Tales of Snowcat 27: Black to the Future

TALES OF SNOWCAT (27)

PERIOD4: Magician

ERA4: Modern Baroque

AGENDA8: Bridge

TIMESTAMP1: 10/22-10/31/2076

APPEARANCE2 : AveRage, Bloody Guts, Bubbles, Dawante, Doc, Eden, Fang, Foggy, Hamaka, Iron Horse, Liam, Medaron10, Moxi, Mr. Tea, Phoenix9, Red Velvet, Rubber Duck, Shark Finn, Sinister, Sionn, Snowcat, SpArcade, Thunderstrike, Tiernan;

SPECIAL APPEARANCE2;5: Harlequin, Johnny Spinrad, Scale

WARNING: Dieser Text ist für Leser unter 17 Jahren nicht geeignet. Sexualität, Gewalt, Magie, Tod, Kraftausdrücke, Folter, Rassismus, Alkohol- und Drogenkonsum können vorkommen. 

DAS GESCHAH ZULETZT: 

Der Doppelrun gelingt. Ein kleines Team kann sämtliche beweiskräftigen Daten von dem Cold Storage entwenden und zudem manipulierte Nanitenflüssigkeit beim Hivemind einschleusen (Tag 131). Mit den Daten lassen sich alle Projekte, Rituale und Namen verbinden. Informationen über den aus dem Labor ausbrechenden, irisierenden Drachen sind nicht darunter. Liam entdeckt einen Hinweis darauf, dass Videos aus dem Kernlabor nicht hochgeladen werden konnten und so noch in dem Labor in Havard sein könnten. Außerdem existiert ein Augenzeuge: Dr. Gaiden Alcoval, der in den NeoNET Tower 4 gebracht worden ist. 

Ein kleines Team macht sich aus der MCZ heraus auf, den NeoNET-Tower 4 zu infiltrieren. Die Extraktion von Dr. Alcoval gelingt und man kann mit ihm fliegend, in Drake, Adler und Schildkröte verwandelt, in die MCZ zurückkehren, wo weitere Runner auf die kleine Gruppe warten.

Einige der Runner gehen gleich erneut los und dringen in das Labor ein, aus dem vor Monaten der Drache ausbrach. Es gelingt die gesuchten Video-Dateien sicher zu stellen. Das Team kehrt mit der Beute nach Snow Haven zurück. Noch während der Party am Abend treffen finanzielle Angebote diverser Großkonzerne ein. Alle sind bereit Millionen von Nu¥ für die Exklusivrechte an sämtlichen gesammelten Daten zu zahlen und alle bieten an, die Runner aus Boston rauszuholen. Als Snowcat das Angebot von SK betrachtet, traut sie ihren Augen nicht. Mr. Drake behauptet, dass Blackstone noch lebt, und S-K ist bereit, ihn zu übergeben. Snowcat und die Runner stimmen für dieses einzigartige Angebot. Bereits am nächsten Tag kann das Team abgeholt werden (Tag 134). Beim Abflugpunkt erscheinen zwei Hubschrauber. Scale, ein Elf, Drake und Agent von Lofwyr, ist ebenso unter den Personen, die aus dem Hubschrauber steigen, wie der totgeglaubte Blackstone, der einer von Snowcats ältesten Freunden und Gründungsmitglied von UC ist (Tag 135).

Anmerkungen:

1. Der Zeitstempel wird an unsere Zeitlinie angepasst und ist maximal an die offizielle Timeline angelehnt.

2. Die Episode wurde hauptsächlich am 22.03.19 erspielt. Neben mir und dem GM war der Spieler von Blackstone/Fang/Sinister anwesend. Einige Szenen wurden mit den entsprechenden Spielern an anderen Abenden gespielt oder auch nur per Mail besprochen. Da wir eine große Gruppe von 8 Spielern sind, nimmt jeder Spieler meist nur einen Charakter mit auf den Run. (Unter Umständen kann ein weiterer Charakter für den Run notwendig sein.) So sollen zu viele gleichzeitige Handlungsstränge vermieden werden. Nur in der ausgespielten Downtime kann ein Spieler alle seine aktiven Charaktere ausspielen. Wegen den Widrigkeiten und Schönheiten des RL können nur selten alle Spieler am Spielabend teilnehmen. Deshalb können Charaktere ohne weitere Erklärung auftauchen oder verschwinden. Darüber, welche Charaktere mit auf einen Run gehen, entscheiden die Spieler nach eigenem Gefallen. Das muss nicht immer die logischste Entscheidung sein. Manchmal ist ein Charakter mit auf einem Run, obwohl sein Spieler abwesend ist. In diesen Fällen wird der Charakter zwar mitgeführt, sein Handeln gerät, wenn möglich, aber in den Hintergrund. Das Spotlight soll auf Charakteren liegen, deren Spieler anwesend sind. Gegebenenfalls hinterlassen Spieler beim GM Regieanweisungen. 

Eine Beschreibung aller Charaktere findest du hier [LINK].

3. Die verlinkten Songs sollen lediglich zu Stimmung beitragen und enthalten keine versteckten Hinweise. Jedenfalls meistens nicht :). Übrigens kaufen wir jeden in den Episoden verwendeten Song, sollte er sich nicht schon vorher in unserem Besitz befunden haben. Nicht nur, damit wir die Songs jeder Zeit auf all unseren Geräten abspielen können, sondern auch, weil wir damit den jeweiligen Künstler unterstützen möchten. Eine Liste mit dem aktuellen Soundtrack findest du hier [LINK]. Eine YouTube Playlist zur aktuellen Season findest du hier [LINK].

4. In den ‚Tales of Snowcat’ erzählt Snowcat einem imaginären, nicht näher definierten Zuhörer die Ereignisse aus ihrer ganz persönlichen Sicht. Seit dem Weggang von Katze führt Snowcat auch Tagebuch. Was ihr zunehmend wichtiger wird, da ihr die Dialoge mit Katze fehlen. Man kann ToS demnach auch als Tagebuchauszug betrachten. ‚Period‘ beschreibt dabei den Lebensabschnitt auf dem sich Snowcat befindet. ‚Era' beschreibt das Thema, unter das Snowcat in dieser Zeit den Inhalt ihres Kleiderschranks gestellt hat. ‚Broadcast‘ fasst zusammen, was von dem per Drohne gedrehten Material dem Trideo-Zuschauer der Serie Snowcat and the Howling Shadows zur Verfügung gestellt wird und wann es gestreamt wird.

5. Einige der Namen, die in der Geschichte auftauchen, sind auch in der offiziellen Shadowrun-Welt ein Begriff. Ähnlichkeiten sind beabsichtig. Allerdings kann das hier dargestellte Bild auch deutlich von dem Bild im SR-Kanon abweichen, da es unserer Spielwelt angepasst wurde.

6. Teilweise stehen Dialoge in diesen « » Textzeichen. Die gesprochenen Worte werden dann vornehmlich via Teamnetzwerk oder Commlink verbreitet und sind für Wesen, die keine Mitglieder im Teamnetzwerk sind, nicht oder nur schwer zu hören. Ferner stehen in < > schriftliche Nachrichten und in ‹ › stehen Dialoge via Geistesverbindung, wie zum Beispiel die mit einem Geist unter Kontrolle, Gespräche via Mindnet oder Dragonspeech. Wird zusätzlich eine andere Schriftart verwendet, handelt es sich um unausgesprochene Gedanken oder extra-persönliche Anmerkungen von Snowcat.

