Silivrín Lumikissa, female Eladrin, Ranger

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Hallo, mein Name ist Silivrín Lumikissa. 
Manche sagen Sili oder Vrin zu mir, das ist in Ordnung für mich, besonders wenn sie zu den kurzlebigen Spezies gehören und nicht genügend Zeit für lange Namen haben. Freunde - und ob ich jemanden zu meinen Freunden zähle, entscheide ich - dürfen Lumi oder gar Kissa sagen. 

Ich bin eine Elfe, genauer gesagt, bin ich eine der sagenumwobenen Eladrin und tatsächlich in einem kleinen Städtchen in den wundervollen Wäldern der Feywild aufgewachsen. 

Zu sagen, ich wäre eine Waise, wäre nicht richtig, denn obwohl ich meine Eltern nie kennengelernt habe, bin ich nicht ohne Eltern aufgewachsen. Vielmehr waren alle bei uns irgendwie meine Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel oder Geschwister. Ich habe mal da und mal dort gewohnt und viel von jedem gelernt. 

Um meine Geburt ranken sich so einige Gerüchte, fast schon Legenden -und obwohl alle in Crystal Falls meine Familie sind, rückte bisher keiner von ihnen mit der Sprache heraus, was die Wahrheit angeht. Manchmal glaube ich, sie wissen es selber nicht. 

Tatsache ist, dass meine Eltern vor meiner Geburt wegen irgendeiner Queste auf Toril wanderten und meine Mutter ohne meinen Vater, dafür hochschwanger, nach Hause zurückkehrte. Es heißt, mein Vater sei auf der materiellen Ebene von irgendeinem Monster gefressen oder von einem mächtigen Wesen niedergemetzelt worden. Er stellte sich angeblich einem aussichtslosen Kampf, in der heroischen Absicht, meiner Mutter die Zeit zu erkaufen, um zu entkommen. Nur darum soll sie es also überhaupt geschafft haben, nach Hause zurückzukehren, selbst verwundet und stark geschwächt. Obwohl sich die Heiler sofort um sie kümmerten, erholte sie sich nur soweit, dass sie mir noch das Leben schenken konnte. 

Das war übrigens genau an Midwinter, nur wenige Atemzüge nach Mitternacht. Alle hatte versucht die Geburt zu beschleunigen, damit ich früher geboren werde, statt zu dieser Stunde. Noch früher, denn ich war eh schon ein paar Tendays zu früh dran. Aber das Schicksal oder die Götter oder auch nur ein Gott, wollten offenbar, dass ich genau zu diesem Zeitpunkt mein Leben begann.

Meine Mutter starb kurz nach meiner Geburt und gab mir noch meinen Namen „Silivrín“, was in Common übersetzt „weiß-glitzernd“ bedeutet.

Dass ich im Winter geboren wurde, sieht man mir nämlich nicht nur an der Nasenspitze an. Mein Haar ist weiß, meine Haut ebenfalls und meine Augen sind so blau, wie die Wasser des kristallblauen Sees unter den Wasserfällen am Rande meiner Heimatstadt. Wo die anderen meines Volkes mit dem Wandel der Jahreszeiten auch Farbe von Haut und Haar verändern, ist es bei mir meist nur ein grünlicher, rosafarbenerer und rötlicher Schimmer im Haar, ganz so wie es dem Sonnenuntergang auch niemals gelingt, den Schnee tiefrot zu färben. 

In der Nacht meiner Geburt befand Crystal Falls sich also gerade in einer Art Winterschlaf und die Melancholie dieser Zeit lag wie ein Schleier über der Stadt. Da aber niemand den einzigen Sproß meiner, offenbar beliebten, Eltern sterben lassen wollte, wechselten einige entgegen der Zeit ihre Saison, um mich aufzuziehen. Die alte Relana Silverhair spricht oft von einem Omen bei meiner Geburt, verrät aber nie, ob sie ein gutes oder schlechtes Omen meint. 

Obwohl mir der Winter also in mein hübsches Gesicht geschrieben steht, fühle ich mich dem Frühling oder Herbst noch mehr verbunden und trage diese beiden Jahreszeiten viele Tendays in meinem Herzen. Nur den Sommer kann ich nicht sonderlich leiden und würde am liebsten sofort vom Frühling in den Herbst übergehen. 

Doch wie jedes Fey-Baby weiß, hat alles seine Bewandtnis und jede Saison ihre Zeit und Wichtigkeit. So sind meine Sommerphasen eben nur sehr kurz. 

Unter der Aussicht und Anleitung von ganz Crystal Falls wuchs ich zu einer jungen und schönen Maid heran, die eine erkleckliche Anzahl von Fertigkeiten und Geschick erwarb. 

Und wie die Jahreszeiten, hat eben alles seine Zeit. 

Die Zeit zu lernen und heranzuwachsen war mit dem Ablauf von 10 Dekaden abgeschlossen und so verspürte ich schon seit einigen Tendays den Wunsch, über den Horizont meiner Heimatstadt und den Feywilds hinausblicken. 

Reisende berichteten, dass die Winter im Norden Faerûns noch gnadenloser geworden sein sollen und, dass es immer härter werden wird.

Irgendetwas geht da vor!

Die Kälte eines Winter schreckt mich nicht. Das Fernweh und die Neugier rufen laut - also schnürte ich ein Jahr und einen Tag nach der Vollendung meiner zehnten Dekade mein Bündel, nahm den verzierten Bogen meiner Mutter und den geheimnisvollen, filigranen Eisenschlüssel, an der weißblauen Kordel, den ich bereist als Kind im Schnee gefunden hatte- um zum ersten Mal in meinem jungen Leben meine Heimatebene zu verlassen.

Von dem Schlüssel habe ich übrigens noch niemanden erzählt und bisher noch kein Schloss gefunden, in das er passt,

Vielleicht ist das Schloss ja auch auf Toril? Vielleicht finde ich dort etwas über meine Eltern Lysander und Enigmaé und ihre Queste heraus? Vielleicht erfahre ich dort etwas über Omen und Schicksal?

Doch selbst wenn nicht, bin ich sicher, dort Abenteuer zu erleben und viel Neues kennenzulernen. Ich freue mich schon sehr darauf!

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*