Teil 6 (Run 5)

6

22:07.51 CET

Die Runner luden ihr Equipment in einen Hovertruck um, den der Kontakt von Blackstone an ihrem Lande-Punkt nahe Europort für sie bereit hielt. 

Dann machten sich auf den Weg in ihr Safehouse, dass in Amsterdam auf sie wartete.  Die Landschaft um sie herum war wild und verseucht. Richtig befestigte Strassen waren hier die Ausnahme. Ganz Amsterdam war umgeben von toxischen Sümpfen und irgendwo in diesen Sümpfen sollte das Labor von EWS liegen, in dem Feldenbrück arbeitete und in dem Nachtfalke entwickelt wurde.

Amsterdam selbst bestand aus unzähligen, teilweise trockengelegten Konzernenklaven. Ringsherum wuselte dann die freie „Stadt“ mit ihren Nachthäusern und Coffee-Shops, in denen zahlreiche Drogen frei verkäuflich waren.

Candy, Fiddler, OC und Starbuck stiegen vorne in den Truck ein, nahmen also gemeinsam auf der Bank Platz, wo es dann doch etwas eng für OC und Starbuck wurde, die zwischen den Trollen saßen, was sie aber nicht zu stören schien, und hatten so als einzige Sicht auf die Umgebung. Die restlichen Runner stiegen hinten in den Truck ein. Es gab keine direkte Verbindung nach vorne.

22:46:19 CET

„Ähm,“ tönte es plötzlich von Candy über das Commlink, „ich hab keine Ahnung warum, aber aus irgendeinem Grund werden wir gerade total langsam!“

Fiddler, der kurz zuvor eingeschlafen war fragte: „Wieso?“

„Süßer Schatz, das sagt die Candymaus gerade, sie hat keine Ahnung warum. - Ich weiß nur, dass der Truck nicht einen Pups von Schaden hat, nur das Tempo sinkt.“ 

Hinten richtete sich Lestat in seiner Dracula-Manier auf und fragte: „Vielleicht ein Geist?“

Auch Blackstone erhob sich. Er trat an die Hintertür des Trucks und öffnete sie. Ein wirklich widerwärtiger Gestank stob herein. Snowcat hielt sich die Nase zu und suchte in ihrer Tasche nach einem Breezer.

Blackstone gab bekannt: „Wir fahren superlangsam durch eine stinkige Pfütze!“

Fiddler wies Candy an: „Mach mal Fenster auf, so seh ich nichts.“

„Copy!“, bestätigte Candy nur. 

Dann war einen Moment Stille. Fiddler sagte dann: „Die Pfütze ist tatsächlich magisch und...“ weiter kam er aus irgendeinem Grund nicht. 

Candy schrie auf: „Ihh, die Pfütze kommt hier rein und frisst gerade Starbuck und Fiddler irgendwie auf. Was soll ich denn machen???“

Beherzt sprang Blackstone in die Pfütze. Er wollte gerade nach seiner Waffe greifen, als Lestat erklärte: „Mit einem festen Willen und einer Nahkampfwaffe kommt man bei Geistern weiter, als mit Schusswaffen.“

OC kommentierte das mit: „Shit!“

Blackstone entschied sich um und zog stattdessen sein Schwert.

Snowcat stand nun ebenfalls auf und ließ ihre Monopeitsche ausfahren. Sie ging zur Tür, blickte angeekelt in die stinkende Pfütze, griff an das Dach des Hovertrucks und zog sich hinauf.

In der Fahrerkabine rappelte es, dann gab es ein lautes Klong und OC stöhnte auf. „Upps, sorry!“, erklang es von Candy nun.

Snowcat sah vom Dach aus, das sich eine schlammige Masse die irgendwie aussah, als wäre sie ein verzerrtes Schattenbild eines Metamenschen vom Boden unter dem Truck aus erhob und dann durch das Seitenfenster in der Fahrerkabine verschwand. In dieser Schlammmasse glaubte Snowcat einen Arm von Fiddler zu erkennen. 

Blackstone sprang gerade vor und attackierte die Schlammpfütze mit seinem „Schweizer Messer“.

Und dann löste sich das toxische Monster plötzlich auf und eine Schlammlawine platschte zu Boden. 

Leider platschte sie auch in die Fahrerzelle. Starbuck und Fiddler husteten schwer. OC kam gerade wieder zu sich.

Langsam fuhr Candy erstmal an eine trockene Stelle.

Fiddler und Starbuck stanken gewaltig.

OCs Gesicht war stark geschwollen und ein wunderbares Veilchen verzierte ihr Gesicht. Candy war darüber untröstlich, denn nicht der toxische Geist, sondern sie hatte OC das blaue Auge verpasst. Eigentlich hatte sie sich ausgestöpselt, um dem Monster einen Schlag mit der Faust zu verpassen. Leider war sie irgendwie abgerutscht und hatte OC stattdessen eine verpasst.

Fiddler beanspruchte den Sieg über den toxischen Geist für sich, doch Blackstone war anderer Meinung und Snowcat konnte bestätigen, dass der Matsch in sich zusammen gefallen war, nachdem Blackstone ihn getroffen hatte.

