Welcome back Omae!
Schön, dass Du auch heute wieder dabei bist.
Derzeit On The Run sind: Blood, Bubbles, Doc und Trixhot
Datum in unserer SR-Timeline 24.- 27.6.2073
Die Runner von UC kehren aus La Paz in Aztlan zurück und können einen Teil ihres letzten Runs erfolgreich abschließen. Eine Gruppe des Teams fährt noch mit dem Sextanten der Welten auf den Meeren umher, um ihn in Bewegung zu halten. Einige andere Runner sind in eigner Sache unterwegs. Dank der großen Gemeinschaft, über die UC verfügt, bleiben immer noch einige Teammitglieder übrig, die einen Run annehmen können.
Wir schalten uns ein paar Tage nach Rückkehr einiger Runner aus La Paz in das Geschehen zurück.
Über die Ereignisse berichtet uns Blood.
Deine Kommentare zur Episode passen am besten unter „A Tale So Far Part VIII“ [LINK].
Eine Beschreibung der Runner findest Du hier [LINK].
Hat ein Wort im Text eine andere Farbe, verbirgt sich darunter wahrscheinlich ein Link und es wird im Glossar erklärt. Du kennst ein anderes Wort aus dem Shadowslang nicht? Dann schau doch einfach auf gut Glück im Glossar vorbei. [LINK]
Noch eine Kleinigkeit: die Songs zum Text sollen lediglich zur Stimmung beitragen und sind keine versteckten Hinweise. (Ich versuche immer Videos ohne störende Werbung raus zu suchen. Ich kann allerdings nicht garantieren, dass sie auch ohne Werbung bleiben. Manchmal werden die Videos von Songs sogar schneller komplett entfernt, als ich die Episode hoch laden kann, darum nenne ich vorsichtshalber Künstler und Titel neben dem Link. Wegen Lizenzrechten muss ich bei You Tube immer öfter auf Coverversionen oder schlechte Live-Varianten zurückgreifen, oder ich finde ein anderen Anbieter. Die komplette Episoden-Playlist findest Du hier [LINK].)
Bereit Omae? Na dann los!
• 24.Juni 2073, Freitag
Bericht von Blood
Chang ist beschäftigt. FTW auch. Average muss sich erholen. Metge ist eh nicht fest im Team. Keine Ahnung, ob das ein ‚noch nicht‘ ist. So was entscheidet sich dann erst, wenn Snowcat, Mystère und Blackstone wieder da sind. Alle drei oder zumindest einer. Keine Ahnung, wie deren Demokratie aussieht.
Alle anderen von UC sind noch unterwegs.
Hier ist derzeit so wenig los, dass sich das Arachne-Pack im Garten versteckt und die von Snowcat so aggressiv eingestellten Putzdrohnen, den Dreck beseitigen, bevor er zu Boden gefallen ist.
Die Arachne-Drohnen beäugen einen von hinter den Büschen. Total komisch. Wenn die Twins wieder da sind, sollen sie sich die mal ansehen und wenn sie nichts finden, dann rate ich FTW, die zu Liam zu bringen.
Jedenfalls sind Doc, Trixhot und ich derzeit die einzigen aus dem Team, die Abends im Bootshaus zu einem Bierchen zusammen kommen.
Heute kommt Doc nicht nur auf ein Bier vorbei. Er hat einen Job mitgebracht. Einen kurzfristigen, gut bezahlten Hit auf ein Ziel in Neo-Tokyo. Viele Informationen gibt es vorher nicht. Dafür wird die Hin-und Rückreise gestellt.
400.000 Nu Yen würde es dafür geben. Das nenne ich wirklich gut bezahlt.
Ob wir uns in der Konstellation einen Hit zutrauen? - Natürlich.
Ob wir einen Hit machen wollen? - Ich schon. Doc auch. Trixhot zögert. Pure Kills sind nicht so ihr Ding und zwar unabhängig vom Geld. Doch sie kennt sich in Neo-Tokyo aus, der Thrill-Level passt und sie will uns auch nicht hängen lassen.
Die Diskussion dauert nicht mal fünf Minuten. So muss das sein.
Ein Schieber wird morgen Nacht in Neo-Tokyo die Übergabe von BTL’s überwachen.
