File 72602, Subject TriXhot

Welcome back, omae!

Top Sectret Stempel

Ein alter Freund von Doc hat UC eine Runnerin empfohlen, das Mädel trägt den vielversprechenden Namen TriXhot, mit einem großen X. Uns ist es gelungen eine Datei über TriXhot* aus der Matrix zu fischen, die so einiges über die junge Dame verrät. (*geschrieben vom Spieler von TriXhot)

Deine Meinung dazu passt am besten unter Cattalk: X-Files [LINK]



"Ich verstehe einfach nicht, wie sich deine Mutter mit diesem … pffft Weichei treffen konnte?!? Leidet sie neuerdings unter Geschmacksverirrungen?" Die Stimme des Mannes klang unter der Sturmmaske eher hämisch als wirklich ernsthaft verärgert. Er schüttelte den Kopf voller Unverständnis während er ein neues Magazin in seine SMG nachlud, der Rest seiner nicht gerade freundlich gesonnenen Worte verschwand brabbelnd in den Tiefen des schwarzen Stoffs.

"Ach, der Typ war eigentlich ein ganz hübscher, intelligenter Kerl. Echt nett im Grunde genommen!" antwortete ihm die Stimme der jungen Frau neben ihm aus der Deckung heraus.

"Nett ist die kleine Schwester von Sch€$$€, Darling!" kam sofort die schnippische Antwort des Mannes. Blaugraue Augen schielten aus dem Schlitz der Maske zu der Frau hinüber und trafen dort auf ein fast exaktes Spiegelbild seiner eigenen, lediglich durch weibliche Züge und die ihm abhanden gekommene Jugend von den seinigen unterscheidbar.

Die Frau erkannte die feinen Lachfalten neben seinen Augenlidern und musste durch ihre eigene Sturmhaube hörbar lachen. "Als der Kerl hörte, wer mal ihr Mann war, machte er sich schneller aus dem Staub als ein Speedjunkie auf Jazz ! Dein Name ist halt immer noch eine große Nummer in den Schatten, Dad!"

"Das will ich hoffen, Darling, das will ich hoffen ! Fertig mit nachladen?"

Er schaute vorsichtig aus der Deckung der Brüstung heraus und erspähte die Lage. Eine feindliche SMG-Salve landete unkontrolliert in dem Mauerwerk vor ihm. Über 30 Schuss, der Gegner würde nachladen müssen.

"Ich war bereits nach dem `Weichei´ fertig, alter Mann !" erwiderte ihm seine Tochter erheitert. Sie kreuzten im Schutz der Deckung die Positionen und machten dabei jeder eine ausholende Wurfbewegung. Nachdem einen Moment später der grelle Lichtblitz erloschen und das initiale, bestialische Pfeifen verklungen war, erhoben sie sich an entfernten Stellen und liessen einen unersättlichen und gnadenlosen Kugelhagel auf den Gegner regnen…

***

Eine knappe Minute, vier ausgeschaltete Wachleute und 3 Laborräume später …

"Die Security ist zwar nicht gut, aber echt reichhaltig, fragg ! Wir sollten uns beeilen, nehmen wir Plan B bevor hier die Hölle mit Externen los ist." Bereits während er diese Worte aussprach war der maskierte Mann damit beschäftigt mit einem Akkubohrer die Verschlüsse des Lüftungsschachts zu öffnen. "Ich beeile mich, aber hole mir ein wenig Zeit raus, okay? Ich zähle auf dich Töchterchen!"

"Copy ! Und jetzt mach´hin! Ich bekomme das schon irgendwie gebacken!"

