SatHS S1/B1 Party & Release-Event (Halloween)

TRIDEO SERIES

SNOWCAT AND THE HOWLING SHADOWS4

SEASON1: 1 (2075)

EPISODE: B1/Party & Release-Event (Halloween); (Gedreht im Oktober 2075. Bereit gestellt ab 12/12, Do, 6 PM/PST)

CAST2: Bloody Guts, Charles Iron Horse, Fang, Leatherface, Mash, Mr.Tea, Rubber Duck, Shark Finn, Snowcat, Thunderstrike;

CREW2: Average, Moxi Blush, Bubbles, Franklin „Foggy“ Nelson, Tiernan;

SPECIAL  APPEARANCE2: Blue Sky;

PRODUCTION: Spinrad Media

PLOT SUMMARY: Nach den Ereignissen um die Jagd nach den ersten beiden Zielen, ist es nun Zeit zum Feiern. Die Bonusepisode begleitet Cast und Crew zur Afterparty nach der Jagd, sieht ihnen bei der Fertigstellung der Staffel über die Schultern und nimmt schließlich mit ihnen an der großen, spektakulären Release-Party zur 1. Folge teil.

WARNING: Diese Trideo-Serie ist für Zuschauer unter 17 Jahren nicht geeignet. Sexualität, Gewalt, Magie, Tod, Kraftausdrücke und Drogenkonsum können vorkommen. Mitglieder der Howling Shadows sind in Waffen- und Magiegebrauch ausgebildet und sind sich über die tödliche Gefahr bewusst, mit der sie es während des Drehs zu tun haben. Zuschauer werden gebeten, diese Dinge nicht nachzumachen, es sei denn, es wird in einem Nachspann-Clip ausdrücklich erlaubt. Ferner ist absolut davon abzuraten, sich auf eigene Faust mit den gezeigten oder ähnlichen Magischen Gefahren, Geistern und/oder Crittern anzulegen!

[Song 1: Dee Lite- Groove is in the Heart3] Wenn man auf dem Papier eine Quadratmeter-Zahl liest, hat man meist keine klare Vorstellung davon, wie groß die Fläche wirklich ist. 

So war es mir diesmal mit unserem Compound gegangen. 

Als ich die Papiere unterzeichnet hatte, die das Stück Prärie an Catherine Snowcat Frost und die Howling Shadows überschrieb, - wobei Grund und Boden oberflächlich gesehen, uns allen gehört, ich aber genau genommen die Macht habe, einen jeden in den Vertrag einzusetzen oder rauszunehmen, die Details lasse ich mir noch mal von Foggy erklären - hatte ich nicht erahnen können, wie unglaublich groß das Gelände sein würde.

Es gab eine Häuser-Kampf-Arena, mit vier unterschiedlich hohen Gebäuden, einen Schießstand, einen klassischen Trainings-Parcours, auf dem man unter Stacheldraht hindurch und Hindernisse hinauf klettern musste, eine Barracke in der Kraftraum, Waschküche und zwei Aufenthaltsräumen untergebracht waren, zwei Waschhäuser mit Duschen und WC’s, drei Schlafbaracken mit Platz für je 15 Betten, ein Offiziersbaracke mit sechs Einzelquartieren, ein HQ, in dem Technikraum, Satelliten-Anlage, Waffenkammer, Besprechungsräume in verschiedenen Größen, Büros, eine Werkstatt und ein Offizierskasino untergebracht waren, einen Hubschrauberlandeplatz, eine technische Anlage, die ein Stück der Prärie zu eine Landebahn machen konnte, ein Generatorhaus, eine Tankstelle mit Benzin, einen Tankwagen mit Kerosin und die Möglichkeit beides frisch füllen zu lassen, einen Brunnen, nebst Wasseraufbereitungsanlage und zu guter Letzt, eine Messe, nebst Vorratslager und Küche. 

Die Technik der Anlage war zwar schon ein paar Jahre alt, aber so weit wir das kontrolliert hatten, funktionierte alles.

Wie beendeten unseren Rundgang in eben jener Messe. 

Gut eine Stunde zuvor waren wir frisch von einem Kurztrip nach Seattle zurück gekehrt, auf dem wir unsere Extra-Beute beim Büro der Draco Foundation abgegeben und die Million kassiert hatten. Nicht bar auf die Hand versteht sich.  Doch dank meiner SIN und meinen Beziehungen zur DF, war die Zusage auf eine Überweisung, fast wie eine Barzahlung.

Wenn ich von ‚wir waren zurück gekehrt’ sprach, meinte in diesem Fall das komplette 14 Personen umfassende Team aus Crew und Cast plus unsere Transportspezialistin Blue Sky und Special Appearance Charles Iron Horse.

Ich sah mich um. Wenn man das militärische Grün und Grau an den Wänden durch andere Farben ersetzte, Kissen organisierte, ein paar schönere Stühle besorgte und vielleicht noch ein paar Bilder an die Wände brachte, könnte es hier sogar einigermaßen heimelig werden. 

Ich stellte meine Handtasche auf einem der runden Esstische ab und grinste, „Home Sweet Home.“

Die sechs Kameradrohnen flogen umher. Ich nahm sie fast kaum noch wahr. 

Tiernan ging mit Bubbles die Küche inspizieren. Der Rest von uns blieb in der Messe. 

Bubbles hatte das Arachne-Pack mitgebracht. Die sechs Drohnen huschten über den Fussboden und verteilten sich auf Fensterbrettern und an Durchgängen. Strategisch günstige Positionen, die sich gut zum Beobachten eigneten. Aktuell behielt keine der Drohnen des Packs, jemanden von uns in den Sensoren oder richtete gar den Lauf einer Waffe auf ihn aus, was wohl bedeutete, dass Bubbles niemandem aus der Gruppe gegenüber argwöhnisch eingestellt war. 

Shark Finn sah sich ebenfalls um.

Ich lächelte milde, „Wir brauchen Möbel für Trolle.“, kommentierte ich seinen Blick.

Foggy hob eine Augenbraue, „Selbstverständlich brauchen wir das. Ich werde es gleich auf eine Liste setzen.“

Bubbles und Tiernan kehrten aus der Küche zurück. „Brauchst du nicht Foggy, machen wir schon.“, meinte Bubbles grinsend und warf Tiernan via AR etwas zu. 

Ich konnte nur das kurze, virtuelle Wischen sehen und nahm an, dass es sich dabei um Begriffe für die Liste handelte. 

Der Taschenkompressor von Bloody Guts begann zu rattern. „Ich hab noch so ein Kissen dabei, soll ich dir das aufpumpen Shark Finn?“, fragte er, während sein Lieblingskissen langsam Gestalt annahm.

Cousin Finn nickte, „Aye, das wäre nett!“

Ich zog meinen Gehrock aus und hängte ihn ordentlich über einen Stuhl. Drunter trug ich keine Steampunk-Kleidung, sondern eine bedruckte Blue-Jeans [BILD], Cowboystiefel und ein besticktes Top [BILD] in Native American Look. Moxi grinste mich an und hob verstohlen den Daumen.

Ich zwinkerte ihr zu und stellte dann verwundert fest, dass niemand sich gesetzt hatte. 

‹Du hast dich nicht gesetzt, Drachenkätzchen.›, bemerkte Katze beiläufig und inspizierte einen leeren Snack-Automaten, der an der Wand stand.

‹Du hast Recht Katze, dann hole ich das mal nach.›, erklärte ich und setzte mich. 

Nach und nach nahmen auch die anderen Platz.

„Weihst du heute die Küche ein Tiernan?“, fragte Fang neugierig.

Tiernan schüttelte den Kopf, „Nee, heute noch nicht. Da muss erstmal ne Putzdrohne durch. Heute koche ich im Airstream.“

Und wenn ich daran dachte, wie diese Feldbetten ausgesehen hatten, dann würde ich heute gewiss auch im Airstream schlafen.

‹Noch mehr solcher Gedanken und ich taufe dich in Divakätzchen um, Drachenkätzchen.›, kommentierte Katze neckend. 

„Wo wollen wir denn eigentlich morgen die After- Party feiern?“, wollte ich wissen und blickte in die Runde, „Hier in den Sioux, weil hier die Jagd stattgefunden hat oder doch in Seattle? Was wir heute aussuchen, sollten wir als Ritual für die nächsten Staffeln festlegen.“

„Lasst uns das ruhig immer in dem Land machen, in dem wir sind.“, meinte Fang und äußerte damit als erster seine Meinung.

Thunderstrike rieb sich das Kinn, „Oder wir feiern hier unter uns auf dem Compound.“, schlug er vor.

Fang schüttelte den Kopf, „Feiern, nicht trainieren!“

Thunderstrike erwiderte, „Justier mal deine Ohren, ich habe kein Wort von trainieren gesagt.“

Ich lächelte, „Unter uns feiern wir ja schon vor der Jagd am Lagerfeuer und unterwegs sind auch nur wir zusammen. Ich glaube, da sollten wir bei unserer Siegesfeier unter die Leute gehen.“

„Das finde ich auch besser.“, bestätigte Mr.Tea.

„In jedem Fall!“, kam von Rubber Duck, „Und dann bin ich dafür, dass wir uns, wie vorgeschlagen, örtliche Clubs ansehen.“

„Klar bist du dafür.“, meinte Bloody Guts prompt, „Schon allein wegen der Mädels.“

Rubber Duck grinste breit, „Genau, das gehört zur kulturellen Verständigung.“

„Kultu-was?“, fragte Leatherface, „Ich dachte, du willst eine aufreißen?“

Bloody Guts lachte, „Kaum dabei, kennt er dich schon gut, Chummer.“

Mr.Tea lächelte fein, „Wenn Leatherface aufreißen sagt, bekommt das einen anderen Beigeschmack.“

Bloody Guts verzog angewidert das Gesicht, „Ih! Sag das doch nicht, ich versuche das auszublenden.“

Rubber Duck grätschte ein, „Aufreißen will ich auch niemanden, ich möchte jemanden kennenlernen. Optisch können die Ladies eh nicht mit denen mithalten, die wir selber dabei haben.“

Bubbles ließ demonstrativ eine Kaugummiblase platzen.

Rubber Duck lächelte Bubbles an, „Deine Talente findet man nirgends und nach so entzückenden Sommersprossen wird man in einer Bar in Cheyenne lange suchen müssen.“

Bubbles grinste und wurde leicht rot.