7. Snowcat sieht die Geister, die einen Element zugeordnet sind als klassische Elementarwesen:  Luftgeister sind Sylphen, Erdgeister Gnome (früher Brownies), Feuergeister Salamander und Wassergeister sind Undinen. Jeder Geist, den sie beschwört, hat für sie zudem einen eigenen Namen. Guidance Spirits sieht Snowcat als weise Paten, die sie mit Godfather und Godmother betitelt. Guardian Spirits sind für sie Warden, also Krieger verschiedenen metamenschlichen Rassen. Die Warden tragen als Hommage an meine Lieblingsbuchsreihe den ‚Dresden Files‘ von Jim Butcher, die Namen von den Warden des White Council. Spirits of Man sind für sie Leprechauns (Kobolde) und Task Spirits sind Brownies. Beast Spirits bekommen den Titel Master und Plant Spirits den Titel Mother (z.B. Master Wolf oder Mother Oak). 

8. Schlagwort(e), Überschrift(en) unter denen die Episode steht.

9. Phoenix wird von der Spielerin T. geführt. Sie ist neu in der Gruppe und ein RPG-Frischling. Phoenix stieß als Reporterin Alba zum Team. 

10. Medaron wird von dem Spieler M2 geführt. Auch M2 ist ein RPG-Frischling. 

• Weitere Begriffserklärungen findest Du dort: [LINK].

POSTED BY SNOWCAT:

[Song 1: Karliene - Walk with the Devil3] Blackstone fühlte sich auch an wie Blackstone. Soweit ich das sagen konnte, denn ich hatte Blackstone zugegebenermaßen recht selten umarmt. Vielleicht roch er ein bisschen anders und lächelte mehr, wirkte an sich zufriedener.

Ich löste mich aus der Umarmung, richtete mich auf und rief in Richtung der Männer, die mit Blackstone gekommen waren: „Hallo, Scale!“ 

Scale lächelte tatsächlich schon wieder. „Hallo, Snowcat!“, imitierte er meinen Tonfall.

Fröhlich fügte ich hinzu: „Schön, dass du es einrichten konntest. Ich wollte dich nämlich schon lange mal kennenlernen!“

Scale neigte den Kopf eine Spur. „Bist du froh, jetzt von hier wegzukommen?“, fragte er.

Ich nickte gepaart mit einem niedlichen - nein, das lässt euch in die falsche Richtung denken, sagen wir besser mit einem entzückenden - Gesichtsausdruck. „Ja, natürlich. Endlich wieder andere Kleidung, Sushi essen, Champagner trinken …“

„ … ein Bad nehmen!“, ergänzte Scale und zeigte, was er alles über mich wusste.

Ich atmete tief ein und meinte schwärmerisch: „Ja, ein Bad. Endlich wieder baden. Nicht, dass Boston nicht schön wäre, aber die Luft hier ist aktuell schlecht für den Teint!“

Der arrogante Drake verzog skeptisch das Gesicht. „Tatsächlich? Das sieht man dir gar nicht an.“

Ich legte den Kopf leicht schief und meinte verspielt: „Doch! Glaub mir, sonst sehe ich nämlich noch schöner aus!“

Scale konnte nicht anders, als ein echtes, freundliches Schmunzeln aufzulegen. 

Na also, das ging ja doch. In einem weiterhin sehr verspielten Ton meinte ich: „Wenn wir das nächste Mal irgendwo frisch aufeinandertreffen, dann musst du sagen, dass ich noch schöner geworden bin. Oder etwas in der Art!“

Scale grinste kurz, er lachte fast schon. „Habe ich abgespeichert!“, er deutete dann mit dem Kopf hinter sich. „Und, fliegst du mit mir?“

Ich sah mich kurz um. Wir würden uns sowieso auf die zwei Hubschrauber verteilen müssen, ich konnte demnach ruhig bei Scale mitfliegen.

„Der ist schon in Ordnung!“, raunte mir Blackstone zu.

Blackstone hielt also was von einem arroganten Elfen? Das war neu. Vielleicht lag es daran, dass Scale ebenfalls ein Drake war? Wie auch immer, das Gefühl schien nicht auf Gegenseitigkeit zu beruhen, den abfälligen Blicken nach zu urteilen, die Scale Blackstone zuwarf. Wenn er ihn denn überhaupt beachtete. Meist sah Scale über Blackstone hinweg. 

„Ja, klar!“, sagte ich an Scale gewandt und setzte mich in Bewegung.

Liam verzog das Gesicht.

Shark Finn nahm mein Zeug und kam mir hinterher, ebenso wie Blackstone, Eden, Tiernan, Doc und Mr. Tea. Die anderen würden in den zweiten Hubschrauber gehen. Unseren wertvollen Besitz hatten wir untereinander aufgeteilt. Die Daten würde S-K nur bekommen wenn wir alle am Leben blieben.

❄️

Es war ein merkwürdiges Gefühl, über die Mauer der Containment-Zone hinwegzufliegen. Für 135 Tage war das von der Außenwelt abgeschottete Boston mein Zuhause gewesen. Ich hoffte, es würde allen Dortgebliebenen gut genug ergehen, soweit das eben möglich war. Ein Heilmittel gegen CDF hatten wir nicht gefunden. AveRage würde weiter mit seiner Erkrankung leben müssen. Ich hatte AveRage vorgeschlagen, noch kurzfristig einen Run zu starten, mehr herauszubekommen, doch mein alter Freund hatte gemeint, dass Boston wohl nicht der richtige Ort für sein CFD wäre. Damit konnte AveRage durchaus recht haben, und vielleicht hatte er ja etwas auf dem Server von Alcoval gefunden, was uns weiterhalf.

Ich unterhielt mich erstmal nicht mit Blackstone. Was wir zu besprechen hatten, ging Scale nichts an. Stattdessen übte ich mich in dezentem Smalltalk. Scale kam nicht umhin, das eine oder andere Mal zu grinsen. Ich bin nämlich eine wahre Meisterin des belanglosen Smalltalks und nutze dabei schamlos mein gutes Gespür für die Metamenschen in meiner Umgebung aus.

Als wir, nur eine halbe Flugstunde von Boston entfernt, auf einem Flugfeld landeten, startete ich mein Commlink mit meiner privaten ID neu und war damit seit 135 Tagen zum ersten Mal wieder online. Hunderte von Benachrichtigungen trafen ein. Soziale Netzwerke, private Dienste, Erinnerungen, verpasste Anrufe und jede Menge Werbung. Das meiste war bereits von Moxi bearbeitet worden. Ich überflog die Anmerkungen meiner Freundin in der Geschwindigkeit meines erhöhten Lesetempos - und um alles andere konnte ich mich später kümmern. Ich brauchte einen Moment, um mich wieder an die vielen bunten Bilder via AR zu gewöhnen. Ich warf fast alles in den Hintergrund und schickte stattdessen die drei Nachrichten raus, die ich noch in Boston vorbereitet hatte. Eine an Harlequin, eine an Ehran und eine an Moxi. 

