Termin 10/12 ein Zwischenspiel

Hier folgt sozusagen als kleiner Bonus, ein Intermezzo, welches sich zwischen Snowcat und einem der Gaststars aus dem Nexus-Forum -Ravage- abspielt. 

Das Treffen findet am Freitag, 12/04/71, also einen Abend vor dem Zwischenspiel auf der nächsten Seite statt. wobei es sich quasi um einen Dialog handelt. ,Snowcat‘ und ,Ravage‘ wechseln sich ab. Die Ravage Zeilen stammen also aus der Hand des Ravage-Spielers. 

Seseterin Ravage!

Zunächst einmal hoffe ich, es geht Du gut, aber irgendwie gehe ich eigentlich einfach davon aus. Ich bin ausnahmsweise gerade mal ein paar Tage nicht unterwegs und da dachte ich mir, vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit, Deinen Kontakt aufzusuchen. Zuvor hätte ich mich aber gerne noch mal mit Dir zu einem kleinen Plausch getroffen. Wie wäre es, wenn Du mich zum Essen einlädst? Dafür darfst Du sogar bestimmen, wohin wir essen gehen, solange es sich dabei um einen Ort in Seattle handelt. Selbstverständlich werde ich einen Bodyguard mitbringen. 

Solltest Du Zeit und Lust haben, würde ich mich freuen, Dich bald zu sehen.

Liebe Grüße

Snowcat

Ohne zu zögern schickte Snowcat die Nachricht auf ihren Weg.

***

Ravage erhielt die Nachricht erst am späten Abend da er dieser Kom-ID eine niedrige Priorität zugeordnet hatte. Er überlegte einen Augenblick und Antwortete dann:

Sé do bheatha Snowcat!

Freut mich das es dir gut geht. Ja ich bin an einem lockeren treffen mit dir interessiert. Ich schlage das Eye of the Needle vor. Passt dir Freitag gegen 21:00? Dann würde ich gleich mal einen Tisch für 2 reservieren. Ich hoffe es stört nicht wenn ich ebenfalls einen Bodyguard mitbringe.

Bis dahin alles gute

Ravage

***

Snowcat blickte in ihren Terminkalender, Freitag passe ihr gut, aber bevor sie zusagte, erkundigte sie sich bei Colossus und Hopper. Da sie Colossus als Bodyguard dabei haben wollte und weil der Minotaur groß war, würde sie bei einer Zusage auch einen Fahrer mit Limousine brauchen, denn in ihren kleinen Rennwagen passte Colossus nicht. Beide hatten Zeit. Darum antwortete Snowcat:

Hallo Ravage,

Freitag passt hervorragend. 

Ich freu mich, 

Snowcat

***

Sehr Gut, sage dem Maitre einfach du kommst auf Einladung von Richard Muldoon.

Wir sehen uns.

Ravage

Mit einem sanften Ruck setzt die Wandervogel auf dem Heli-Landeplatz am Dach der Needle auf. Ravage steigt als erster aus. Er trägt heute einen Maßgeschneiderten weinroten Anzug über einem weissen Hemd mit polierten Schwarzen Schuhen, als Accessoires trägt er lediglich seinen Spazierstock, eine schwarze Fliege und hellblaue Kontaktlinsen. Seinen schwarzen Bart trägt er zu einem einzigen dicken Zopf geflochten, während seine Haare offen getragen werden und leicht auf seine Schultern fallen.Ihm folgt eine menschliche Frau in einem ideal geschnittenen dunkelblauen Nadelstreifanzug mit einer schwarzen Bluse und einer weißen Krawatte. Ihre Figur zeigt genau die richtigen Kurven, ihre Gesichtszüge sind ebenmäßig und deuten auf kaukasische Herkunft hin. Ihre Haut ist leicht gebräunt und ihre tief Violett gefärbten Haare trägt sie zu einem strengen Dutt geflochten. Ihre Augen sind jedoch das wirklich besondere, sie sind von einem tiefen, dunklem Grün in das Blicke geradezu zu verschlingen scheint. Sie ist nur sehr zurückhaltend geschminkt.

Die Beiden gehen direkt auf die Dachtür zu wo sie bereits ein Bediensteter erwartet "Mr. Muldoon, wie immer ist es unserem Haus die höchste Ehre das Sie uns besuchen. Ihr Tisch wartet bereits auf sie!" dabei verbeugt sich der Norm so tief das sein Gesicht auf einer Höhe mit dem ungefähr 1,30 großen Zwerg ist. Ravage und seine Begleiterin folgen ihm nach unten in den Gästesaal, während die Wandervogel wieder abhebt und auf Abruf wartet.

***

Snowcat betrat das Eye Of The Needle ein paar Minuten zu früh. Sie war nicht sonderlich überrascht, dass jemand wie Ravage einen der besten Tische am Fenster reserviert hatte. Sie lächelte, als der beflissene Maitre ihr in den Sitz half. Ihre schwarzen Jimmi Chooz passten ganz hervorragend zu ihrem schwarzen, hochgeschlossenem Aston Abendkleid. Ich eisweißes Haar war kunstvoll am Hinterkopf zusammengesteckt und reichte ihr dennoch bis zu den Hüften. Colossus, der Minotaur stellte sich in seinem maßgeschneiderten Anzug in einigem Abstand hinter Snowcat auf, natürlich so, dass er niemandem den wundervollen Anblick über das nächtliche Seattle raubte. 

Als Ravage mit einer unglaublichen Schönheit von Bodyguard an den Tisch geführt wurde, lächelte Snowcat bezaubernd, natürlich erhob sie sich nicht.

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Ravage nutzt seine eher geringe Größe aus um Snowcats Hand zu nehmen und ihr einen angedeuteten Kuss darauf zu hauchen. "Ah, meine verehrte Snowcat! Wenn Schönheit Zeit wäre, wärest du die Ewigkeit!" Mit diesem eloquentem Kompliment nimmt er ihr gegenüber Platz, während seine Bodyguard hinter ihm Stellung bezog und mit professionellem Blick den Raum abscannte.

Ravage indes aktivierte den Whitenoise Generator um eine gewisse Privatsphäre her zu stellen, Wifi abgeschirmt war der Bereich sowieso und um das ganze Lokal waren Hüter errichtet worden um auch astrale Spanner draussen zu halten.