Ich lächelte, „Wo du gerade Bar sagst, kennen wir denn einen Club, in den wir gehen können? Tatsächlich ist das ja wegen des Rassismus gegen Pink-Skins nicht ganz so einfach.“ Ich sah zu unserem Experten in Sachen Sioux und lächelte besonders charmant, „Hast du vielleicht eine Idee, Iron Horse?“

Iron Horse schüttelte langsam und überaus männlich den Kopf. „Ich bin nicht gerade ein Club-Experte und könnte maximal mit einer Bar für Militär-Angehörige dienen. Ich bin sicher, du könntest sie davon überzeugen, uns ein zu lassen. Doch ich nehme nicht an, das uns so etwas vorschwebt.“

Ich lachte perlend, „Ja, da hast du recht. Wir wollen unseren Jagderfolg nicht an einem Ort feiern, an dem man uns nicht gerne sieht.“ Ich wandte mich an Moxi, „Du hast dich doch sicher schon umgehört.“

Moxi zwinkerte mir zu, „Na klar und ich habe drei Clubs ausgemacht, die in Frage kommen. Sie sind alle in Cheyenne, da ist die Auswahl einfach am Größten. Natürlich sind das alles Clubs, die kein Problem mit irgendwelchen Rassen oder Pink-Skins haben. Als erstes wäre da das Intensity.“ Moxi warf einen Werbeflyer ins Teamnetzwerk. Via AR wurde nun mit 5 großen Tanzflächen geworben. Moxi erläuterte, „Nicht nur ein aktuell Top-angesagter Club in Cheyenne, sondern auch einer, dem man gute Connections zu Shadowrunnern nachsagt.“

Moxi schnippte und ein weiterer Flyer erschien auf meinem Display. Ich sah eine rustikale Tiki-Bar mit Palmen in Kübeln, Bildern von weißen Stränden und azurblauen Meeren an den Wänden. „Das ist das Oasis.“, erzählte Moxi, „Optisch vielleicht nicht der absolute Hammer, aber die Bar wird von einem Anglo-Zwerg geführt. Einem Ex-Shadowrunner, der sich bereits an verschiedenen Projekten verdient gemacht hat. Er hat beim 2. Matrix Crash geholfen eine Winternight Zelle auszuschalten und er hat einen Stamm hier in den Sioux, vor einem Insektenhive gerettet. Die alkoholfreien Cocktails sollen gut sein, es gibt eine Ausschankerlaubnis für Bier und außerdem erwarte ich vom Oasis, dass es dort die Möglichkeit zu den einem oder anderem Gespräch gibt, bei dem wir Shadowrun-Anekdoten austauschen können. Das wird sich vor den Kameras gut machen.“

Moxi schob den dritten Flyer ins Netzwerk. Eine Ansammlung von Zahnrädern, ein grüne Flasche, eine Rose - ich fühlte mich sofort an mein Steampunk-Tagebuch5 erinnert. „Das ist das Copper and Brass. Ein Steampunk Club unter der Leitung von Lady Eleonora. Das Copper and Brass bietet Restaurant und Club in einem und so gibt es vom Fancy Drink, über stilvolles Essen und zwei Tanzflächen, alles was das Herz begehrt. Sie haben eine Sondererlaubnis für das Ausschenken von Absinth und anderen Alkohol und es gibt keine Vorurteile gegen irgendwas.“, Moxi warf einen Blick in die Runde, „Doch jetzt kommt noch ein Aber. Alle müssen den Dress Code beachten. Steampunk- und oder Late Victorian Outfits der gehobenen Klasse, sind Pflicht und bis auf Snowcat, hat das keiner dabei.“

Blubbles grinste, „Das stimmt nicht, ich hab solche mechanischen Googles mit und eine weiße Bluse und 'ne Lederweste. Daraus lässt sich was machen.“

❄️

Nur zwei Minuten später grinste Tiernan schief, „Ich habe ganz deutlich Nachtschicht“ rufen hören.

Bubbles klopfte ihm auf die Schulter, „Ich helfe dir.“ Dann grinste auch sie, „Ich bin sicher, du wirst für alle was Tolles zaubern, auch für Leatherface.“

„Ich helfe euch auch.“, bot Moxi sofort an.

Damit war das dann geklärt

Wir hatten uns ziemlich schnell für das Copper and Brass entschieden, was im Endeffekt bedeutete, dass die meisten etwas neues zum Anziehen brauchten, was Tiernan herstellen konnte. 

Ich freute mich, denn wir würden so unglaublich gut aussehen!

A pro pos gut aussehen. 

Ich stand auf und ging die wenige Schritte rüber zu Iron Horse. Ich musste nicht befürchten, dass er aufstand, nur weil ich zu ihm kam. Solche Rieten waren veraltet und zeigten sich vielleicht bei einigen geschäftlichen Anlässen. Ich fand es schade, dass solche Dinge aus Gründen der Gleichberechtigung schon vor Jahren außer Mode gekommen waren. Die Vorstellung amüsierte mich, zumindest die Männer an meinem Tisch mitten beim Essen aufstehen zu lassen, nur weil ich mir das Näschen pudern wollte.

Katze sprang auf den Tisch, ‹Einige machen das doch und ich bin sicher, du kannst andere dazu erziehen, Drachenkätzchen.›

‹Ja, Katze, das könnte sein. Interessant wird es aber erst, wenn sich dann noch alle verbeugen.› Der Gedanke amüsierte mich so, dass ich schmunzelte, als ich bei Charles angekommen war. 

‹Divakätzchen.›, raunte Katze mir zu.

In dem Fall fand ich es übrigens praktisch, dass Iron Horse sich weder verbeugte, noch aufstand. So konnte ich mich lächelnd, ihm gegenüber und dicht in seiner Nähe, lässig mit meinem Hintern an den Tisch lehnen und meine langen Beine neben ihm ausstrecken.  

Charles musste jetzt ein wenig zu mir aufsehen. Um diesen Effekt auszugleichen, legte ich den Kopf ein wenig schief. Mein offenes, eisweißes Haar, ergoss sich eine Kaskade gleich zur Seite und umspielte mich. 

Ich gab wirklich alles, um Iron Horse für mich einzunehmen. Mit sanfte Stimme sagte ich auf Sioux, „Das erste Kapitel liegt hinter uns. Was hältst du davon, die Howling Shadows noch für weitere Kapitel zu begleiten und fest bei uns einzusteigen? Wir würden dich gern bei uns im Cast sehen.“

Der Gesichtsausdruck von Iron Horse blieb ernst und er schwieg einen Moment.

Das war viel mehr ein Zeichen des Respekts, als ein Zögern, wie ich spätestens seit vorgestern von den Verhandlungen mit Roger Soaring Owl wusste.

Dann erwiderte Iron Horse, „Ich würde gern fest bei euch mitmachen.“

Ich verkniff mir mein erfreutes Grinsen gar nicht erst, „Toll, dann nehmen wir dich gleich für Staffel Zwei in den Cast auf. Damit haben wir morgen dann gleich zwei Gründe zu feiern.“

Ich zwinkerte Moxi zu und hob den Daumen. Sie legte völlig unverhohlen ein Freudentänzchen hin. Heute noch mal ein Native-Outfit zu tragen, war ihre Idee gewesen.

„Was ist denn Tolles passiert?“, fragte Bubbles neugierig.

Ich grinste, „Iron Hose bleibt bei uns.“, erklärte ich, „Er kommt fest zu den Howling Shadows.“

Finn machte eine Hand zur Faust und spreizte Daumen und kleinen Finger ab. „Shaka.“

Die Freude war allgemein groß.

Auch Bloody Guts war erfreut, „Aber dann braucht er einen neuen Namen!“

Ich legte die Stirn leicht in Falten, „Wieso? Wir haben unsere Namen doch auch nicht geändert.“ Bloody Guts zögerte kurz, „Ja, aber nur weil wir vorher schooon …“, er zog das Wort in die Länge, um sich Zeit zum Überlegen zu verschaffen, „ … coole Kriegsnamen hatten.“

„Na ist doch klar, wie nennen ihn Captain Sioux!“, verkündete Rubber Duck überzeugt. Der Rigger sah zu dem Krieger und studierte dessen Gesicht, „Oder magst du den nicht?“ Rubber Duck beäugte Iron Horse genau und fuhr dann fort, „Ich sehe, das ist wird ein Nein zu Captain Sioux.“

„Ich musste meinen Namen ändern.“, stellte Mr.Tea fest.

Bloody Guts grinste böse, „Ja, in Mr.Tea, aber wir hätten dich eigentlich Mr.Teapot nennen sollen.“

❄️

[Song 2: Abney Park - The End Of Days3] Das Copper and Brass entpuppte sich als Nachtclub nach meinem Geschmack. 

Stilvolle Möbel im viktorianischen Stil, dunkle Polster, Bilder von Luftschiffen und einzigartige Drohnen, die wie mechanische Roboter aussahen.

Lady Eleonora empfing uns persönlich und nicht nur das, unsere Kameradrohnen durften uns begleiten. 

Bei der Kontaktaufnahme hatten Moxi und Foggy wieder ganze Arbeit geleistet.

Hach und was sahen wir gut aus. Tiernan hatte sich selbst übertroffen und ich hatte sogar Bloody Guts dazu überreden können, ein Hemd anzuziehen, auch wenn es schwarz war und keinerlei Rüschen besaß.

Männer und Frauen in Abendgarderobe hatten mir es nun einmal angetan. 

Ich trug übrigens als einzige von uns Frauen im Team ein Abendkleid. Sowohl Moxi, als auch Bubbles und Blue Sky, hatten sich für die Piraten- oder Explorer-Variante unter den Steampunk-Outfits entschieden. Moxi trug zum Beispiel eine hautenge schwarze Hose, eine gut sitzende weiße Rüschenbluse, nebst Unterbrust-Korsage, die ihre weiblichem Vorzüge betonte und einen verspielten Gehrock in Lila und Gold. Sie sah hinreißend aus. 

Ich selbst hatte mich für ein schulterfreies, gerafftes Korsagen-Kleid entschieden, das auf der rechten Seite Hellblau und auf der linken Seite Hellgrau war. Als Clou hatte das Kleid hinten eine kleine Schleppe und war im Gegenwicht dazu vorne auf die Länge eines Minikleides gerafft. [BILD Vorderseite, BILD Rückseite.] Dazu gab es hellblaue High Heels mit Quaste [BILD], hauchzarte weiße Seidenstrümpfe und einen entzückenden Mini-Zylinder [BILD] mit Papierblüten in Hellblau, der keck und schräg auf meiner Steckfrisur saß. Als Schmuck hatte ich mein Rubin-Emaille-Kreuz gewählt [BILD]. Vom Stil her passte ich perfekt hierher. Allerdings wich meine Farbwahl von der hier üblichen Auswahl ab. Dunkelrot, Schwarz, Purpur, Gold, Dunkelblau, Kupfer und dunkles Naturleder, wurden hier normalerweise bevorzugt.

Doch erstens ließen mich solch dunkle Farben ein wenig geisterhaft wirken und zweitens hatte ich meine schwarze Lack- und Lederzeit hinter mir gelassen. Schwarz trug ich jetzt nur noch als Accessoire zu hellen Farben, bevorzugter Weise zu Weiß.

„Schade, dass ich nicht schon vor ein paar Tagen gewusst habe, in was für einen Club wir heute gehen.“, bedauerte Blue Sky grinsend, „Sonst hätte ich noch ein standesgemäßes Luftschiff organisiert.“

Bubbles klatschte in die Hände, „Au ja, ein Luftschiff, das würde mir gefallen.“

Tiernan schüttelte den Kopf, „Die sind super langsam, Bubbles.“

„Mist!“, bemerkte Bubbles enttäuscht und pustete eine ihrer Haarsträhnen in die Luft, die heute die Farbe von Bronze hatten.

Ein Seitenblick in den matten Spiegel, mit schwerem Bronzerahmen aus Zahnrädern, bestätigte  mir, wie gut es aussah, wenn die mit dem Lockenstab frisierten Strähnen meines eisweißen Haares über die bloße Haut meines Rückens fielen. Da war nichts geisterhaft. Das war extravagant, stilvoll und ein Hauch ätherisch. 

Meine Männer und Frauen umgaben mich wie eine Mischung aus Entourage und Hofstatt, jetzt da sie alle die selbe Stilrichtung trugen. Die Gefahr, die von meinem Team ausging, konnte die frische Ausstattung allerdings nicht verbergen. Trainierte Muskeln, raubtierhafte Bewegungen, immer auf den Sprung und bereit, einen Angriff abzuwehren. Wer dennoch so dumm war, sich mit uns anzulegen, würde eine unangenehme Überraschung erleben.

Katze tänzelte an mir vorbei, ‹Wenn du sie weiter so bewunderst, merken sie das noch Drachenkätzchen.›, sprach sie und verschwand neugierig durch den Spalt einer Tür in ein Hinterzimmer.

❄️

Genau in dieses Zimmer führte uns Lady Eleonora würdevoll. Sie wusste genau, was sie tun musste, um durch unseren Besuch das größtmögliche an Werbung heraus zu holen.

Im Hinterzimmer erwartete uns ein fast schon dekadent gedeckter Speisetisch. 

Ich wusste, dass wir auch ein Abendessen bestellt hatten, doch damit hatte ich nicht gerechnet. Schwere Platzteller, die aussahen, als wären sie aus beschlagenem Metal, umrahmt von zahlreichem Besteck, Schalen mit Obst, kristallene Gläser, Karaffen mit Wasser, Limonade und Wein. Sogar an die Bestuhlung für Trolle und unseren Zwerg war gedacht worden.

Ich hob dezent und erfreut eine meiner zarten Augenbrauen.

Auch die anderen staunen nicht schlecht.

