wo der Ort lag, den Snowcat in ihrer Vision gesehen hatte. 

Sie mussten zur Kola-Halbinsel.


UC-UNKNOWN CONSEQUENCES-das TOP-Runnerteam aus Seattle.


Was den Runner auf dem Weg noch so alles passiert und welche Widrigkeiten sie in Sessrumnir erwarten, wird demnächst hier zu lesen sein. Voraussichtlich geht es am 22.10. weiter.

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*