Der Schieber ist das Ziel.
Eine Bedingung gibt es noch. Der Schieber muss von Nahen getötet werden. So nah, dass er das Weise in den Augen seines Killers sehen kann.
Mir soll’s recht sein.
Ein paar weitere Details wird es nach unserer Ankunft in Neo-Tokyo geben.
Wir packen schon mal geistig unsere Koffer.
Da wir keinen Hacker dabei haben werden, brauchen wir eine Alternative für geschlossene Türen. Fertige Sprengstoffpäckchen oder einen Sequencer, der ein Schloss automatisch knacken kann. Haben wir alles nicht. Kurzer Durchruf bei Liam. Der hat Zeit, also fahren wir ihn besuchen, um das Manko zu klären.
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[Song 1: Katy Perry - Fireworks] „Krankenhaus oder Werkstatt?“, fragt er. Ich mag seine Art. Zum Glück nur Werkstatt.
Irgendwo hinten höre ich eine Frau pfeifen. Den Damenbesuch verneint Liam. Sie wäre keine Dame.
Wir schildern, was wir brauchen und mit wir, meine ich mich. Wir brauchen was zum Türen öffnen, eventuell Fenster schneiden, Fluchtloch in die Mauer sprengen oder auch rein. Es sind keine Details bekannt.
Liam geht an einen Schrank und holt einen Türöffner raus. Er drückt mir das elektronisches Gerät in die Hand und fragt mich, ob ich weiß, wie das geht. Noch nicht, mein ich. Müsste dafür erst den Chip laden.
Liam schütteltet verärgert den Kopf, reißt mir das Gerät aus der Hand und meint, „Das ist ein Messgerät, man!“
Liam ruft nach hinten, „Bubbles!“
„Ja Oheim.“
Eine halbe Portion von Frau oder Mädchen kommt nach vorn. Nicht mal 1,60 groß und ohne den offensichtlichen Cyberarm, links, würde sie wohl kaum auf 50 Kilo Gewicht kommen.
Ihr Alter lässt sich schwer schützen. Könnte von Anfang 20 bis Mitte 30 alles sein. Kobaltblaue Haare, Piercing in Nase und Augenbraue und ein halbes Dutzend Ohrringe in den Läppchen. Sie trägt eine Latzhose, ein blaues T-Shirt und blaue Boots. Die Lippen sind blau geschminkt.
Ich glaube, ich kenne ihre Lieblingsfarbe.
Liam erklärt Bubbles was wir brauchen und sie geht ebenfalls an einen Schrank und holt einen Raketenwerfer raus.
Gleiche Familie, ähnlicher Humor.
Ich grinse sie an.
„Kann der auch leise?“, fragt Trixhot.
Natürlich nicht.
Liam will darauf hinaus, dass wir Bubbles mitnehmen sollen, wenn sie will, wir sie anständig bezahlen und auf sie aufpassen.
Sie ist so was wie ein Knallfrosch, kennt sich mit Elektronik und anderem aus, sie ist aber kein Hacker.
Sie will mit und dann ist es auch schon abgemacht, das Kaugummi kauenden Mädel ist mit dabei.
Doc errät gleich mal an ihrer Aussprache, dass sie erst kurz hier in Seattle ist, ursprünglich aus Chicago kommt und zwischendurch aber noch woanders war.
Beeindruckend. Das findet nicht nur Bubbles. Doc hat es echt drauf.
Wir bleiben noch ein bisschen. Kennenlernen und so. Ich bekomm einen Gratis-Check und den Japanisch-Chip, den ich noch brauch, obendrauf.
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• 25.Juni 2073, Samstag
Bubbles sieht ganz anders aus, als wir sie am frühen Morgen abholen. Haare kürzer und schwarz, Piecings raus, Manga-Make-Up, schwarzer Overall, Rucksack auf dem Rücken und Tasche dabei. Handschuhe verbergen die Cyberhand und der Overall ist so clever geschnitten, dass man nicht sieht, dass der linke Arm deutlich größere Ausmaße hat, als der rechte.
Wir haben uns alle chic gemacht. In Neo-Tokio fallen wir schon allein deshalb auf, weil wir Gajins sind, da müssen wir nicht auch noch unpassende Klamotten tragen.