Ein Nachricht von Foggy schlug im Teamnetzwerk ein, <Liebe Grüße von unserem Sponsor, viel Spaß und guten Appetit.>

Johnny Spinrad bezahlte also. Da würde das Essen gleich noch einmal so gut schmecken.

‚Daran könnte ich mich gewöhnen.‘, schoß es mir durch den Kopf, als mir ein livrierter Diener in den Stuhl half und mir dabei nicht auf die Schleppe trat.

‹Gegen solche Annehmlichkeiten ist auch nichts einzuwenden, Drachenkätzchen.›, kommentierte Katze und schlich um eine Schale herum. Sie schnupperte ausgiebig. ‹Wenn du dich jetzt allerdings fragst, ob du nicht in der falschen Zeit geboren wurdest, werde ich über dich lachen, Drachenkätzchen.›

‹Das würde ich nie denken. Ich frage mich nur, wie ich es schaffe, dass ich mir diesen Luxus immer leisten kann, Katze.›

‹Nun Drachenkätzchen, jemand wie du kann es sich doch schon mal leisten, immer zu tragen, was er möchte. Niemand wird dich wegen deiner Kleidung ausgrenzen. Ich bin sicher, was das andere angeht, befindest du dich auf dem richtigen Weg.›

Weiteres livriertes Personal brachte die Vorspeise und schenkte Getränke nach unserer Wahl aus. Danach zog man sich zurück und ließ uns allein. Selbstverständlich nicht, ohne uns eine kleine goldene Klingel hinzustellen, die wir läuten konnte, um via AR eine Bedienung zu rufen.

Unsere Kamera-Drohnen flogen weiterhin um uns herum. Manchmal änderten sie abrupt ihren Kurs. Wahrscheinlich hatte dann einer unserer beiden Rigger ihrer Steuerung übernommen.

Ich hob mein kristallenes Wasserglas,

Auch die anderen hoben ihre Gläser.

Ich lächelte, „Drei toxische Schamanen weniger, die die 6.Welt unsicher machen. Auf uns.“

„Ahooh!“, dröhnte es aus 15 Kehlen ausgelassen.

Wir tranken und aßen und hatten eine Menge Spaß.

❄️

Kurz vor dem Nachtisch, stießen wir auf die feste Aufnahme von Charles Iron Horse an und machten sie damit offiziell.

Ab diesem Zeitpunkt gehörte Iron Horse fest zum Cast der Howling Shadows. Die Vertragsveränderung würde Foggy startklar machen.

Eine livrierte Bedienung kam herein und erkundigte sich, ob wir noch Kaffeespezialitäten oder irgend etwas anderes wünschten.

„Haben sie auch Tee?“, wollte Mr.Tea passender Weise wissen.

„Selbstverständlich Sir, wir haben diverse Teesorten und Kräutertees auf der Karte. Wenn ich sie beraten darf, sagen sie es bitte.“

„Haben sie Earl Grey?“, fragte Mr.Tea nach. 

„Leider nein.“, erwiderte der Mann.

Mr.Tea sagte höflich, „Das ist kein Problem, dann suche ich mir etwas anderes aus.“

„Was für ein Glück.“, kam da von Shark Finn, „Earl Grey stinkt nämlich.“

Ich legte den Kopf leicht schief, „Du findest, Earl Grey Tee stinkt?“, fragte ich etwas verwundert. Diskussionen über den Geruch von Tee, standen nicht gerade auf der Tagesordnung, darum überraschte es mich, dass mein Cousin das jetzt so betonte.

Finn nickte nun auch, „Ja, da ist so ein parfümiertes Zeug. Ich finde, der stinkt total unecht.“

‹Damit hat er nun mal recht, Drachenkätzchen.›, kommentierte Katze und positionierte sich so auf einer Anrichte, dass sie den Nachtisch besser begutachten konnte, den man gleich herein bringen würde.

Mr.Tea zog sich unterdes den entsprechenden Part der Karte heran und wählte einen Tee aus der umfangreichen Liste aus. Fast alle anderen entschieden sich für Kaffee in irgendeiner Form. 

Wir waren eben keine Sioux.

❄️

[Song 3: Doctor Steel - Build the Robots3] Bubbles stupste den kleinen ‚Roboter‘ vor sich an und ließ ihn ein weiteres Mal über den Tisch laufen. Sie strahlte jedes Mal über das ganze Gesicht, wenn die Figur wackelte und eine Runde Dampf ausstieß.

Rubber Duck sah dem Steampunk Accessoire dabei zu, wie es an seinem Teller vorbei lief, tat dem Mädchen dann einen Gefallen und tippte den Roboter so lange an, bis dieser zurück zu Bubbles kehrte.

„Ich freue mich, dass du weiter bei uns mitmachst, Chummer.“, sagte der Rigger Richtung Iron Horse, „Hast echt was drauf und siehst gut aus. Ich könnte mich nur noch mehr freuen, wenn du eine Frau wärst.“ 

Iron Horse grinste nur.

Rubber Duck nahm sich die Sauciere mit Erdbeersoße und hielt sie über Moxis Teller neben sich. Er hatte bemerkt, dass sie danach Ausschau gehalten hatte. Als Moxi nun nickte, goss er Sauce über den Pudding, bis sie die Hand hob, dabei sagte er, „Special Forces sind ne tolle Sache. Ich bin beeindruckt, was die so können. Aber wir sind schon ziemlich viele Kerle, eine weitere Frau wäre gut.“

AveRage schluckte schnell den Bissen runter und warf ein, „Ja genau, für die Quote. Wir sollten uns noch welche suchen. Am besten eine mit militärischem Hintergrund. So eine Seal oder Ghost.“ 

Thunderstrike wischte sich den Mund mit einer Serviette ab, faltete sie und legte sie auf seinen Teller. Er sah Average ernst an, „Das willst du nicht. - Die steckt dich noch vorm Frühstück in die Tasche.“ 

Fang sah ebenfalls zu Average, „Keine Angst, wir beschützen dich!“ 

Bloody Guts lachte.

Thunderstrike sah nun zu Fang, „Du beschützt ihn? Das glaube ich nicht. Sie verspeist dich, nachdem sie ihn in die Tasche gesteckt hat.“ 

Nun lachten Rubber Duck, Bloody Guts und Bubbles.

Ich grinste.

Auch im Gesicht von Iron Horse zeichnete sich bei dem Gedanken ein Grinsen ab, dann sagte er ernsthaft, „Mehr Ex-Special Forces sind nicht verkehrt. Je mehr wir sind, desto größer können die Gefahren sein, mit denen wir es aufnehmen.“

Ich lachte leise, „Schlecht klingt das tatsächlich nicht. Dann habe ich meinen eigenen Pool von Elitesoldaten, den ich in die Gefahrenzone schicken kann und muss selbst nichts mehr tun.“, ich zwinkerte Iron Horse mit langsamen Augenaufschlag zu.

Iron Horse nickte und strahlte dabei Würde und Respekt mir gegenüber aus, „Genau das ist die Idee dahinter.“ 

Hach, ich hatte es schon gut.

Rubber Duck nahm sich noch eine Handvoll Kräcker und verzichte dabei auf den Dipp, „Wir sind schon viele, aber mehr geht ja immer. Unsere Mädels können es mit ihrer Weiblichkeit auch noch mit viel mehr Kerlen aufnehmen. Ich wollte ihnen ja nicht die schönen Aussichten nehmen und in die Parade fahren, vielleicht ist ein Mann doch besser?“

Foggy freute sich, „Ich habe verstanden, wir wollen mehr Ex-Special Forces aufnehmen, bevorzugt werden weibliche Kandidaten.“ Der Elf lächelte fein, „Für die Quote natürlich. Eine großartige Idee. Ich werde mich danach umhören. Was genau wird gewünscht? Ich habe bisher Seal und Ghost auf meiner Liste.“

Average schluckte schnell und hustete kurz, „Vielleicht noch eine Red Samurai?“ 

Ich grinste innerlich. Eine weibliche Ex-Red Samurai? Das war eine unmögliche Kombination, denn um für die Elite Einheit der Renraku Konzerntruppen ausgewählt zu werden, musste man ein Mann und selbstverständlich ein Mensch sein.

Thunderstrike zog die Stirn ein wenig kraus und meinte dann, „Mir soll es Recht sein. Aber nimm keine Deltas.“

Überzeugend und spontan sagte Rubber Duck dazu, „Genau! Kein Deltas. Die gehen gar nicht!“

Bloody Guts brach in schallendes Gelächter aus und andere stimmten mit ein.

Als wir uns wieder beruhigt hatten, registrierten meine spitzen Ohren, wie Rubber Duck Bloody Guts zuraunte, „Deltas sind auch Special-Forces, oder?“

Bloody Guts nickte, „Ja! Die Einheit heißt Delta Force.“

„Hast du ne Ahnung, was an denen schlecht ist?“, wollte Rubber Duck wissen.

Bloody Guts zuckte mit den Schultern, „Nö, nicht ein Stück, aber Thunderstrike wird schon wissen, warum er die nicht will.“ 

❄️

Mash hatte als einziger keine Nahrung oder Getränke zu sich genommen. Was nicht weiter verwunderlich war, da er ja keine Lebensmittel vertrug. Dafür hatte er sich während des Essens Notizen gemacht. Ich vermutete, dass er sich aufgeschrieben hatte, wer von uns was beim Essen gemocht hatte. Ob es ihm dabei um mehr gegangen war, als darum, unsere Vorlieben kennen zu lernen, wusste ich nicht.

Nach einem festlichen Mahl im Extrazimmer, war es an der Zeit, sich unter die Metamenschen im Club zu mischen, weiter zu plaudern, zu tanzen oder andere Dinge zu tun, die Spaß machten. 

Bubbles stupste den Tisch-Steampunk-Roboter ein letztes Mal an und winkte ihm zum Abschied.

Lady Eleonora ließ es sich nicht nehmen, uns erneut höchstpersönlich in unsere Nische zu führen. 

Kaum am Tisch angekommen, sah Rubber Duck sich um. „Ein paar schicke Frauen sind hier, komm Bloody Guts, wie schauen uns welche näher an.“

Bloody Guts winkte fröhlich ab, „Nö, lass mal. Ich bleib lieber hier und trink gemütlich was.“

„Ich würde dich gerne begleiten, Rubber Duck.“, bot Mr.Tea an.

Rubber Duck grinste, „Okay, find ich gut. Weißt du, was ein Wingman ist?“, fragte er noch, als sie sich entfernten.

Ich schmunzelte. 

Bloody Guts sah Fang an, „Ja, guck ihnen ruhig nach, von Rubber Ducks Charme kannst du noch was lernen.“

Fang grinste, „Ich brauch keinen Charme, ich habe Testosteron.“

Ich lachte perlend, „Na dann kann ja nichts schief gehen. Viel Erfolg bei der Jagd.“

„A-Hooh:“, erwiderte Fang und verschwand Richtung Tanzfläche. 

Vier unserer sechs Kameradrohnen hatten sich im Raum an der Decke verteilt. Nahaufnahmen würde es außerhalb unseres Tisches nicht geben. Zwei der Drohnen waren bei uns geblieben. Average ließ sie eine Weile zwischen uns hin und her fliegen und stellte sie dann auf Autopilot.

❄️

Ich gewährte jedem männlichen Howling Shadow im Laufe des Abends zumindest einen Tanz. 

Die meisten kamen von selbst auf die Idee, mich zum tanzen aufzufordern. Nur Leatherface musste ich fragen. Auch wenn er nicht sonderlich wild aufs Tanzen war, ließ er sich nicht lange von mir bitten, sondern sagte sofort ja.

Und er stellte sich gar nicht mal so schlecht an, was das Tanzen betraf. 

Iron Horse war offenbar auch nicht sonderlich wild darauf zu tanzen, denn ich war die einzige, die er überhaupt fragte. Allein sein Bewegungsablauf prädestinierte ihn dazu, ein guter Tänzer zu sein, was ich voll ausnutzte. Am Ende hatte ich mehr Zeit mit ihm auf der Tanzfläche verbracht, als mit jedem anderen. Das gute Aussehen von Iron Hose spielte bei meiner Wahl selbstverständlich auch eine Rolle.