Der Mann gab der jungen Frau ein "Daumenhoch" und kletterte in den schmalen Schacht. Von innen griff er nach dem losen Gitter und brachte es wieder in die korrekte Position. Zweimal erklang ein kurzes "Ratsch" und einen Moment später war der Lüftungsschacht wieder von aussen unerkennbar fixiert. Die Maskierte gab zwei Bursts aus einer ihrer Savalette Guardians ab. Ein Staccato von halbautomatischen Feuer erwiderte ihre vorsichtigen Avancen. Nicht ungezielt, höchstwahrscheinlich drei Gegner an der Zahl. Sie lud nach und verstaute die leeren Clips, nestelte an ihrem Gürtel, fand was sie suchte und platzierte es neben sich in der Deckung des robusten Labortisches. Sie schaute sich kurz um und atmete tief durch. Das leere Magazin flog aus ihrer Deckung in Richtung der Gegner, die daraufhin das Feuer auf die erhoffte Ablenkung eröffneten. Sie nutze die Gunst des Momentes, sprang auf und feuerte dabei vollautomatisch aus ihrer Ruger MP in den Raum, sicher gehend einen Großteil der Deckenbeleuchtung zu treffen und lies erst von dem Deckungsfeuer ab, als der bei allen Schützen ungeliebte DMC (Deal Man´s Click) erklang. Fast simultan zog sie sich dabei mit einem Flicflac tiefer in der Raum bis hin zur nächsten Deckung zurück.

Eine knappe halbe Minute lang herrschte bedrückende Stille im Raum, lediglich das defekte Flackern einer zerschossenen Deckenleuchte unterbrach sie. Das Feuer der Schusswaffen war verklungen, die beiden Parteien unschlüssig wie es wohl weiter gehen würde, abwartend was jetzt wohl kommen würde.

Dann schlitterte die Ruger in Richtung der Wachleute.

"Okay, okay, okay! Ihr habt gewonnen, ich ergebe mich! Ich ergebe mich!" erklang eine fluchende, weibliche Stimme aus dem Zwielicht des Labors.

***

Die drei Wachleute rückten kontrolliert und langsam voran, die Waffen im Anschlag. Der Vorderste der drei leicht gepanzerten Männer hielt eine Ingram Smartgun im Anschlag, die zwei dahinter deckten ihn mit leichten Pistolen in einer perfekt einstudierten umgedrehten V-Formation. Alle drei von ihnen zielten auf die Figur vor ihnen. In eine Flak-Weste mit PPP Rüstungsteilen gekleidet und leeren Holstern stand sie mit erhobenen Armen vor ihnen.

"Mach keine Schwierigkeiten, sonst bist du Geschichte! Verstanden?!?" drohte der Vorangegangene und unterstütze seine Drohgebärde mit einem unmissverständlichen Deuten seiner Ingram auf ihr vermummtes Gesicht.

"Nein, ich habe keine Muni mehr, ich ergebe mich!" Um diesen unglücklichen Zustand zu verdeutlichen schob sie eine silberne Savalette mit ihrer Fussspitze in die Richtung der drei Wachleute.

"Du kommst mit! Los, sofort! Und mach nix falsches!" tönte der Anführer.

"Ich? Natürlich nicht, ich bin unbewaffnet!" Sie zeigte nochmals deutlich ihre leeren, erhobenen Hände und drehte sich dabei um die eigene Achse, den Gegner beweisend das sie keine Waffen mehr bei sich trug.

Sie vollendete die Drehung und schaute die Wachmänner eindringlich an.

"Achso, vorsicht ... Boom!" Zeitgleich trat sie mit der linken Stiefelspitze auf den am Boden vor ihr liegenden RFID Chip und der kleine Sprengsatz am Labortisch explodierte neben den beiden hinteren Sicherheitsmännern. Erschrocken drehten sich die drei um und zeigten mit ihren Waffen auf die neue Bedrohung. Der Sprengsatz hatte zwar nicht die Kraft physikalischen Schaden zu verursachen, aber wohl um für die gewünschte Ablenkung zu sorgen. Der Wachmann mit der Ingram hörte als erster in seiner unmittelbaren Umgebung ein kurzes Piepen und drehte sich schnell wieder zur Gefangenen um, nur um zu sehen wie sich zwei mattschwarze Savalettes von der Decke lösten und umgehend in den wartenden Händen der erhobenen Arme zu landen.

"Gecko Grip, wie geil !!!" freute sich die angeblich sichere Beute vor ihm, dann schlugen zwei Stick´n´Shock Kugeln in die weniger geschützten Partien seines Oberkörpers ein und er begann spastisch zuckend und das Bewusstsein verlierend zu Boden zu sinken …

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Zugriff auf ... Kategorie Terminologie ... 

… Firefight ...

neutral, Eigenbegriff aus der Subkategorie ´Nahkampfkünste´ …

Moderner Kampfstil, entwickelt 2068 von ARES Macrotechnology ...

