Die NSA weiß wo dein Haus wohnt. 

Na toll, jetzt gehöre ich wohl auch zum Mainstream. Denn alle reden jetzt ja über diese total gemeine Überwachungsaktion der USA. Tja, aber leider regt mich die ganze Sache so dermaßen auf, dass es mal wieder Zeit für einen Blogeintrag ist. Und los geht’s.

Ich unterscheide mich wohl in einer grundlegenden  Einstellung gegenüber vielen, wenn auch nicht allen, PRISM – Diskutierer. Mich regt PRISM an sich,nicht wirklich auf. Sondern wieder einmal die Dummheit und Naivität meiner Mitmenschen zeigende Debatte über das Ganze. Als vor etwa einem Monat die ganze Sache mit dem Überwachungsprogramm begann, starteten natürlich sofort auch die Debatten über dieses. Gerade Deutschland und dessen Spießbürger zeigten sich geschockt. „Waaaaaaas??????? Die USA kann alle meine Daten einlesen und überwacht mein Internet?“ Ja, auch mich hat es in der Tat sehr geschockt, dass der größte Militärnachrichtendienst der Welt alle meine Daten die ich ja im sonst so sicheren Netzwerken wie Facebook, Google oder Sonstigem preisgebe, anfordern kann wenn er denkt ich sei ein Terrorist. Wer hätte das gedacht! Sind Facebook und Google jetzt etwa nicht mehr sicher? Ist es etwa nicht mehr unbedenklich seinen Standort zu posten, Adresse und Kontodaten im Internet anzugeben oder sein komplettes Privatleben oder alle seine wichtigen Geschäfte per Email zu erledigen? 

Guten Morgen Menschheit! Wen es wirklich überrascht, dass Daten für die USA einlesbar sind, der lebt wohl in eine Parallelwelt mit zu viel Bier und RTL. Das Internet war, und ist bei all seinen Vorteilen, ein riesiges Netzwerk, das am laufenden Band Daten der Menschen aufsaugt und nie nie nie wieder vergisst. Man kann doch kaum noch irgendwelche Sachen im Internet nutzen ohne irgendeine Art von Daten anzugeben, sei es nur die Emailadresse. 

Der Menschheit ist bis dahin anscheinend auch nicht aufgefallen, dass Werbeanzeigen auf Youtube oder Google komischerweise immer genau auf das reagieren, wonach man einige Minuten zuvor noch im Internet gesucht hat. Zuuuffääällee gibt’s! Aber das jemand meine Daten liest. Nein! Das war ja undenkbar. 

Es scheint sich weiterhin das Bild in den winzigen Köpfen der Menschheit festgesetzt zu haben, dass im Zentrum der NSA Millionen von Mitarbeitern sitzen, die jeden Facebook Eintrag und jede Email mitlesen. Da sitzt dann der nette Mitarbeiter von PRISM an seinem Computer, schlürft seinen Kaffee und kontrolliert den Internetzugang von Frau Schmidt hier in Deutschland. Dabei denkt er sich: „Also die Frau Schmidt hat jetzt schon zum dritten mal in dieser Woche Pizza bestellt, kauft sich online Reizwäsche und hatte eine außergewöhnlich hohe Telefonrechnung. Die hat bestimmt ne Affäre, und hat deswegen keine Zeit mehr für ihren Mann zu kochen!“ Jahaaa genauso macht die miese NSA das. Und dann stehen sie irgendwann vor Frau Schmidts Haustür und verhaften sie wegen Ehebruchs. Ja, das alles kann die NSA. 

Deswegen: Los Leute! Massenpanik! Demonstrieren wir gegen eine Antiterrorcampagne, die USA soll sich mit ihrer Angst vor einem nächsten Bombenattentat nicht so haben. Die pah Opfer in Bosten? Pah, solange ich dafür weiter unbeobachtet mein Leben führen kann. 

Natürlich möchte ich auch, dass persönliche Daten auch persönlich bleiben. Nicht jeder in der Nachbarschaft muss Informationen über mein Netztverhalten oder meinen Kontostand haben. Und würde PRISM solche Daten in einer Rundmail an alle meine Mitschüler schicken, wäre das auch ziemlich fies. Und zudem illegal. 

Aber jetzt mal ehrlich Leute. Niemand weiß genau welche Daten die NSA hat und welche nicht. Fest steht allerdings, dass die NSA doch gar nicht am Otto – Normal – Verbraucher interessiert ist. Niemand wird sich anhand unserer Daten ein Profil über unsere Persönlichkeiten erstellen. Die Angst vor einem Fremden der alles über uns weiß ist also völlig unbegründet. Wenn es hilft den Terror zu bekämpfen, dann bitte PRISM. Lies meine Mails, sammle meine Daten, gucke wo ich einkaufe und was ich poste. Manometer wenn irgendwo in den USA einer sitzt der weiß, dass ich ne Nagellack-Sucht habe, dann ist das eben so. 

Wer Angst vor Datensammlung hat, sollte am besten gar kein Internet mehr benutzen. Besser noch ebenso auf Telefon verzichten. Kann ja auch alles abgehört werden. Das Ergebnis: Keine Daten können an die NSA gelangen, wir sind von der Naivität verschont.

Ich würde unter diesem Eintrag nichts Negatives über PRISM schreiben. Wer weiß ob ihr meinen nächsten Blog Eintrag dann noch lesen könnt.....

Eure Dark Kitten.

P.S: 

Dear PRISM staff.

I hoped you enjoyed reading this blog. You see, I totally support you, and what you are doing. If you want me to work as an spy in germany, I totally can!

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*