Episode 16/14 (vom 11.07.) Run 53/1

Welcome back, omae!

Schön, dass Du auch heute wieder reinschaust. 

Derzeit On The Run sind: Team La Paz: AvEraGe, Blood, Chang, FTW, Metge, Mystique und TriXhot; Team Boot: Mystère, Shark Finn, SpArcade, Steel, Sugmani und Thunderstrike.

Snowcat und Doc sind in Einzelmissionen unterwegs.

Datum in unserer SR-Timeline: 28.05.-05.06.2073

Was bisher geschah: Nachdem die Runner erfolgreich mitsamt einer überraschenden Ladung aus L.A. zurück gekehrt sind, versucht Snowcat den Sextanten an die Draco Foundation, respektive Aina Dupree zu verkaufen. Die Vizepräsidentin willigt ein, hat aber gleich zwei Folgeaufträge für UC. Zu einem sollen sie das Artefakt behalten und verstecken, bis Aina nötige Vorbereitungen getroffen hat und etwas Gras über die Sache gewachsen ist und zum anderen sollen sie versuchen die Formel für das von Aztlan geplante Ritual zu besorgen, zumindest aber so viel wie möglich darüber herausfinden. UC stellt die Teams zusammen. Um nicht Gefahr zu laufen erkannt zu werden, entscheidet Snowcat sich dafür, das La Paz Team nicht zu begleiten, sondern stattdessen das Angebot von Aina anzunehmen, etwas von ihr zu lernen und zudem durch Aina den Kontakt zu dem Artefakt-Experten Robert Brown herstellen zu lassen.

Die Ereignisse um Snowcat erleben wir aus ihren eisblauen Augen mit.

Über das Geschehen in La Paz berichtet uns Blood.

Was auf dem Boot so passiert, erzählt uns Sugmani. 

Deine Kommentare zur Episode passen am besten unter „A Tale So Far Part VIII“ [LINK].

Eine Beschreibung der Runner findest Du hier [LINK].

Hat ein Wort im Text eine andere Farbe, verbirgt sich darunter wahrscheinlich ein Link und es wird im Glossar erklärt. Du kennst ein anderes Wort aus dem Shadowslang nicht? Dann schau doch einfach auf gut Glück im Glossar vorbei. [LINK]

Noch eine Kleinigkeit: die Songs zum Text sollen lediglich zur Stimmung beitragen und sind keine versteckten Hinweise. (Ich versuche immer Videos ohne störende Werbung raus zu suchen. Ich kann allerdings nicht garantieren, dass sie auch ohne Werbung bleiben. Manchmal werden die Videos von Songs sogar schneller komplett entfernt, als ich die Episode hoch laden kann, darum nenne ich vorsichtshalber Künstler und Titel neben dem Link. Wegen Lizenzrechten muss ich bei You Tube immer öfter auf Coverversionen oder schlechte Live-Varianten zurückgreifen, oder ich finde ein anderen Anbieter. Die komplette Episoden-Playlist findest Du hier [LINK].)

Bereits Omae? Na dann los!

• Mai 28, 2073, Sonntag

[Song 1: Fiddlers Green - Into Your Mind] Snowcat schwang sich im CatSuit auf die Maschine. Obwohl sie schon einige Wochen nicht mehr darauf gefahren war, schnurrte das Baby sogleich los.  

Harlequin nahm dicht hinter ihr Platz, den Rucksack mit dem Sextanten trug er auf dem Rücken. 

Der Fahrtwind umspielte Snowcat, kaum, dass sie Gas gegeben hatte. Da Harlequin bei ihr war, hatte sie auf den Helm verzichtet. Wenn sie mit ihm unterwegs war, war es ihr egal, ob man sie erkannte oder nicht.

Es regnete leicht, doch das störte sie nicht.

Kaum dass sie die guten Gegenden verlassen hatten, erhöhte Snowcat die Geschwindigkeit. Sie raste durch die Strassen. 

Da Metge noch nicht zu UC gehörte, fand die Besprechung für das La Paz Team im Banshee statt. 

Wieder einmal. 

„Magst Du mit reinkommen oder möchtest du lieber ein bisschen rumfahren?“, fragte sie Harlequin, nachdem sie vor der Bar angehalten hatte.

Er hob eine Augenbraue, das rot geschminkte Karo darüber zog sich gewaltig in die Länge, „Ach. ich fahre noch rum.“, er deutete mit dem Daumen nach hinten auf den Rucksack und grinste breit. „Er soll doch in Bewegung bleiben.“

Snowcat umschlang seinen Hals mit ihren Armen und küsste in ausgiebig, dann seufzte sie leicht und flüsterte, „Dann bis später.“

Sie schnippte ihm den Schlüssel-Code der Maschine aufs Commlink. Nur vorsichtshalber. Harlequin grinste wölfisch, „Ich fahr auch keinen Kratzer rein. Ist ein Männerwort.“

„Sehr gut.“, erwiderte sie.

Offenbar hatte Harlequin mit einer anderen Reaktion gerechnet. Jetzt zuckte er mit den Schultern und winkte sie zu gehen.

Der Zwerg hinter dem vergitterten Counter grinste, als er Snowcat sah. Er wollte weder in ihre kleine Rucksack-Handtasche sehen, noch sollte sie ihren Dolch abgeben. Snowcat schlenderte zum Hinterzimmer, wo Chang, Mystique, TriXhot, Blood, FTW und Metge bereits anwesend waren. 

Chang und Blood setzten sich erst, nachdem Snowcat Platz genommen hatten. 