"Also meine Liebe, habe ich dich richtig verstanden? Du möchtest mit mir nur ein wenig plaudern und anschließend über unseren Deal von vor 2 Quartalen reden?" Eröffnet Ravage das Gespräch. "Willst du das vor oder nach dem Essen machen?" erkundigt er sich höflich bei der Elfe während er den privaten Kellner rüber winkt "Ich nehme an Champagner als Aperitif ist dir genehm?"

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"Vielen Dank für das Kompliment!", begann Snowcat. Sie lehnte sich ein wenig zurück und nahm so eine entspannte Pose ein, "Champagner wäre ausgezeichnet, danke." Sie machte eine kurze Pause und fuhr dann im lockeren Tonfall fort, "Ein gutes Essen eignet sich doch ganz hervorragend zum Plaudern. Das Geschäftliche würde ich gerne voranstellen und umgehend hinter mich bringen, denn es ist auch schnell erzählt. Inzwischen habe ich mich nämlich dazu entschieden, von einem Treffen mit Deinem Bekannten Abstand zu nehmen. Zum jetzigen Zeitpunkt meines Lebens scheint es mir nicht das Richtige zu sein. Und mit jetzigem Zeitpunk spreche ich mit Sicherheit von mehreren Jahren. Natürlich ist mir bewusst, dass weder DU, noch Dein Freund darauf gewartet haben, dass dieses Treffen stattfindet. Trotzdem dachte ich mir, dass es besser wäre, Dir diesen Umstand mitzuteilen." Snowcat lächelte erneut und ihr Tonfall wurde sanfter, "Ich hoffe, Du bist mir nicht allzu böse, dass ich Dir das nicht einfach durch eine Nachricht über Commlink getan habe." Snowcat warf Ravage einen unschuldigen Blick zu.

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"Deine Chance war sowieso vor zwei Monaten vertan, seine Forschungen führten wohl zu einer Art... Erfolg." Merkt Ravage gleichgültig an und lässt sich vom Ober eine in Leder gebundene Speisekarte reichen. "Ich hätte dir gerne bescheid gegeben, doch du hast mir keine Adresse hinterlassen, daher hätte es zuviel Aufwand bedeutet dich ausfindig zu machen Snowcat!" Er nimmt einen schluck von seinem Champagner "Wenn das nun alles geschäftliche war können wir wohl den Rest des Abends angehen nicht? Wie verliefen deine letzten Geschäfte? Ich nehme doch an zur allgemeinen Zufriedenheit und ohne all zu große Verluste?" spricht er in einem entspannten Tonfall weiter ohne näher auf Snowcats Absage einzugehen "Ich denke ich nehme als Vorspeise das Beef Tartar mit Handgemachtem Weißbrot und Kren, weißt du auch schon was du nimmst?" fragt er sie um dem Ober sofort die Bestellung mitzuteilen sobald die Elfe sich entschieden hat.

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Ohne ein Blick auf die Karte geworfen zu haben, sagte Snowcat: "Ich nehme ein low-sparkling-Tír na nÓg Wasser und den kleinen Green Valley Salat, aber bitte mit dem Native-Dressing, anstelle des Hausdressings." Wieder lächelte sie Ravage an, obwohl es sich hier eher um ein leichtes Lächeln handelte. "Ich kann mich derzeit in keinerlei Hinsicht beklagen." Snowcat trank einen Schluck Champagner, behielt das Glas einen Moment länger in der Hand und betrachtete, wie die kleinen Perlen aufstiegen. Dann blickte sie hinaus in den nächtlichen Himmel der Stadt, "Wenn man die Wolken so betrachtet, dann sieht es doch tatsächlich so aus, als könnte heute etwas von dem angekündigten Schnee fallen. Was dann in Fort Lewis oder Snohomish bestimmt hübsch anzusehen sein wird. Ich glaube, den letzten Schnee hatten wir vor vier oder fünf Jahren in der Stadt, der damals ist sogar ein paar Tage liegen geblieben, weil es so kalt war. Das würde er wohl heute nicht tun. Dazu ist es zu warm. Schnee in der NAN ist allerdings eine ganz wundervoller Anblick. Warst Du schon mal im Algonkian-Manitou Council? "

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"Mhm, ja im Council war ich schon, auch wenn ich finde das es in der Republik Quebec wesentlich netter ist. Zu schade das ich dieses Jahr nicht dorthin komme, werde die Feiertage wohl in Paris verbringen, leider lassen mir die Geschäfte keine andere Wahl, du verstehst?" Dabei legt er die Karte einstweilen beiseite während sie auf das Essen warten. Weisst du was mich Interessieren würde Snowcat? Weiß deine "Familie" eigentlich mit wem du dich umgibst" Dabei deutet sein Blick kurz auf den Minotaurus. "Was man so hört scheinen sie ja in der Regel etwas voreingenommen sein gegenüber nicht-nobilis, speziell gegenüber Robustus und Ingentis. Ich muss sagen ich finde es erfrischend eine von euch zu treffen die... toleranter ist"

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Snowcat beugte sich ein wenig vor und sagte im verschwörerischen Tonfall: "Meine große Familie zeichnet sich durch ein unglaublich hohes Mass an gegenseitigem Vertrauen zwischen einander und zu jedem Einzelnen aus." Sie schmunzelte ein wenig und lehnte sich wieder zurück, "Und was man so hört und wie es dann wirklich ist, das driftet gelegentlich auch auseinander. -Was der eine Toleranz nennt, nennt ein anderer vielleicht Pragmatismus. - Wie kommt Du darauf, dass ich toleranter bin?" Snowcat blickte Ravage mit fragendem Ausdruck an und spielte nebenbei mit dem Champagner-Glas.

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Ravages Gesicht bekommt einen leicht erheiterten Ausdruck als er antwortet: "Wie recht du doch hast, und doch bin ich sehr sicher das es sich bei dir um wirkliche Toleranz handelt meine Gute!" er hält kurz inne als die Vorspeise kommt und fährt schließlich fort "Davon zeugt alleine schon die Auswahl deiner Leibwächter, beim letzten mal war es ein Oni wenn ich mich recht entsinne. Wirklich Intolerante würden solche Metamenschen nicht mal in ihre Nähe lassen, geschweige denn ihnen ihre Sicherheit anzuvertrauen" Dabei streicht er etwas von dem Beef Tartar auf eine Scheibe Brot um sie sich zu Munde zu führen.

