Die Fünf

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Die Dina, die ja ich bin, die hat sich ja mal eine Fünf gewünscht. Das könnt Ihr hier auch lesen und da könnt Ihr dann auch lesen, wie dumm die Dina manchmal ist. Nein, wartet, ich glaube es heißt war, denn da war die Dina noch viel jünger und eben dümmer. 

Hätte die Dina nämlich gewusst, wie das mit einer Fünf so ist, dann hätte sie sich keine gewünscht, aber ich will das von Anfang erzählen.

Vor gar nicht so langer Zeit, aber doch schon ein bisschen lange, da fuhr das Rudel weg, ließ die Dina zu Hause alleine und kam nach Stunden wieder. Aber erstmal nur der Scheffi. Die Dina hat gleich gerochen, dass da was ist. Der Scheffi roch nach anderen Hunden. Unten auf der Strasse beim Kleinscheffi und beim Fahrer, da war dann auch ein anderer Hund, obwohl schon wieder falsch, Hund kann man zu dem Welpendingen ja gar nicht sagen. 

Also hab ich skeptisch geschnuppert, das Welpendingen hat gezittert und den Schwanz eingekniffen. Wenigstens wusste es, dass man Respekt vor Dina haben muss, wenn man ein Welpendingen ist. "Na gut", dachte ich, "du ergibst dich, dann ist gut und nun geh du zu deinem Rudel und lasst uns nach Hause gehen und der Dina das Leckerklie geben, weil sie so brav alleine zu Hause war." Das ganze Rudel roch so aufgeregt und erfreut und da dachte die Dina, das ist, weil sie so brav war und sie bekommt ein ganz großes Leckerlie. 

Wer die Dina kennt, der weiß ja, dass das Denken nicht so ihre Stärke ist. Sie hätte nämlich denken sollen, "Geh weg du, das ist mein Rudel," dann wäre das Welpendingen nämlich gegangen, weil es so einen Respekt vor der Dina hatte. Die Chance hat die Dina einfach verpasst. Aber wer konnte denn ahnen, dass dieses Welpendingen Dinas Fünf ist, die sie sich doch lieber nicht gewünscht hätte. Die Dina hat das jedenfalls nicht geahnt.

Jedenfalls, ich konnte es kaum glauben, kam das Welpendingen mit in die große Höhle. Da hat es gleich Pipi hingemacht. Das mit dem Pipi in die Höhle hat das Welpendingen dann noch ganz oft gemacht und noch andere doofe Sachen, aber obwohl es das gemacht hat, durfte es bleiben. 

Alle haben das Welpebdingen lieb, die Dina aber nicht. Trotzdem hab ich es natürlich vor anderen Hunden beschützt, das ist unser doofes Welpendingen, also darf dem kein Hund was tun, außer mir. 

Ständig muss die Dina aufstehen und raus, damit es kein Pipi in die Wohnung macht und dann will es toben. Beim Toben gewinnt die Dina aber immer und dann buttere ich ihn, es heißt nämlich Quinn und ist ein er, so richtig unter. Das macht schon Spaß. Quinn kommt auch immer an und leckt Dina die Schnauze und er hat die Dina lieb. 

Scheffi sagt, Dina ist Quinns Vorbild, so was war die Dina noch nie und es fühlt sich schon irgendwie gut an, wenn man angehimmelt wird. Dass der Quinn mit allen schmust, ist doof von ihm, dass mag die Dina nicht. Aber dass er jetzt wirklich immer die Schuld bekommt, das ist gut. 

Jetzt wo die Dina ein Vorbild ist, macht sie dem Quinn auch was vor und dafür gibt das dann für Dina eine Belohnung. Das ist schön. Ich glaube auch, ich hab dabei was rausgefunden. Das Wort Vorbild kommt von vormachen, stimmt's?

Mehr Futter hat das Rudel auch gekauft. Davon merkt die Dina was, denn sie bekommt jetzt drei mal am Tag Futter und Abends ist der Napf sogar richtig voll. Dinas Bauch hat den Unterscheid zwar noch nicht gemerkt, denn Dina ist immer noch furchtbar dünn, aber beim Fressen ist es schön.

Dass wir tagsüber mehr draußen sind, ist auch schön. Dass die Dina den Scheffi auch nachts nicht hängen lässt, ist ja klar. Ich muss dem Scheffi ja helfen. Dass ich das jetzt kann ist auch schön. Helfen mein ich.

Hergeben würde die Dina den Quinn aber nicht mehr, so sehr er mich nervt, denn er gehört jetzt zum Rudel dazu. 

Der Scheffi sagt, Dina bleibt sein Lieblingshund, das ist sehr gut und wichtig und richtig so. 

Alle haben den Quinn lieb, ich aber nicht. Naja, vielleicht hab ich ihn ein ganz, ganz kleines bisschen lieb, aber das dürft ihr ihm nicht sagen, denn dann bildet er sich noch was darauf ein. 


*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*