Der Barkeeper, ein Ork, namens Taylor, erschien und erkundigte sich, ob jemand ein Bier von vorne wollte. Sowohl Snowcat als auch Blood nahmen eines. Bis auf das frische gezapfte Fassbier, welches das Banshees in drei Sorten anbot, fand man alles an der kleinen Bar des Hinterzimmers, allerdings herrschte hier Selbstbedienung. 

Metge wandte sich an den Ork, „Perdó Senor, ist es wohl möglich einen Cappuccino zu bekommen?“

Der Ork grinste fies, „Nö. Aber Du kannst ja nach vorne kommen, wenn’de was richtiges willst.“

Metge schien überrascht, nahm sich dann aber eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank.

Chang war auf ein Treffen in einer Bar vorbereitet. Er hatte eine Thermo-Teekanne dabei und goss sich seinen grünen Tee frisch mit kochendem Wasser aus dem intrigierten Wasserkocher auf. So konnte er weder vergiftet werden, noch würde er Fingerabdücke auf Gläsern der Bar hinterlassen. Allerdings ging Snowcat davon aus, dass es Chang hierbei vornehmlich darum ging, seinen Tee überall trinken zu können.

Nachdem das frisch gezapfte Bier gebracht worden war, fasste Snowcat, - allen voran für Trixhot, die nicht dabei gewesen war, - den vergangenen Job um die Ladung kurz zusammen, lobte die gute Arbeit und ging dann zum aktuellen Auftrag über. „Den Sextanten habe ich bereits erfolgreich verkauft. Ich habe von der Draco Foundation 500.000 Nu¥ dafür bekommen, zusammen mit den 750.000 Nu¥ die wir für das Orichalkum erzielen werden, wird für jeden Teilnehmer des letzten Runs ein Bonus von 65.000 Nu¥ rausspringen.“ Snowcat achtete besonders auf Chang und Metge Reaktion. Zufrieden entdeckte sich in beider Augen ein Leuchten. Der Bonus interessierte sie. Gut. „Die Leute von der Foundation haben uns gleich zwei Folgeaufträge gegeben. Erstens sollten wir das Artefakt noch eine Weile behalten, - einige andere aus dem Team treffen bereits Vorbereitungen dafür es mit dem Boot für ein paar Wochen hin und her zu fahren. Und zweitens sollen wir so viel wie möglich über das Ritual herausfinden. Für die Arbeit beim zweiten Part gibt es 100.000 Nu¥ und sollte es und gelingen, die Formel für das Ritual zu bekommen, gibt es einen Bonus von 250.000 Nu¥. In der Nacht zu heute hat sich unsere Drohne aus der gefälschten Ladung gemeldet. Wir haben jetzt genaue Koordinaten in La Paz, Baja Califonia. Wir haben also einen Ausgangsort, um die Formel finden zu können. Euch hier würde der Job zufallen, nach La Paz zu gehen und dort alles über das Ritual herauszubekommen. Selbstverständlich nur, wenn ihr einverstanden seid?“ 

Snowcat blickte in die Runde. Alle nickten und TriXhot meinte, „Klingt nach Action.“

Snowcat lächelte, „Wenn niemand aussteigen möchte, komm ich zu den Einzelheiten, die im Moment noch recht rar sind. Ich hab die Koordinaten.“ 

Snowcat gab sie an Average weiter, der prompt eine passende Karte dazu aufrief. An dieser Stelle am Strand hatte man die Ladung also an Land gebracht und sogleich geöffnet.

„Ich selbst werde übrigens nicht mit nach La Paz kommen. Das Risiko von Goodman, sollte er dort sein, als außergewöhnliches Ereignis erkannt zu werden, ist zu groß. Ich werde versuchen einen Mann zu finden, der uns etwas über die anderen Artefakte sagen kann. Irgendwo in der Welt halte ich auch einer Überprüfung durch Jared stand und kann hoffentlich weiter von UC ablenken.“

Mystique nickte, „Find ich einleuchtend und eine gute Entscheidung.“

Snowcat lächelte die Elfe an. 

„Und wonach genau suchen wir dann in La Paz?“, wollte Average wissen.

„Nach Spuren des Transport, nach Ritual-Stätten und nach allem, was ungewöhnlich ist. Die Vermutung liegt nahe, dass da irgendwo in der Nähe der Koordinaten das Ritual vorbereitet wird. Ihr müsst sowohl die Reise organisieren, als auch überlegen, auf welche Art und als wer ihr reisen wollt. Es gibt eine Menge Möglichkeiten. Und dann sammelt ihr alles ein, was es über das Ritual zu finden gibt. Wir gesagt, am Besten wäre natürlich die Formel“, erwiderte Snowcat.

Average war nicht zufrieden, „Das ist schon klar. Aber wie sieht die aus und woran erkenn ich die?“

Snowcat zuckte mit den Schultern, „Das kann ich nicht sagen. Es kann eine Datei sein oder etwas auf Papier geschriebenes oder es kann nur in den Köpfen einige Zauberer existieren. Ihr fahrt hin und beginnt zu suchen.“

„Aber ich kann doch gar nicht verstehen, was da steht, selbst wenn ich die Formel finde, also nach was für Suchbegriffen soll ich Ausschau halten?“

„Von hier aus sollst du gar nicht nach der Formel Ausschau halten.“, meinte Mystique, „Die sollen nämlich nicht wissen, dass wir überhaupt von einem Ritual wissen. Von hier aus guckst Du nach La Paz im Allgemeinen, das war’s.“

Average blickte missmutig drein, „Wenn wir auf gut Glück hinfahren, wird das nichts bringen.“

Chang sah ihn an und sagte ruhig, „Der Mensch kann nur tun, voran er glaubt.“

Snowcat lächelte und meinte sanft, „Average, du musst die Formel nicht verstehen, du musst sie nur finden und den Hinweisen folgen.“

Average brauchte noch ein bisschen Überredung, Blood war bereits wieder genervt, doch dann erklärte sich Average bereit, erstmal Informationen über La Paz und die magische Umgebung zu besorgen. 