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Snowcat goss das Dressing tropfenweise und in einem Muster über ihren Salat: "Das mag sein, aber vielleicht bin ich einfach auch nur klüger und bereit jeden Vorteil zu nutzen, der sich mir bietet. Und jeder der weiß, wie viele Kugeln..." Snowcat brach den Satz ab, "nein, wirklich kein schönes Thema beim Essen. Der Salat ist wirklich gut, wie immer. Ich mag die kleinen Croutons in Form von Sternen." Snowcat spießte einen davon auf ihre Gabel. "Und Ravage, bist Du auch zufrieden?", ein wenig Herausforderung blitze in ihren Augen auf.

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"Eines der Geheimnisse meines Erfolges ist das ich NIE zufrieden bin meine Liebe" Erwidert Ravage leichtfertig. "Doch das Essen hier ist zumindest annehmbar." Sagt der Zwerg und nimmt noch einen letzten Schluck von seinem Champagner "Obwohl man wohl nie genug über außergewöhnliche Frauen sprechen kann, lese ich in deinen Augen doch ein gerüttet Maß an Neugier an meiner unbedeutenden Person, oder spielt mir hier meine Intuition wieder einen Streich?" Fragt Ravage mit einem wachen Blick.

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"Nie wunschlos glücklich, das kann ich verstehen, aber nie zufrieden, nicht mal einen Augenblick lang?" Snowcat sah Ravage intensiv an, "das klingt zumindest in meinen Ohren unglaublich grausam." Snowcat ließ das noch über die Hälfte volle Glas Champagner stehen und trank stattdessen Wasser. "Oder es klingt zumindest fad. Ich erlebe ja lieber viele perfekte Momente und genieße fantastisches Essen. Und wenn dieses Essen nur annehmbar ist, dann frage ich mich doch, warum isst du es überhaupt? Du bist doch sicher in der Lage, die jedes Essen zu leisten, auch welches, dass Dir schmeckt, oder irre ich mich da?"

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Ravage setzt wieder sein Wolfs-lächeln auf "Wer sich mit dem was er hat zufrieden gibt wird träge und tritt irgendwann auf der Stelle, du wirst sicher nachvollziehen können das ich dieses Schiksal als wesentlich grausamer empfinden würde." er bildet mit seinen Händen kurz ein nach oben zeigendes Dach und erwiedert Snowcats Blick darüber "Doch, es schmeckt mir durch aus, aber es könnte besser sein, das könnte es immer meine Liebe!" mit einem kaum wahrnehmbaren Hauch von überheblichkeit fügt er noch Hinzu: "Du würdest bei einem Rennen doch auch nie mit dem zweiten Platz zufrieden sein, oder?"

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Die Antwort von Snowcat kam schnell: "Mit Sicherheit nicht, aber mit dem 1. Platz wäre ich zufrieden, ich würde es genießen und mich darüber freuen und DANACH würde ich damit anfangen, mich auf das nächste Rennen vorzubereiten." In Snowcats Stimme trat etwas Schnurrendes und sie beugte sich ein wenig vor, und mit langsam ausgeführten Augenaufschlag ergänzte sie, "Lust, Leidenschaft und Genuss für den Augenblick," sie lehnte sie wieder zurück und sagte total gelangweilt, "und Ausdauer für die Zukunft." Jetzt unterdrückte sie ein Gähnen und entschuldigte sich dafür, dann fragte sie, "Was genießt Du denn zum Beispiel?"

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Ravage wirkt weiterhin entspannt, nimmt aber sehr wohl Snowcats Aroma in sich auf als sie sich vorbeugt, muss bei ihrer Frage dann doch kurz lächeln. "Was ich genieße? Eine Herausforderung, harte Arbeit, Erfolg, etwas Macht, guten Tabak und guten Schnaps! diese Dinge geben dem leben Würze." Seine Augen suchen kurz ihre, "Lust und Leidenschaft sind mir zwar nicht fremd, doch lasse ich mein Leben nicht von ihnen dominieren wie es so viele einfache Metamenschen machen" er behält sein Lächeln bei, zeigt noch ein wenig mehr Zähne und sagt in einem auffordernden Tonfall fragt er sie "Und was treibt dich jeden Morgen aus dem Bett? Was sind die Motoren deiner Existenz meine Liebe?"

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"Morgens?", Snowcat winkte amüsiert lachend ab, "bei allen Drachen der sechsten Welt, Morgens kriegt mich gar nichts aus dem Bett. Gegen Mittag kann man es dann mal mit dem Duft von einer Tasse Kaffee oder irgendein einem anderen leckeren Duft versuchen. Sollte morgens einmal das Haus brennen, dann bräuchte es schon einen gut aussehenden kräftigen, elfischen Feuerwehrmann, der mich hinaus trägt, um mich zu retten." Snowcat dachte einen Moment nach, dann sagte sie, "Es sei denn natürlich, im Zoé Outlet Store ist Schlussverkauf, dann vielleicht. - Nein, dann auch nicht, dann schick ich einfach Freunde von mir hin, die für mich einkaufen. Das ist sogar doppelt gut, dann können sie die Sachen gleich bezahlen. Hmm? Wenn ich genau darüber nachdenke, gehöre ich laut Deiner Definition wohl zu den einfachen Metamenschen." Snowcat nahm ein Messer vom Besteck in die Hand und betrachtete ihr Spiegelbild darin, ihre Stimme wurde wieder samtig weich, "allerdings bin ich ein sehr hübscher einfacher Metamensch." Dann sah sie Ravages mit leicht geneigtem Kopf an, "Macht und Schnaps, kling nach einem guten Slogan, gefällt mir sogar noch besser, als Blut und Ehre, obwohl ich Schnaps eigentlich gar nicht leiden mag. Für Schnaps fehlen mir wohl die Eier." Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu, "Wo hast Du eigentlich den Anzug machen lassen? Das Rot steht Dir wirklich sehr gut."