❄️

Mit fortgeschrittener Nacht leerte sich der Club zusehends, was nicht weiter verwunderlich war. Immerhin war der anbrechende 2.Oktober 2075 ein Mittwoch.

Irgendwann trat Tiernan hinter die Bar und unterhielt uns und die noch anderen verbliebenden Gäste, mit einer Mix-Show hinter der Theke. Die Cocktails, die dabei entstanden, waren eine Sünde wert.

Ausgelassen und angetrunken, schlug Fang im Anschluss U-Boot trinken vor. 

Bubbles klatschte vor Freude in die Hände, „Auja, Trinkspiele. Aber lass uns lieber Balance-Trinken spielen.“ 

Shark Finn schüttelte belustigt den Kopf, „Jetzt hast du was angestellt, nun musst du es auch ausbaden.“

Ich grinste in mich hinein. Nachdem Harlequin das Spiel bei einer O’Niall-Familienfeier vorgestellt hatte, hatte es sich zu einer beliebten Herausforderung innerhalb des Clans gemausert. 

Noch ehe Fang richtig zugestimmt hatte, war Bubbles losgestürmt und hatte einen passenden Stuhl gesucht. 

Tiernan begann augenblicklich damit, Bier zu zapfen. 

Bubbles schnappte sich den ersten Krug, sprang auf den Stuhl, stellte sich darauf und kippelte so lange, bis sie einigermaßen in Balance war. Dann beugte sie sich zurück und begann zu trinken. Sie schaffte es nicht ganz, den Krug zu leeren und musste vorher abspringen. Dennoch freute sie sich. Bubbles war nach eigenen Aussagen weiter gekommen, als beim letzten Mal. 

Fang ließ sich nicht lumpen und versuchte es ebenfalls. Er brauchte einige Durchgänge, aber dann schlug er sich erstaunlich gut.

Auch Charles machte begeistert mit. Alkohol lockte ihn nicht sonderlich, aber der Wettbewerb spornte ihn an. 

Bis auf unsere Trolle, die einfach keinen Stuhl fanden, der dafür robust genug war, machten alle aus dem Cast mit. 

Ich lehnte mich zurück und genoß das Schauspiel. Auch wenn Charles unglaublich gut aussah, wie er da so stand, mit meinem Liebsten würde er nicht mithalten können. 

Andere Trink- oder Geschicklichkeitsspiele folgten und die Kamera-Drohnen bekamen einiges zu tun.

Am Ende musste auch Fang eingestehen, dass die zarte Bubbles mehr Alkohol vertrug, als er es je können würde.

❄️

Ausgelassen strichen wir erst nach drei Uhr die Segel.

Ich erhob mich und fragte verspielt, „Mir tun vom Tanzen die Füsse weh. Trägt mich wer zum Wagen?“

‹Gefällt dir der Name Divakätzchen, Drachenkätzchen?›, wollte Katze im Vorbeilaufen wissen.

Mehrere boten sich an, mir behilflich zu sein. 

Für einen Moment spielte ich mit dem Gedanken, mich von Iron Horse tragen zu lassen. Doch dann entschied ich mich für Bloody Guts. Bei Iron Horse würde das Verlangen entstehen, ihm weiterhin körperlich nahe zu sein. Die Versuchung war mir einfach zu groß. Zumindest für heute Nacht.

„Wenn du möchtest, kann ich dich entgiften?“, bot Mash Blue Sky an, als wir zu den Wagen liefen.

Die Orkin grinste, „Ach das bisschen Torkeln. Davon werdet ihr beim Flug kaum was merken.“ Dann lachte sie laut, „Mal gucken, frag mich doch am Flughafen noch mal.“

❄️❄️

[Song 4: Lindsey Stirling - Roundtable Rival3] Als wir auf dem Compound landeten, war es nicht mehr all zu lang bis Sonnenaufgang. Während einige aus dem Team sich bettfertig machten, ging ich in den Airstream, um Violine und Trainingszeug zu holen, um mich auf mein Morgenritual vorzubereiten.

❄️

Ich dehnte das Ritual nicht sonderlich lang aus, vollführte es aber trotz der tatsachlich leicht schmerzenden Füsse, gewohnt künstlerisch.  

Als die Sonne den frischen Tag langsam erwärmte, sah ich mich um und stellte überrascht fest, dass das komplette Team wach geblieben war und mir zugesehen hatte. 

Selbst Leatherface und Mash, auch wenn die beiden sich inzwischen in den sicheren Schatten in die Messe zurück gezogen hatten.

Tiernan nahm meine letzte Melodie mit seiner Geige auf und stampfte den Takt mit dem Fuss. Bubbles klatschte dazu.

Ich verneigte mich kurz und spielte dann auf meiner Geige die zweite Stimme. 

Auch andere Howling Shadows begannen zu klatschen und zu stampfen.

Ich winkte Tiernan zu mir und wir lieferten uns ein kleines Duell.

Müdigkeit und schmerzende Füsse waren verflogen.

Moxi trat zu Bloody Guts. Als dieser sich erhob, stellte sie sich ihm gegenüber hin und harkte sich ein. Sie tanzten im Kreis und wechselten immer wieder die Richtung.

Bubbles schnappte sich Shark Finn und auch sie begannen zu hüpfen. Blue Sky ging zu Mr.Tea und eh wir uns versahen, war eine frische Party im vollen Gange. 

Eine Party, wie sie Thunderstrike bevorzugte, unter uns, auf dem Compound.

Rubber Duck grinste schief, als er zu Fang trat. „Komm, so im Kreis hüpfen können wir auch zusammen.“

Fang lachte „Na gut, ich nehme mit dir vorlieb, aber nur, bis unsere neuen Mädchen da sind.“

Thunderstrike grinste wölfisch, „Wenn du meinst, dass sie mit dir tanzen.“

„Klar, warum denn nicht, ich bin doch charmant und gut aussehend.“, behauptete Fang selbstbewusst. 

„Und notfalls hast du ja noch Testosteron.“, rief Bubbles ihm über die Schulter hinweg zu. 

„Genau! Eine wird schon mit mir tanzen.“, sagte Fang fröhlich.

„Ich höre dich von mehreren sprechen.“, meinte Average da, „Nehmen wir denn mehrere auf?“

„Klar!“, antworteten Fang und Rubber Duck gleichzeitig.

Rubber Duck fügte hinzu, „Weil guck mal, viel zu wenig Frauen, wie sieht das denn aus?“

„Genau!“, bestätigte Fang, „Foggy macht das schon.“

„Cool!“, freute sich Average, „Denn mehr Frauen, würden sich jetzt optisch wirklich besser machen.“

❄️

Klatschend und tanzend verlegten wir das erweiterte Morgenritual in die Messe, damit auch unsere beiden Geschöpfe der Nacht mitfeiern konnten.

Die spontane Party endete mit einem späten Frühstück. 

Erschöpft und zufrieden, kuschelte ich mich bald darauf in mein Bett im Airstream.

Mein letzter Gedanke vor dem Einschlafen galt Harlequin und mit etwas Glück, würde ich von ihm träumen. Der Gedanke war schön. Überprüfen würde ich das eh nicht können.

❄️❄️

Irgendwann am Nachmittag erwachte ich aus einem erholsamen Schlaf. Gleich nachdem ich meine AR-Kontaktlinsen eingesetzt hatte, begrüßte mich die Nachricht, dass eine weitere TransSky auf dem Compound eingetroffen war. 

Das Grüne Logo, die gälischen Buchstaben, es gab keinen Zweifel, Liam und die Zwillinge waren gekommen.

Die Zeit für eine Dusche nahm ich mir dennoch. 

❄️

Obwohl es noch mehr als 10 Wochen bis Weihnachten waren, hatten die drei jede Menge Geschenke mitgebracht. Unter anderem waren da Matratzen und Material für ausreichend hoch moderner Feldbetten. 

Ja, immer noch Feldbetten, aber mit noch ein paar mehr Kissen und der besseren Matratze, würde ich mich damit anfreunden können.

‹Jedenfalls, solange man keine Erbse unter deine Matratze legt, Drachenkätzchen.›, meinte Katze.

Ich lachte.

„Worüber freust du dich so, Cousine?“, fragte Liam und küsste mich auf die Wange.

„Darüber, dich zu sehen.“, erklärte ich ohne zu zögern.

Eine ganze Kolonne von Bau-Drohnen, fuhr die Rampe der TransSky runter. „Hast du vor, hier zu renovieren?“, fragte ich.

„Aye. Gleich nachdem wir das Postproduction-Studio eingerichtet haben. Oder wolltest du die Fertigstellung eurer Serie in andere Hände geben?“

Ich grinste breit, „Nein. Natürlich wollte ich das nicht.“ 

Dass ich darüber gar nicht nach gedacht hatte, würde ich natürlich nicht zugeben.

❄️

Die O’Nialls brauchten nur einen Tag, um im HQ ein komplettes Schnittstudio einzurichten. Average war begeistert, denn alles was wir hier hatten, war State Of the Art. Johnny Spinrad hatte sich schon wieder nicht lumpen lassen.

„Du musst ihm nicht danken.“, kommentierte Liam meinen Blick, „Das ist kein Gefallen, sondern nur eine Investition.“

Womit er wahrscheinlich recht hatte.

Während ich also mit Average im Studio saß, wir Material begutachteten, Szenen auswählten und auf andere Art an der Fertigstellung unserer ersten Staffel werkelten, richteten Fang und Thunderstrike die Trainingsarenen her und der gesamte Rest von SatHS half Liam, Sparky, Arcade, Bubbles und Tiernan dabei, den Compound auf Vordermann zu bringen.

❄️❄️

„Bleibt es denn nun bei der Veröffentlichung der ersten Episode an Halloween?“, wollte Fang nach gut einer Woche Arbeit wissen.

„Ich denke doch“, erwiderte ich, „Wie sind jedenfalls in gut einer Woche durch.

Foggy hatte kurz den Atem angehalten und meinte nun, „Das beruhigt mich. Die Werbung ist bereits in der heißen Phase, ich hätte nur ungern alles verschoben. Ich habe auch schon eine Idee für die Release-Party an Halloween.“

Ich hob eine meiner fein geschwungenen Augenbrauen, „Es wird eine Release-Party an Halloween geben?“

Jetzt war Foggy verwundert, „Selbstverständlich, was dachtest du denn? Ist das ein Problem?“

Ich lächelte fein, „Nicht, wenn ich jemanden mitbringen darf und verkleidet auf der Party erscheinen kann.“

Foggy überlegte nur kurz, „Das ist kein Problem, ich denke, viele werden Halloween verkleidet gehen wollen. Das kombinieren wir einfach.“

„Wenn es doch ein Problem ist, werde ich es einfach so einrichten, dass ich nach der Release-Party noch woanders Halloween feiere.“, bot ich an.

Foggy winkte ab, „Nein, nein. - Ich darf mir doch Moxi ausborgen, um die Feier zu organisieren?“

Ich musste Moxi gar nicht erst fragen, denn ich wusste, dass sie das nur allzu gern übernehmen wollte. Darum meinte ich nur, „Selbstverständlich. - Für solche Dinge jederzeit.“

„Dann brauchen wir ja noch die Kostüme.“, stellte Fang fest, „Als was wollen wir denn gehen?“

Thunderstrike griente, „Na wir gehen als SatHS. Ist das nicht verkleidet genug?“ 

Fang verdrehte die Augen, „Oh man.“

Rubber Duck schlug vor, „Wir können uns ja als Manga Comic Version von uns selbst verkleiden. Dann gibt es wenigstens eine Wiedererkennungswert.“

Ich schmunzelte, „Also ich weiß schon, als was ich gehe. Ich suche mein Halloween-Kostüm bereits jedes Jahr im Sommer aus und lasse es anfertigen. Dieses Jahr gehe ich als Rogue von den X-Men aus den Marvel Comics.“

Augenblicklich warf Bloody Guts Bilder der Comic-Figur ins Netzwerk.

„Du sagtest X-Men?“, fragte Mr.Tea, „Gibt es davon noch mehr?“

Ich nickte, „Ja, Colossus zum Beispiel, Shark Finn wird als Colossus gehen.“

Weitere Comic-Bilder tauchten via AR auf.