Fiddler war durch den Angriff des toxischen Geistes ziemlich angegriffen und das Team beschloss, dass nun Lestat an seiner Stelle vorne fahren sollte. 

Snowcat ließ Fiddler jedoch nicht hinten einsteigen, bevor er sich nicht mit Hilfe eines Zaubers gesäubert hatte.


23:17:23 CET

Der Hovertruck fuhr um eine Ecke in einem Vorort von Amsterdam. Plötzlich trat Candy voll auf die Bremse, wendete umgehend und gab wieder Gas. „Strassensperre von Uniforce. Ist die Polizei hier. - Haltet euch gut fest. Die nehmen die Verfolgung auf, jetzt wirds ruppig.“

Blackstone stand hinten wiedermal als Erster auf und öffnete die Tür, um einen Blick nach draußen zu erlangen. 

Fiddler nutzte die offene Tür, setzte sich auf den Boden und ließ die Beine raus hängen.

Lestats Stimme erklang über das Commlink und sie klang diesmal hoch und sanft: „Ich werde einen Geist bitten, uns zu beschleunigen, also haltet euch wirklich gut fest!“

Snowcat sah, dass ihnen einige Uniforce Soldaten hinterher schossen. Blackstone und Fiddler zwangen sie in Deckung, indem sie das Feuer aus ihren Waffen erwiderten. 

Candy sauste immer schneller werdend um eine Ecke und meldete: „Achtung, Rakete im Anmarsch!“

Snowcat hielt sich an Craven fest.

Blackstone schrie: „Tür zu!“, woraufhin Fiddler gerade noch rechtzeitig seine Beine hochziehen konnte.

Dann gab es einen Knall und der Hovertruck ruckelte, stotterte und ging aus.

Auch die Commlinks bleiben stumm.

Der Hovertruck schlingerte heftig und die unangeschnallten Insassen hinten wurden heftig durchgeschüttelt. 

Kurz darauf heulte der Motor auf und der Truck gewann schnell an Tempo. 

Die EMP-Rakete hatte den Truck nicht aufhalten können, den Geistern sei dank.


05/15/70, Donnerstag - 01:04:34 CET

Sie erreichten ihr Safehouse. Ein Hausboot in den Kanälen von Amsterdam. Von hier aus würden sie sich auf die Suche nach dem Labor machen.


08:44:23 CET

Nach einem ausgiebigen Frühstück der hier so beliebten „Kaasnudels“ startete Starbuck mit seiner Informationsbeschaffung durch die Matrix.

Snowcat fand das Zeug widerlich und duschte stattdessen lieber. Auch die anderen waren von dem Geschmack der Käsenudeln nicht besonders begeistert.

Blackstone beschäftigte sich derweil mit dem Sichten des gelieferten Sprengstoffes. Schließlich galt es ja nicht nur das Labor zu finden, sondern sie mussten es auch für immer von der Bildfläche verschwinden lassen.


15:53:30 CET

Starbuck konnte ihnen endlich einen Standpunkt nennen, an dem sich das Labor befinden sollte. Er hatte einen Köder über Drohnen-Fussball in der Matrix ausgelegt. Als Feldenbrück angebissen hatte, hatte einer von Starbucks Matrix-Geistern dessen Verbindung zurückverfolgt und nun waren sie zumindest im besitzt von Koordinaten.

Candy fütterte eine Drohne mit den Koordinaten und sandte sie aus, um dort erste Aufnahmen zu machen. Candy programmierte die Drohne so, dass sie dort drei Stunden aufnehmen sollte, bevor sie zum Hausboot zurückkehrte. 

Die Koordinaten lagen 60 km von ihrer jetzigen Position entfernt im stark verseuchten Wattenmeer.


20:03:08 CET

Die Aufnahmen der Drohne zeigten einen Ausschnitt aus dem Wattenmeer in dem sich einige „Landhügel“ aus einer giftig-grünen Brühe erhoben. 

Auf einem dieser Hügel befand sich ein flaches, 2-stöckiges Gebäude, welches aussah, als wäre es einst mal ein Bauernhaus gewesen.

Sonst gab es dort nichts.

Absolut nichts.

Keine Boote, Drohnen, Bojen oder gar Metamenschen. Das einzige, was sich dort nach ungefähr der Hälfte der Aufnahmezeit bewegte, war irgendein Critter. Eine Mischung aus Robbe und Frosch, der seinen Kopf aus dem Wasser steckte, zu einer der „Inseln“ schwamm und noch bevor der Critter den Platz erreichte, von irgendetwas in die Luft gerissen wurde und sich in einer blutigen Masse auflöste.

Irgendwas war da also tatsächlich.

Sie sahen sich die Critter-Explosion immer wieder von Neuem in Zeitlupe an, doch sie konnten keine genaueren Kenntnisse daraus ziehen. Also beschlossen sie, sich selbst im Hovertruck in die direkte Nähe der Koordinaten aufzumachen und sich umzusehen. Vorsichtshalber wollten sie sämtliches Equipment mitnehmen, damit sie einen sofortigen Einsatz durchführen konnten, sollte sich eine Gelegenheit dazu bieten.