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Ravage hört Snowcat aufmerksam zu und denkt bei sich spielt sie das nur oder bildet sie sich wirklich soviel auf ihr Aussehen ein? Er Antwortet ihr schließlich, nachdem er sich das letzte bisschen seiner Vorspeise nebenher genehmigt hatte: "Freut mich wenn mein bescheidenes Outfit dir zusagt. Es stammt von einer kleinen privaten Schneiderei in Edinburgh, ich mag die klassischen Schnitte. Mir sagt das zeitlos Elegante daran besonders zu, weil es nie wirklich aus der Mode kommt! Natürlich kommt es nicht an deines heran, wirklich atemberaubend, auch wenn dir das Kleid nicht wirklich gerecht wird."

Er wartet noch kurz darauf das Snowcat fertig wird und Fragt: "Was möchtest du zum Hauptgang meine Liebe? Ich denke ich nehme das Teufelshechtsteak in Honigkruste auf Mango Chutney und dazu einen leichten Sauvignon Blanc 2030. Zum Dessert stellen sie uns einfach eine Variation ihres Angebots zusammen mein Guter!" Sobald Snowcat ihre Wünsche äussert gibt der Kellner alles an die Küche weiter.

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Als Hauptspeise wählte Snowcat Ratatouille aus exotischem Gemüse mit Süßkartoffelstroh auf einem Absinthschaumspiegel. Sie blieb beim Wasser als Getränk. "Mit Edinburgh meinst du sicher das in Europa und nicht das in den CAS, nehme ich an. Ist es schön da? Ich habe gehört, es soll da eine Menge regnen, fast so wie hier."

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"Ja, ich meine das Europäische Edinburgh im Scottsprawl, es ist dort tatsächlich nicht schlecht. Die Altstadt ist Malerisch und die Kultur dort schon vor dem erwachen sehr stark verinnerlicht. Das Wetter ist dem hiesigen allerdings nicht unähnlich, obwohl man den Nebel dort wirklich meiden sollte wenn es aus dem Hochland kommt." er lehnt sich etwas zurück und fragt sie dann "Ich weiß ja das du hier aus Seattle stammst meine Teure, aber dein Sperethiel ist nicht das was man in Tarislar spricht. Kann es sein das du längere Zeit in Irland warst? Beziehungsweise in Tir Na Nóg wie die Danaan es umbennant haben."

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Snowcat schüttelte leicht den Kopf, "Nein, in Tír na nÓg war ich ehrlich gesagt noch nie. Es soll ja sogar ziemlich schwer sein, dort einfach so hinzukommen, jedenfalls, wenn man nicht möchte, dass man dort bemerkt wird. Ich find den Klang des Sperethiel von da nur noch ein bisschen schöner, als den des Sperethiel, welches hier auf diesem Kontinent gesprochen wird und da ich beides sprechen kann und beides verstanden wird..." sie ließ den Satz offen enden und spielte wieder mit ihrem Glas, jedoch war es diesmal ihr Wasserglas. "Du reist sehr viel in der Welt umher. Gibt es einen Ort, an dem Du noch nicht warst und den Du gerne mal sehen möchtest?"

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"Oh, stell dein Licht nicht unter den schirm Snowcat, du bist bestimmt auch schon genug herum gekommen. Aber um auf deine Frage einzugehen: Auf dieser Welt gibt es kaum einen Ort der mich reizt und den ich noch nicht besucht hätte. Höchstens das australische Outback oder das abgeschottete Tibet wären noch einen Besuch wert." Er macht eine kurze pause "Wenn du Interesse hast kann ich dir ja mal einen anonymen Kontakt nach Tir na nOg verschaffen, das du dich auch mal dort umsehen kannst" auch wenn die Knights dir wahrscheinlich die Ohren stutzen würden dachte Ravage bei sich selbst.

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Snowcat lächelte ein wenig, "Nein danke Ravage. Auch wenn Tír na nÓg sicher eine Reise wert ich, da weder Essen oder Trinken anzunehmen und nicht vom Pfad abzuweichen, bekomme ich ja noch hin, aber die Geschenke abzulehnen, die man mir dort machen könnte, ich glaube das schaffe ich nicht." Sie zwinkerte schelmisch "Und ich möchte doch ungern für immer dort bleiben müssen. Dazu gibt es viel zu viele Orte auf dieser Welt, die mich immer wieder aufs neue reizen."

Die gesamte Zeit über machte Snowcat keine Geste oder Bewegung, die nicht an einen Tisch gehörte. Sie aß in gerader Haltung und hätte man mit ihr einen Film über gutes Benehmen gedreht, sie hätte wohl auch einen Beobachter aus vergangenen Jahrhunderten zufrieden gestellt, jedenfalls, wenn man vom westlichen Kulturkreis ausging. 

Nachdem sie ihren Hautgang aufgegessen hatte, lehnte sie sich erneut entspannt zurück und betrachtet Ravage für einen Moment mit nachdenklichem Gesichtsausdruck. "Du hast vorhin von harter Arbeit gesprochen. Was verstehst Du denn darunter? Oft bezeichnet man mit harter Arbeit ja mehr Bereiche, in denen es um körperliche Anstrengungen geht. Danach siehst Du nicht aus."

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Auch Ravage zeigte vollendete Tischmanieren und trotz seiner vorherigen Worte schmeckte ihm sein Essen recht gut, auch wenn er es nicht zeigte. "Unter harter Arbeit verstehe ich eine fordernde Arbeit, das kann auch körperliche sein, auch wenn ich die wesentlich seltener betreibe. Sobald etwas einfach wird langweilt es mich in der Regel schon wieder!" Er legt das Besteck korrekt bei Seite und tupft sich mit der Serviette kurz den Mund ab "Sag mir meine Schöne, wie bist du an deinen Namen gekommen, von deinen Eltern hast du ihn sicherlich nicht und Namen erzählen manchmal so viel über ihren Träger das ich einfach fragen muss."