„Cool!“ kam da von Fang, „Zeig doch mal her.“ Er zog sich eines der Bilder an.

„Au ja.“, freute sich Bubbles, „Wir gehen alle als X-Men.“ Sie suchte sich ein Bild aus, „Ich will die da sein. Die Hat Feuerwerk dabei.“

Rubber Duck fügte hinzu, „Und wenn die aus dem X-Men Universum nicht reichen, dann können wir einfach auch auf andere Helden aus dem Marvel-Universum zurückgreifen oder auch Schurken. Die sind manchmal deutlich cooler!“ 

Nun begann das große Figuren-Aussuchen.

Bilder wurden hin und her geschoben und angesehen. 

„Gambit ist übrigens auch schon vergeben!“, warf ich noch schnell ein.

Geflissentlich stellte Foggy eine Liste zusammen:  

Snowcat: Rogue; Mr.Tea - Magneto; Leatherface - Sabertooth; Mash - Blade; Fang - Wolverine; Rubber Duck - Professor X; Thunderstrike - Bishop;  Shark Finn - Colossus;  Iron Horse - Warpath;  Bloody Guts - Biest;  Moxi - Elektra; Bubbles - Jubilee; Foggy - Daredevil; Tiernan - Hawkeye; Average - das Ding;

Da waren einige außergewöhnliche Kostüme dabei. Tiernan würde also wieder ein paar Extra-Schichten einlegen müssen. Doch zum Glück war er nicht der einzige O’Niall auf dem Compound.

Und zumindest war die Kostüm-Frage geklärt.

❄️❄️

Egal, womit wir den Tag verbracht hatten, am Abend kamen wir immer zusammen, um ihn gemeinsam bei einem guten Essen ausklingen zu lassen. Je nach Wetter, trafen wir uns draußen bei einem Lagerfeuer oder in unserer Messe, die durch die frische Farbe, einen neuen Snackautomaten und eine luxuriöse Kaffeemaschine, tatsächlich heimelig geworden war. 

Meist musizierten Tiernan und ich noch ein wenig. So wuchs zusammen, was noch lange zusammen arbeiten würde und irgendwie auch zusammen gehörte.

❄️❄️

Am Abend des 13.10.2075 war die Arbeit an der Staffel so gut wie fertig gestellt.

Es fehlte nur noch ein bisschen Finetuning durch Average, was dieser aber im Bootshaus in Seattle erledigen würde.

❄️❄️❄️

Dear Diary6

10/15/75, Seattle

‹Und Katze? Was meinst du?›, fragte ich erwartungsvoll.

‹Ich meine, ich hatte von Anfang an Recht Drachenkätzchen. Eine Schale Vanillesahne reicht nie und nimmer für fünf Folgen. Oder wolltest du etwa meine Meinung zur Serie hören?›

‹Eigentlich schon, Katze.›, antwortete ich sanft.

‹Ach so. Die sollte sich doch eigentlich von selbst erklären, Drachenkätzchen. Immerhin bin ich die ganze Zeit dabei geblieben und das, obwohl ich genau wusste, was passieren wird.›, erklärte Katze ohne damit eine eindeutige Aussage zu treffen.

‹Das stimmt schon, du wusstest, was passieren würde, doch je nachdem, wie man etwas zusammenfügt und gestaltet, kann der Eindruck doch ein anderer sein, Katze. Genau darum hat mich deine Meinung zum Endergebnis interessiert.›

‹Du willst es heute wohl ganz genau wissen, Drachenkätzchen. Warum so unsicher? Du weiß von der Größe deines künstlerischen Talents und kannst beurteilen, dass Average es nicht versaut hat und du hast das Ergebnis selbst gesehen. Du weißt, dass es gelungen ist.› Katze sah zu mir und betrachtete mich einen Augenblick. Dann fügte sie hinzu, ‹Und ich würde nicht sagen, dass du es weißt, wenn ich es nicht selbst so sehen würde.›

‹Danke Katze.›, sagte ich erleichtert.

Katze setzte sich frisch zurecht, ‹Nachdem das geklärt ist Drachenkätzchen, kannst du ja endlich eine weitere Schale Vanillesahne bei Henry or…›

Die letzten Buchstaben nahm ich nicht ganz wahr, denn Geräusche von unten waren an meine scharfen Ohren gedrungen.

Finn öffnete die Haustür und meinte, „Hallo Harlequin.“

[Song 5: Florence And The Machine - Howl3] Ich sprang auf.

„Hallo Shark Finn, sag mal, bist du zufällig gewachsen? Du kommst mir so groß vor.», hörte ich die Stimme von Harlequin fröhlich sagen.

Shark Finn lachte, „Nicht, dass ich wüsste. Vielleicht bist du ja kleiner geworden.“

Ich lief über den Flur.

‹Drachenkätzchen, sag Henry bitte, er soll die Sahne einfach in der Küche bereit stellen!›, rief Katze mir nach und fügte gleich darauf hinzu, ‹Vergiss es wieder. Ich kümmere mich selber darum.›

Ich eilte die Treppe hinunter.

„Guten Abend Moxi.“, sagte Harlequin gerade, „Ist die Hot-Pants neu? Das ist natürlich zweitrangig. Es sollte nur als Einleitung dienen. Sie steht dir ausgezeichnet und bringt deinen sexy Hintern zur Geltung.“

Da - im Foyer stand er - in seiner vollen Größe und Pracht: Harlequin. In Blue Jeans, Metallica-T-Shirt, Cowboystiefeln und Ledermantel. Das rotbraune Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, das Gesicht weiß geschminkt, der Mund, mit nach oben gezogenen, ausladenden Mundwinkeln rot umrandet, ein schmales rotes Karo über dem linken Auge. Ein Perlenohrring im linken Ohr und einen gewaltigen Strauß roter Rosen in der Hand.

Mein Herz schlug wie wild und das lag nicht daran, dass ich die Treppe hinunter gerannt war.

Ich übersprang die letzten Stufen, wohl wissend, dass er mich auffangen würde.

„Schneeflocke!“, sagte er erfreut.

Er zog mich eng an sich.

Sein Duft umfing mich.

Seine Lippen auf meinen und die Süße in unserem Kuss - das ließ mich die Umgebung vergessen. Wenn jetzt das Haus in Flammen stünde, ich würde nichts davon mitbekommen.

Er drehte mich leicht, beugte meinen Oberkörper zurück, bis ich auf seinem linken Arm lag - und das, ohne seine Lippen von meinen zu lösen.

Ohne hinzusehen, warf er Hausgeist Henry die Rosen zu, damit er sich darum kümmerte.

Harlequin trat einen Schritt zurück, seine Lippen immer noch auf meinen, brachte seinen rechten Arm hinter meine Kniekehlen und hob mich hoch. 

Es fühlte sich an, als schwebte ich auf Wolken, als er mich die Treppe nach oben trug.

Oben im Schlafzimmer angekommen, kickte er die Tür mit dem Absatz seines Stiefels hinter uns zu.

Dann stellte er mich ab und sah mir tief in die Augen. 

„Hallo, MyKnight!“, hauchte ich ein wenig außer Atem und verschränkte meine Hände in seinem Nacken.

Die goldenen Flecken in seinen unglaublich grünen Augen funkelten und tanzten wir Sterne. Sein Blick durchdrang mich und tauchte ohne Widerstand bis in die Tiefe meiner Seele ein.

Mir wurde bewusst, wie sehr ich seine Nähe vermisste, wenn er nicht bei mir wahr. Doch das spielte jetzt keine Rolle.

Sekunden verstrichen und wir taten nichts anderes, als da zu stehen und uns tief in die Augen zu sehen. 

DAS war pure Magie.

Meine Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Grinsen, als mir ein Gedanke kam.

Harlequin legte die Finger einer Hand sanft unter mein Kinn und lächelte.

Ich beantwortete seine stumme Frage leise flüsternd, „Ich dachte gerade nur, was für eine filmreife Begrüßung das gewesen ist. Average hätte gejubelt.“

Harlequin kopierte mein Grinsen, „Ich bin sicher, wir können das jederzeit für die Kameras wiederholen. - Später!“

❄️

Unzählige Küsse.

Hände treiben über nackte Haut.

Entfesselte Leidenschaft.

Begierde.

Vereinte Köper im intimen Tanz.

Zerwühlte Laken, feucht von Schweiß.

Wilde Ekstase - und die Welt um uns herum steht still. 

Jedes Mal

Glückseligkeit.

Magie.

LIEBE ist pure MAGIE!

❅❅

10/16/75, Seattle

Man mag es als Romantik verschreien, aber Sex wird durch Liebe intensiver und einzigartiger.

Als ich irgendwann erwachte, registrierte ich als erstes den Duft von Rosen, der sich mit dem von Harlequin zu einer betörenden Mischung zusammen getan hatte.

Ich lächelte bereits, als ich die Augen aufschlug.

Mein Liebster hatte sich über mich gebeugt, küsste mich sanft auf die Lippen und flüsterte anschließend, „Ich liebe Dich.“ 

Kann man besser begrüßt werden? Nein, kann man nicht!

Harlequins Haar war offen und zerzaust, sein Makeup war verblasst und bis auf das rote Karo über dem Auge, kaum noch zu sehen.

Ich küsste ihn ein wenig länger. „Ich liebe dich!“, erklärte ich. 

Wie sollte es auch anders sein.

❄️

Geduscht und so erfrischt, gesellten wir uns später im Laufe des Tages zu Moxi und Finn in die Wohnküche, wo frische Waffeln verführerisch dufteten. 

Ich nahm mir gleich zwei davon auf meinen Teller, häufte Obst und sogar etwas gebratenen Speck darauf und goss Ahornsirup darüber. 

Moxi grinste, „So einen Appetit habe ich auch gerne. Ich bin neidisch.“

Harlequin hatte sich an den Tisch gesetzt und fragte, „So wenig, was bleibt davon für mich?“

„Na nichts.“, erwiderte ich keck, ging zu ihm und setzte sich auf seinen Schoß. „Das ist alles für mich.“

„Willst du mir damit sagen, ich bin zu dick?“, fragte Harlequin und sah mit entsetztem Gesicht an mir vorbei und an sich herab.

„Nein.“, meinte ich trocken, „Ich wollte damit nur sagen, dass du dir deinen eignen Teller holen musst, weil das hier nur für mich ist.“

„Und wie soll ich jetzt an mein Essen kommen, wenn du auf meinem Schoss sitz?“, fragte Harlequin nun.

„Ich bin sicher, die fällt was ein.“, erwiderte ich.

„Stimmt.“ Harlequin biss mir sanft in den Nacken.

Moxi lachte, „Was möchtest du denn Harlequin? Ich bring dir was.“

Harlequin grinste, „Wie immer sehr zuvorkommend, werte Moxi, aber ich mach schon.“ Und dann begann das Essen nur so durch die Küche zu schweben.

„Habt ihr schon Pläne für die nächsten Tage?“, fragte Finn.

„Ja,“ antwortete Harlequin zwischen ein paar Bissen Speck, „Ich hab einige Konzerte im Blick und zwei Ausstellungen und Snowcat mag bei Jake vorbei fahren, um dort Metamensch und Tier zu besuchen und um ein wenig auszureiten. Diesen Wunsch erfülle ich ihr nur all zu gern.“

„Na dann lass mal rüber wachsen Chummer.“ , forderte Shark Finn, „deine Liebste ist jetzt bald ein Trideo-Star, da geht das mit den Terminen nicht mehr so locker.“

Harlequin nickte, „Ja klar, das leuchtet ein.“

Als Harlequin weiter nichts sagte, fragte Finn nach, „Und? Welche Termine soll Moxi eintragen?“

„Ach so. Du brauchst Details. Na dann nehme ich …“, es folgte eine längere Pause, „… Alle.“

❄️❄️

10/24/75, Seattle

Mein Commlink verlangte meine Aufmerksamkeit. Ich zog die Anzeige in den Vordergrund meines AR-Sichtfeldes. Dann setzte ich mich auf. „Das ist eine Anfrage zur Matrixkonferenz von Foggy.“, erklärte ich an Harlequin gewandt, „Da muss ich ran gehen!“

Harlequin nickte, „Na dann bitte, ich halte dich nicht davon ab. Versprochen!“

Ich rückte ein Stück vor und ließ meine Beine von der Plattform des Baumhauses im Aboretum baumeln, dann stellte ich die Verbindung her. Mit Bild selbstverständlich.