Es dauerte ein paar Minuten, dann kehrte der Technomancer mit folgenden Wissen aus der Matrix zurück, „La Paz, Baja California, liegt in Aztlan, ist ja klar. La Paz war schon immer und ist auch jetzt noch eine wohlhabende Stadt. 

Hauptsächlich findet da viel Tourismus statt. Ein Teil der Halbinsel wurde in ein Konzern-Ressort verwandelt. Es gibt da jede Menge Ferienanlagen, einige sind ausschließlich Mitarbeitern von Aztechnology vorbehalten. La Paz selber hat eine halbe Million Einwohner. Es gibt da jegliche Art von Wassersport . Vom Surfen bis zum Wasserski und dann alles noch mal rauf runter. Vor der Küste treiben sich sogar Manta-Schulen rum und es gibt Ausflüge zum Schnorcheln und Tauchen. Aztechnology Corporate Security ist die Polizei der Stadt. 

Die Baja California hat vier archäologische Stätten, keine davon liegt in der Nähe von La Paz. Allerdings gibt es in der nahen Umgebung eine reichhaltige Paraflora und Parafauna. Im Wasser gibt es übrigens sogar den erwachten Devilfish, der ist wohl ziemlich selten. Die 80 Quadratkilometer große Isla Espíritu Santo könnte für uns interessant sein. Sie liegt 32 km nördlich vor La Paz. Eine Landspitze der Halbinsel ist Isla Espíritu aber nur wenige Kilometer nahe. Die Insel ist seitdem der Halleysche Komet vorbei geflogen kam, abgeriegelt und nicht mal die Satelliten bringen aktuelle Bilder. Es gibt das Gerücht, dass da eine Orichalkum Mine war oder immer noch ist. Eventuell ist da auch ein Powersite. Jedenfalls ist das Gelände da militärisches Sperrgebiet.“

Snowcat strahlte Average an, „Sehr gut Average. Damit hast du doch schon mal einen wichtigen Anlaufpunkt gefunden.“ Sie sah auf die Uhr, „Ich verabschiede mich dann auch. Mein Flug geht in ein paar Stunden. Viel Erfolg beim Planen!“

Harlequin erwartete sie draußen bereits, der Regen hatte aufgehört. 

„Sexy.“ kommentierte Snowcat, „So ein Motorrad steht dir.“

„Das liegt sicher an der Ähnlichkeit mit einem Pferd.“

Aber da es kein Pferd war, fuhr Snowcat zurück.

❄❄

• Mai 29, 2073, Montag

-Bericht von Blood

Da wir uns für die Outdoor-Variante für unseren Aufenthalt entschieden haben, ging es heute mit TriXhot und Chang shoppen. Trixie meinte, Chang könne so lernen, sich beim Shoppen zu behaupten. Zelte, Sommerschlafsäcke, Rationen, Tarnnetze und so ein Kram, haben die Teamkasse 9 K gekostet.

Abends fand ein weiteres Meeting im Banshees statt. Mystique hat einen Transport nach La Paz aufgetan. Wir haben uns dagegen entschieden, noch einen Job anzunehmen und so die Kosten zu senken und die Gefahr zu steigern. Darum kostet uns die einfache Fahrt inklusive Einreisebescheinigungen für die SINs und Wagen vor Ort 6k pro Reisenden. Wenn wir die Formel nicht finden, wird der Gewinn nicht sonderlich hoch sein. Aber dann finden wir halt die Formel

Morgen früh geht es los.

@ Steel: Average geht mir jetzt schon auf die Nerven.

❄❄❄

Pünktlich zum Frühstück kehrten Harlequin und Snowcat bei Aina ein. In unter 24 Stunden betrat Snowcat das Haus der Countess in London zum zweiten Mal. Da sie im Flugzeug geschlafen und auch dort ihr Morgenritual vollzogen hatte, war Snowcat nicht sonderlich müde. Der Jetlag war mit dem doppelten Hin und Her überfordert. Er hatte gar nicht erst versucht bei Snowcat zu landen und bei ihrem Lebenswandel schlug er inzwischen eh selten zu. 

Aina umarmte Snowcat zur Begrüßung sogar. Sie schien wirklich erfreut, dass Snowcat und Harlequin so schnell zurückgekehrt waren. 

Aina blickte grinsend auf den Rucksack, „Das alte Ding hast du immer noch?“

Harlequin zwinkerte ihr zu, „Es gibt nichts besseres. Besonders, wenn man gleich vier Artefakte transportieren will.“

Aina lachte, „Na wenn Du meinst.“

Snowcat warf einen skeptischen Blick auf den Rucksack. Sie hatte nicht geglaubt, das Harlequin alle vier verbliebenen Artefakte in das Teil bekommen würde. Doch er hatte es geschafft und jetzt sah der Rucksack nicht mal ausgebeult aus. Wahrscheinlich wirkte er eine Illusion auf den das Teil. Sie hatte astral wahrgenommen und irgendeine Art von Magie schien tatsächlich auf ihm zu liegen.