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Snowcat lachte perlend, "Ich denke, das ist doch offensichtlich." Sie schob den Stuhl ein wenig zurück, holte eine Strähne ihres langen schneeweißen Haares hervor und legte sich diese so, dass sie ihr übers Gesicht fiel, dann ahmte sie ein Fauchen nach, welches erneut von dem perlenden Lachen gefolgt wurde, während sie gleichzeitig wieder den Urzustand ihrer Frisur herstellte: "Und wer behält schon gerne den Namen, den einem die Eltern gegeben haben? Das ist sowohl in Tir Taingire, als auch in sämtlichen Nationen der NAN und auch anderswo unüblich. Und wenn Du nicht bereits Deine Wiege verwüstet hast, dann wirst Du den Namen Ravage wohl auch nicht von Deinen Eltern haben, oder?" Snowcat rückte mit dem Stuhl wieder an den Tisch zurück und goss sich etwas Wasser nach.

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"Nein meine Gute, meine Wiege habe ich so weit ich weiß nie verwüstet" Sagt Ravage leicht erheitert "Weißt du, die Ureinwohner sagten früher: "Die besten Namen bekommt man von seinen Feinden" " Darauf hin schenkt Ravage ihr ein freundliches lächeln "Ich bin ja schon immer der Meinung gewesen das Namen überbewertet sind, sitze ich doch hier sowohl als Ravage, als auch als Richard Muldoon, sowie" Er hält kurz Inne "zumindest 12 weitere Personen mit eigenen Identitäten in einem" Er fährt mit einem auffordernden Ton fort und sagt zu Snowcat "Nun, bevor hier der Desertwagen anrollt: Ich muss dich eine bestimmte Sache fragen die mich brennend interessiert: Wo liegen deine Grenzen? Ich weiß ja schon das du vor... schmutzigen Geschäften zurückschreckst, sag woran liegt das? Ich kenne wenigstens zwei Dutzend verschiedene Leute die für wesentlich weniger, wesentlich weiter gehen würden" meint der Zwerg in mit einem äußerst neugierigen Blick in den Augen.

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Snowcat lächelte wieder leicht, "Die Frage ist aber sehr weitläufig gehalten und viel zu indirekt. Viel weniger wovon? Wofür? Zu weitläufig, um sie beantworten zu können." Ihr Lächeln wurde zu einem neckischen Grinsen, "Du müsstest das also näher eingrenzen. Wie passend. Eingrenzen an welche meiner Grenzen Du da denkst?"

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In unverändertem Tonfall fährt Ravage fort "Oh, du weisst schon meine Liebe, Mord, Verstümmelung, Entführung und so weiter" sein Lächeln bleibt unverändert "Wie gesagt, ich kenne genug die für wesentlich weniger Geld das gemacht hätten was ich dir bei unserem letzten Treffen anbot Snowcat." Er machte eine kurze Pause und sagte: "Ach schau an, der Dessertwagen, wie wäre es mit ein paar Schokolade überzogenen Erdbeeren?"

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Snowcat warf einen Blick auf den Dessertwagen, "Erdbeeren sind eine hervorragende Idee und eine Schälchen mit dem Meloneneis bitte." Dann konzentrierte sie sich wieder auf Ravage und meinte seufzend, "Ach weisst Du, Geld bedeutet mir nicht besonders viel. Man bekommt es und gibt es wieder aus und das meiste, das man dafür kauft, existiert nur für den Augenblick." Sie spielte erneut verträumt mit ihrem Glas und blickte erst nach einer kleinen Weile wieder zu Ravage, sie schmunzelte, so als habe sie sich gerade an etwas erinnert, "Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich das schon mal zu jemandem gesagt, die Summe spielt keine Rolle." Sie grinste, "Natürlich kennst Du eine Menge Leute, die viel mehr für viel weniger Geld tun, aber die wenigsten sind so wie ich, also überrascht mich das nicht." Snowcat aß etwas von dem Meloneneis und sah dabei sehr genussvoll und zufrieden aus.

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Ravages Gesichtsausdruck bekommt etwas leicht hintergründiges als er weiterspricht, nachdem er sich ein kleines Stück Früchtekuchen und eine Tasse frischen Kaffe nam "Natürlich sind sie nicht wie du meine Gute, ihnen fehlt allesamt die gewisse Finesse die einen Spieler der Oberliga auszeichnet!" Er schneidet ein kleines stück Kuchen mit der Gabel zurecht bevor er es sich in den Mund führt und gründlich kaut. Und so wie du von Lust und Leidenschaft gesprochen hast, die dich ja viel mehr anzusprechen scheinen als schnöder Mammon... du wirst doch wohl nicht behaupten wollen sie wären langlebiger. Wobei ich nicht verstehe warum dir das nicht Langweilig ist, bei geschätzten 90% aller an Frauen interessierten Metamenschen wirst du doch bloß mit den Fingern schnipsen müssen, das wird doch bestimmt eintönig mit der Zeit." mit einem gewissen Maß an Interesse fragt er schließlich: "Doch, so geschickt du es machst, du weichst meiner Frage aus meine Teure, nun gut: Ich mache dir ein Angebot: Du gibst mir eine ehrliche Antwort und ich sage dir eine Ehrliche Antwort auf eine beliebige Frage zu, gesetz des Falles ich kenne die Antwort versteht sich" Darauf folgt ein abschätziger Blick während er eine kleine Erdbeere Angelt und eine hälfte abbeisst.

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Snowcats lächelte unergründlich, es lag irgendwo zwischen amüsiert, interessiert und in sich gekehrt, "Doch Ravage, genau das meine ich, Lust und Leidenschaft dauern erheblich länger an, als Geld, jedenfalls wenn man es aus einem bestimmten Blickwinkel betrachtet." Sie nahm eine Erdbeere und verspeiste sie mit einem hohen Maß an Sinnlichkeit, "Aber gut, ich spiele mit. Stell mir eine Frage und ich werde sie Dir ehrlich beantworten, soweit ich das kann. Und wenn ich es kann, habe ich im Gegenzug eine Frage frei."

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"Ja, ich würde gerne bei der Frage nach deinen Grenzen bleiben: Welche art von Auftrag würdest du NICHT annehmen?"

Ravage lehnt sich zurück und lächelt gewinnend "Wenn du mir das beantwortet hast steht dir wiederum jede beliebige Frage frei!"