Foggy saß am Konferenztisch im Bootshaus, einige von uns waren ebenfalls bei ihm vor Ort, andere waren nur zugeschaltet, so wie ich. 

Als alle mit „anwesend“ markiert waren, fragte Foggy, «Wie sieht es denn mit eurer Fähigkeit im Fallschirmspringen aus? - Die Frage richtet sich nur an den Cast!»

«Bei mir geht es so.», erklärte ich, «Aber ich weiß, dass das nicht alle können.» 

«Und was ist mit abseilen, das können aber alle?», wollte Foggy wissen.

Ich grinste, «Nicht unbedingt. Worum geht es denn genau? Dann können wir dir vielleicht besser weiter helfen.»

Foggy überlegte kurz, «Na ihr müsstet aus 165 Metern eine Zone treffen.»

Charles hob eine Augenbraue, «Innerhalb der Stadt?»

«Sogar innerhalb der Innenstadt.», erwiderte Foggy vorsichtig.

Shark Finn schnaufte, «Das ist nichts, was man einfach mal so hinlegt Foggy. Nichtmal, wenn man das kann.»

«Und ich kann das nicht.», erklärte Rubber Duck,  «Ich könnte einen Chip nehmen, nur das können eben auch nicht alle.»

Foggy blickte zunächst ein wenig enttäuscht drein und warf dann einen Hundeblick in die Kamera.

«Kann Thunderstrike nicht wieder so eine Landezone machen?», schlug Average vor.

Foogy begann zu strahlen.

Thunderstrike nickte, «Doch das kann ich. Der Sprung ist aber trotzdem nicht einfach. Man muss den Punkt trotzdem noch treffen und in der Stadt gibt es jede Menge Winde, die unberechenbar sind.»

«Hmm? Ich könnte eine Sylphe beschwören, die die Winde in Zaum hält und uns vor Unfällen beim Absprung schützt.», bot ich an, «Zusammen genommen, könnten wir dann wahrscheinlich sogar ohne Seil oder andere Hilfsmittel springen.»

Fang grinste breit, «Das klingt doch cool!»

Iron Horse nickte, «Stimmt, trainieren müssen wir das aber trotzdem.»

Foggy rieb sich die Hände, «Dann ist das beschlossen. Ich wusste, ihr seid einfach großartig!»

Average meldete sich zu Wort, «Ich finde das super cool und habe nur ein Problem. Ihr werdet die Kostüme anhaben.»

Mr.Tea winkte ab, «Das erhöht zwar die Schwierigkeit, aber auch das bekommen wir hin. Keine Sorge.»

«Das meine ich nicht.», erklärte Average, «Zur Halloween-Release-Party ist die erste Folge gerade mal ein paar Stunden online. In Kostümen zu springen, kommt da noch nicht so gut, weil die Leute euch noch nicht erkennen. Das ist werbetechnisch großer Müll.»

Damit hatte er recht. 

«Na dann müssen wir uns eben hinterher umziehen.», schlug Leatherface vor.

„Trainiert in Kostümen,“ raunte Harlequin mir zu, „Sag, du kümmerst dich darum!“

Ich lächelte augenblicklich in die Kamera des Commlinks, «Ich hab da eine Idee, lasst das meine Sorge sein.»

Wir legten noch Trainingstermine fest, dann beendeten wir die Teamkonferenz.

Ich lehnte mich zurück und fand Platz in Harlequins Arm.

Gemeinsam sahen wir den Wolken dabei zu, wie sie am Himmel über dem Glasdach des Aboretums hinweg zogen.

❄️❄️❄️

Halloween einmal anders. Es war kurz nach 21.00 Uhr und ich stand im Rogue-Kostüm im obersten Stock eines Hochhauses in Downtown. 

Neun weitere Comic-Helden aus dem Marvel-Universum, beinah zwei Duzend Angestellte von Spinrad Media und unzählige Kameradrohnen, wuselten um mich herum. 

Ganz in meiner Nähe stand Johnny Spinrad himself, real im Smoking, doch via AR als Iron Man. Natürlich mit offener Gesichtsmaske, damit mit man ihn auch virtuell noch als ihn selbst erkennen konnte.

A pro pro erkennen. Einer der Angestellten von Spinrad Media ging bei jedem von uns vorbei und steckte ihm einen Pin an. So wurden nach und nach aus den X-Men, wieder die Howling Shadows in ihren Panzerungen.

Johnny zwinkerte mir zu, als aus der rötlichen Lockenmähne von Rogue, wieder meine eisweiße Haarpracht geworden war. 

«Scheiße, hier ist unglaublich viel los.», meldete Bubbles aufgeregt, «und es kommen immer mehr Metamenschen.»

«Stimmt!», bestätigte Average und die Clickzahl vom Stream steigt auch rasant, «Die Werbestrategie ist ein voller Erfolg.»

Bubbles jubelte weiter, «Wow, das Indee-KSAF-Team ist ja schon länger da uns zofft sich gerade mit den Schnöseln von ABS um den besten Platz an der abgesperrten Landezone. Vielleicht kloppen sie sich noch. Die großen PNB, NBS und NABS sind neben zahllosen kleinen Networks übrigens auch schon hier. »

«Gleilo!», freute sich Bloody Guts und hielt Rubber Duck die Faust hin, «Aber Bubbles, wo ist denn euer hier?»

Bubbles lachte, «Ach so, das wisst ihr ja noch gar nicht. - Oh man, ich glaube, den da hinten kenne ich. Das ist doch Jon Botha, den seh ich voll gern.»

Moxi griff ein und erbarmte sich, «Unser hier ist übrigens direkt am Fuss der Needle. Ihr springt über der Needle ab.»

«Heilige Scheiße!», entfuhr es Rubber Duck.

So hätte ich es zwar nicht ausgedrückt, aber im Großen und Ganzen traf er damit genau meinen Gedanken.

«Mr.Spinrad, der Helicopter von Technicolor Wings ist gelandet.», gab der Aufnahmeleiter von Spinrad Media bekannt.

Johnny grinste, «Sehr gut, danke.» dann wandte er sich mir zu, „Komm Snowcat, dann wollen wir mal.»

Ich nickte lächelnd und schaffte es, entspannt in die Kamera zu zwinkern, die gerade neben meinem Gesicht aufgetaucht war und das, obwohl ich so aufgeregt war. 

Die wenigen Stufen bis zum Dach waren schnell gegangen.

Helle Scheinwerfer empfingen uns dort und geleiteten uns bis zum Hubschrauber. 

Blue Sky winkte mir aus dem Cockpit zu, als wir einstiegen.

Als wir abhoben, schloss ich kurz die Augen und genoss den Moment, der mir nach all dem Gewusel so ruhig vorkam. Neben uns und Johnny, war nur ein Kameramann mit eingestiegen.

❄️

Fanfaren erklangen, als wir uns der Needle näherten.

[Song 6: Fall Out Boy - Immortals3] Der Hubschrauber begann zu tanzen. Die Windbedingungen dort, waren tatsächlich nicht ganz einfach.

Fang stupste Leatherface an, „Ey guck mal da.“

Drei SatHS Logos leuchteten, beeindruckend wie der Mond und projiziert durch riesige Holoprojektoren, am Himmel und umrahmten die Needle.

Klatschen und Johlen driftete durch das Teamnetzwerk, als Foggy uns seinen Feed durch-routete und der Hubschrauber seine Silhouette vor ein Logo geschoben hatte.

«Sind in Position.», meldete Blue Sky.

Iron Hose stand auf und öffnete die große Tür an der Seite.

«Wuhuu!», jubelte Bubbles erneut, «Hier unten sind gerade sechs übergroße Trideoschirme zum Leben erwacht und darauf ist jetzt der Hubschrauber zu sehen.»

Eine Textnachricht traf auf meinem Commlink ein. ‹Nicht erschrecken, ihr werdet langsam fallen, als gewohnt. Das Publikum soll doch genug Zeit haben, um dein wunderschönes Antlitz zu bewundern. Kuss H.›

Ich rief gedanklich Aravilar zu mir und gab laut die Ansage von Harlequin über das Teamnetzwerk weiter.

Thunderstrike trat an die offne Tür, hielt sich fest, beugte sich vor und gestikulierte. 

Ich konnte es kaum glauben, denn seine Geste fiel deutlicher aus, als sonst. Thunderstrike posierte für die Kamera und die sechs Trideoschirme zeigten das.

«Zone steht.», gab er mit gewohnt ruhiger Stimme bekannt.

«Copy!», bestätigte Bubbles sofort, «Werfe Granate … jetzt.»

Der Aufnahmeleiter meldete sich in unserem Ohren. Teile des Teamfunks wurden übertragen, so wie es abgesprochen worden war, das hier jedoch war nur für uns. «Bitte denken sie daran, die angesagte Reihenfolge einzuhalten und mit dem Absprung bis zum Startsignal zu warten.»

Ich lächelte, «Machen wir, danke.»

Rauch in allen Regenbogenfarben breitete sich in dem magischen Kissen der Landezone aus. Langsam, aber stetig. Der Zauber reduzierte die Ausbreitung, so wie er auch unseren Fall abbremsen würde.

Ich bat Aravilar, unseren Fall zu schützen, uns zu unterstützen und sich dabei nicht sehen zu lassen. 

‹Wir ihr wünscht, MyLady.›

Die Hologramme am Himmel wurden dunkler und gleichzeitig wurde das Bild der Trideoschirme heller.

„Seit ihr bereit für SatHS?“, fragte eine Stimme aus dem Off. 

Die Metamenschen, die sich dicht um den Platz drängelten, jubelten, auch wenn ein Teil von ihnen wahrscheinlich nicht einmal wusste, worum es hier ging.

Mein Konterfei erschien übergroß auf den Schirmen, „Ah, da bist du ja schon.“, hörte ich mich sagen, „Ich bin Snowcat und ich bin sehr erfreut zu sehen, dass Du uns kennen lernen willst.“

Die Menge jubelte erneut.

Das Bild wurde schwarz und die Stimme aus dem Off fragte erneut, „Seid ihr bereit für SatHS?“

Das Jubeln wurde lauter.

Wieder erschien mein Bild auf den Schirmen. „Seid ihr bereit?“, fragte mein Trideo-Ich.

Dann waren wir zu sehen, wie wir am Lagerfeuer standen und wie alle auf meine Frage mit „Ahooh.“ antworteten.

Noch zwei Wiederholungen -und die Menge hatte verstanden, worum es ging. 

Als mein Trideo-Ich zum vierten Mal fragte, „Seid ihr bereit?“, riefen die Metamenschen unten laut: A-Hooh!

Eine AR-Anzeige erwachte zum Leben.

Erster Sprung in 10…

Mein Bild erschien noch mal. „Na dann los!“, sagte ich und warf einen Luftkuss in die Menge.

Die Metamenschen grölten. Einige riefen A-Hooh. 

Spinrad Media proudly presents: Snowcat and the Howling Shadows

6…

Rubber Duck stand auf und trat an die offene Tür.

Die Hologramme am Himmel zeigten nun Rubber Ducks Profil und auf den Trideoschirmen war es ebenfalls zu sehen.

5…

Rubber Duck hielt völlig baff in der Bewegung inne. Sein Konterfei als Holo am Himmel, er konnte es nicht fassen.

«Rubber Duck, Konzentration auf den Sprung!», mahnte ich sanft und befehlsgewohnt.

Er schüttelte sich kurz und hob dann den Daumen.

Im Trideo war unter seinem Bild nun zu lesen: 

•Rubber Duck, Rigger;

3…

2…

1…

Go!

Rubber Duck sprang ab.

Die Drohne, die seinen Sprung begleitete, sank schneller zu Boden, als er fiel. Doch es dauerte nicht lange, dann hatte der Rigger am Steuer, sich der unerwartet deutlich langsameren Geschwindigkeit angepasst.