❄️

Scale deutete auf den Jet im Hangar: „Der bringt euch an euren Zielort.“ Dann streckte er die offene Hand in der Erwartung einer Übergabe aus.

Ich schüttelte den Kopf. „Die Daten übergeben wir erst am Zielort.“

Scale zuckte mit den Schultern. „Na, einen Versuch war es wert. - Kann ich Alcoval jetzt schon bekommen?“ 

Ich überlegte kurz und nickte dann. „Meinetwegen.“

Scale sah zu seinen vier Begleiten, die Blackstone offenbar ebenfalls zu kennen schienen. Wenn mich nicht alles täuschte, dann waren es auch die, die zusammen mit ihm auf dem Video gewesen waren. „Ihr kümmert euch um das Subjekt. Ab hier fliege ich allein weiter.“ Worauf die vier Männer augenblicklich nickten und abmarschierten, und zwar ohne groß Gefühlsregungen zu zeigen. Saeder-Krupp-Disziplin eben. Und ziemlich viel Respekt vor Scale, nehme ich an.

Noch bevor ich mich im Flugzeug anschnallte, waren zwei Antworten bei mir eingetroffen. 

Mit Moxis bekundeter Vorfreude auf unser baldiges Wiedersehen hatte ich gerechnet. 

Aber bei Harlequin? Er hatte es mit schnellen Antworten eigentlich nicht so. Schon gar nicht, wenn sie über Commlink versandt werden wollten. 

<Wunderbar. Wie viel Zeit brauchst du noch mit deinen Leuten? Dann komme ich dich abholen. In Liebe, H. 6>

Mein Puls beschleunigte sich. Kurz alle begrüßen, entscheiden, was mit Blackstone geschehen soll, noch mit ihm quatschen. Wir lange konnte das dauern? Zehn, vielleicht zwölf Stunden nach Ankunft auf dem Compound? 

Ich hatte die Nachricht schon fast geschrieben, als mir klar wurde, dass es noch viel mehr zu tun gab. 

Blackstone war wieder da! 

Ich hatte an S-K verkauft! 

SatHS kehrte zurück. Ich war Johnny mindestens ein Event schuldig. Wir hatte neue Leute aus Boston mitgebracht, die eine Unterkunft in Seattle brauchten. 

Ich seufzte - und das nicht mal lautlos, denn Scale reagierte mit einer Mikroexpression darauf. Schweren Herzens schrieb ich: <Halloween. Ich muss meine Sehnsucht noch bis Halloween zügeln. Fivestein ist wieder da. In tiefer Liebe. S.>

❄️

Wir hatten beschlossen, auf dem Flug nichts zu essen oder zu trinken. Ding Ramos hatte vor einigen Jahren Naniten in mein Getränk gemischt, die meine Knochen graviert hatten. So hatte er mich mithilfe seines Konzernapparates überall in der zivilisierten Welt aufspüren können. Das war mir eine Lehre gewesen. Also bestand der Zeitvertreib auf dem Flug aus dem Checken von Werbemails, dem Lesen von News und ein wenig müßigem Geschwätz darüber. Irgendwie musste ich mich ja wieder up to date bringen, was die Neuerscheinungen der Sechsten Welt anging.  

CFD hatte also auch außerhalb von Boston sein Unwesen getrieben. Genauer gesagt hatten Naniten für diverse Fehlfunktionen gesorgt. Flugzeuge waren abgestürzt, Fabriken hatten versagt, solche Dinge halt. Als Folge waren Naniten in Verruf geraten. Das machte unsere Informationen aus Boston noch wertvoller. 

Wow, was war mein PiTo-Rating hoch. Offenbar war auch unsere dritte Staffel erfolgreich gewesen. Drei Staffeln in einem Jahr, bei ständig steigenden Streaming-Zahlen, das würde uns kaum einer nachmachen können.

❄️

Am Nachmittag des 22.10.2076 landeten wir auf dem Konzernteil des Flughafens von Cheyenne in der Sioux Nation

Außerhalb des Gates würden uns unsere Freunde und Kollegen erwarten. Dann ging es zum Compound. Scale stieg mit uns aus.

Ich sammelte die Speichereinheiten bei meinen Kollegen ein. Dann übergab ich Scale eine Tasche mit mehren Commlinks voller Daten, neun um genau zu sein. Dazu noch die Bilder, die ich mit der Quicksilver-Kamera gemacht hatte. Damit besaß er alle Originale. Was jetzt noch an Kopien übrig blieb, war das Wissen, welches ich in meinem hübschen Köpfchen gespeichert hatte. Ich und andere aus dem Team. Allerdings verfügte niemand außer mir über sämtliche Daten.

Mit einem relativ neutralen Gesichtsausdruck überreichte ich Scale noch einen weiteren Datenchip. „Hier sind noch ein paar persönliche Anmerkungen von mir!“, erklärte ich.

Scale schnappte den Chip und grinste böse. „Willst du vielleicht gleich mit mir kommen?“

Ich schüttelte den Kopf. „Nein.“

Scale verzog das Gesicht und seine grauen Augen blitzten. „Ich meine nur, mein Boss ist doch schon beeindruckt von dir. Jetzt noch persönliche Anmerkungen, da kannst du auch gleich mitkommen. Wir haben auch ein Bad.“ 

Hatte ich da gerade richtig gehört? Hatte Scale mich eben gewarnt? - Ja, hatte er, antworte ich mir selbst. Ich grinste bezaubernd. „Möchtest du mir den Chip lieber wiedergeben?“

Scale lachte dreckig: „Auf keinen Fall!“

Ich grinste leicht. So weit reichte die Liebe zu mir also noch nicht. „Na, dann wünsche ich dir einen schönen Flug, wohin auch immer“, sagte ich in charmantem Ton. „Vielleicht sieht man sich ja mal wieder!“

„Nach der Nummer? - Mit Sicherheit“, erwiderte Scale, was tatsächlich wie ein Versprechen mit einer Spur von Drohung klang.

Als ich auf meine Leute zuging, schüttelte Liam ein wenig resigniert den Kopf. 

Ich machte mir keine Sorgen. Ich war einfach nur froh, dass ich gleich Moxi wiedersehen würde. Sie hatte mir sicherlich Wäsche zum Wechseln mitgebracht.

❄️

[Song 2: Elms District - Journey On3] Natürlich hatte sie. Und nicht nur das, im Gepäck hatte sie auch 20 Paar neue Schuhe, wie sie mir zuflüsterte, als wir zu unseren SUVs gingen. 

SpArcade, Bubbles, Thunderstrike, Bloody Guts, Rubber Duck und Charles Iron Horse waren ebenfalls gekommen, um uns abzuholen.

Es gab ein großes Hallo. Zunächst war Bloody Guts entsetzt, dass wir gleich drei Elfen aus Boston mitgebracht hatten, doch als Sionn dann zu ihm rüberging, um ihm zu sagen, wie unglaublich froh er war, den Troll kennenzulernen, taute Bloody Guts auf. Was natürlich nicht bedeutete, dass er Dawante oder Medaron nun auch nur eine Spur lieber hatte. 