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Snowcat dachte einen Moment ernsthaft nach und sie sprach auch ein wenig langsamer als zuvor, so als wenn sie zwischendurch immer wieder nachdenke, wie sie sich ausdrücken sollte, ansonsten hatte sie in einen eher geschäftsmäßigen Tonfall: "Die Frage bleibt schwierig, denn generell haben weder ich, noch das Team Grenzen, obwohl wir immer wieder darauf hinweisen, dass wir für Wetwork nicht geeignet sind und wissen wir vorher, dass es sich um Wetwork handelt, gegen wir nicht hin und wir lehnen sie ab, wenn es um mehr als ein Ziel geht. 

Aber es geht ja um mich. 

Alsooo, ich mach keine Wetwork, Töten auf Befehl liegt mir einfach nicht. 

Ich -und das gilt auch für das Team, - machen nichts gegen Kinder. 

Ich würde mir bei Kindern sogar herausnehmen, einem Auftrag so abzuändern, dass ich das oder die Kinder rette, auf die ich treffe. Ich mache nichts, was Rassenunruhen auslöst oder unnötig Leben von Unbeteiligten riskiert oder gar fordert. Keine Jobs, die Folter, Verstümmelungen und andere Grausamkeiten verlangen, wobei ich es nicht als grausam empfinde, jemanden einzuschüchtern. Keine Vernichtung von Kunstschätzen. Höre ich im Voraus, dass es Vorschriften gibt, wie ein Auftrag ausgeführt werden muss, würde ich nicht hingehen, denn gerade mein Einfallsreichtum ist ja das besondere." Snowcat machte eine Pause und dachte ein wenig nach. "Ich glaube, ich habe alles aufgezählt. Wenn ich etwas vergessen haben sollte, dann hat meine Fantasie gerade nicht ausgereicht, um daran zu denken. "

Snowcat blickte Ravage aufrichtig und interessiert an: "Ist Deine Frage mit dieser langen Antwort beantwortet?"

***

Ravage hört aufmerksam zu als Snowcat antwortet, nickt zwischendurch so als würde er Bestätigungen erhalten "Doch, deine Antwort befriedigt mich zu 100% meine Liebe, nun: Ich stehe zu meinem Wort! Was immer du Fragst, ich werde dir wahrheitsgemäß antworten!" Er lehnt sich leicht vor und lächelt auffordernd.

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Snowcat lächelte erfreut, "Gut, dann war es ja doch gar nicht so schlimm, wie ich dachte. Schön, dass Du kein Metamensch bist, der jetzt ins kleinste Detail nachbohrt." Sie machte eine Pause, lächelte weiter und sagte: "Ich stelle meine Frage übrigens nicht heute. Ich werde sie mir für einen anderen Tag aufheben."

Sie blickte kurz nach draußen und rief dann beinahe kindlich erfreut aus: "Oh, guck mal, wie schön, es schneit tatsächlich!"

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Ravage sieht auch kurz aus dem Fenster, scheint leicht zu sinieren "Mhmm, wie schade das diese weisse Pracht schon in ein paar Minuten zu dreckigem graubraunen Matsch auf den Straßen verkommt!" er wirkt das erste mal diesen Abend leicht abwesend "Diese Welt wäre ohne das was wir ihr antun doch viel schöner." Wieder in normalem Ton fährt er fort: "Aber wohl auch fürchterlich eintönig, nicht wahr meine Liebe? Das du mich nicht heute fragen willst stört mich kein bisschen. Ich schlage vor wir tauschen noch unsere Komcodes bevor wir heute auseinander gehen. Ich habe den heutigen Abend sehr genossen meine Schöne," Mit einem warmen, herzlichem Tonfall fügt er noch hinzu: "Und ich hoffe dir ging es genau so!" Er trinkt einen letzten Schluck von seinem Kaffee "Sag, du könntest mir nicht zufällig noch einen Gefallen tun und jemanden eine Nachricht überbringen? Nichts großartiges aber da du diese Personen häufiger triffst als ich..."

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Snowcat sandte ihm eine Comm-Id zu. "Ach, ob die Welt ohne uns schöner wäre, weiß ich nicht, sie könnte Du wahrlich eine Menge an Farbe passieren. Eine Nachricht? Kommt drauf an, an wen?" fragt sie ein wenig desinteressiert. "Oh, erst den Namen und wenn es mir möglich ist, dann die Nachricht bitte!"

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Ravage holt eine vergoldete Armbanduhr aus einer Innentasche seines Anzuges und schickt Snowcat eine seiner Comm-ID's bevor er fortfährt. "Die Erste ginge an Green Lucifer, du kannst ihm ausrichten das sich die Bonannos sehr über seine Botschaft gefreut haben, er wird wissen was gemeint ist. Die Zweite geht an einen gewissen Nethertalk, du kannst ihm ausrichten das ich ein großer Freund seiner Arbeit bin, und das ich es unglaublich unhöflich finde wenn jemand bei einem privaten Treffen anderer mithört!" In einem weiterhin entspannten Tonfall sagt er "Sollen wir noch einen kleinen Digestiv bestellen um auf den Abend anzustoßen?"

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Snowcat hörte aufmerksam zu was Ravage sagte, als er die beiden Nachrichten nannte, verzog sie kurz das Gesicht, hörte dann aber weiter zu: „Nein, für mich nichts mehr, danke.“, beantwortete sie die Frage nach dem Digestif kühl, „Schade, genau das wollte ich vermeiden, aber ich habe mich wohl nicht klar genug ausgedrückt. Ich wollte eigentlich eine Chance, dem Kennen der Nachrichten gegebenen Falls zu entgehen. Aber nun, zu einem Botenmädchen degradiert, bin ich zwar maximal verwirrt, da ich weder weiß, welches Gespräch Nethertalk belauscht hat, noch warum Du es für eine gute Idee hältst, Green Lucifer etwas zu bestellen, denn ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er darauf gut reagiert, aber solche Dinge gehen Botenmädchen ja auch nichts an. Und nun, wo ich die Nachrichten kenne, überbringe ich sie auch. Als Absender soll ich den Namen Ravage angeben?“ 

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"Ich beziehe mich auf unser letztes zusammentreffen wo Nethertalk verabsäumt hat sich vorzustellen!" antwortet Ravage auf die Frage "Und ja, du kannst ruhig sagen das die Nachricht von Ravage kommt, wie Green Lucifer darauf reagieren wird ist mir bewusst, wir sind alte Bekannte." Er lächelt freundlich und erhebt sich nach dem er eine schnelle Überweisung tätigte und den White-Noise Generator ausschaltete "Ich habe den Abend sehr genossen und hoffe das geht auch dir so meine Teure! Ich freue mich auf unser nächstes Treffen wenn ich dir die Antwort gebe die ich dir noch Schulde" damit bietet er an Ihr aus dem Sitz zu helfen.