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Am privaten Transport-Teil von SeaTac-Airport wartet ein menschlicher Mann im Flight Suit auf uns, das ist Dobbs. Er hat einen englischen Akzent und sagt „mind the gab“, als wir in seinen Dassault Paynal- T-Bird steigen. Die Innenausstattung ist zum neidisch werden. Totaler Luxus. In einem T-Bird hab ich das zuvor noch nicht gesehen. Feine Sache.
Bubbles hat so ihre Eigenheiten. Leuchtet mit einer Taschenlampe unter die Sitze, spricht manchmal mit sich selbst. Sonst scheint sie aber ganz umgänglich.
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Wir fliegen stundenlang um die halbe Welt und kommen zeitlich nur etwas später an, als wir abgeflogen sind. Der gewonnene Tag wird uns beim Rückflug wieder genommen.
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Neo-Tokyo gleicht einem gigantischem Ameisenhaufen. Bereits in der Wartehalle des Flughafens wuselt es umher. Hier treffen wir unseren Kontakt. Ein menschlicher Mann mittleren Alters und mit weiß-grauem Haar. Doc und er tun so, als träfen wir uns zufällig. In den Plaudereien sind die Informationen über den Job versteckt. Man muss ganz schön aufpassen, um mitzubekommen, worum es geht.
Die Übergabe findet heute nach 20.00 Uhr in dem Coffin-Motel „The Cube“ statt. Das Gebäude ist nur fünf Etage hoch, hat dafür eine große Grundfläche und beherbergt bis zu 15.000 Metamenschen, die in ausfahrbaren „Särgen“ mit allem Matrix-Comfort übernachten können. Block A13 wurde wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Dort wird es zur Übergabe kommen.
Unser Ziel ist eine Elfe mit dem Namen Helen. Sie sieht ganz hübsch aus, ist aber Äonen von Snowcat entfernt, was das angeht.
An den Gängen und besonders an den Kreuzungen gibt es Kameras. Nicht so in den breitgebauten Lüftungsschächten, die von vielen Stellen aus zugänglich sind und die nur durch ein mit vier Schrauben befestigtes Gitter verschlossen werden.
Soweit die Fakten.
So ein Coffin Motel hat den Vorteil, dass man sich da problemlos einmieten kann, um sich vor Ort umzusehen.
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Stop, stop, stop.
Also an dieser Stelle muss ich mal kurz unterbrechen!
Was Blood nämlich vergessen hat zu sagen ist, dass Trixhot zu dem Kontakt in der Wartehalle leise, „Hallo Dad“, gesagt hat. Leise, darum hat Blood das wahrscheinlich nicht gehört.
Mich schüttelt es bei dem Vergleich mit dem Ameisenhaufen, doch der ist treffend, das stimmt dann schon. Neo-Tokyo hat über 50 Millionen Einwohner. Die müssen ja alle irgendwo hin, darum ist die Stadt auch hoch gebaut. In mehreren Ebenen so zu sagen. Der Cube mag nur fünf Etagen hoch sein, aber deshalb muss er noch lange nicht dicht über dem Boden sein. Der war zwar ebenerdig, aber es gibt eben auch Häuser, die komplett auf anderen Häusern drauf gebaut wurden.
Ganz bunt ist es da. Überall hängen Bildschirme mit sich bewegender Werbung und das zusätzlich zum AR.
Unglaublich viel bunte Werbung ist da umher gedüst und ich hab ein neu erschienenes Manga aus dem Äther gezogen. Doc hat mir das Geld dafür gegeben. Das fand ich ziemlich nett. Ich hab mit einem Barstick bezahlt, die sind da nämlich ein verbreitetes Zahlungsmittel. Ich find das praktisch, da muss man wenigstens nicht immer seine SIN parat haben.
Die Essen in Neo-Tokyo auch Insekten-Sushi und das ist soooo igittigitt. Voll widerlich. Da mag ich gar nicht dran denken.
Überall stehen Automaten, an denen man sich Instant-Papier-Kleidung kaufen kann. In ganz vielen Farben. Die stehen da auf bunt und niedlich. Das mag ich total. Das mit den Automaten haben wir voll ausgenutzt und zur Tarnung benutzt, aber das spielt dann erst später eine Rolle.