Herkunftsland UCAS ...

Begründer: nicht ausreichend vorhandener Datensatz ...

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Die Angreiferin trat einen hurtigen Schritt nach vorne, verpasste dem langsam erschlaffenden Gegenüber einen Tritt in den Brustkorb, so dass er in Richtung des linken, hinteren Wachmannes taumelte und nutzte gleichzeitig den Körper als Deckung gegen sein Pistolenfeuer.

Der rechte der beiden übrig gebliebenen Sicherheitsleute drehte sich nun wieder der aktuellen Gefahr zu. Er feuerte eine Ladung seiner Pistole auf Augenhöhe ab, in der er eben noch die Widersacherin aus den Augenwinkeln erhascht hatte. Umso überraschter war er, als sie vor ihm auf den Boden angeschlittert kam und ihm den Knauf einer Pistole in die ungeschützte Kniekehle rammte. Er sank unter Schmerzen auf sein gesundes Knie. Die Angreiferin kam mit einer flüssigen Bewegung wieder auf die Beine, diesmal jedoch hinter ihm. Das Klicken der Abzüge war das letzte was er hörte, als ihn zwei Gel-Kugeln niederstreckten.

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Durch diverse, unkonventionelle und zuteils penibel einstudierte ´Haltungen´ werden die Chancen des Gegners den Kombatanten im Nahkampf zu treffen um einen hohen  Prozentfaktor verschlechtert. 

Zeitgleich kann der Benutzer der Kampfkunst aus mehreren stabilitäts- und balanceoptimierenden Folgestellungen angreifen ...

Fast immer wird die Fernkampfwaffe als Nahkampfutensilie zur Unterstützung gezogen …

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Das winzige Detail das der der linke Wachmann noch sah bevor die Dunkelheit auch ihn einholte, waren (dank seiner AR-Sicht) die zu beiden Seiten seines gerade gefallenen Kollegen erscheinenden grellorangen Kugeln, die sich vom Magazin heraus über die Läufe bis hin zum Mündungsfeuer der mattschwarzen, schweren Pistolen projizierten. Unglücklicherweise waren diese beiden zugegebenerweise stylischen AR-Kugeln nur allzu reale Munition und nicht nur ein technologisches Trugbild …

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Ihr Vater hielt den Cheflaboranten bereits hinter seinem Bürotisch sitzend mit seiner SMGin Schach, als die abgehetzte Frau angerannt kam.

"52 Sekunden nach mir! Wow, Darling du wirst immer besser! Ich bin stolz auf dich!"

"Danke, ich gebe mein Bestes !" kam es freudig und ein wenig aus der Puste zurück und der Mann war sich verdammt sicher ein selbstsicheres Lächeln hätte ihn unter der Sturmmaske erwartet.

"Okay, ich habe den Chip dank Mr. Okanura hier, wir können also weg. Noch irgendwas offen?" fragte er sie ernst.

"Nein, alle clear, lass´ uns schnell vom Acker machen ! Danke Mr. Okanura, beste Grüße an die Firma und leben sie wohl. Sie haben Glück, sie sind ja nur Wissenschaftler !" Sie hob die Pistole und wollte dem Asiaten einen gehörigen Schrecken in Form einer knapp an ihm vorbei gezielten Patrone verpassen, aber ihr Vater kam ihr zuvor, wohl wissend was jetzt als nächstes passiert wäre.

Ein simpler Schuss und die Gegend um das Herz des Mannes färbte sich rot.

"DAD ! Wir… ich hätte ihn …" sie kam nicht weiter, ihr Vater unterbrach sie indem er sie jäh am Kragen der kugelsicheren Weste an sich heranzog. Er war soviel stärker als sie, trotz seines fortgeschrittenen Alters.

"Darling, pst pst, ganz ruhig !" Er klang sanft aber auch sehr bestimmt und ernst. "Ich weiss wie du tickst Darling und es ist okay. Es ist vollkommen okay ! Aber manchmal muss das hier sein, verstehst du ? Eine einzige Frage und dann sind wir hier weg: Darling, was ist die Farbe von Mitleid ?"