21:05:28 CET

Candy lud ihre Drohnen und den vorbereiteten Sprengstoff wieder in den Truck.

Snowcat sah sich um und entdeckte auf der anderen Seite des Kanals einen jungen, menschlichen Mann, der sich in eine Gasse drückte und die Runner beobachtete.

„Hey, da ist jemand mächtig an uns interessiert.“, meldete sie über Commlink.

„Bestimmt nicht nur einer, bei unseren Mädels hier.“, sagte Fiddler. 

„Mag sein, aber ich werd ihn mir trotzdem mal näher ansehen.“ Snowcat machte sich auf den Weg zur anderen Seite, dafür musste sie aber erst zu einer der kleinen Brücken gelangen. Craven begleitete sie und nahm sie dafür in den Arm. Auch OC kam mit.

„Wir kommen gleich nach mit dem Truck von der anderen Seite.“, erklärte Candy.

„Copy!“, kam es von Craven.

Als dem Jungen in der Gasse klar wurde, dass sich die drei Runner in seine Richtung bewegten, nahm er die Beine in die Hand und lief los.

„Ach Scheiße!“, rief Craven aus und er rannte hinterher. „Ich hasse Wettrennen! Hey du Arsch, bleib stehen! Wenn ich rennen muss, dann werde ich wirklich wütend!“

Snowcat kürzte ab und überholte Craven. Sie kam dem Typen näher. Er bog nach rechts ab.

Auch OC hatte die Faxen dicke, sie gab noch mal Gas, zog ihre beiden Pistolen und schoss dicht an dem Ohr des Mannes vorbei.

Augenblicklich hob er die Arme und blieb stehen. 

Zunächst wollte er nicht zugeben, dass er die Runner beobachtet hatte und er faselte etwas von chicen Schnecken und so weiter.

Doch als die anderen hinzukamen und Fiddler ihm mit Magie drohte, gab er schnell auf. Es stellte sich heraus, dass er für einen örtlichen Informationshändler namens Hank arbeitete und dieses Hausboot beobachten sollte, da es offenbar vermietet worden war.  

Der junge Mann mit den strubbeligen Haaren sollte dabei besonders Augenmerk auf „Ausländer“ legen. Das war schon alles.

Irgendjemand rechnete also gerade damit, dass Ausländer in Amsterdam erscheinen würden.

Sie ließen den Jungen laufen, er musste nicht mal seinen Posten verlassen, das einzige, was die Runner forderten, war die Mailboxnummer seines Auftraggebers.

Kurzerhand luden sie einfach ihr komplettes Equipment in den Hovertruck. Sie hatten nicht mehr die Absicht noch mal zurück in ihr Safe-Boot mit dem unendlichen Vorrat an Käsenudeln zu kommen.


22:43:11 CET

4,02 km von dem Häuschen entfernt machten sie halt. Candy startete eine Überwachungsballon. Dann ließ sie eine Rotordrohne starten und hängte an diese mit Hilfe einer Magnetklammer einen kleinen Krabbler. 

Diese kleine, sechsbeinige Drohne ließ sie dann auf das Haus herab und suchte mit ihr einen Eingang hinein.

Fiddler verließ seinen Körper, um sich das Gebäude astral anzusehen. 

Beide kamen mit den gleichen Informationen zurück, das Gebäude war absolut leer, aber die fordere Hauswand schien irgendwie umklappbar zu sein. Allerdings konnten weder Drohne noch Fiddler irgendeinen Zugang in eine unterirdische Anlage finden.

Das Team suchte nun die gesamte Umgebung mit Hilfe einer Drohne Stück für Stück ab. Dabei entdeckten sie, das sich in regelmäßigen Abständen über Infrarot Servierplatten große Wärmesignaturen befanden. Bei genauerer Kontrollen entpuppten sie sich als Lüftungsschächte. 

Sie hatten die Unterwasseranlage und einen möglichen Zugang dort hinein gefunden.


05/16/70, Freitag - 02:34:55 CET

Endlich stand ihr Plan.

Candy fuhr den Truck dicht an eine der Landerhebungen ran, und sie öffneten dir Hintertür. Nahaufnahmen der Drohne hatten ergeben, dass sich über dem Entlüftungsschacht ein Gitter befand und neben diesem Gitter waren in 1m Abstand  zwei kuppelförmige, metallene Erhebungen unbekannter Funktion auf dem Boden.

OC nahm alle 3 Familien-Portionen der ekligen Käsenudeln, die sie mitgenommen hatten und warf sie im hohen Bogen in die Nähe des Lüftungsschachts, wobei sie fast genau die Kuppeln traf. Nichts geschah.

Blackstone schulterte sein Zeug und sprang auf die Insel. 

Augenblicklich öffneten sich die Kuppeln und aus jeder von ihnen flogen einige etwa Tennisball große Kugeln empor.