Die Menge applaudierte, als Rubber Duck begleitet von Ahhs und Ohhs, die Slow-Zone erreichte und langsam zu Boden schwebte. 

Das Spiel wiederholte sich nun.

•Thunderstrike; Former Marine; Sniper;

•Mash, Doctor

•Bloody Guts, Decker.

•Leatherface; Heavy Weapon Specialist, Fighter;

•Shark Finn; Shooter, Snowcats Bodyguard;

•Mr.Tea; Close Combat Specialist (unarmed);

Mr.Tea hatte noch schnell eine Bowler aufgesetzt, hielt ihm beim Sprung fest und lüftete ihm zum Gruß, als er auf die Zone auftraf. Der Applaus wurde frenetisch.

•Leatherface; Heavy Weapon Specialist, Fighter;

•Fang; Hunter, Fighter; 

Fang hatte viel geübt und präsentierte während des Falls drei verschiedenen Posen.

Der Applaus schwoll erneut an.

•Special Appearance by: Charles Iron Horse; Ex-Wildcat, Scout, Fighter;

Und nun die unglaubliche und unwiderstehliche Anführerin der Howling Shadows:

•Snowcat; Teamleader, … gorgeous;

Go!

Ich sprang, ohne zu zögern und ich fiel langsam genug, um einen Luftkuss in die Kamera zu werfen.

Blitzlichtgewitter, Applaus und Metamenschen schwebten auf mich zu. Das war aufregend und auch ein wenig beängstigend.

In der Zone erwarteten mich bunter Rauch und meine Kollegen.

„Und nun, last but not least, begrüßen wir den Mann, der uns das alles ermöglicht hat, den großzügigen Sponsor von Snowcat und den Howling Shadows: Jooohnny Sprinraaad.“

Wir alle wandten uns in Zeitlupe der Mitte zu und klatschten.

Nachdem Johnny in der Zone angekommen war, ließ Thunderstrike den Zauber fallen.

Den kritischen Augenblick, an dem wir wieder auf Normalgeschwindigkeit beschleunigt wurden, überstanden wir mit Eleganz. 

Johnny bot mir seinen Arm an und dann gingen wir gemeinsam an den Rand der Absperrung, wo Tiernan, Bubbles, Average, Foggy und Moxi auf uns warteten.

Average warf einen letzten Blick auf die Trideoschirme. Nach unserem Zusammentreffen wurde ein Werbeclip für die Serie eingespielt. 

„Und Average?“, fragte Johnny im Plauderton, „Zufrieden mit dem Ergebnis des Aufnahmeteams?“

„Jaa, das war schon gelungen. Für die Close-Ups wäre vielleicht doch eine sechster Kameramann besser gewesen, aber der Aufnahmeleiter hat das gut durch cleveres Umblenden kompensiert.“

Johnny grinste, „Nächstes Mal noch ein bis zwei Kameragespanne mehr. Ich habe es notiert.“

❄️

Die Party fand tatsächlich im Restaurant der Needle statt.

Ich hatte keine Ahnung, ob Johnny dort sowieso hatte seine private Halloween-Party feiern wollen oder was man dafür in Bewegung setzen musste, um das komplette Restaurant kurzfristig zu mieten, doch das Restaurant sah nicht so aus, wie ich es von meinen wenigen Besuchen hier kannte.

Hier war für eine Halloween-Party geschmückt worden und man hatte aus dem Restaurant einen Club mit Tanzflächen, mehreren Bars und einem Luxus-Buffet gemacht.

Johnny hatte geladen, was Rang und Namen hatte und sie alle waren gekommen. Crimetime, Kat o’ Nine Tales, Miko Nabuto, um nur drei von ihnen zu nennen - und wir als Ehrengäste mittendrin.

Dank Halloween brauchte ich manchmal eine zweiten Blick, um den einen oder anderen zu erkennen. Es waren schließlich alle verkleidet. 

Wir trugen nun auch wieder die Outfits von Marvel-Figuren, nachdem uns ein ‚Typ von Spinrad Media‘ die Pins wieder abgenommen hatte.

Ich konnte nicht anders. Ich musste immer mal wieder an dem riesigen Smaragd [BILD] spielen, der mit einem Anhänger aus Onyx und Diamanten verziert war und an einer antiken, weißgoldenen Kette um meinen schlanken Hals hing. 

Ein Geschenk von Harlequin zum Kostüm, dass er mir umgemacht hatte, kurz bevor wir am späten Nachmittag aufgebrochen waren. 

Als ich gedacht hatte, wir würden dieses Jahr mit unserer jungen Tradition, in der mein Liebster mir zum Kostüm passenden Schmuck schenkte, brechen, nur weil Rogue eigentlich keinen Schmuck trug, hatte ich nicht mit dem Einfallsreichtum eines Harlequins gerechnet.

Selbstverständlich war mein ganz persönlicher Gambit ebenfalls auf der Party und ich tanzte sogar mehrmals mit ihm. Von einem Harlequin war kaum noch etwas zu erkennen. Einzig und allein seine Augen verrieten, dass dieser Mensch dort mein Liebster war.

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Die erste Folge unserer Serie lief im Lounge und Buffet-Bereich rauf und runter. Zudem wurden einige ganz besondere Teaser gezeigt.

Nach und nach ernteten wir von den anderen Gästen Komplimente, aber in erster Linie waren alle hier, um Halloween zu feiern.

So unter uns Stars, Sternchen und zukünftigen Berühmtheiten.

Johnny war der perfekte Gastgeber und stellte mich vor, wenn ich jemanden noch nicht kannte.

Irgendwann im Laufe der Nacht kam Average auf mich zu gewankt.

Ich legte den Kopf leicht schief, „Nanu? Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich vermuten, du bist betrunken.“

Average strahlte, „Ach, irgendwie bin ich das auch. Aber natürlich nicht von Alkohol. Es ist der Rausch der Zahlen, die ich immer wieder erhalte. Es ging ja alles schon gut los, aber seitdem der Clip mit eurer Ankunft hier an der Needle läuft, sind die Clicks explodiert und die Nachfrage steigt stetig weiter.“ Average umarmte mich spontan, „Die Serie wird ein voller Erfolg. Danke, dass du die Idee dazu hattest.“

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Um 1.30 Uhr war es dann Zeit für das erste Exklusiv-Interview unseres Lebens.

Dank der wieder angesteckten Pins, sahen wir alle wieder aus wir.

Ich hatte übrigens auf den Pin verzichtet und mich bereist 15 Minuten vor Interview-Start zurück gezogen. 

Mit Hilfe von Magie und Moxi reichten 15 Minuten aus, um aus Rogue, eine Snowcat in einem bauchfreien Steampunk-Outfit [BILD] zu machen. So viel Style musste einfach sein.

[Song 7: Duran Duran - Girls on Film3]

🎬SatHS Staffel 1/B1 Auszüge aus dem Exklusiv- Interview7 

mit Holly Day🎬

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Holly (leise): „Hach, ich bin schon ganz aufgeregt. Gleich ist es soweit und ich trete den Howling Shadows persönlich gegenüber und ihrer Anführerin Snowcat natürlich. Ich bin wirklich gespannt, wie sie so aus der Nähe aussehen und wie so sind. Ob wohl alle halten können, was die erste Folge versprochen hat?

Also hier ist die Tür und ich klopfe jetzt mal.“

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Holly (klingt beeindruck, spricht leise): „Tatsächlich. Ich habe durchgezählt, es sind alle da und sie sehen alle noch viel besser aus, als im Trideo. Ein toller Anblick, wie sie da so sitzen, Snowcat in der Mitte, eingerahmt von den Männern und Frauen von Crew und Cast. Im Hintergrund der Abendhimmel von Seattle. Aber ach, was rede ich, ihr seht das ja selbst. Sie wirken entspannt, plaudern, lachen, aber jetzt, wo sie mich so erwartungsvoll ansehen, strahlen sie auch irgendwie etwas Bedrohliches aus. Zumindest einige von ihnen. Das ist jetzt nicht zu sehen, darum sage ich es euch.

Draußen ist immer noch die tolle Party im Gang. Hier hört man davon nicht mehr viel. Ich kann euch aber schon mal sagen, dass die Jungs und Mädchen von SatHS auch zu feiern verstehen. So, jetzt gehe ich aber näher, um meine Fragen zu stellen.“

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Holly (fröhlich und eine Spur aufgeregt): „Hallo ihr alle! Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Start der ersten Folge von SatHS und dann sage ich natürlich vielen Dank, dafür, dass ihr euch Zeit für mich nehmt.

Snowcat (charmant): „Guten Abend Holly! Schön, dass du es einrichten konntest. Wir haben zu Danken. Habe bitte ein bisschen Nachsicht mit uns, das ist unser erstes Interview überhaupt.

Holly (lacht): Das kann ich gar nicht glauben. Ihr wirkt die ganze Zeit über hoch professionell. Und was war das für ein unglaublicher Auftritt heute Abend hier an der Needle! In diesem Sinn auch gleich meine erste Frage: wie habt ihr euch bei eurem todesmutigen Sprung aus dem Hubschrauber gefühlt?

Snowcat (lächelnd): „In erster Linie haben wir uns großartig gefühlt und waren voller Vorfreude auf den heutigen Abend. Vor so einem Sprung ist man natürlich schon ein wenig aufgeregt. Einige mehr, andere weniger. Ganz abstellen kann man das nicht, das kommt vom Adrenalin.“

Holly (neugierig): „Muss man sich denn gar nicht überwinden, in die Tiefe zu springen?“

Snowcat: „Wenn man seinen Fähigkeiten vertraut, ist die Überwindung eher gering. Ganz im Vertrauen, war das heute Abend ein ungewohnt lockerer Sprung, weil wir nicht befürchten mussten, gleich bei unserer Landung angegriffen zu werden.

Holly (leicht entsetzt): „Was? Angriffen? Das heißt, ihr habt so etwas schon öfter gemacht und werdet auch bei solchen Aktionen zum Beispiel … beschossen?“

Snowcat: „Genau, das war nicht unser erster Sprung und es wird auch nicht unsere letzter gewesen sein. Wir wurden schon beschossen oder angesprungen, mit Granaten beworfen oder unter einen Kampfzauber gestellt.“

Holly: „Dann muss ich gleich eine ganz persönlich Frage stellen, warum in aller Welt tut eine Frau, die so unglaublich aussieht wie du Snowcat, sich so etwas überhaupt an? Ich meine du könntest als Model oder Schauspielerin arbeiten, was weit aus weniger gefährlich wäre.“

Snowcat: „Die Antwort ist so simple, wie die Frage kompliziert ist. Weil ich es kann! Wir alle wurden mit außergewöhnlichen Fähigkeiten oder Talenten ausgestattet und wir haben beschlossen, die damit einhergehenden Möglichkeiten für das Gute einzusetzen und gegen die vorzugehen, die ihre Talente, für das Böse nutzen.

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Holly: „Mr.Tea eine Frage an dich, warum trägst du immer einen Hut?“

Mr.Tea: „Werte Holy, auf diese Frage möchte ich dir zwei Antworten geben. Zum einen ist das Tragen eines Bowlers eine Frage des Geschmacks. Er schützt nicht nur vor kalter und warmer Witterung oder anderen sehr unangenehmen Dingen,“ (zwinkert mit einem Auge), „wovon du dich in einer der nächsten Folgen überzeugen kannst, sondern verleiht dem Träger Stil. Er sendet eine Botschaft an die Außenwelt. Da du sehr aufmerksam bist, wirst du bemerkt haben, dass ich keineswegs immer einen Hut trage. So lüfte ich ihn, wenn ich zum Beispiel jemanden grüße. Auch in geschlossenen Räumen wird der Hut selbstverständlich abgenommen. Schließlich trage ich keine Uniform. - Nachdem meine erste Antwort so ausführlich geworden ist, fasse ich mich bei der zweiten Antwort kurz. Ich trage einen Hut, weil es so oft regnet!“

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Holly: „Rubber Duck …“ 

Rubber Duck (beugt sich erwartungsvoll vor): „Ja?“

Holly: „Wer kümmert sich um deine Haare, du selbst, oder macht das Moxi?“ 

Rubber Duck (grinsend): Sowohl als auch. Ich kümmere mich meist selber darum, aber ich mag es sehr, wenn Moxi Hand anlegt.“

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Holly: „Leatherface, ihr wurdet heute Abend bejubelt und gefeiert. Hast du mit dem Erfolg der Serie gerechnet, als du eingestiegen bist?“

Leatherface (ernst): „Joa!“

Holly: „Das war eine klare Antwort. - Ist der anstehende Erfolg auch ein Grund gewesen, bei den Howling Shadows mitzumachen? Oder gibt es andere Gründe?“

Leatherface (überlegt): „Na die leckeren äh hübschen Metamenschen … und Snowcat sowieso … joah!“

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Holly: „Fang, wahrscheinlich wird dir die Frage schon bald von jedem weiblichen Fan gestellt werden, darum möchte ich hiermit die Erste sein, die sie stellt: „Bist du zur Zeit Single“.