Sie sah ihn verdattert an, unfähig die Frage in diesem Moment zu beantworten. "Die Farbe von Mitleid? Verdammt, ich weiss nicht …"

"Rot, meine Kleine ! Die Farbe von Mitleid ist Rot."

Er führte sie langsam um den Tisch herum, den Griff immer noch fest an ihr. Der tote Wissenschaftler hat eine Pistole auf seinem Schoß zu liegen, gut versteckt unter dem Soff seines Laborkittels, aber für ein geschultes Auge dennoch sichtbar. "Rot wie das Blut, das fliessen wird wenn dich eine Kugel in den Rücken trifft. Darling, SEI VORSICHTIG mit wem du Mitleid hast ! Ich meine es nur gut ! Ich liebe dich mein Kind ! Verstehst du das ? Ich will das du immer, IMMER wachsam bist !" Er wuschelte ihr über den Kopf, obwohl ihre Haare noch immer unter der Sturmmaske verborgen waren. Der erschrockene Blick verschwand langsam aus ihren Augen und sie nickte ihm verstehend zu.

"Gut ! Und jetzt los ! Und ... ich habe einen Gefallen bei dir frei!" Mit diesen Worten begann er sich zurückzuziehen.

***

Eine halbe Stunde später, in einer Seitenstrasse in Washington D.C., District of Langley Park …

Die beiden Runner hatten ihre Einsatzkleidung sicher in ihren Sporttaschen verstaut und gegen normale Kleidung getauscht. Der Mann, gut und gerne um die sechzig, hob seine Baseballmütze und salutierte einer unsichtbaren Entität oder einfach nur dem klaren Himmel, der diese warme Nacht zu einer sehr angenehmen machte, insbesondere wenn man den erfolgreichen Run mit hinzu zählen würde. Der Chip verschwand in einem kleinen Beutelchen auf der Innenseite der Cap und er platzierte selbige wieder auf seinem kurzen, salz- und pfefferfarbenden Haar. Eine wuchtige Zigarre in seinem Mundwinkel schwängerte die Luft mit schwerem, intensivem Rauch. Er musterte die junge Frau vor ihm.

"Beatrice, du wirst immer hübscher. Irgendwann überholst du mich noch !" Die Zigarre wippte dabei in seinem Mund als er fies griente.

"Trixie, Dad, Trixie ! Wie in TriXhot. TrICKShot oder Trix´is Hot. Ganz einfach, Pa, ehrlich jetzt !" erwiderte sie ihm genervt, eine übertriebene Verspieltheit ganz klar in ihrem Unterton schwingend. Allerdings hatte sie noch immer die harte Lektion ihres Vaters im Hinterkopf und es fiel ihr schwer ihre ansonsten so in die Wiege gelegte Gelassenhaft an den Tag zu legen.

"Ooooh ja, Trixie ! Ich habe mein Kind zwar nicht wie ein Pornostarlet genannt, sondern wie eine feine Dame, aaaber gut, dann halt Triiiixiiie, ganz wie du magst !"

Er umarmte sie herzlich und musterte sie dann erneut.

25 Jahre jung, athletischer und dennoch femininer Körperbau, ein attraktives Gesicht - in einem leicht gebräunten Teint, der Seattles Herkunft gekonnt verleugnete - die gleichen, graublauen Augen die er sein eigen nennen durfte und dazu der dunkelrote, kurze Bob mit Fransenpony. Verdammt, sie hatten sich als Eltern bei ihr mächtig gut ins Zeug gelegt.

"Okay Trickshot" er verzichtete gerne auf die Variante, in der er seine Tochter einen heissen Feger nennen würde" wo treibt dich es jetzt hin? Zurück nach Seattle? Zu Mom?"

"Yup, ich denke schon. Du gehst erstmal wieder nach Rotten Apple zurück?"

"Hmmhmm, muss dort noch ein paar Sachen erledigen. Grüße mir Mom bitte ganz herzlich. Und noch was … Sweetheart. Ich habe da noch eine ... ähm Bitte. Eine ganz wichtige sogar!!!  Und du würdest deinem Vater einen Riesengefallen tun, wenn du dich daran halten würdest. Ehrlich!"