Die Lüftungsschächte sind so breit, dass sich darin schon mal Kids beim Versteckenspiel verlaufen haben. Damit das nicht noch mal vorkommt, bekommt jetzt jeder Gast ein Ortungsarmband. Das kann man aber leicht ein oder ausschalten. Dafür braucht man nicht mal einen Hacker, das kann ich mit einem Stück Draht oder so.
Oh und dann gibt es da noch Kaodashi. Das sind kleine Apps, wie ein Kalender oder so was, die eine Persönlichkeit haben und einen über AR anfeuern, unterstützen oder winken. Die sind knuffig. Ich hab mir gleich fünf Stück gekauft. Aber erst später und das spielt dann später für den Job auch überhaupt keine Rolle nicht.
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Wir mieten uns vier Särge neben und übereinander und sehen uns erstmal um. Doc und ich bilden ein Team, die beiden Frauen, die sich in lecker aussehende, frisch erworbene Schulmädchen-Uniformen werfen, das andere.
Später treffen wir uns in eine Aufenthaltsbereich und planen über Teamnetzwerk.
Diese Bubbles hat eine Menge Ideen. Ich denke, am liebsten würde sie alles sprengen, aber sie hat ein paar Einfälle, die uns einiges leichter machen werden, zumal sie das entsprechende Equipment dabei hat oder bauen kann.
Doc grenzt den Bereich, in dem das Meeting stattfindet, auf zwei Etagen nahe beim Parkplatz für Besucher ein.
Bubbles baut Stinkbomben, mit denen wir die 2.Etage präparieren werden. Wir hoffen so, sie in die von uns gewünschte Etage zu zwingen.
Wir beschließen, das Geld mit dem die BTL’s bezahlt werden, einzusacken, wenn möglich. Zudem würde Trixie gerne die BTL’s vernichten. Auch dafür baut Bubbles etwas.
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[Song 2: Teriyaki Boys - Tokyo Drift ] Wenige Minuten vor zwanzig-hundert sitzen wir in Position.
Doc, Trixhot und ich eine Etage über der Stelle, an der wir das Meeting erwarten.
Bubbles liegt auf dem Dach und behält den Parkplatz im Auge.
Über unserer gepanzerter Kleidung tragen wir alle schwarze Papier-Klamotten im Ninja-Schnitt aus dem Automaten. Zudem haben wir Kabuki-Masken aus einem Souvenir-Shop aufgesetzt. Hinzu kommen noch weiße Latexhandschuhe and den Händen.
Das Equipment, das wir nicht brauchen und das restliche Gepäck, wartet in den Mietcontainern auf uns. So ein Coffin-Motel hat eben nicht nur Nachteile.
Das Warten beginnt.
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Das Warten dauert bis dreiundzwanzig-hundert. Dann meldet Bubbles, dass mehrere Fahrzeuge auf dem Parkplatz eintreffen. Dunkle Limousinen und aufgemotzte Sportwagen.
Sie schickt Bilder.
Gleich in der ersten Gruppe ist Helen und sie hat vier Bodyguards dabei. Vier, das ist anständig, wird sie aber nicht retten.
Zudem kommen sechs Orks, alle mit Katana auf dem Rücken und sechs Menschen, mit AK97 MP’s bewaffnet.
Bubbles zommt auf die Bodyguards.
Ein Menschen-Mann, martialisch, Panzerjacke, militärisches Auftreten, AK 97 Sturmgewehr mit Underbarrel Granate Launcher.
Frau, eine Elfe, enger Anzug, zwei Ruger Super Warhawk mit individuell angepasstem Griff.
Eine weitere Frau, Mensch, mit Katzen-Features an Augen und Ohren, gesäumter Mantel, Silvergun.
Noch eine Frau, groß geraten, weil Troll, in traditioneller japanischer Kleidung und einem Mordschwert auf dem Rücken. Die wird heftig.
«Mist.», kommt es da von TriXhot, «Die Trollin hab ich schon mal gesehen. Das ist Mihoshi Oni. Topp-Runner und Bodyguard mit hohem Ehrenkodex. Sie hat einen Superruf, wird also schwer zu überwinden sein. Abgesehen davon, dass ich sie eigentlich nicht gerne töten möchte.»