Fang (breit grinsend, nach einem kurzen Blick auf Leatherface): „Joa! Ja, also ehrlich gesagt, im Moment schlafe ich allein im meinem Bett.“

Moxi: „Das kling aber traurig.“ 

Fang: „Habe ich geweint?“ 

Moxi (mit leichtem Schmollmund): „Nein, aber es klang traurig!“

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Holly: „Iron Horse, in der ersten Staffel jagt SatHS toxische Schamanen auf Sioux-Gebiet. Wirst du bei der nächsten Staffel wieder dabei sein, auch wenn es dann eventuell nichts mit den Sioux zu tun haben wird?“

Iron Horse (freundlich): „Ja!“

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Holly: „Mr.Tea, du siehst immer sehr gepflegt aus. Wie lange bist du morgens im Bad?“ 

Mr.Tea: „Nun weißt du, es ist schon kurios. Viele Männer lieben es, wenn Frauen gepflegt sind und gut duften. Aber mit der eigenen Körperpflege nehmen es manche Herren nicht so genau. Viele wundern sich, warum Frauen soviel Zeit im Bad verbringen. Viele bleiben bei der Standardvariante ‚Duschen, Zähne putzen, Deo‘- und sind nach 15 Minuten fertig. Ich widme mich etwas gründlicher der Körperpflege und benötige ungefähr die doppelte Zeit. Diese Zeit sollte jeder einmal ausprobieren und ich verspreche, das Umfeld wird das garantiert positiv aufnehmen.“

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Holly: „Fang, du wirkst unabhängig, ist es für dich eigentlich schwer Regieanweisungen zu folgen?“ 

Fang (schüttelt den Kopf): „Ich habe ich keine Probleme damit! … “ 

Rubber Duck: „Natürlich nicht, weil wir keine Regieanweisungen kriegen.“ 

Fang (frech): „Ich war noch gar nicht fertig. Ich hab keine Probleme damit, wenn die von Average nicht manchmal so widersinnig wären. Er achtet nämlich immer darauf, wie wir zum Licht stehen und nicht zum Gegner. Ich meine, dreh dich anders rum, damit dein Haar besser weht!? - Da denk ich nur, Was?“ 

Rubber Duck: „Also mit meinen Haaren hat Average nie ein Problem!“

(Das gesamte Team lacht.) 

Holly:. „Ich gebe die Frage mal an Thunderstrike weiter. Was hältst du von Regieanweisungen während eine Kampfes?“ 

Thunderstrike: „Nichts!“ 

Fang: „jedenfalls nicht, wenn sie nicht von ihm selbst kommen!“ 

Thunderstrike: „Dann sind es ja keine Regieanweisungen!“ 

Snowcat: „Ich muss zur Ehrenrettung von Average sagen, dass er während eines Kampfes keine Regieanweisungen gibt, die uns ablenken.“

Bubbles: „Weil wir ihm dann den Mund zukleben, oder Foggy?“

Foggy: „Ich kann das weder dementieren noch bestätigen.“

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Holly: „Nun eine offene Frage, an die ganze Runde. Wie erlebt ihr Snowcat? Also wie ist sie in echt?“ 

Rubber Duck (schwärmerisch): „Einfach nur anbetungswürdig.“

(Snowcat wirft Rubber Duck einen Luftkuss zu, den er auffängt und einsteckt.)

Fang: „Snowcat ist nicht falsch.“ 

Holly: „Also ist sie so, wie wir sie im Trideo sehen?“ 

Fang (zuckt mit den Schultern): „Was heißt echt, was heiß falsch? Du siehst es doch jetzt selber, Holly. Kommt sie dir so vor, wie du sie im Trideo erlebt hast?“

Holly (nickend): „Ja, sie ist ziemlich genau so, nur noch beeindruckender.“

Fang (lehnt sich zurück): „Siehst du, da hast du deine Frage selbst beantwortet.“

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Holly: „Foggy, die nächsten beiden Fragen gehen an dich.“

Foggy (erfreut): „Aber gerne doch Holly.“

Holly: „Die Serie wird mit ziemlicher Sicherheit ein Erfolg. Davon können wir nach heute Abend ausgehen. Die aktuellen Zahlen sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Die erste Staffel ist abgedreht, doch wie wird es mit der Serie danach weitergehen?“

Foggy: „Es freut mich, durch dich von den guten Zahlen zu hören. Wie es mit der Serie weiter geht? Natürlich spektakulär, spannend, gefährlich und rasant. Was genau passiert, wissen wir erst, wenn wir die 2.Staffel drehen.“

Holly: „Also steht jetzt schon fest, dass es eine 2.Staffel geben wird?“

Foggy: „Ja und nein. Unser Sponsor Johnny Spinrad ist mehr als nur großzügig. Und viel wichtiger, er ist von dem Konzept der Serie überzeugt. Also würde er eine 2.Staffel auch dann finanzieren, wenn die erste Staffel kein Erfolg wird. - Was ich nicht hoffe und was ich auch nicht glaube. - Der Anspruch von Cast und Crew an sich selbst ist jedoch so hoch, dass, sollte die Serie floppen, Snowcat und die Howling Shadows selbst ablehnen würden, eine zweite Staffel zu drehen.“ (Foggy wendet sich direkt an eine Kamera.) „Also wer eine zweite Staffel sehen möchte, kann dazu beitragen, indem er Werbung für die 1.Staffel macht.“

Holly: „Also ich helfe gerne mit. - Für den Erfolg einer Serie ist der Kontakt zu den Fans sehr wichtig! Sind weitere öffentliche Events, wie der zum Serienstart geplant?“ 

Foggy, „Ja, aber natürlich! Genaueres darf ich noch nicht verraten. Bleib einfach dran und verfolge unsere Schritte.“ (Foggy schnippt Link ins Bild.) „Hier können du und auch alle anderen, sich über die aktuellen Ereignisse auf dem Laufenden halten.“

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Holly: „Ich bedanke mich für das Interview.“

Snowcat: „Der Dank liegt immer noch auf unsere Seite. Ich hoffe, wir können das bald einmal wiederholen.“

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Holly (schließt die Tür hinter sich): „Wow, Leute. Das war großartig. Die Howling Shadows sind fantastisch. Schaltet unbedingt die Serie ein! Damit wir noch mehr von ihnen zu sehen bekommen.“

‹Interviews, umjubelt werden, Hummer und Champagner im Überfluss, daran könnte ich mich gewöhnen, Katze.›

‹Dann taufe ich dich in Divakätzchen um, Drachenkätzchen.›

‹Das klingt immer so vorwurfsvoll, Katze.›

‹Nein, tut es nicht, Drachenkätzchen. Ich finde nichts verwerflich daran, wenn du umjubelt und angebetet wirst und den Luxus bekommst, der dir gefällt. Aber wenn dir der Name Divakätzchen nicht gefällt, dann werde ich drauf verzichten, Drachenkätzchen.›

‹Das wäre mir tatsächlich lieber, Katze.›

‹Das weiß ich doch jetzt, Drachenkätzchen.›

Ende der 1. Bonusepisode.

Schalte auch in zwei Wochen wieder ein, um eine weitere Bonusepisode zu sehen, in der sich die Howling Shadows um weibliche Verstärkung bemühen.

Du möchtest die aktuelle Bonus-Episode kommentieren? - Das kannst Du [HIER] tun.

Du hast Fragen an das Team oder an die Macher von SatHS? - Deine Fragen kannst Du uns [HIER] stellen.

Fussnoten:

0. Bei den Episoden handelt es sich um in Geschichten umgewandeltes Pen & Paper RPG. Durch die Umstellung von SR4A auf SR5 und zusätzlichen Regelerweiterungen, kann es in den Geschichten zu Unbeständigkeit oder Widersprüchen zu früheren Episoden kommen. So beherrscht zum Beispiel ein Charakter eine Fähigkeit nicht mehr, die er vorher konnte oder das Wirken einer Kraft hat andere Auswirkungen als zuvor. Für den Charakter ist es aber so, als wäre es immer schon so wie nach den neuen Regeln gewesen. Wir spielen die aktuelle Kampagne im ‚cineastischen’ Stil, das heißt, eine tolle Szene zu haben, steht über der hundertprozentigen Regeltreue. 

1. Der Zeitstempel wird an unsere Zeitlinie angepasst und ist maximal an die offizielle Timeline angelehnt.

2. Die Episode wurde am 20.01. und 17.02.2017 erspielt. Alle derzeit aktiven Spieler waren an beiden Abenden anwesend. Wegen den Widrigkeiten und Schönheiten des RL, können nur selten alle Spieler am Spielabend teilnehmen. Deshalb können Charaktere ohne weitere Erklärung auftauchen oder verschwinden. Darüber, welche Charaktere mit auf einen Run gehen, entscheiden die Spieler nach eigenem Gefallen. Das muss nicht immer die logistische Entscheidung sein. Manchmal ist ein Charakter mit auf einem Run, obwohl sein Spieler abwesend ist. In diesen Fällen wird der Charakter zwar mitgeführt, sein Handeln gerät, wenn möglich, aber in den Hintergrund. Der Spotlight soll auf Charakteren stehen, deren Spieler anwesend sind. Gegebenenfalls hinterlassen Spieler beim GM Regieanweisungen. 

Eine Beschreibung aller Charaktere findest du hier [LINK].

Eine Übersicht von Cast und Crew von SatHS findest Du hier [LINK].

3. Die verlinkten Songs sollen lediglich zu Stimmung beitragen und enthalten keine versteckten Hinweise. Jedenfalls meistens nicht :). Übrigens kaufen wir jeden in den Episoden verwendeten Song, sollte er sich nicht schon vorher in unserem Besitz befunden haben. Nicht nur, damit wir die Songs jeder Zeit auf all unseren Geräten abspielen können, sondern auch, weil wir damit den jeweiligen Künstler unterstützen möchten. Eine Liste mit dem kompletten SatHS Soundtrack findest du hier. [LINK].

4.Die Truppe mit der Captain America (Marvel) im zweiten Weltkrieg gegen Hydra ins Feld zieht, heißt „Captain America and the Howling Commandos". Daran angelehnt, entstammt die Titelidee eigentlich. Abgesehen davon, ist „Howling Shadows“ der Titel des aktuellen Shadowrun® -Critter Quellenbuchs von Catalyst. Wir fanden die Doppeldeutigkeit gerade bei der Zusammensetzung des Teams passend. 

5. Eine Übersicht des Steampunk- Journals findest Du hier [LINK].

6. Bei den Dear Diary-Texten handelt es sich um ganz private Texte, persönliche Erlebnisse und intime Gedanken von Snowcat, die nirgends nachzulesen oder zu sehen sind. Es sei denn, du findest den Platz unter den Dielen, wo Snowcat das Tagebuch versteckt hat und wagst es, darin zu lesen.

7. Das Interview entstand nach den Spielabenden per What’sApp und Mail, auch hier haben alle Spieler mitgewirkt,

An dieser Stelle bedanken sich die Spieler unserer Runde bei den Entwicklern und Mitarbeitern der Shadowrun®-Produkte. Ohne ihre Arbeit wäre unser Spiel nicht möglich!

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*