Candy trat hektisch aufs Gas.

Starbuck und Fiddler, die gerade an der Hintertür gestanden hatten, konnten sich nicht halten und fielen raus auf die Insel.

Fiddler landete dabei genau auf dem unglücklichen Blackstone.

Die Kugeln auf der rechten Seite entpuppten sich als EMP und Blitzgranaten. 

Fiddler wälzte sich von Blackstone herunter und drehte sich dabei absichtlich auf Starbuck, um ihn vor immer was sich in den Kugeln befinden mochte, zu schützen. 

Blackstone stand auf, nur um genau in die Detonation einer der Kugeln auf der linken Seite zu geraten. Behände warf er sich zur Seite und wurde so nur von einigen der Gummikugeln getroffen, die sich aufblähten und ihr Ziel zur Bewegungsunfähigkeit verdammen sollten.

Aus den beiden Kuppeln erklang ein Surren.

Schnell griff Blackstone nach seinem Ares Alpha und feuerte in jede der Kuppeln eine Granate. Das Surren aus den Kuppeln verstummte.

Starbuck stöhnte: „Fiddler, runter von mir.“ Fiddler stand grinsend auf, „Schade, es war so gemütlich auf dir!“ 

Dann machte sich Starbuck am Gitter über dem Schacht zu schaffen und verkündete kurz darauf: „Okey, ich hab das Gitter auf und den Alarm unterdrückt. Die Kuppeln haben übrigens um Wartung gebeten und diese Anfrage wird heute um 6.30 Uhr erfüllt werden. - Jetzt schieb ich euch mal die Karte von unserer Schatzkiste rüber, denn unter uns ist wirklich das Unterwasser-Labor von EWS.“

Auf AR blendete sich über Snowcats Commlink das Bild einer sechseckigen Anlage ein, die insgesamt fünf Etagen hatte. In der Mitte jeder Etage befand sich ein großer sechseckiger „Hauptraum“. Von dort gingen 3 Gänge ab, die in ein T-Stück mündeten. Von hier aus konnte man dann über einen „Rundgang“ in jeden der „Türme“ an den sechs Ecken gelangen. In jedem der sieben Gebäude gab es sowohl Fahrstühle als auch Treppen nach oben und unten. Jedes Sechseck-Segment hatte dabei eine Länge von 10 m.

Bei der oberste Ebene 0 handelte es sich um die Versorgungsebene. In Ebene 1 befanden sich das Rechenzentrum, die Büros und Labore waren auf Ebene 2 und 3 untergebracht und Ebene 4 war der „Living Area“ vorbehalten. 

Auf Starbucks Karte leuchtete bereits ein roter Punkt auf einem Zimmer in Ebene vier. Hier schlief Feldenbrück also.

Starbuck erklärte: „Zur Zeit sind 68 Personen in diesem Komplex. Da alle mit einem RFID-Chip versehen sind, ist die derzeitige Position von Feldenbrück gesichert.“

„Ähm,“ sagte Blackstone und Snowcat fiel dabei auf, dass sie ihn nur direkt und nicht über das Commlink hören konnte, „wie ruf ich denn die Karte auf, Starbuck.“

Starbuck ließ die Schultern sinken: „Na zu allererst musst du mal dein Commlink anschalten.“

„Es ist an!“, beharrte Blackstone.

„Oh,“ Starbuck zögerte kurz und sagte dann: „dein Commlink hat offenbar von einer der Granaten was abgekriegt und wo wir schon dabei sind, dass von Fiddler auch.“

„Wie schlimm ist es denn?“, wollte Candy wissen.“

„Ums kurz zu machen: Die sind völlig im Arsch!“ Starbuck seufzte.

„Mon Dieu,“ Lestat kratzte sich am Kopf und meinte dann: „Gut, da ich hier bleibe bekommt Blackstone mein Commlink und ...“

Candy führte den Satz für ihn fort: „Fiddler bekommt den kleinen Krabbler, also den Aztechnology-Crawler auf die Schulter gesetzt, wenn er wieder er selbst ist. Die hat ein Mikro.“ 

„Gut! Na dann mal los.“, sagte Craven und küsste Snowcat leidenschaftlich. Ihr Plan sah vor, dass er, Candy und Lestat hier bleiben würden, um das Backup zu stellen und den Truck für die Flucht bereitzuhalten, schließlich waren die Drei etwas zu groß, um bequem durch den Schacht zu passen. 

Fiddler seinerseits war natürlich mehr als nur etwas zu groß für den Schacht, doch er würde sich wieder einmal in einen Raben verwandeln.

Snowcat genoss den Kuss und sah dann auf. Sie traute ihren Augen nicht, denn ein lila-pulsierendes Etwas klebte an Fiddlers Kopf. Fiddler selbst schien das nicht zu bemerken. 

Aber die anderen sahen es jetzt auch.

„Was ist das denn?“, fragte Blackstone entgeistert und zeigte hoch zu Fiddlers linkem Horn.