Es gab sogar ein klassisches, englisches Frühstück mit gebratenen Würstchen, Speck und Eiern. Snowcat konnte das nach einer weiteren Nacht im Privatjet gut gebrauchen und verdrückte zum Abschluss sogar noch zwei Schreiben Toast mit englischer Marmelade. Henry hätte seine Freude daran gehabt. Es gab aber auch nichts über schmackhaftes, echtes Essen nach einer Nacht im Jet voller Küsse.

Aina schmunzelte über Snowcats Appetit und goss sich Tee nach, „Wie eilig ist denn mit den Artefakten?“, fragte sie an Snowcat gewandt. „Soll ich mich gleich darum bemühen Brown zu finden und Druck machen oder hat es noch Zeit?“

Snowcat lächelte verschmitzt, „Richtig eilig ist es nicht. Ich möchte ja niemanden auf unsere Suche aufmerksam machen.“

„Sehr gut. Dann höre ich mich vorsichtig um und wir könnten morgen zum Isle Of Arran fahren, wenn du magst.“

Snowcat nickte, „Das mag ich sogar sehr gern. Ist für heute vielleicht möglich hier in London ein bisschen shoppen zu gehen oder steht etwas anderes auf dem Plan?“

Aina warf einen Blick zu Harlequin rüber. Die beiden hielten einen Moment Augenkontakt und dann nickte Aina, „Selbstverständlich ist das möglich. Ich kenne da ein paar wirklich schöne Geschäfte. Ich nehme an, du dachtest beim Shoppen an Kleidung?“

Snowcat nickte lachend, „Ja und ob.“

Aina kannte jede Menge fantastische Stores in denen Snowcat das eine oder andere Highlight der Modeszene fand. Sie erwarb unter anderem zwei Abendkleider und eine komplette Badekollektion in Türkis. Zu jedem der verschiedenen Outfits gehörten Schuhe, Handtasche und das eine oder andere Accessoire. Ihre SIN lief heiß und hätte Harlequin nicht das eine oder andere Mal seinen ebenholzfarbenen Kredstick gezückt, dann hätte Snowcat wohl mehr als 25.000 NuY auf den Kopf gehauen.

Nach dem Abendessen saß Snowcat mit Aina auf der Terrasse des Londoner Stadthauses und grinste glücklich vor sich hin. Harlequin war kurz reingegangen, um irgendetwas zu holen. 

„Wie weit bist du mit deiner Ausbildung?“, fragte Aina im freundlich Plauderton. „Gestern war ja keine Zeit für solch interessanten Themen.“

Snowcat überlegte kurz und erstattete dann Bericht. Sie begann mit dem Stand ihrer Kurse am MIT&T, fügte aber auch ihren Werdegang bei Tango bei und sogar einige Details über ihre Stunden bei Ehran hinzu.

„Und bei Tango erlernst du Klingenkampf in unterschiedlichen Schulen?“, fragte Aina nach.

Snowcat nickte, „Ja, das tue ich. Die leichten Klingen fallen mir tatsächlich leichter und mit einem Dolch komm ich am Besten zurecht.“

„Bringt dir Harlequin auch etwas bei?“, wollte Aina dann wissen.

Snowcat unterdrückte ein Rotwerden, an Bettgeschichten war Aina jetzt sicher nicht interessiert. Sie schob den erotischen Gedanken beiseite und erklärte, „Ich habe von ihm so einiges über Magie und den Lauf der Welt gelernt, er hat mir Origami-Falten beigebracht und mein morgendliches Zentrierungsritual. Aber wenn du den Schwertkampf meinst, darin hat er mich bisher nicht unterrichtet. Also abgesehen von einigen Lektionen in Demut und dem einen oder anderen blauen Fleck bei einem Übungsgefecht. Er bewegt sich einfach unglaublich.“

Ainas Blick schweifte kurz in die Ferne. „Ja, im Umgang mit dem Schwert ist er wirklich begabt.“

Snowcat lachte perlend, „Und nicht nur da. Ich glaube es gibt nichts, was er nicht kann.“

Aina riss entsetzt die Augen auf, „Sag ihm das bloß nicht.“

Snowcat wollte etwas erwidern, doch in diesem Augenblick kehrte Harlequin auf die Terrasse zurück. 

Aina wechselte das Thema „Wie bist du denn eigentlich gestern auf die Unterscheidung von Blut- und Lebensmagie gekommen?“

Snowcat überlegte kurz, „Wir hatten das Thema Blutmagie bereits in der Universität. Es kam zu einer hitzigen Diskussion und ich meinte, man würde es sich mit dem Gut und Böse zu einfach machen. Ich finde es auch wirklich falsch, das Vergießen von Blut von vornherein zu verteufeln. Man muss sicher vorsichtig sen. Aber ich bin überzeugt, dass es einen Unterschied macht, ob man das Blut freiwillig gibt oder es mit Gewalt genommen wird.“

Aina und Harlequin hörten Snowcat aufmerksam zu und es dauerte nicht lange, dann waren die Drei in eine philosophisches Gespräch vertieft, von dem Snowcat jede Sekunde genoss.