Apropos Dawante - ich vermochte nicht zu sagen, wer attraktiver war, Iron Horse oder Dawante. In meinem Unterleib kribbelte es, kaum, dass ich die beiden näher betrachtete. Ich riss mich zusammen, auf die acht Tage kam es doch nun wirklich nicht mehr an. Meine Libido war allerdings nicht ganz meiner Meinung. 

Phoenix würde schnell neue Freunde finden, sie wurde sogleich auch von den anderen gut aufgenommen. 

Bubbles konnte Blackstone nicht leiden, und natürlich machten die Zwillinge so einige Sprüche über dessen Wiederauferstehung.

Doch wie auch immer dem war, bald darauf befanden wir uns alle im Casino auf unserem Gelände, einer ehemaligen Militärbasis in der Sioux Nation.

Wir aßen Sandwiches und tranken Bier.

Blackstone, er war wieder da. 

War das nicht unglaublich!?!

❄️

Als wir irgendwann in einer kleinen, intimen Gruppe - bestehend aus Liam, Blackstone, Sionn und mir - an einem Tisch saßen, stellte der Zwerg lächelnd ein in goldenes Papier verpacktes Geschenk vor mir ab. „Hier, das soll ich dir noch geben.“ Blackstone hatte schon wieder gelächelt. Wer hätte je gedacht, dass man ausgerechnet bei dem goldenen Drachen das Lächeln erlernen konnte?

Neugierig wie ich nun mal war packte ich es aus. In einem extra gut passenden Karton mit der Aufschrift: ‚Saeder-Krupp, Neu-Essen, exklusiv‘, fand sich, in Pose gesetzt, ein Lofwyr-Plüschtier. Ich konnte es kaum glauben. Es gab Drachen-Plüschtiere, die Lofwyr nachempfunden waren? Ich wollte die Verpackung schon aufreißen, als mir klar wurde, dass das Geschenk originalverpackt wahrscheinlich um einiges wertvoller war.

„Und, was ist dir passiert?“, fragte ich Blackstone, was mir schon so lange auf den Lippen lag.

Blackstone berichtete, dass er, Wochen nach der Schlacht um GeMiTo immer noch sehr schwer verletzt in einem Krankenhaus in den ADL aufgewacht war. Man hatte ihn aufgepäppelt und sich um ihn gekümmert. Als er Monate später wieder gesund gewesen war, hatte er mit einem Team zu trainieren begonnen. Vor vier Tagen hatte ihn Lofwyr dann zu sich gebeten und ihn gefragt, ob er zurück wolle. Natürlich hatte er ja gesagt.

Vor vier Tagen bereits, interessant. „Ohne Bedingungen?“, fragte ich nach.

Der schwarzhäutige Zwerg nickte. „Ja!“

„Du bist also Lofwyr begegnet?“ 

Blackstone begann über das ganze Gesicht zu strahlen. „Drei Mal sogar. Er würde dir gefallen.“

Liam verdrehte die Augen. „Ach, hör auf! Jetzt haben wir noch so einen Drachenverrückten? Reicht es nicht, dass Snowcat immer Drachen treffen will?“

Ich schmunzelte.

Sionn sah Blackstone an: „Sag mal, Blackstone, wenn ich jetzt sage, 'Saeder-Krupp-Aktien kaufen', dann meinst du...?“

„... Dass das wahrscheinlich eine ziemlich gute Idee ist!“, erwiderte Blackstone ohne zu zögern.

Liam schüttele den Kopf. „Was für eine Scheiße!“

„Was war da eigentlich zwischen Scale und dir?“, fragte ich nun.

„Ach, ich glaube, Scale ist eifersüchtig. Weil ER mich mehr mag“. Stolz klang in Blackstones Stimme mit.

Liam schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. 

„Aber Scale ist sonst schon in Ordnung!“, fügte Blackstone hinzu.

Es war keine Frage, Blackstone hatte sich verändert. 

Doch er war ja auch gestorben, irgendwie. 

❄️

Nach und nach verabschiedeten sich die meisten aus unserer Messe, so auch Sionn und Doc.

Liam erhob sich ebenfalls, aber er verließ die Offiziersmesse nicht. Er stellte sich in die Nähe zu Charles Iron Horse, Thunderstrike und Shark Finn, die uns die ganze Zeit mit Argusaugen beobachteten. Sie standen weit genug weg, um unser Gesagtes nicht ohne weiteres verstehen zu können, aber dicht genug, um jederzeit in der Lage zu sein, kämpfend einzugreifen. Charles und Thunderstrike waren nämlich bis an die Zähne bewaffnet. 

Es war eben nicht die Frage … doch das wisst ihr inzwischen.

Ich nahm einen tiefen Schluck von dem ausgezeichneten Whisky, den Liam uns auf den Tisch gestellt hatte. „Und es sind wirklich keine Bedingungen an deine Abreise geknüpft? Du musst nicht regelmäßig oder auch unregelmäßig anrufen?“, fragte ich in sanftem Ton.

„Nee! Du kannst mein Commlink kontrollieren!“, bot Blackstone an. 

„Ach, damit kenn ich mich nicht aus!“, meinte ich unschuldig und warf einen Seitenblick in Richtung von Liam. „Andere schon. Selbstverständlich machen wir das.“

„Gut!“, stellte Blackstone fest. „Alles andere hätte mich beunruhigt.“

„Was meinst du, warum durftest du so plötzlich einfach gehen?“, fragte ich.

„Bei unserem letzten Gespräch, da war wirklich echtes Interesse und Sorge. Ich denke, darum durfte, oder sollte ich vielleicht sogar, gehen “, erzählte der schwarze Zwerg. 

„Sorge um dich?“, hakte ich nach. 

Blackstone schüttelte den Kopf. „Nee! Ich war da schon ganz gut aufgehoben, eher echtes Interesse an dir und Sorge um dich!“ 

Ich hob überrascht beide Augenbrauen. „Oh, Interesse und Sorge durch Lofwyr? Ist das gut oder schlecht? - Wohl eher schlecht!“, antworte ich mir im gleichen Atemzug selbst.

„Nein, das ist gut!“, stellte Blackstone vehement fest. 

Ich lachte leise, „Na, auf der Straße gilt es allgemein als schlecht, wenn man mit einem Drachen zu tun hat.“

Blackstone winkte ab. „Ach, auf der Straße. Seit wann interessiert es uns, was die anderen sagen, und dann noch auf der Straße.“

Ich legte den Kopf leicht schief. „Die Reputation ist schon immer noch wichtig!“, erklärte ich. Blackstone griente: „Aber eine gute Reputation bei einem Drachen ist wichtiger.“ 

Eine Aussage, der ich weder widersprechen noch völlig zustimmen wollte. Ich kam zurück zum Thema: „Und du sagst, Lofwyr war besorgt um mich? Ich bin wirklich verwundert, dass er mir so viel Aufmerksamkeit schenkt.“

Blackstone überlegte kurz. „Ja, vielleicht ein wenig besorgt. Er hat das nicht gesagt, aber es fühlte sich so an. Der Vorschlag, wieder zurückzukommen, kam jedenfalls von ihm!“

Ich berichtete Blackstone nun, dass er Teil eines Deals für die Daten aus Boston gewesen war, und dass ich somit nicht an Sorge glaubte. „Ohne diesen Bonus hätte ich wahrscheinlich nie an S-K verkauft“, schloss ich meine Erläuterungen. 