Fiddler tastete mit der Hand an die Stelle, doch er schien nichts zu spüren, denn er fragte nur: „Was ist was?“

Lestat antwortete: „Nun, ich vermute, dass das irgendeine astrale Entität ist, die hier im toxischen Wattenmeer ihr Unwesen treibt.“

„Ihhh!“, kommentierte Craven. „Da müssen wir Fiddler wohl köpfen, um das los zu werden.“

Lestat lächelte: „Nun, dass nicht unbedingt. Aber ich denke, dass Snowcat durchaus mir ihrer Monopeitsche dazu in der Lage wäre, das Biest zu töten.“

Snowcat grinste. Fiddler sagte nur: „Na dann mach mal!“ und blickte Snowcat auffordernd an.

Snowcat schluckte kurz, natürlich gehörte Fiddler nicht gerade zu ihren besten Freunden, aber aus Versehen den Kopf mit der Monopeitsche abschlagen wollte sie ihm nun auch nicht. Doch dann besann sich sich auf das Vertrauen in ihre eignen Fähigkeiten. Sie  trat an Fiddler heran, konzentrierte sich kurz und schlug dann ohne zu zögern mit der Monopeitsche auf das lila Ding, welche daraufhin im hohen Bogen wegflog und mit einem vernehmbaren Platsch im Wasser landete.

„Danke!“, sagte Fiddler und er schien nicht mal besorgt gewesen zu sein. Dann nahm er seine Sturmkanone, legte sie neben sich auf den Boden, gestikulierte und verwandelte sich in einen Raben. Seine Kleidung fiel zu Boden.

Blackstone riss das Gitter von dem Schacht und ließ dann der Ford LEBD von Candy den Vortritt. Dann stieg er selbst in den Schacht hinab.

Der Rabe flatterte hinterher. Dann folgten Starbuck und Snowcat.

OC bildete die Nachhut. Dann sagte Candy: „OC, nimmst du noch Fiddlers Sachen mit?“

„Oh,“ eine lange Pause folgte, „Copy!“

Snowcat schlängelte sich behände durch die Schächte. Zu ihrem Leidwesen war es hier erwartungsgemäß dreckig. Nach dieser Aufgabe würde ihr Urban- Explorer- Anzug wohl mehr als ein Putztuch benötigen.




02:58:12 CET

Leise und für die Kameras unsichtbar öffnete sich die Tür zu Feldenbrücks Appartement. 

Snowcat, OC, Fiddler, Starbuck und Blackstone schlüpften nacheinander fast geräuschlos hindurch. 

Ohne Verzögerung öffnete sich die Tür zum Schlafzimmer. Fiddler trat an das Bett heran und wirkte einen Zauber auf den schlafenden Mann. Dieser Zauber suggerierte Feldenbrück, dass Fiddler und das restliche Team gekommen waren, um ihn endlich und lang ersehnt von EWS wegzuholen, damit er freiwillig zu einem anderen Arbeitgeber wechseln konnte. Feldenbrück würde außerdem fest glauben, dass für die Zusammenkunft mit seiner Familie ebenfalls bereits gesorgt sei.

Dann weckten sie ihn.

Der Zauber schien gewirkt zu haben, denn Feldenbrück verhielt sich still und war sogar erleichtert, dass es endlich losging, nachdem er seine Verwunderung abgeschüttelt hatte.

Starbuck erklärte ihm nun, dass es ungeheuer wichtig sei, seinen RFID-Chip zu entfernen. Ohne zu zögern willigte Feldenbrück ein. 

Teil 1 war erledigt, jetzt mussten sie sich nur noch die Daten aus dem Rechenzentrum holen und die Sprengladungen legen.

Bevor sie die Wohnung von Feldenbrück verließen, fragte OC noch mal nach: „Ich hab doch richtig verstanden, wenn wir die Sprengladungen nur im ,Mittelhaus‘ legen und kurz vor der Zündung die Alarmanlage betätigen, dann sind die Daten hin und das Labor unbrauchbar, aber die Metamenschen bleiben unverletzt?“

„Genauso ist es!“, bestätigte Blackstone.

Starbuck ergänzte noch: „Aber nur, wenn ich die Löschanlage im Rechenzentrum vorher lahm lege.“

„Na von mir aus, auch das.“, murrte Blackstone.

03:31:14 CET

Snowcat blickte durch dicke Fensterscheiben in das Rechenzentrum, hinter denen Punkt 2 und Punkt 3 auf ihrer To Do-Liste lagen. Ungeduldig und lautlos tippte sie mit ihren Fingernägeln auf ihrem Oberschenkel herum. Ein Geist im Dienste von Fiddler hatte sie unsichtbar gemacht, also waren sie nicht zu sehen, auch wenn jemand zu dieser ungewöhnlichen Stunde hierher kommen sollte.

Starbuck versuchte sich in den Rechenraum hinein zu hacken. Da sie um nicht entdeckt zu werden auf Feldenbrücks RFID-Chip hatten verzichten müssen, musste sich Starbuck nun selbst Zugang verschaffen.