Möchten ist wohl weniger das Problem. Können ist hier die Frage.
Bubbles meldet sich, «Ich glaub, ich hab was dabei, womit wir die Mihoshi von ihren Auftrag trennen können. Wartet kurz. - Ja, hab ich. Eine Netz- und eine Schaumgranate. Ich bring die euch.»
«Sehr gut.», meint Doc schon richtig erfreut, «Gib sie bitte Blood.»
Locker flockig hält sich Bubbles mit der Cyberhand am Schacht fest und lässt sich zu uns runter. Zum Glück ist der gesamte Block gesperrt. Niemand wird sie sehen. Ich sehe sie auch fast nicht. Ihr Gesicht ist über und über mit grauer Tarnfarbe bemalt. Die Granaten sind markiert, «Die hier versprüht ein feines Netz. Die hier schnell fest werdenden Barriere-Schaum.», erklärt die kleine Gestalt fröhlich. Sie mahnt, «Nicht verwechseln.»
Ich grinse sie freundlich an und da lässt sie sich auch schon wieder hoch in den Schacht ziehen, ein Stück zumindest.
Die drei Gruppen nähern sich dem Gebäude und peilen verschiedene Türen an.
Gleich geht es los.
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Wir schnallen unsere Breezer vor die Kabuki-Masken.
Bubbles zündet die Stinkbomben.
Ob es an dem Gestank liegt, oder ob das Meeting eh für unter uns geplant war, die Gruppen treffen sich genau am gewünschten Platz an der Kreuzung.
Die Orks haben ein Lackkästchen mit dem Geld dabei. Die Menschen zwei große Taschen mit den BTL’s.
«Die Katzenfrau gestikuliert.», flüstert Bubbles, «Ich glaub, sie ist ein Mage.»
Wir legen los, bevor die drei Gruppen die Kreuzung richtig erreicht haben.
Bubbles zündet die versteckten Flash-Bang-Pakete auf Docs Kommando.
Ich werfe erst die Granate mit dem Netz. Das Teil bläst ein Spray aus, dass sich an der Luft in ein klebriges Netz verwandelt. Die Bodyguards fluchen.
Geiles Zeug, in das ich nicht geraden möchte.
Trixie nimmt die Menschen unter Beschuss. Clevere Wahl, denn die haben die Fernwaffen. Die Frau bratzt ordentlich was weg. Wie immer.
Doc tritt einen Schritt vor und schießt Helen zwei Löcher in die Stirn.
Ich werfe die zweite Granate nach. Die Zeit hat zum Glück nicht für Oni gereicht, sich aus dem Netz zu bereifen. Der Schaum breitet sich direkt bei ihr aus und nagelt sie endgültig fest.
Trixie packt die Menschen allein. Um an die Orks zu kommen, renn ich schnell durch drei Gänge.
«Den Mage, den Mage, den Mage, der ist noch gefährlich. der darf uns nicht sehen.», flüstert Bubbles immer wieder.
Drei Sekunden später liegen auch die Orks am Boden. Ich hatte Hilfe von TriXhot.
Doc schießt beiden Frauen in dem Schaum-Netz-Knäuel in den Fuß. Deren geschrieene Flüche begleiten uns noch ein Stück Weg.
Ich schnapp mir das Kästchen mit dem Geld.
«Können in den Taschen mit den BTL’s Sprengfallen sein?», will Trixhot wissen.
Bubbles antwortet schnell: «Nö. Niemand riskiert so eine Ladung durch einen Fehler zu verlieren.»
Trixhot öffnet die Taschen und legt das Päckchen drauf, dass Bubbles ihr gegeben hat.
Wir machen, dass wir da wegkommen.
Die Papierkleidung wird entsprechend entsorgt. Die Kabuki-Masken und die Handschuhe landen im Abfallbeseitigungssystem des Cube und werden sofort geschreddert.
Jetzt sehen wir völlig anderes aus, als noch vor wenigen Sekunden. Selbst die Camouflage-Bemalung von Bubbles ist völlig verschwunden.
Ich hab das Lackkästchen mit der Bezahlung. Bevor ich es aufmache, gebe ich es lieber Bubbles. „Könnte da eine Sprengfalle drin sein?“, will ich wissen.