„Ja, Drachen sind schon sehr geschäftstüchtig. - Mir hat die Zeit da jedenfalls nicht geschadet. Ich wurde gepflegt und ausgebildet!“

Ich nickte. „Das sieht man dir auch an“, bestätigte ich.

Dawante kam rüber und stellte sich zu den Beobachtern, neugierig sah er zu uns. Ich wusste, dass Dawante scharfe Ohren besaß, vielleicht würde er sogar etwas von dem Gesagten verstehen. Doch das spielte im Moment keine Rolle. Die anderen würden schon mitbekommen, wenn er zu viel von dem verstand, was wir so sagten.

Ich sah meinem alten Freund tief in die Augen. Ich kannte Blackstone gerade mal seit sechseinhalb Jahren. Davon hatte ich ihn fast zwei Jahre lang für tot gehalten, und dennoch war er mein ‚alter‘ Freund. Wir hatten unglaublich viel miteinander überstanden. Gerade in den ersten Jahren unserer Runnerkarriere. Außerdem trugen wir beide das gleiche Geheimnis in uns oder mit uns, wir waren beide Drakes. Das schweißt zusätzlich zusammen. „Warum hast du dich denn eigentlich nie gemeldet?“, fragte ich leise. „Ich hätte mich gefreut, zu wissen, dass du noch lebst.“

Blackstone zuckte mit den Schultern, hielt dem Blick meiner eisblauen Augen jedoch problemlos stand. Auch er sprach leise. „Es hat sich vorher nicht ergeben. Den größten Teil der vergangenen Jahre habe ich in einem Tank oder in einem Bett verbracht. Die haben mir das Leben gerettet, weißt du? Sie haben mich aufgepäppelt. Ich bin erst in den letzten Monaten richtig aktiv geworden. Hab dann trainiert und zuletzt ein paar Runs erledigt. Auch nach den Runs drehte sich alles um die Reha. Runs sagen sie natürlich nicht, das heißt Missionen. Und es ist schon richtig toll, mit anderen Drakes auf einen Mission zu gehen.“ 

'Aber nicht toll genug, um nicht lieber zu dir zurückzukommen‘, las ich in Blackstones Augen.

Nach dieser gedankenschweren Pause fügte mein alter Freund hinzu: „Nicht jeder hat begrüßt, dass ich gehen wollte.“

Dawante hielt es nicht mehr aus und kam zu uns rübergelaufen: „Ich finde es cool, dass du jetzt da bist, das wollte ich nur sagen!“ Dann bot der extrem attraktive Elf dem Zwerg eine Umarmung an, doch Blackstone schüttelte lächelnd den Kopf. „Danke dir für die Worte, aber umarmen ist nicht!“

Dawante verabschiedete sich schließlich zur Nachtruhe, obwohl ihm das nicht ganz leicht fiel. Der junge Mann war wirklich neugierig. 

Blackstone fragte nach unserer Zeit in Boston, und ich berichtete ihm über das Erlebte, das Geschehen und über CFD, ohne Namen zu nennen. „Wir haben wirklich alles rausbekommen!“, meinte ich schließlich.

„Auch wo der Drache ist?“, fragte Blackstone nach.

Ich schüttelte den Kopf. „Nein, das nicht. Ich nehme an, Damon und/oder Celedyr werden sich seiner angenommen haben. Ich schätze, dass Cerberus-Deus-Eliohann der Dragonline nach Salem gefolgt ist. Aber ich habe es nicht überprüft.“

„Das ist wahrscheinlich auch besser so“, stellte Blackstone fest. „Und meinetwegen hast du an Lofwyr verkauft?“

„Ja, genau. Du warst Teil des Deals“, bestätigte ich.

„Und alle haben zugestimmt?“, wollte Blackstone noch wissen.

Ich lächelte geheimnisvoll. „Ja. Bis auf einen, der lieber woanders hin verkauft hätte. Aber auch der hatte es nur angemerkt und nicht gegen den Deal gestimmt. Allerdings stimmt sehr selten wirklich jemand gegen mich. Und selbst wenn, das hier ist keine Demokratie, auch wenn ich es sie glauben lasse.“

Entgegen meiner Erwartung freute Blackstone sich über die Aussage, denn er lächelte zufrieden. „Du hast sie also alle im Griff. So ein großes Team. Und da wunderst du dich, dass du Aufmerksamkeit bekommst?“

„Ich wundere mich ja gar nicht mehr. Ich gehe jetzt nicht mal mehr davon aus, dass es um Aufmerksamkeit für mich ging. Ich glaube, es ging nur um den Deal. Auch wenn ich mich wundere, woher er vor vier Tagen schon wissen konnte, dass es sich lohnen würde.“

Blackstone runzelte die Stirn. „Hatte ich vier Tage gesagt? Dann habe ich was Falsches gesagt. Das Gespräch fand vor vier Wochen statt.“

Für einem Moment blieb mir der Atem weg, dann sagte ich nachdenklich: „Vor vier Wochen haben wir gerade mal erst angefangen, uns die Ritualorte anzusehen. Wie konnte er das da schon wissen?“

„Er hat seine Augen und Ohren überall!“, schwärmte Blackstone. 

„Was genau hat er denn gefragt?“, hakte ich im Detail nach.

Blackstone zögerte nicht. „Es war ein Gespräch vis-à-vis. Wir haben nur wenige Worte darüber gewechselt, wie es mir geht, und dann er gefragt: ‚Willst du zurück, Snowcat beschützen?‘ Und ich habe einfach nur Ja gesagt.“

Gut, dann würde Lofwyr das Wort 'Schutz' nur gewählt haben, um bei Blackstone gewisse Tasten zu drücken. Dafür musste Lofwyr sich nicht wirklich Sorgen um mich gemacht haben. „Auf was für Missionen warst du denn so?“, fragte ich nun. „Also, wenn du darüber sprechen darfst.“

„Ich war mit den Drachenschatten unterwegs. Die Drachenschatten sind alles Drakes. In meinen Missionen ging es hauptsächlich darum, ein paar Crackhouse zu fangen:“

„Was sind Crackhouse?“, fragte ich interessiert.

„Das sind CFD-infizierte Hans Brackhaus“, lautete die simple und zugleich erschreckende Antwort. 

❄️

In den folgenden Stunden tranken wir einiges an Bier und Whiskey und plauderten über das, was in den letzten Monaten so passiert war. Blackstone kannte ja nicht einmal SatHS, er hatte also einiges aufzuholen. Selbstverständlich fragte er nach Harlequin und danach, ob wir noch zusammen waren, und natürlich betitelte Blackstone Harlequin dabei als Kasperle. Ein weiteres Indiz dafür, dass dieser schwarze Zwerg tatsächlich Blackstone war.