Dabei waren sie auf ein weiteres Problem gestoßen. Die Türen waren Personen-Vereinzelungs-Anlagen und so konnten sie unmöglich alle gleichzeitig hinein.

So würden also nur Blackstone und Starbuck mit Feldenbrück im Schlepptau in den sicheren Bereich des Rechenzentrums gehen. Fiddler, Snowcat und OC würden unterdessen hier warten.

Nach unendlichen Sekunden sagte Starbuck endlich: „Okey, Blackstone, ich lass dich jetzt durch die Tür. Und wenn du dann durch die zweite Tür im Raum bist, dann komme ich dir nach.“

„Gut!“, bestätigte Blackstone und trat vor die ausgesuchte Tür, dann hielt er die Sprengstoffpäckchen über seinen Kopf und wartetet darauf, dass das Lämpchen an der Tür auf grün sprang.

Snowcat fiel auf, dass sie nur ungefähr zwei drittel des Rundgangs um den Mittelraum einsehen konnten, wenn sie alle auf einem Haufen blieben. Somit konnten sie auch nur 2 der Zugänge im Auge behalten. 

„Ich bewege mich etwas nach links den Gang runter.“, gab sie bekannt, „Damit wir mehr sehen können.“

OC nickte ihr zu und sagte dann ins Commlink: „Ich geh etwas nach rechts. Dann haben wir wirklich alles im Blick!“

03:37:26 CET

Snowcat machte aus dem Augenwinkel eine verwischte Bewegung im Rechenraum aus. Sofort meldete sie über Commlink: „Ich glaube, ihr habt drinnen Besuch. Fiddler, siehst du was astral!“

„Negativ!“

Blackstone flüsterte: „Ich glaube, hier ist wirklich jemand!“

Dann erklärte Blackstone: „Da hält jemand Starbuck eine Knarre an den Kopf und will das Starbuck und ich mit allem aufhören, was wir gerade tun. Er hat mich bereits entwaffnet.“

Candys Crawler fing offenbar ein passendes Bild dazu ein, denn über AR erschien ein glatzköpfiger Mann im schwarzen Tarnanzug, dessen Kopf über und über mit Tribals bemalt war. Er hielt eine Pistole direkt an die Schläfe von Starbuck und hatte ihm sein Commlink abgenommen.

Snowcat konnte von ihrer Position aus gerade nur die Stirn des unbekannten Mannes sehen. Sie ergriff die Initiative und bat Fiddler: „Mach mich bitte sichtbar.“

„Deine Verschleierung setzt vorübergehen aus.“, erklärte Fiddler sofort.

Snowcat bewegte sich ein Stück und klopfte heftig gegen die Scheibe. Als sie die Aufmerksamkeit von Tribal hatte, deutete sie hektisch auf ihr Ohr, stellte einen offenen Kanal an und lächelte dabei breit: „Hey, hallo! Du musst mit mir verhandeln!“

Es dauerte nur kurz, bis eine Antwort kam: „Es gibt nicht zu verhandeln. Sie sind in einer unterlegenen Position. Wir haben alles unter Kontrolle. Ihr Hacker wird uns die Daten überspielen und sein Commlink überlassen. Ich werde Herrn Feldenbrück mitnehmen und dann können sie unseretwegen die Anlage sprengen. Sie können nichts gegen mich unternehmen, denn sie sind draußen und ich bin hier drinnen.“

Snowcat dachte fieberhaft nach. Warum war der Typ nicht überrascht gewesen, dass sie da war. Sie waren doch unsichtbar oder zumindest unsichtbar gewesen. Dann viel es ihr ein, man hatte sie über ihre Commlinks lokalisiert. Der Typ war gut, wahrscheinlich arbeitete er mit Drachenklaue zusammen, kam ihr in den Sinn. Allerdings wusste der Typ nicht, dass Starbuck sein Commlink überhaupt nicht brauchte, um zu kommunizieren.

Snowcat sagte nun laut: „Ach nein, so läuft das doch nicht. Wir werden ihnen doch nicht alles überlassen. Und so unterlegen sind wir gar nicht. Wir haben eine Menge unberechenbare Magie dabei. Wir könnten sie zum Bespiel mit einem Zauber auspusten, oder so?“

„Ja das könnten sie durchaus, aber dann liefen sie in Gefahr, das ich ihren Hacker trotzdem erschiesse.“

Snowcat sagte leise zu Fiddler und OC: „Wenn ihr eure Commlinks ausmacht, dann weiß der Typ nicht mehr, wo ihr seit.“

„Copy, ich mach aus und komm zu dir!“, kurz darauf stand OC neben Snowcat. Auch Fiddler erschien.