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• Mai 30, 2073, Dienstag

Bericht von Blood:

Wir haben uns um 5.00 Uhr am Morgen an den Tacoma Docks mit all unserem Equipment eingefunden. Eine Drohne hat uns zu einem Frachter geführt und dort zu einem Container, in dessen Inneren sich ein paar Schlafstätten, ein Kühlschrank und eine Mikrowelle befanden. Die Drohne übersandte uns einen Hinweiß: Wir sollen den Container die nächsten 6 Stunden nicht verlassen. Ab da können wir dann den Außen-Aufenthaltsbereich nutzen.

Aufenthaltsbereich ist natürlich so was von geprahlt. Der besteht aus einer markierten, teilweise überdachten Fläche mit Klappstühlen und einem Dixie-Klo.

@Steel  Wenn Average seine Klappe nicht halten kann, kann ich nicht dafür garantieren, dass er lebend in La Paz ankommt. TriXhot ist niedlich, aber nach meinem Geschmack ein Stück zu unruhig für den beengten Raum. Glückskeks wirkt enttäuscht, weil Snowcat nicht dabei ist, aber wer ist da nicht enttäuscht?

❄❄❄

Hallo Snowcat, hallo Doc,

Ist schon lustig, wenn man wie ich am Tisch einschläft und dann schaukelnd an Bord eines Schiffes, sorry, Bootes, aufwacht. Ich dachte erst, ich hatte zu viel gesoffen, aber dann ist es mir wieder eingefallen. 

Bis auf jede Menge Wasser ist hier nicht viel los. Das „Teil“ steckt in einer Truhe mit frisch geangelten Meereszeug. 

Shark Finn war surfen und SpArcade machen jede Menge Unterwasser Aufnahmen mit einer kleinen Drohne und zählen bunte Fische.

Ganz weit hinten war ein Frachter zu sehen. Wir glauben nicht, dass der uns folgt, aber so auf dem Wasser, weiß man ja nie. 

Nee, Scherz, der folgt uns nicht.

Hoka hey

❄❄❄

[Song 2: Fiddlers Green - Another Spring Song] Snowcat gefiel Brodwick Castle auf der Isle Of Arran bei ihrem zweiten Besuch erneut ausgesprochen gut. 

Die Landschaft war einfach herrlich, jedenfalls wenn sie so sauber war, wie hier in der Umgebung und in die restaurierten historischen Gemäuer des Anwesens hatte Snowcat sich sofort verguckt. Dank der hohen Decken waren die Zimmer im Sommer unglaublich kühl, und eine moderne Heizungsanlage und zahlreiche, schadstoffarme Kamine sorgten im Winter sicher für wohlige Wärme. Das Kern des Schlosses war im fünfzehnten Jahrhundert erbaut und dann 1840 um zahlreiche Gebäude erweitert worden. 

Wenn es einen Ort auf der Welt gab, an dem Snowcat sich vorstellen könnte, für immer zu leben, dann hier. Wobei ihr gerade einfiel, dass es ihr im Chateau D’if auch sehr gut gefallen hatte. Vielleicht war ja der Fakt einer Insel mit einem schloss- oder burgähnlichem Anwesen das Geheimnis. Ja, das könnte es sein. Vielleicht würde Snowcat sich später auch mal eine Insel kaufen. Es musste ja keine so große wie diese hier sein. 

‚Das ist eine gute Idee, Elfenmädchen,“ bestätigte Katze überraschender Weise. ‚Und darauf lässt du dir ein Schloss bauen und dann kannst du dir auch deinen eignen Titel verschaffen.‘

‚Ja genau. Allerdings werde ich dafür eine Menge Geld brauchen und wenn ich weiter so viel davon für Kleidung ausgebe, dann wird es sicher noch eine sehr lange Zeit dauern, bis ich soweit bin.‘

Katze gähnte, ‚Zeit, - davon hast du doch jede Menge Elfenmädchen.‘

Snowcats Gedanken schweiften ab. Nur ein kleines Stück südwestlich der Isle Of Arran lag Tir na nÔg. Global gesehen war es nicht mal ein Katzensprung entfernt. Vielleicht würde ihr Schloss eines entfernten Tages ja auch dort stehen. 

Diese Insel hier besaß eine artenreiche Parafauna und Paraflora, mit einer Vielfalt an Klimazonen. Mildes Meeresklima fand sich auf der 32 mal 16 Kilometer großen Insel ebenso, wie das erfrischende Klima der kühlen Highlands und die düstere Wildheit der eigentümlichen Moore.

Ja, Snowcat war gerne hier.

Harlequin hatte sich gleich nach der Ankunft auf Brodrick Castle in einen Kilt geworfen, der in dem Schrank in ihrem Schlafzimmer gehangen hatte. Snowcat hatte das Gefühl, dass dieses eher männlich eingerichtete Zimmer ständig für Harlequin reserviert war. In einer Schublade hatten bereits bei ihrem letzten Besuch ein paar von Harlequins T-Shirts gelegen und im Bad stand eine Holzkiste mit der Aufschrift ‚Steiners Finest Theatrical Stage Make-Up’  in der sich einige Tuben und runde Blechdosen befanden. Die Kiste und das Zeug darin sahen alt aus und der Inhalt der Dosen mit der Aufschrift Cold Creme/White und Cold Creme/Red war zur Hälfte aufgebraucht.

Den Kilt trug Harlequin nun mit T-Shirt, Lederjacke und schwarzen Docs.

Zumindest hatten die beiden Elfen nun die selbe Art von Schuhen an, denn Snowcat hatte gestern drei Paar von diesen traditionsreichen, sehr guten Doctor Martens gekauft und zwar in Dunkelblau, Mintgrün und Türkis.