Schließlich fragte ich: „Ist dir während deiner Zeit in Neu-Essen eigentlich ein riesiges Ölgemälde aufgefallen, auf dem der Kampf zwischen Lofwyr und Alamais zu sehen ist?“

Blackstone griente, „Ja, na klar, das hängt im Aufenthaltsraum der Drachenschatten. Wie kommst du darauf?“

„Ich habe das Bild gemalt!“, sagte ich nur.

Blackstones Augen weiteten sich. „Und dann wunderst du dich, dass du Aufmerksamkeit bekommst!“

❄️

Als ich mich irgendwann in den frühen Morgenstunden in Highheels und Negligee auf mein Bett in meinen Zimmer legte, holte ich mein Commlink aus meinem Rucksack und rief die Briefapp auf.

Bevor ich zu schreiben begann, drehte ich die Originalverpackung mit dem Plüsch-Lofwyr auf meinem Nachttisch mit dem Drachengesicht gegen die Wand. Sicher war sicher.

Die Untersuchung des Geschenk hatte nichts Ungewöhnliches ergeben. Weder magisch noch technisch. Bei meinem Exemplar handelte es sich um Nummer 666 von 999 einer limitierten Auflage. Die Zahl das Teufels war sicher kein Zufall, aber wenn eine Botschaft dahinter steckte, dann schreckte sie mich nicht. 

Was an der Edition limitiert und besonders war, fragt ihr? Das verriet einem der TAG auf der Rückseite. Am Hinterkopf der Plüschfigur war eine einzelne güldene Drachenschuppe eingelassen, die man durch eine Loch in der Rückseite der Verpackung berühren konnte. Ich hatte es ausprobiert, und soweit ich das hatte beurteilen können, hatte sich die Schuppe ziemlich echt angeführt.   

❄️❄️❄️

Geliebter, Liebster, MyKnight!

Mein Körper verzehrt sich bereits seit Wochen nach Dir, dennoch übe ich mich in Geduld.

Mein Verlangen nach Deiner Nähe scheint grenzenlos.

Ich zähle die Sekunden bis Halloween.

Ich kann es kaum erwarten, wieder Deine Hand zu halten, mit Dir zu tanzen oder spazieren zu gehen.

Ich träume davon, wie wir wieder in einem Weinkeller sitzen, alte und unglaublich teure Flaschen öffnen, wie ich dann versuche, ein geschichtliches Ereignis zu dem Jahrgang zu finden, und Du mir eine Deine wundervollen, märchenhaften Geschichten erzählst, die zu dieser Zeit stattgefunden haben … könnten. 

Ich träume davon, wie wir einfach auf dem Boden liegen und den Wolken oder Sternen zusehen, die über uns am Himmel sind.

Ich träume davon, wie wir uns leidenschaftlich lieben, immer und immer wieder, bis wir vor Erschöpfung einschlafen. 

Oder von irgendwelchen anderen, wunderwollen Dingen, die wir miteinander und gemeinsam tun.

Und so sehr ich die Sekunden zähle, was sind schon ein paar Tage, wenn die Ewigkeit noch vor uns liegt?

Bis bald

In tiefer Liebe!

Snowcat

❄️❄️❄️

[Song 3: Nomy - Dead Man Walking3] Wohin Blackstone sich innerhalb der nächsten Tagen auf dem Compound auch bewegte, zwei aus der Gruppe Thunderstrike, Iron Horse, Sinister, Eden und Red Velvet liefen stets bewaffnet und gerüstet in seiner Nähe. Ich war ziemlich sicher, dass Thunderstrike diese Gruppe absichtlich nur aus Metamenschen zusammengestellt hatte, die noch keine persönliche Beziehung zu Blackstone aufgebaut hatten.

Am Nachmittag des nächsten Tages kam Liam zu mir und bat mich und Blackstone in eines der Konferenzzimmer auf dem Gelände. Dort warteten bereits AveRage und Doc. 

Liam warf eine Notiz ins Teamnetzwerk. Dort hatte er alles aufgelistet, was wir bei Blackstone bisher an Equipment hatten ausmachen können. 

Dass Blackstone nun eine S-K-Konzern-SIN besaß und Waffen, Ausrüstung, RhineGold Anzüge und 55.555 Nu¥ hatte mitnehmen dürfen, war uns natürlich sofort aufgefallen.

Neben den Feuerwaffen aus der Schmiede von Onotari hatte Blackstone noch folgenden Ausrüstungsgegenständen mitbekommen:

Eine Kette, die er die ganze Zeit über um den Hals getragen hatte. Bei dem Anhänger handelte es sich um einen Würfel mit fünf Punkten auf allen sechs Seiten. Das Ganze war ein Masking-Fokus, den Blackstone bereits an sich gebunden hatte.

Zudem besaß er einen Gehstock, mit einem goldenen Drachenkopf. In dem perfekt auf Blackstone abgestimmt Stock befand sich eine Klinge.

Ferner besaß er ein ‚Saeder-Krupp Silent Claw Stiletto‘. Die Waffe war bei Attentätern auf der ganzen Welt heiß begehrt, da die Spitzen der Waffe aus nano-gezüchteten Diamanten gefertigt wurden und so besonders scharf waren, ansonsten bestand die Waffe aus Keramik. Blackstones Exemplar war zudem noch mit Cameleon-Coating überzogen.

Liam ließ die Liste einen Moment auf uns wirken, dann dozierte er: „Ich habe das jetzt dreimal überprüft, und ich bin ziemlich sicher, dass Blackstone ein Experiment ist. Also, dass man an ihm als Drake Cyberware ausprobiert hat.“

Ah, darum hatte Liam nur die zusammengerufen, die bei Blackstones erster Verwandlung in einen Drake dabeigewesen waren. 

„Was Blackstone da in sich hat, ist besser als Deltaware. Ich habe bisher nur gerüchteweise von dieser Gammaware gehört. Seine komplette alte Cyberware wurde ausgetauscht. Außerdem hat er jetzt ein Cyberdeck im Kopf.“

Ich sah zu meinem alten Freund: „Bist du jetzt zu den Deckern übergelaufen? Und das bei deinen Problemen mit Technik?“

Blackstone schüttelte den Kopf. „Nö, ich kann nur rudimentär mit Computern umgehen, aber kaputt gehen sie mir nicht mehr. Darum habe ich gemerkt, wie toll die Technik der Sechsten Welt eigentlich ist.“ Blackstone grinste.

Ich sah zu Liam. „Also haben sie ihm das Cyberdeck eingesetzt, damit seine Cyberware durch das Deck geschützt wird, und damit man ihn nicht einfach hacken kann?“

Liam nickte. „Ja, das vermute ich auch. - Nicht nur, dass Blackstone jetzt super wertvoll ist, wenn seine Cyberware kaputt geht, müssen wir …“, Liam sah zu Blackstone, „ … dich einschicken. Ich habe keine Ahnung, wie das Zeug funktioniert. Aber selbst wenn, bräuchten wir eine Deltaklinik, um irgendwas zu reparieren. Ich nehme an, das diente alles zur Forschung, und sie hoffen, dass sie was finden, was auch in Drakegestalt funktioniert,“

Was aber zumindest auf diese Version noch nicht zutraf, wie wir leicht feststellen konnten. 