Snowcat sprach weiter: „Ja, aber vielleicht auch nicht. Und selbst wenn, dann hätten wir immer noch unseren Auftrag erledigt.“

Glatztribal blieb hart: „Ich glaube nicht, dass sie den Tod ihres Kollegen riskieren!“

Snowcat lächelte unaufhörlich: „Wie wär‘s, wenn wir gemeinsam hier abhauen und das Ganze dann bei einer Tasse Kaffee besprechen?“

Damit entlockte sie dem Typen die Andeutung eines Lächelns: „Unter anderen Umständen könnte ich die Vorstellung mit ihnen einen Kaffee zu trinken durchaus interessant finden. Nun werde ich aber einfach mit den Daten gehen und sie werden keine weiteren Umstände machen!“

Eine schriftliche Nachricht über AR erschien: Hier gehen drei Türen rein. Kann sie euch alle gleichzeitig aufmachen. Das mach ich in 20 Sekunden von jetzt an. Starbuck!

Tribal schien beschäftigt zu sein, vielleicht hatte er bemerkt, dass er plötzlich nicht mehr sehen konnte, wo die anderen waren.

Auch Snowcat schaltete ihr Commlink aus. Schnell verteilten sie sich vor den Türen.

Fiddler schoss von seiner Tür aus einen Betäubungsblitz auf Tribal ab, der zuckte zusammen, verlor aber nicht das Bewusstsein.  Ein Schuß knallte.

Starbuck wurde jedoch nicht getroffen, er nutzte das, um in Deckung zu springen. die Türen öffneten sich.

Tribal riss Feldenbrück hoch und zerrte ihn weg.

Als Snowcat endlich im Raum war, konnte sie weder Feldenbrück noch Tribal sehen. 

OC schoss. 

Blackstone rief, ich hab Feldenbrück, er ist unverletzt, aber ich weiß nicht, wo der Typ ist.

Snowcat nahm eine Bewegung war und rief: „Von mir aus auf zwei Uhr.“

OC huschte an ihr vorbei.

Snowcat und Blackstone folgten ihr. 

Vor dem schmalen Fahrstuhl in der Mitte des Raumes hockte ein schwer zu sehender, verletzter Tribal und wartete auf ein Ping.

OC trat an ihren Gegner heran und sagte mit ungewohnt eiskalter Stimme: „Du wolltest meinen Freund erschießen, das bezahlst du!“, dann drückte sie ab.

Einen Augenblick lang war es totenstill.

Blackstone brach das Schweigen, als er sagte: „Ich brauche mindestens noch 10 Minuten, bis wir hier wegkönnen!“

10 Minuten, mehr als eine Ewigkeit für Shadowrunner.


8:52:45 CET

Feldenbrücks Schnarchen hallte gleichmäßig durch den Truck. Candy schaltete den Motor aus und holte tief Luft. „Na, nachdem wir gerade ein paar Uniforce-Soldaten über den Jordan geschickt haben, sollten wir langsam mal zusehen, dass wir die Gehend hier verlassen!“

„Hey,“ protestierte Starbuck, „das war doch nicht mit Absicht, wir haben da doch bloß geparkt und dann haben wir uns nur verteidigt!“

OC lud ziemlich laut ihre Pistolen nach: „Ja, und wenn noch mal welche kommen, dann blasten wir sie wieder weg. Solange, bis wir dieses Scheiß-Käse Land endlich verlassen haben!“

Blackstone zog eine Augenbraue hoch:  „Uniforce macht mir keine Sorgen. Vielmehr befürchte ich, dass uns das Geist-Team wieder finden könnte.“

Starbuck blickte OC sanft an, dann erzählte er: „Also Uniforce sucht uns bereits und wir sind auf ihrer ,Most Wanted‘ Liste nach dem Vorfall eben deutlich nach oben gerutscht. EWS hat inzwischen ebenfalls bemerkt, dass ihnen ein komplettes Labor abhanden gekommen ist und lässt uns durch eigene Kräfte mit aller Macht suchen. Hinzu kommt noch, dass irgendjemand in der Matrix eine Geschichte in Umlauf gebracht hat, in der erzählt wird, dass ein Runnerteam aus Übersee in Amsterdam ist, dass einen Top-Runner aus den ADL namens Nitsche eiskalt ermordet hat. Und damit nicht genug, denn angeblich geeken diese Runner jeden, der mit ihnen zu tun hat. Deshalb soll sich niemand mit ihnen einlassen.“

Craven pustete verspielt in Snowcats Ohr, bevor er grinsend sagte: „Na uns können die damit ja wohl nicht meinen!“

Starbuck grinste ebenfalls: „Natürlich nicht, aber die Beschreibung: zwei gut-aussehende Trolle, heiße Bräute, ein schwarzer Zwerg, passt schon.“

Snowcat lachte leise und sagte dann: „Aber nur, wenn da gut aussehende Trolle für Trolle steht.“

Blackstone blieb ernst: „Spaßig ist die Sache nicht. Vielleicht sollten wir ja versuchen Mr. Drake einen anderen Ort als Seattle zur Übergabe vorzuschlagen. Schließlich müssen Drachenklaue und Geist nur 1+1 zusammenzählen, um in Seattle auf uns zu warten.“

„Finde ich gut! Hast du auch schon ne Idee wohin Blackstone?“, Fiddler sah ihn fragend an.

Blackstone überlegte kurz.