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Snowcat blickte Ravage kurz mit einem Fragezeichen im Gesicht an: "Du meinst unser letztes Treffen im Dark Light? Warum hätte sich Nethertalk Dir da vorstellen sollen? Naja, egal!". Sie überlegte noch einem Moment, ob sie noch eine Bemerkung zu Green Lucifer machen sollte, entschied sich dann aber dagegen, sie zuckte mit den Schultern und ihr gelangweilter Gesichtsausdruck verwandelte sich in ein bezauberndes Lächeln, "Ich bin sicher, ich werde mir eine sehr interessante Frage einfallen lassen und freue mich dann schon auf die noch viel interessantere Antwort. Danke für das Essen,", natürlich ließ sich sich aus dem Sitz helfen. 

Colossus, der die gesamte Zeit über fast bewegungslos einer Statue gleich dagestanden hatte, trat neben Snowcat und dann machten sich beide in Richtung der Fahrstühle auf. Natürlich verzichtete die Elfe nicht auf den hüftschwingenden Gang, den so viele an ihr schätzten.

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Ravage verließ bald darauf ebenfalls die Needle, er ging zusammen mit seiner Bodyguard zurück auf das Dach zur Heli-Platform wo die gemietete Wandervogel gerade wieder aufgesetzt hatte. Er stieg gefolgt von seiner Begleiterin ein und nachdem der Passagierbereich geschlossen war und der Pilot sie nicht mehr hören konnte fragte Ravage sie "Und du bist dir wirklich sicher das sie Mundan ist Ssamarhaka? Das entspricht nicht den Fähigkeiten die sie meinen anderen Quellen nach gezeigt hat, auch mein Gefühl sagt mir etwas anderes" Die Frau blickte ihn nur stumm an während sie eine Form annahm die ihrer Natur eher entsprach. Aus der wunderschönen Frau wurde innerhalb von Sekunden ein nicht weniger schönes androgynes Wesen humanoider Form mit leeren, seelenlosen Augen. In Ravages Gedanken ertönte die Moschushaltige, verführerische Stimme "Vertraust du meinen Fähigkeiten nicht mehr Sterblicher? Mehr konnte ich nicht erkennen, auch wenn ihre Aura von Leidenschaft durchdrungen wahr, sie würde ein wunderbares Mahl abgeben" Dabei leckte sich die Gestallt über die Lippen "Und nun bitte ich dich um meine Belohnung... Meister!" sprach die Sukkubus mit einem leichten Flehen in der Stimme. "Nun gut!" sagt Ravage und zieht eine kleines Medaillon unter seinem Hemd hervor. Das Medaillon besteht aus drei ineinander gelegten und beweglichen, mit uralten mystischen Symbolen verzierten Ringen unterschiedlichen Materials, der kleinste in der Mitte aus Knochen, der Mittlere aus Kupfer und der äusserste aus Obsidian während sich in der Mitte ein kleiner Smaragd befindet. Der Zwerg bewegt die Ringe so das die Symbole eine neue Ausrichtung erhalten und flüstert dabei leise einige Worte. Im Astralraum entsteht kurz ein Intensives leuchten und die Sukkubus stöhnt freudig auf. "Du bist gemäß unserer Abmachung für zwei Tage und zwei Nächte frei von deinen Fesseln auf das du dich an den Sterblichen laben kannst!" Verkündet der Magier leise und fügt dann noch hinzu: "Aber übertreibe nicht, du weisst es ist besser nicht gesehen zu werden!" Die Gestallt verschwamm mit den Schatten und tauchte in den Astralraum ein "Ich weiß" seufzte sie bevor sie sich aus Ravages Reichweite entfernte. Er schüttelte den Kopf Hmmm, sie verbirgt weiterhin ihr wahres Ich, es passt einfach nicht zusammen was man über sie und ihre Fähigkeiten hört und was ihre Aura zeigt. Er warf einen Blick hinaus auf das nächtliche Seattle unter ihm nun ja, ihre Erfolgsquoten sind gut, ich denke sie wird noch eine Lohnende Investition für unsere Sache

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Snowcat fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten, Hopper wartete mit der Limousine bereits auf dem dafür vorgesehenen Bereich nahe der Needle. Colossus blickte sich gekonnt aufmerksam um, hielt Snowcat die Tür auf und ließ sie einsteigen, bevor er sich selbst auf den Beifahrersitz setzte. 

Sie nahm den Wanzenscanner aus der Tasche und suchte sich ab. 

Ein winziges bisschen nachdenklich war Snowcat schon. Ein eigentümlicher Zeitgenosse, dieser Ravage. Immerhin hatte der Abend sie um die Erfahrung bereichert, dass es solche Metamenschen gab und sie hatte ausserdem eine Menge über seine Art zu denken gelernt. Sollte es zu einer weiteren Begegnung mit ihm kommen, würde sie zuvor bei Liam vorbeigehen.

Obwohl sie eigentlich keine Lust hatte, sich noch heute um solche Dinge zu kümmern, tat sie es, schließlich sollte bis morgen Mittag alles abgeschlossen sein. Sie rief bei Nethertalk an.

Eine halbe Stunde später stiegen Nethertalk und Hellboy zu ihr in die Limousine. Natürlich checkten sie augenblicklich den Astralraum und natürlich hatte Snowcat das zuvor nicht getan, bei Metamenschen wie Ravage konnte man nicht vorsichtig genug sein. 

Nethertalk schüttelte den Kopf, nachdem Snowcat fertig die Nachricht überbracht hatte: „Tja, da geht er wohl mehrfach von völlig falschen Dingen aus.“ Er strich sich mit der Hand über das Kinn und fragte: „Fühlst Du Dich von ihm bedroht?“

Snowcat schüttelte den Kopf.

„Gut“ erklang der tiefe Bariton von Hellboy, „denn das brauchst Du auch nicht! “ 

„Aber es wäre lieb von dir, wenn Du uns vor Eurem nächsten Treffen Bescheid sagst!“, ergänze Nethertalk.