Ich seufzte. „Also ist Blackstone auch aus Materialsicht wertvoll. Sie werden da sicher Informationen über seine Erfahrungen haben wollen“, stellte ich fest. „Die sie natürlich bekommen, wenn sie fragen. Blackstone, du solltest unbedingt zu jeder Wartung gehen, die sie dir anbieten. Hast du eigentlich eine Comm-ID, bei der du dich melden kannst, falls was ist?“

Blackstone nickte. „Ja, hab ich, ich weiß aber nicht, ob ich damit direkt bei ihm lande.“

Ich lachte perlend. „Nein, ich glaube nicht, dass du eine Direktverbindung zu Lofwyr hast. Aber vielleicht landest du dann bei Scale. Jedenfalls solltest du mir diese ID geben, damit ich dort anrufen kann, falls du bewusstlos bist.“ Ich deutete auf den Würfel. „Five. Fivestein. Der Name war Cravens Idee. Und das Symbol hattest du damit aus doppeltem Grund. Wurdest du eigentlich ausgefragt?“

Blackstone schüttelte den Kopf. „Nicht dass ich wüsste.“

Wir erörterten einige Möglichkeiten, wie sie an das Wissen gekommen sein konnten. 

Dann meinte Doc: „Es gäbe noch einen anderen Weg, den ich persönlich für viel wahrscheinlicher halte. Die Informationen könnten aus dem Gehirn von Starbuck stammen. AveRage hat CFD aus dem Labor. Starbuck hat es mit Sicherheit auch. Starbuck war unbewacht und ist öffentlich aufgetreten. Sie könnten die Informationen aus eurer gemeinsamen Anfangszeit aus dem Kopf von Starbuck haben!“

Ich runzelte die Stirn. War das möglich? Hatte Celedyr etwas von Starbuck weitergegeben? War Lofwyr dann selber auf Starbuck gekommen? Ich hatte immer mal wieder darauf geachtet, ob Starbuck noch unter seinem Künstlernamen auftrat, aber den persönlichen Kontakt zu ihm hatte ich absichtlich abgebrochen. 

Diese Idee schmeckte mir und Blackstone jedenfalls gar nicht. Da war uns beiden der Gedanke lieber, dass sie Blackstone irgendwie befragt hatten und er das einfach nicht mehr wusste. 

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Die nächsten Tage vergingen wie im Flug.

Nicht nur, dass ich allen mit Rat und Tat zur Seite stand, wenn es um ihre persönlichen Angelegenheiten wie ihren Wohnort in der nächsten Zeit ging. 

Ich musste zuallererst auch mal zum Lake Louise, um dort bekanntzugeben, dass Blackstone noch am Leben war. 

Rainwalker, Azadey und Ryan Mercury freuten sich für mich und Blackstone, machten aber klar, dass Blackstones Ausbildung ab jetzt mir oblag, da er nun nicht mehr zu Assets Inc. gehörte. Blackstone hatte Verständnis dafür, als ich ihn bei meiner Rückkehr darüber informierte. Schmecken tat ihm die Sache jedoch nicht, hatte er doch vor seinem Tod begonnen, so etwas wie Freundschaft zu den Drakes vom See zu knüpfen. In die Schlacht nach GeMiTo war mein alter Freund nämlich nicht gezogen, weil ein Großer Drache dazu aufgerufen hatte, sondern um, besorgt um meinen Schutz, etwas gegen Alamais zu unternehmen. 

Ich legte übrigens nur einen kurzen Zwischenstopp am Compound ein, denn inzwischen hatte Moxi einen Termin mit Johnny Spinrad ausgemacht, der in Lissabon in Europa stattfand. Wie gut, dass UC auch einen Firmenjet besaß. So war das Erreichen des nächsten großen Flughafen eine reine Formsache. 

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Auch wenn ich sonst nicht so bin, ging ich tatsächlich mit einem flauen Gefühl in der Magengegend zu dem Meeting mit Johnny. Ich will die unangenehme Angelegenheit hier nicht weiter ausschmücken. Nur so viel: natürlich war Johnny Spinrad enttäuscht, dass wir nicht an ihn verkauft hatten. Er hatte Verständnis für mich und trug es mit Fassung, dennoch gab es einen Riss in unserer Beziehung, den ich mit meinem Charme einigermaßen gut kitten konnte. Dafür, dass der Kit zu einer festen Verbindung wird, muss allerdings die Zeit sorgen. Erneut war ich - waren wir - froh, dass Johnny zumindest einige Informationen besaß, die er von mir mit einem Vorsprung von vier Wochen erhalten hatte. Ich erzählte Spinrad, so viel ich konnte, ohne meine Vereinbarung mit S-K zu brechen. Ich hatte Johnny wirklich gern. Das machte es mir schwer, ausgerechnet an dessen Erzfeind verkauft zu haben, was ich natürlich nicht erwähnt hatte. 

Die Erfolgszahlen von SatHS sprachen jedenfalls für sich. Ein Abschlussevent genau ein Jahr, nachdem die erste Episode der 1. Staffel on air gegangen war, würde sich gut machen. Moxi und ich hatten uns auf der Reise nach Lissabon schon einige Gedanken über ein SatHS-Event an Halloween gemacht. Den Ort legte Johnny fest: St. Louis, denn dort sollte das neue Hauptquartier von NeoNET entstehen.  

Selbstverständlich würden alle SatHS’ler noch eine Gage für den Dreh von 20 Folgen Staffel 3 erhalten, ein kleines Extra-Geschenk hatte Johnny für mich aber dennoch. Lächelnd überreichte er mir ein Trompe l’Oeil Luxury Commlink aus der Schmiede seiner Firma. Mit diesem Prunkstück von Commlink hatte Spinrad Industries einen grandiosen Coup am High-Society-Himmel gelandet. Allein die Ankündigung, dass es das Teil geben sollte, hatte eine Warteliste geschaffen, die länger war als die vorm Dantes Inferno in einer der berühmten Special-Nights. Das virtuelle Design des Commlinks entsprach einem ‚Red Carpet Event‘. Jedes Teil wurde individuell an seinen Besitzer angepasst. Meines war dank Moxi schon auf mich zugeschnitten. Allein der Besitz dieses Commlinks zeichnete mich als ein Mitglied der A-Prominenz und High Society aus. Ein besseres Geschenk hätte Johnny mir kaum machen können. Vielleicht würde ich ihn nächstes Jahr doch fragen, ob er mich mit zur Grand Tour nahm. Vier Wochen lang die Zeit mit der europäischen Elite zu verbringen, mit ihnen auf Partys, Bälle und andere Veranstaltungen zu gehen, das klang nach einer Sache, die mir gefallen würde. Moxi würde es mit Sicherheit lieben, und mit dem neuen Blackstone hätte ich vielleicht einen weiteren Begleiter an meiner Seite, der das Event mögen konnte. Der Hype um SatHS und mein hohes PiTo-Rating verschafften mir jedenfalls gerade Zugang zu kostenloser Haute Couture, das musste ich doch ausnutzen.  