Bei einem ausgiebigen Spaziergang kam Aina wieder auf das Thema Blutmagie zu sprechen. Am Abend zeigte sie Snowcat in der Bibliothek diverse Bücher über unterschiedliche Opferrituale der verschiedensten Zeitalter und Kulturen.

Harlequin hatte sich irgendwann zurückgezogen, so dass die beiden Frauen allein beisammen saßen und Snowcat tatsächlich Einzelunterricht bei Aina bekam.

Irgendwann spät in der Nacht sah Harlequin mit je drei Flaschen Arran Squirel und Arran Dark bei ihnen vorbei und sie setzten sich zu einem nächtlichen Trunk noch für eine paar Minuten auf die Terrasse.

❄❄

• Mai 31, 2073, Mittwoch

Hallo Snowcat, hallo Doc.

Wir wurden drei Stunden verfolgt, von einer unmagischen Delfinschule, das sah hübsch aus. Ich habe gegen Sparky und Arcade im AR-Fischen gewonnen. Aber ich glaube, sie haben mich gewinnen lassen.

Hoka hey.

❄❄❄

Die philosophischen Gespräche gingen weiter. Snowcat war so in darin vertieft, dass sie fast vergessen hätte sich ihre Vorlesungen anzuhören. Dafür lernte sie hier viel über Opferrituale und vertiefte ihre Wissen und bildete sich immer mehr ihrer eigne Meinung zu diesem Thema. 

Aina besaß unzähliges Material darüber. Ob Tieropfer oder Menschenopfer, ob Voodoo oder großer Geistertanz. Zu allem hatte sie etwas parat. Nicht nur zu Lesen, sondern auch anschauliches Bildmaterial und unerschöpfliches Wissen.

Harlequin zog sich immer mal wieder zurück und zwar im perfekt passenden Moment. 

Aina zeigte zudem Interesse an Snowcats Vergangenheit und daran, wie sie aufgewachsen war. Da war ehrliches Interesse, aber kein Entsetzen oder falsche Neugier.

Harlequin setzte Fechtunterricht für Snowcat auf die Tagesordnung. Sie unterlag ihm in einem Kampf auf den Hügel hoffnungslos, aber immerhin bekam sie danach einen von den filmreifen, langen Küssen von ihm, auf die sie so stand. 

Am Nachmittag besuchten sie zu dritt die Whiskybrennerei der Insel, wobei Snowcat die Männer und Frauen dort durch die ersten gesprochenen Brocken Arran Gaelic für sich gewinnen konnte.

Am Abend bat Harlequin Aina darum, ihr Cello nutzen zu dürfen. So kam Snowcat zu weiterem Privatunterricht. Und eines war auch klar, Harlequin hatte nicht nur seinen Kilt im Schrank im Schlafzimmer zu hängen, er kannte sich hier auf Brodwick Castle ausgesprochen gut aus. 

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• Juni 01, 2073, Donnerstag

Nach einem weiteren ausführlichen Gespräch über Opfer und den Nutzen, den man für den Entzug daraus ziehen konnte, bat Aina Snowcat hinaus in den Park des Castle. Sie gingen zu einem Steinkreis, in dessen Mitte sich ein steinerner Altar befand. Aina nahm ein Kaninchen aus einem kleinen Transport-Käfig. Das Tier war völlig ruhig und die schwarzhäutige Elfe streichelte es zärtlich. Dann bat Aina Snowcat astral wahrzunehmen. 

Aina führte ein rituelles Tieropfer durch. Da war wenig Gewalt im Spiel und das Tier starb schnell und ohne Qualen. Snowcat konnte sehen, wie viel Kraft in dem Blut des Kaninchen lag. Doch trotz der fehlenden Gewalt entstand Hintergrundstrahlung, die Aina, zu Snowcats Überraschung, spurlos beseitigen konnte.

Aina sah Snowcat an. 

Snowcat erzählte von sich aus, was sie beobachtet hatte und beschrieb, wie sie das in ihrer Meinung bestätigte und was neu und überraschend für sie dabei gewesen war. 

Aina hielt Snowcat den Dolch hin und zeigte auf den zweiten kleinen Käfig am Boden, „Und jetzt du!“, sagte sie.

Snowcat riss die Augen auf und sah Aina überrascht an, „Ich? Wieso sollte ich das machen?“

„Damit du es kannst.“, lautete die simple Antwort. 

„Aber wozu sollte ich das können?“ 

„Du lernst daraus.“

Snowcat legte den Kopf ein wenig schief und sah Aina genau an. Es schien eine simple Aufforderung ohne jegliche Herausforderung oder Wertung zu sein. Snowcat zögerte. Sie wollte kein Tier töten, nur um etwas auszuprobieren. „Aber wobei sollte mir das nützen? Ich kann nicht mal zaubern.“

Aina schmunzelte, „Hast du es schon mal versucht? Zu zaubern meine ich.“

Snowcat lachte kurz, „Das ist doch keine Frage von versuchen.“ 

Aina hob eine Augenbraue, „Nicht?“ 

Snowcat schüttelte den Kopf, „Das ist Magie. Das ist einem in die Wiege gelegt oder nicht.“

Jetzt lachte Aina und es klang ein wenig kühl, „Das sehe ich anderes. Früher konntest du auch nicht schreiben.“

Snowcat überlegte lange. Aina stand einer schönen Statue gleich vor ihr und hielt die Position.