Dann sagte Starbuck: „Wie wäre es mit London. Da war oder ist besser gesagt schließlich auch ein Dantes Inferno!“

Blackstone nickte begeistert: „Ganz hervorragende Idee. Am Besten du machst gleich eine sichere Verbindung für Snowcat klar. Dann können wir danach alles organisieren.“

Es dauerte nicht mal eine Minute bis Starbuck sagte: „Verbindung steht.“

Snowcat fuhr sich durchs Haar: „Na zum Glück hab ich mich schon vorher frisch gemacht. - Los!“

Nach dem zweiten Klingeln nahm Mr.Drake ab. „Ja bitte?“

„Hallo, wir sind es!“, Snowcat lächelte in die AR-Kamera, so entzückend, wie sie vermochte.

„Ah, hallo! Schön, von ihnen zu hören. Wie geht es ihnen?“

„Ganz gut eigentlich. Wir haben jetzt alles zusammen...“

„Das freut mich zu hören!“

„... und nun wollten wir sie fragen,“ Snowcat schnurrte jetzt wieder fast „ ob wir vielleicht den Übergabeort verlegen könnten?“

Mr. Drake zog die Augenbrauen hoch: „Und woran hatten sie da gedacht?“. Er zog das letzt Wort etwas in die Länge. Seine Stimme brachte zum Ausdruck, dass er generell nicht von der Idee eines Ortswechsels begeistert war.

Trotzdem antwortete Snowcat ohne zu zögern: „Könnten wir uns in London treffen?“ 

Zum zweiten Mal in ihrer kurzen Bekanntschaft lachte Mr.Drake herzhaft. Diesmal brauchte er sogar etwas länger um sich zu beruhigen. Fast hatte Snowcat das Gefühl, das er sich die Tränen aus den Augen wischen wollte: „ - Nein!“, das Wort sprach er hart und bestimmt aus, dann fuhr er fort: „Aber ich wäre bereit ihnen etwas entgegen zu kommen. Sagen wir ... New York?“

Snowcat sah ihre Teamkollegen der Reihe nach an. Allgemeines Schulterzucken und Nicken machte sich breit. Dann sagte Snowcat: „Gut, New York also!“

„Sie melden sich, wenn sie in der Stadt sind?!“

„Ja!“

„Gut,“ Mr.Drake lächelte, „dann freue ich mich schon darauf, sie bald in New York wieder zu sehen!“


09:41:18 CET

Sie hatten gerade den Truck vollgetankt und einige Einkäufe in einer Mall gemacht, als Blackstones Kontakt sich meldete. 

Ein Flug stand für heute Nacht um 1.00 Uhr für sie bereit.


15:28:39 CET

Sie verhielten sich alle ganz still. Ein Geist unter der Kontrolle von Lestat verschleierte sie und den Truck, den sie abseits der Strasse auf einem Feld geparkt hatten.

Europort war nicht mehr weit.

Zwei EWS Hubschrauber flogen nun schon seit einiger Zeit im Suchmuster umher. Jetzt war einer von ihnen im Nachbarquadranten. Irgendetwas schien er zu entdecken, denn 14 Sicherheitsgardisten im Vollpanzer stiegen aus einem Truppentransporter aus und durchkämmten die Gegend zu Fuß.

Sie kamen näher und näher. Gleich würde ein Soldat gegen den Truck stoßen.

„Los!“, kommandierte Blackstone und riss gleichzeitig die Tür auf. 

Ein Geist unter der Kontrolle von Fiddler manifestierte sich in einem der Hubschrauber und verschlang die Piloten, worauf hin der Hubschrauber abstürzte.

Starbuck übernahm die Kontrolle über den zweiten Hubschrauber und zwang ihn zur Landung. Fiddler und Candy schossen mit ihren Panther-Sturmkanonen auf die Gardisten.

OC vollführte einen akrobatischen Tanz und näherte sich mit den Waffen im Anschlag dem gelandeten Hubi.

Snowcat sprang heraus und half mit ihrer Monopeitsche beim Ausschalten der Gardisten.

Craven gab Feuerschutz mit seiner MP. 

Blackstone näherte sich ebenfalls dem gelandeten Hubschrauber. Gemeinsam mit OC drang er in den Hubschrauber ein und sie schalteten die Piloten aus.

15:29:51

Sie luden das Equipment in den Hubschrauber um, stiegen ein, schalteten den ID-Chip aus und flogen im eroberten Hubschrauber zum vereinbarten Aufnahmepunkt.


05/17/70, Samstag - 01:01:01 CET

Ihr Flieger für den Rückflug erschien, wieder handelte es sich um einen Zeppelin. Feldenbrück schlief weiter den Schlaf der Gerechten und er sah aus, als ob er dabei vollkommen zufrieden war.

New York also. Niemand von ihnen war zuvor schon in dieser Stadt gewesen. Nicht einmal der weit gereiste Fiddler.

Leise summte Snowcat die Melodie eines alten Liedes, welches ihr Candy vorgespielt hatte: „Ich war noch niemals in New York...“

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*