TriXhot schaute ihren Vater erwartungsvoll an. "Na jetzt bin ich ja mal echt gespannt …"

"Trixie … Beatrice, ich kann und will dir wirklich noch viel beibringen, massenhaft sogar …"

"Außer stylischen Klamotten "

"AUßER stylischen Klamotten, ja sicher... " er verdrehte gekonnt die Augen.

"... und, ich will ganz ganz ehrlich zu dir sein, schiessen! Ich habe selten eine so hervorragende Pistolenbraut wie dich gesehen!" Er stockte ein wenig, sammelte sich und seine Worte bevor er fortfuhr.

"Ich habe in naher Zukunft ein bissel was zu tun, wo ich dich lieber nicht mit reinziehen würde, ABER und jetzt kommt´s, aber ich habe noch einen Freund aus alten Zeiten, den ich kontaktiert habe, ein Meister seines Faches. Eures beider Faches. Du wirst kaum einen Pistolenschützen treffen, der mehr drauf hat als er …"

Er schaute seine Tochter, bei der langsam aber sicher ein Licht aufging, in welche Richtung dieses Gespräch wohl führen würde. Schnell sprach er weiter, bevor sie ihn das Wort im Mund umdrehte, eine Fähigkeit die sie wohl von ihrer Mutter gelernt haben musste.

"Und er ist in einem sehr kompetenten Team aus Runnern! Ich habe mit ihm gesprochen und du könntest bei denen einen Proberun mitmachen! Die sollen richtig gut sein! Ganz nebenbei würde er dir bestimmt noch ein paar Tricks zeigen, von denen du noch nicht einmal was gehört hast, da wette ich drauf! Und ich wüsste dich in guten Händen …"

"Dad, ich …"

"Ah ah ah, ich möchte jetzt meinen Gefallen von vorhin einlösen! Sei ein gutes Mädchen und erfülle mir den! Deinem alten, armen Dad! Denk´ dran, ich brauche eine Altersversicherung, die staatlichen Runner-Renten heutzutage sind echt mies!" grinste er seine Tochter an.

Die Pistolenschützin atmete tief ein, stöhnte augenverdrehend auf und sagte "Geht klar, Dad, deine Freunde müssen zwar nicht zwingend jedermanns Freunde sein, dass hast du mich selber beigebracht, ABER ich gebe der ganzen Sache eine faire Chance, ich probiere mein Glück !" Sie stockte und schaute auf den Asphalt bevor sie ihren Dad wieder in die Augen sah. "Und danke für vorhin. Vielen, vielen Dank !" Dabei drückte sie ihm einen leichten Kuss auf die Wange.

"Okay, okay, okay, also pass auf, dieser Freund und ich bin mir verdammt sicher du kannst ihn am Treffpunkt, den ich dir gleich geben werde, gar nicht verfehlen, also dieser Freund ist … nun ja, so ein Art Doktor …"

***

Mit einem Treffpunkt im Hinterkopf und einem Namen (einem gewissen Doc) trennten sich ihre Wege in New York City. Die Frau flog zurück in die regnerische Smaragdstadt während ihr Vater im von Sommersmog gemarterten Rotten Apple untertauchte. Winkend und mit legeren Gang verabschiedete er sich von ihr, wohl wissend das sie sich eines baldigenTages wieder sehen würden. Bestens gelaunt zog er mit einem fröhlichen Pfeifen von dannen, voll und ganz in der Melodie eines altbekannten, britischen Spottliedes aufgehend …

***

Seattle Hafen, 24.6.2072

Trixie tastete vorsichtig mit ihrer rechten Hand unter ihrem schwarz-orangefarbenden Bolero-Jäckchen. Das Gefühl des Pistolengriffs in seinem versteckten Holster beruhigte sie ungemein. Fast gedankenlos wanderten ihre feinen Finger weiter zu dem Pflaster unter ihrer rechten Brust. In ein paar Tagen müsste es gänzlich unnötig sein und der tätowierte Spruch "color miserationis rubicundum est" würde ihren Körper schmücken.

Sie blickte auf als sie hörte, dass sich ihr zwei Personen näherten. Vater hatte tatsächlich recht, die Gestalt von Doc konnte man nicht übersehen, wenn man wusste wonach man schauen musste. Und auch die weisshaarige Elfe, gekonnt im Arm des Mannes eingehakt, konnte man nun wirklich unmöglich übersehen …

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*