Dann schüttelte Snowcat den Kopf, „Nein. Ich möchte das Ritual nicht machen.“

Aina zog ihre Hand weg und nickte huldvoll. Sie lächelte und auch darin lag kein Argwohn, „Dann bist du vielleicht noch nicht soweit. Sag einfach Bescheid, wenn du es dir anders überlegst.“

Snowcat lächelte, „Ich werde noch mal darüber nachdenken, aber ich möchte ein Leben nicht einfach aus einer Laune heraus nehmen.“

Das letzte Gespräch hatte Snowcat aufgewühlt und sehr zum Nachdenken gebracht. In mehrerlei Hinsicht. 

Der Gedanke zaubern oder beschwören zu können, beschleunigte ihren Puls. Natürlich war sie zufrieden mit dem, wie sie jetzt gerade war und sie fühlte sich perfekt, aber zaubern oder beschwören zu können, das wäre eben ein neues, einzigartiges, aufregendes Feld. Und die Idee, es einfach nur versuchen zu müssen, es lernen zu können, löste ein Prickeln unter ihrer Haut aus. Mit Schreiben lernen war das natürlich nicht zu vergleichen. Aber mit dem Prinzip hatte Aina recht, vor zwei Jahren hatte Snowcat auch noch nicht ihre Drake-Gestalt annehmen können.

Das zweite, was sie beschäftigte, war der Gedanke, das mit dem Opferritual zu versuchen. Dunkel und Böse war an der freiwilligen Gabe von Blut nichts und auch bei dem Ritual eben war nichts böse gewesen. 

Also warum sollte sie es nicht einmal versuchen? 

Wenn es irgendwann mal nötig sein sollte, irgendeinen Entzug zu dämpfen, wäre es gut, es auf diese möglichst sanfte Art tun zu können und die Hntergrundstrahlung zu entfernen, wäre dann sogar wichtig und richtig. Andererseits zum Üben ein Wesen töten? Sie seufzte innerlich. Ihr war schon klar, dass man die Wesen generell nicht unbedingt töten musste. Ihnen Blut zu nehmen war ausreichend. Snowcat wog noch einige Gedanken hin und her, kam aber zu keinem eindeutigen Schluss.

Später lag Snowcat in Harlequins Armen und war kurz davor einzuschlafen. Der Rausch des erlebten Höhepunktes verflüchtigte sich langsam und hinterließ ein wohlig, befriedigtes Gefühl, ‚Was meinst du, Katze? Sollte ich dieses Ritual versuchen?‘, fragte sie.

Katze überlegte einen Moment und antwortete dann, „Das ist wirklich ein schwieriges Feld, Elfenmädchen,. Doch ich denke, du solltest es ausprobieren und dann entscheiden, ob das im Fall eines Falles eine Option für dich ist, oder nicht.“

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• Juni 02, 2073, Freitag

Aina hatte Snowcats Meinungsänderung genau so neutral hingenommen, wie am Tag zuvor ihre Ablehnung. 

Snowcat hatte sich gut geschlagen. Nachdem sie sich dafür entschieden hatte, hatte sie nicht mehr gezögert und das Tier getötet. Sie hatte eine Träne vergossen, als sie dem Kaninchen für sein Opfer gedankt hatte. 

Das Blut war rot und rein auf den Opferstein geflossen und Snowcat hatte die Energien im übertragenen Sinne in sich aufgenommen. Sie hatte es sogar geschafft bereits beim ersten Versuch die Hintergrundstrahlung zu bereinigen. 

Das Ritual hatte ihr zu der Erkenntnis verholfen, dass es durchaus nötig sein konnte, ein Tier zu opfern. Sie selbst würde wohl immer bevorzugen das Wesen am Leben zu lassen. Die freiwillige Gabe von Blut durch Metamenschen war eine Möglichkeit, die man nicht unterschätzen sollte, allein dafür hatte sich die Übung gelohnt. 

Mit dem ersten Versuch war der Unterricht zu diesem Thema noch nicht beendet, allerdings musste Snowcat kein weiteres Leben nehmen, um weiter an der Lektion teilnehmen zu können.

Snowcats Respekt Aina gegenüber war durch den Unterricht noch größer und sie stellte fest, dass sie sich glücklich schätzen würde diese Frau irgendwann einmal eine Freundin nennen zu dürfen. 

Snowcat hatte wirklich unglaubliches Glück bei solch beeindruckenden Persönlichkeiten lernen zu können.

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Hallo Doc, Hallo Snowcat.

Ich hab heute ein Video von einem Orca gedreht oder besser durch Sparky und Arcade drehen lassen. Das zeige ich euch dann. 

Total easy hier. 

Hoka hey.

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• Juni 03, 2073, Samstag

[Song 3: Los Traficantes - Los Traficantes] Bericht von Blood:

Gegen 3.00 Uhr meldete sich eine Drohne bei uns, die führte uns zu `nem Boot und dann an Land. Dort haben uns dann zwei Picks Up erwartet. Wir haben aufgeladen, uns ein Lagerplatz gesucht und dann aufgebaut. 

In zwei Gruppen aufgeteilt bekamen wir raus:

Zu dieser Insel fährt eine Fähre. Militärische SUV Variante fährt damit rüber. Mit der nächsten Fähre schicken wir ne Drohne mit.

Nahe den Ursprungskoordinaten war eine aufgewühlte Stelle, die sich nach Buddeln als Grab entpuppte. Vier Leichen = Sonoras Team. Dem Troll-Sammie Squirt und der Elfen-Riggerin Banshee war,en- laut Metge fachmännisch- das Herz rausgeschnitten worden. Der Schamane Horse und die Hackerin Raimae wirkten irgendwie vertrocknet bzw. blutleer. Metge meinte, die Hintergrundstrahlung zeugte von Gewalt, Angst, Hunger und Befriedigung

Chang hat unseren Eyeball gefunden, den haben wir mitgenommen.