Bubbles nimmt das Teil, hält es an ihr Ohr und schüttelt es heftig, „Nö!“ Sie gibt es mit wieder.
Klingt irgendwie nicht so, als hätte sie meine Anfrage ernst genommen.
In dem Kästchen sind silberne Kredsticks. Ein Haufen silberne Kredsticks. Doc sieht einmal hin und meint es wären genau 48 Barsticks. Wir checken ein paar und es sind sage und schreibe je 10.000 NuYen drauf.
Ein Bonus von 480.000 NuYen, den wir einvernehmlich in die Teamkasse zahlen werden. Immerhin bekommt jeder von uns ja schon 100.000 für den Job.
Mit dem Auto-Taxi geht es zurück zum Flughafen.
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Stopp. Ich misch mich noch mal ein. Blood hat noch ein paar klitzekleine Sachen vergessen, die wichtig sind.
Die gezündeten Flash-Bangs hatte ich wunderschön in leuchtend Weißblau gehalten und jeder Knall kam leicht zeitverzögert. So gab es ein sattes Kawumm-Staccato und die drei Gruppen waren auch nicht nur dadurch abgelenkt.
Ich hatte das Ganze mit RFID-Granaten gekoppelt und als die hochgegangen sind, haben sie über AR Bild und Sound abgegeben und die Commlinks mit Spam voll gemüllt. Lauter bunte, sirrenden und blubbernde Seifenblasen sind dann über AR umher geschwebt.
Doc, Trixie und Blood waren dadurch natürlich nicht gestört, weil ihre Spamfilter darauf vorbereitet waren.
Das hat die nötige Zeit und Verwirrung gebracht, damit Blood in Ruhe seine Granaten platzieren konnte.
Für die BTL’s hatte ich auch was Feines gebastelt. Es hat so wunderbar gezischt, als das weiße Feuer ausgeströmt ist und die BTL’s geschmolzen hat. Genialer Weise hatte ich den Brandsatz auch noch mit C-Squared (Hausmarke) präpariert. Das hat sich gleich mit verteilt und etwaige DNA-Spuren beseitigt. Das war ein bisschen trickreich, damit das Spray nicht sofort mit verbrennt. Wie ich das gemacht hab, verrat ich natürlich nicht. Hach ja, das war schön. Doc hatte mich darum gebeten. Also darum, was herzustellen, was DNA vernichtet.
Außerdem hat Doc draus bestanden, dass alle ihre Hülsen einsammeln. Klar hätte ich die Überwachungskameras in den Gängen gelasert, wenn die nicht sowieso aus gewesen wären.
Keine Spuren zu hinterlassen ist total Ninja.
Mir hat das alles sehr viel Spaß gemacht. So viel Kohle hab ich noch nie im meinem Leben gesehen, geschweige denn gehabt.
Oh, am Ende hat Doc noch gesagt, die Elfe Helen sah aus wie eine Nadja Daviar, die irgendwie schon ewig verschwunden ist und sie haben irgendwas von einem Double gemurmelt. Ich hab keine Ahnung, wer das ist oder war. Hab den Namen noch nie gehört. Vielleicht weiß der Oheim ja was. Ich frag ihn, wenn ich daran denke.
Ich hab Sparky und Arcade ganz niedliche Kaodashi mitgebracht. In der Luxusvariante mit RL-Figur zum Aufstellen.
Dem netten Dobbs mit seinem chicen Flieger hab ich ein paar NeoTokio-Souvenirs gekauft. Der Arme hat ja die ganze Zeit am Flughafen gewartet und kein Stück von der Stadt gesehen.
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Unser Pilot wartet tatsächlich genau da, wo wir ihn verlassen haben und so geht es luxuriös zurück.
Weil wir noch mal die Datumsgrenze überschreiten, wird bei unserer Ankunft in Seattle bereits Montag sein.
UC - UNIVERSAL CONSULTANTS - UC
UC - Unknown Consequences -das TOP-Runnerteam aus Seattle- You See!
Ob man Bubbles öfter begegnet, für was der Bonus ausgegeben wird und wann die anderen Runner von UC wieder zurückkehren, wird demnächst hier zu lesen sein. Schau also bald wieder vorbei, Omae.