Snowcat konnte nicht anderes, als Nethertalk warmherzig anzulächeln, der Krieger des Lichts hatte ihr einmal geraten, sich nicht noch mal mit Ravage zu treffen, ein zweites Mal würde er das nicht tun, nun stellte er etwas anderes sicher. „Ich verspreche Dir Bescheid zu sagen.“, erklärte Snowcat darum.

Der sonst so stille und relativ ausdruckslose Oni grinste überraschend breit, wobei seine weißen Zähne auf Grund seiner orangenen Haut besonders zu leuchten schienen: „Dann kannst Du auch Dein Versäumnis nachholen und Dich ihm vorstellen Nethertalk.“ 

Nethertalk lachte leise. Auch Hellboy lachte und in seinem Lachen schwang das Knurren einer Horde Höllenhunde mit, Snowcat wusste bereits, dass dieses seltene Lachen immer so klang und sie verstand, warum sich fast alle davor füchteten.


Snowcat war wegen des morgigen Tag schon aufgeregt und wollte eigentlich nur heim, aber sie raffte sich auf, nachdem Hopper sie an ihrem Bike abgesetzt hatte. Sie zog sich in der Garage um, die es genau aus diesem Grund gab und fuhr ins HQ. Laut des gesicherten internen Netzwerks war Green Lucifer erreichbar. Sie tippte Ravages Nachricht wortwörtlich ein und sandte sie ab. Sie war noch nicht mal dazu gekommen, sich zu anderen Ancients zu setzten, um die Gelegenheit zu nutzen, noch ein wenig zu plaudern, als Green Lucifer antwortete und sie in sein Büro bestellte. 

Dort angekommen kam der Colonel der Westküste breit grinsend dicht auf sie zu, fast so als wolle er sie küssen und sagte dann nur: „Sag was, damit ich an Deinem Atem feststellen kann, ob Du betrunken bist.“

Snowcat lächelte, musste dann fast lachen und meine: „Oh Colonel, mein Colonel.“

Green Lucifer grinste sie nun ebenfalls an: „Bist Du offenbar nicht. Hätte ich aber gedacht. Was ist das für ne Nachricht? Ich kenn keinen Ravage.“, natürlich sprach er Sperethiel, was keine zweite Deutung seiner Aussage zu ließ. 

Snowcat hob die Augenbraue, Green Lucifer wirkte weder, als habe er etwas verborgen oder gelogen: „Nicht? Er sagte, ihr währet alte Bekannte und, dass er auch wüsste, wie Du reagierst.“

Green Lucifer stieß ein Schnauben aus. 

Snowcat überlegte, „Vielleicht kennst Du ihn unter einem anderen Namen.“, dann begann sie damit, Ravage zu beschreiben, wobei sie erwähnte, dass er sowohl Macht, als auch Ressourcen besitze und ein paar Details einfügte, die sie von Nethertalk erfahren hatte.

Schon nach wenigen Worten gebot er ihr mit einer Handbewegung Einhalt. „Er schüttelte den Kopf, „Wenn ich mit jemandem zu tun habe, kenne ich gewöhnlich mehrere der Namen, wenn nicht sogar alle, ich hätte das also zuordnen können.“ Dann sah er Snowcat nachdenklich an und strich ihr beinah zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und klemmte sie hinter ihrem Ohr fest: „Hey Beauty, Du hast gerade wohl viel anderes in Deinem entzückenden Köpfchen, denn sonst wäre Dir doch klar gewesen, dass das nur ein Fake sein kann. So etwas zu tun würde die Reputation dieses Ravage doch schädigen, egal wie reich oder mächtig er auch immer sein man. Das ist einfach ein unmögliches Geschäftsgebaren. Denn wenn diese Nachricht mir oder jemanden aus einer der fünf größten Mafia-Familien von New York etwas sagen würde, würden doch beide Seiten nicht zulassen können, dass der Kerl irgendeinen Dritten als Überbringer benutzt.“ Green Lucifer lächelte ungewohnt ehrlich: „Nicht mal, wenn es der hübscheste Überbringer ist, den die Welt je gesehen hat.“ 

Snowcat war ein wenig unsicher, Gefühle kamen in ihr hoch, aber dann erklang die Erinnerung an Cravens Warnung in ihrem Kopf: ,Niemals Green Lucifer.‘

Der Colonel fuhr fort: „Das leuchtet Dir doch jetzt ein, Beauty?“, er stupste Snowcat extrem sanft auf die Nase und er sah gut aus und roch so männlich und...

Ein paar Sekunden verstrichen, dann trat in Green Lucifers Gesicht wieder die Härte, die ihn so auszeichnete: „Snowcat, Du triffst Dich nicht mehr mit ihm!“

Ein klarer Befehl. Nicht misszuverstehen, ohne die Möglichkeit auf Ausflüchte. Sämtliche Eventualitäten einbezogen. - Sperethiel eben.- Mit ein Grund, warum der Colonel die Sprache so liebte und bei seinen Befehlen bevorzugte. 

Snowcat seufze, sie mochte es nicht, wenn man ihr etwas so Generelles vorschrieb, dennoch hatte sie bei ihrer Antwort keine Wahl: „Copy Colonel.“

Natürlich war es jetzt an der Zeit zu gehen. Snowcat schloss die Tür hinter sich und dachte nach, was sie von Rabattes Gebaren halten sollte, weit kam sie nicht, denn von der anderen Seite des riesigen Zimmers aus winkte ihr Face zu. Sie konnte ihm ansehen, dass er eigentlich auf sie zustürmen wollte, aber ein anderer Ancients hielt ihn auf, er und seine Kumpane wollten, dass Snowcat kam, sie wollten, sehen wie sie ging. Hmm, einige aus der Gruppe sahen wirklich gut aus, selbst für Elfen gut aus, und einer davon, -Blackheart vielleicht?- kam ihr gerade recht. Sie änderte ihre Absicht für die heutige Nacht.

Snowcat lächelte, und diesen Gefallen tat sie Face gern. Sie streckte sich und ging mit dem vollen Bewusstsein, dass alle Augen auf sie gerichtet waren.

Sie ging Schritt um Schritt und jeder einzelne davon war Versuchung pur.


*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*