Zurück im Lager hat  Average den Eyeball untersucht. Da war ein Stealth-TAG angebracht, der mit Sicherheit unsere Position verraten hat. Also haben wir das Lager abgebrochen und sind erstmal weg.

Im neuen Lager haben wir uns dann die Aufnahmen des Eyeball angesehen:  Acht Guards in Light Military Armor. Mann mit Macuahuitl auf dem Rücken und in `ner Rüstung die neu, aber auf alt gemacht war und die ein uns allen unbekanntes Abzeichen auf der Brust hatte, schneidet der Riggerin das Herz raus. Dann manifestiert sich blutüberströmter Krieger, der der Hackerin das Leben bzw. Blut raus saugt, und die fällt vertrocknet zu Boden. Goodman brüllt im Hintergrund. Keine Spur von Sonora.

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• Juni 04, 2073, Sonntag

Hallo Snowcat, hallo Doc.

Das Wetter ist heute windig. Hab Kräutertee gegen Seekrankheit gekocht.

Verfolgen tut uns niemand, aber das Teil ist noch da, versprochen.

Hoka hey

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• Juni 05, 2073, Montag

Im Anschluss an das Abendessen verkündete Aina, „Ich weiß jetzt, wo Brown sich aufhält. Wir werden morgen nach Alexandria fliegen und uns von dort auf den Weg zu einer Ausgrabungsstätte in der Wüste machen.“

Schade, schoss es Snowcat kurz durch den Kopf, eigentlich verspürte sie keine Lust die Insel zu verlassen. Doch dann überflutete sie die Vorfreude auf das, was jetzt kommen würde. Sie sah Aina an, „Ein Lager in der Wüste, sagst du? Ich befürchte, dafür hab ich nicht die passende Kleidung dabei. Vielleicht können wir die irgendwo noch kaufen?“

Aina winkte ab, „Ach was. Ich borge dir was von mir. Das können wir dann im Handumdrehen für dich passend machen.“

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Hallo Snowcat, hallo Doc.

Heute scheint die Sonne. Sparky und Arcade haben ihre Gesichter mit Kriegsbemalung in Orange und Grün versehen, um sich vor Sonnenbrand zu schützen.

Hoka hey

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Bericht von Blood:

Unsere Erkenntnisse bisher: Die Insel ist wellig, niedrig bewachsen. Sie hat einen kleinen Hafen, hier hält Fähre.

Da sind 4 Standartgebäude: 2 Baracken mit Platz für je 50 Soldaten, 1 Versorgungslager, 1 Haus, etwas größer. Kurz dahinter: Minen-Eingang aus dem ein orangenes Licht scheint.

Die Drohne hat beobachtet: 1 Wagen hält vor Mineneingang. 12 Soldaten steigen aus. 

Es gibt 3 Kilometer Schutzzone um die Insel. Versucht man näher ran zu kommen, kommt bald ein Boot und jagt einen davon. Insgesamt gibt es immer 2 Patrouillenboote. 

Eine Ballon-Überwachsungs-Drohne schwebt über der Insel, Mitten über der Mine. Sie wechselt sich mit einer zweiten Drohne ab, so dass immer eine oben ist.

Heute (Montag) Abend fuhren 6 Soldaten aufs Festland, die haben sich Mystique und Chang mal näher angesehen. Mystique erzählt im Anschluss: Zwei Männer, davon ein Gringo, sind gekommen und haben sich mit den Soldaten unterhalten. Goodman und ein Priester, die mussten gleich zu dem, der hier das Sagen hat. Alle haben Angst vor dem. Der gehört wohl einem geheimen Orden an. Die Soldaten haben nicht viel gequatscht. Das meiste konnte man nur hören, wenn sie sich unbeobachtet gefühlt haben. Auf der Insel sind offenbar Jaguar-Guards und Leopard-Guards.

Von unserem Aussichts-Strand nahe der Insel Espi. hat Average am Rand der Insel 4 Nodes entdeckt, die sich als 1 Fahrzeug mit drei Leuten entpuppt haben. Genauer: ein  MPUV mit drei Soldaten in Light Military Amor, die immer wieder halten, aussteigen und die Gegend scannen. 

Insgesamt fahren vier Patrouillen auf der Insel.

Genau vom ersten Hafen aus, auf der anderen Seite der Insel, gibt es einen zweiten Hafen. Dort befindet sich eine Betankungsanlage und eine Anlegestelle für U-Boot Drohnen.

Insgesamt zählten wir 60 Commlink-Nodes auf der Insel. 

Das ist mit Sicherheit unser Ziel. Wie beginnen mit der Planung, wollen uns morgen aber noch mal den Flughafen von La Paz ansehen. 

@Steel, Average die Dumpfbacke, bewundert Mystique für ihr taktisches Verständnis und ist überrascht, dass sie das hat. 

                                              UC - UNIVERSAL CONSULTANTS - UC

               UC - Unknown Consequences -das TOP-Runnerteam aus Seattle- You See!

Was Snowcat in der Wüste erlebt, ob das Boots-Team doch noch irgendwann Verfolger bekommt und ob es dem La Paz Team tatsächlich gelingt, auf die Isla de Esprítu zu gelangen, wird schon bald hier zu lesen sein. Schau also öfter vorbei, Omae.

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*