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[Song 4: Caleb and Kelsey - A Whole New World3] Am 28.10.2076 trafen wir in St. Louis ein. Es galt, innerhalb von vier Tagen ein Megaevent auf die Beine zu stellen und per Guerilla-Marketing bekannt zu machen, sich bis dahin aber bedeckt und unerkannt in der Stadt aufzuhalten. Wir zogen alle Register und nutzen schamlos unsere Kontakte in allen Bereichen aus. Was das Marketing anging, waren Sionns Beziehungen zu Schattennetzwerken besonders von Vorteil. 

Wir mieteten ein altes Fabrikgelände, organisierten berühmte DJs und so viele Foodtrucks mit gutem Essen, wie sich auftreiben ließen. Foodtrucks entsprachen einfach dem Flair von Staffel 3. Wir hatten überlegt, uns allen postapokalyptische Kostüme zu beschafften, doch letztendlich war die Situation in Boston dramatisch genug, um das nicht ‚post’-apokalyptische feiern zu können. ‚Post‘ war in Boston nämlich noch gar nichts. Also besorgten wir Kostüme, die zu meiner Version von ‚Elizabeth Bennet‘ aus dem Roman ‚Stolz und Vorurteil’ von Jane Austen passten und statteten das gesamte SatHS-Team mit Outfits aus der Zeit um das Jahr 1800 aus. Sionn und Liam wollten sich übrigens nicht als SatHS zeigen, auch wenn sie auf der Party anwesend sein würden.

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Nach vier Tagen harter Arbeit war jedenfalls alles bereit. Als ich endlich in das für mich geschneiderte Kostüm schlüpfen konnte, [Bild, Bild, Bild], lag auf der Hotelkommode eine Schatulle für mich. Ich öffnete sie mit klopfendem Herzen und jauchzte entzückt, als ich den Inhalt erblickte. Darin befand sich ein Schmuckset, definitiv ein Geschenk von Harlequin, das natürlich wieder perfekt zu meinem Kostüm passte, samt Krönchen [Bild]. Diese Jahr legte Moxi mir das Geschmeide um, doch nicht mehr lange, dann würde ich endlich meinen Liebsten wiedersehen.

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Blackstone war mit Bubbles, SpArcade, Iron Horse und Thunderstrike auf dem Compound geblieben. 

Der Rest von uns ließ sich Boston-like mit Supply-Paletten abwerfen, die unsere Rigger zielsicher in die Menge der Partygäste steuerten. Unsere Party-Location war mehr als nur gut gefüllt. SatHS war angesagter denn je.

Zum Glück hatten wir daran gedacht, so etwas wie einen VIP-Bereich abzugrenzen, bei dem wir erhöht und über dem normalen ‚Volk‘ tanzen konnten, dabei aber immer wieder sichtbar für alle waren.

Wir feierten ausgelassen.

Wir waren raus aus Boston!

Doch die vergangenen Monate hatten uns verändert. 

Wir hatten in Boston gleich drei UCler verloren. UC sollte dennoch weiter wachsen. Neue Anwärter standen schon bereit.

Eden und Sinister würden erstmal gemeinsam Urlaub machen und später auf den Compound ziehen, um sich dort auch der Kampfausbildung unserer frischen Teammitglieder zu widmen.

Fang und Phoenix hatte ihre Liebe zueinander entdeckt, sie würden sich in Seattle ein gemeinsames Runnerleben aufbauen.

Auch auf Hamaka, Dawante und Medaron wartete in Seattle eine völlig neue Welt. Ich war gespannt, wer von ihnen es zuerst ins Team schaffen würde.

Sionn wollte bei Liam bleiben und würde ebenfalls nach Seattle ziehen. Mehr noch, der ganze Clan in Seattle beabsichtigte, zusammenzuziehen, bis auf Bubbles, die auf dem Hausboot bei Thunderstrike wohnen bleiben würde. Ich beabsichtigte, mein Haus in Seattle zu verkaufen und ab nun ebenfalls bei meinem Clan zu leben. Dafür würde ich Teile des Centers über dem Haunted Mug erwerben. Foggy würde das alles für mich in die Wege leiten.

Die 3. Staffel SatHS würde vorerst auch die letzte Staffel sein.

Ich hatte mich weiterentwickelt - und ich hatte so viel vor!

Blackstone war wieder da! 

Wir würden ihn vorerst in unserem 'Clubhaus‘, respektive in einem der beiden davor ankernden Hausboote, einquartieren.

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Mein Kavalier trat in mein Blickfeld. Alles andere wurde augenblicklich unwichtig, denn er forderte mich formvollendet zum Tanz auf. 

Ich erwiderte die Geste kostümgerecht.

Wir sahen uns beim Tanzen tief in die Augen. Es spielte keine Rolle, dass sie eigentlich harte Metal-Rhythmen spielten. Ich konnte die Klänge der kleinen Nachtmusik von Mozart jedenfalls ganz hervorragend hören.

Schließlich küssten wir uns innig.

Irgendwann flüsterte Harlequin in mein Ohr: „Es ist jetzt Zeit, sag deinen Freunden Bescheid.“

Ich war bereits wie in Trance. Zum Glück musste ich auch gar nichts sagen, Moxi hatte es schon bemerkt. Augenkontakt zu meiner Freundin reichte. Sie würde mich bei den anderen entschuldigen.

So stahlen sich Elizabeth Bennet und Fitzwilliam Darby vom Ball.

Hand in Hand liefen wir hinaus auf die nächtlichen Straßen von St. Louis. 

Harlequin zog eine gläserne Schneekugel aus seiner Jacketttasche und ließ sie die Gasse hinunterrollen. 

Wir folgten der Kugel. 

Als wir sie eingeholt hatten, brach das glitzernde Schneegestöber aus der Kugel hervor. Sie verwandelte sich in eine gläserne Kutsche, die von vier gläsernen Pferden gezogen wurde. 

Harlequin öffnete mir die Tür der Kutsche, und wir stiegen ein.

Es ruckte und dann setzte sich die Kutsche in Bewegung.

Die Pferde wieherten.

Wir hoben ab und flogen in den Nachthimmel davon.

Wie das möglich war?

Ich weiß es nicht.

Es war mir auch egal. 

Ich genoss es einfach.

Ich konnte eh nicht anders, als diesen Mann auf ewig zu lieben.


Ende der Geschichte. 

❄️❄️❄️

Ob und wie UC Weihnachten feiert, welche Anwärter es ins Team schaffen und wie sich die ersten Tage in 2077 gestalten, wird demnächst hier zu lesen sein.

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Wir freuen uns, dass du uns während dieser Geschichte begleitest hast, danken dir für’s Lesen und verbleiben bis zum nächsten Mal:

Snowcat und die Runner von UC.

An dieser Stelle bedanken sich die Spieler unserer Runde bei allen, die an der Entwicklung und Verarbeitung der Shadowrun®-Produkte mitgewirkt haben. Ohne ihre Arbeit wäre unser Spiel nicht möglich! 

We would like to thank the authors, artists and all others who are involved in the development of the Shadowrun® rules, adventures and stories. Without them, our game would not be possible.

Vielen Dank auch an @Vin für das Korrekturlesen. ;*

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*