Eine kleine Inplay-Geschichte aus dem Forum

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Hier die Zusammenstellung einer kleinen "In Charakter-Story", die sich aus ein paar Beiträgen einer in Charakter-Diskussion im SR-Nexus über das Thema Leichen-Fleddern entwickelt hat. Für die Snowcat-Timeline ist die Geschichte Ende Juli/Anfang August 2071 angesiedelt, während des Termin 03/12. Allerdings werden die zeitlichen Umstände nicht erwähnt werden, damit die Geschichte in beide Universen passt. 

Für die Spieler unserer SR-Runde sei noch erwähnt, dass wegen der "zwei Seattles", die hier aufeinander treffen, kleine Veränderungen in der gewohnten Umgebung vorkommen können. 

Nachtrag: Natürlich ist Snowcat nicht in einem Forum wie dem SR-Nexus aktiv, aber sie ist Mitglied in einem gesicherten Forum zum Thema Magie und in diversen Konzern-, High Society-, Mode-, oder Gerüchte-Foren, in denen sie sich Informationen holt, um auf dem neuesten Stand zu bleiben und hin und wieder das eine oder andere Gerücht streut. Für die Snowcat Timline hat diese Diskussion in einem Magie-User-Forum stattgefunden. 

(Im RL aus dem Thread des SR-Nexus -Forums), "wie haltet ihr es mit dem 'Leichen Fleddern':

von Snowcat:

Waffen, Munition und Ähnliches würde ich nur nehmen, wenn der Weg noch lang ist und mir eventuell die Munition ausgehen könnte. Ist die Gegend unbewohnt und besteht so die Gefahr, dass sich niemand um die Bestattung der Gefallenen kümmert, sorge ich dafür, dass die Leichen verbrannt werden, damit sich keine Shedim der toten Körper annehmen können.

Das einzige, was ich oft mitnehme, sind die Foki von magisch Aktiven. Die bringen beim Taliskrämer viel Geld. Mit dem Tod des Adepten oder Zauberers endet bereits die Bindung des Gegenstandes, das ist ganz klar zu sehen, wenn man astral wahrnimmt. Somit ist das Teil bereit für einen neuen Besitzer. 

Leichen fleddern und ausschlachten? Niemals, das ist unglaublich ekelhaft und schmutzig. Auch persönliche Gegenstände würde ich nicht mitnehmen. Man hat ihnen schließlich schon das Leben geraubt, da sollte man sich an anderem nicht bereichern.

von Ravage:

Wer sich töten lässt verliert jeglichen anspruch auf seine Besitztümer und seinen Körper (der dann sowiso auf eine masse von Blut, Fleisch und Knochen reduziert ist). Im Einsatz ist zwar meist zu wenig zeit, aber die Foki lass ich schon immer mitgehen, auch die Waffen sammt Munition wenn sie sich anbieten. Viele Gangs nehmen sowas gerne als Bezahlung und ich persöhnlich benutze nur ungern Waffen die nicht neuwertig sind.

Wenn allerdings mehr Zeit ist, dann wird der Körper zerlegt und, nun sagen wir ich kenne Magier die für bestimmte Rituale auf Körperteile oder Blut verstorbener angewiesen sind. Wenn dann noch was übrig ist wird der Rest an die Guhle verscherbelt.

Hey, ihre Essenz ist eh schon weg, und bei einem Schwein/Huhn/sonstigem Tier regt man sich ja auch nicht auf wenn es nach dem Tod zerlegt wird und schließlich sind wir am Ende ja auch nur Tiere.

von Snowcat:

Ich könnte dir, lieber Ravage, ein paar gruselig Geschichten erzählen, nach denen Du anders denken würdest. Meine Seele würde hinabsteigen und Dich mit Albträumen um die Schlaf bringen, bis Du nicht mehr aus noch ein weißt, wenn Du ihr zum Beispiel ihre schönen Beine genommen hättest. Und nein, erzähl mir nicht, die Seele bräuchte die fleischlichen Beine nicht, denn wenn Du sie im zerstörerischen Akt genommen hast, dann verändert sie das sehr wohl.

Scherz beiseite, wenn Du Dir keine Sorgen um 'Dein Leben danach' machst, dann fleddere die Leichen nur, so viel Du willst. Ich bin die letzte, die Dir moralische Vorwürfe macht. Ich möchte nur erinnern, dass wir vor allem in unserer erwachten Welt nicht wissen, was alles möglich ist. Und dunkle Schatten-Geister gibt es nun mal.

von Ravage:

Wenn du wüsstest was ich bereits gesehen und getan habe würdest du nicht mehr versuchen mich zu erschrecken, oder auch nur auf Moral anzuspielen. Ich vertrete bei Moral den gleichen Standpunkt wie bei Implantaten, sie ist was für Schwache und steht meistens im Weg.

Achja und: Vielleicht solltest du nicht alle Schattengeister über einen Kamm scheren, mit einigen kann man durchaus Vernünftig verhandeln…

von Snowcat:

Ich habe nicht versucht Dich zu erschrecken und auch die Moral wollte ich nicht heranziehen. Und ich merke, Du bist weise genug und brauchst keinen Rat.

Und ja, Schattengeister verhandeln überaus gern. 

(Nach dem Beitrag eines anderen Users):

Tot ist tot? Ich habe da von einem Volk gehört, das kennt 27 unterschiedliche Arten von tot. Es mag nur der Wunsch nach einem "danach" sein, dass viele daran glauben. Ich interessiere mich jedoch für die Geheimnisse um das 'Afterlife' , darum bin ich vorsichtig im Umgang mit Leichen. Aber jeder sollte , so finde ich, für sich seine eigenen Grenzen ziehen. Mir stört es jedenfalls nicht, was die anderen mit ihren Leichen machen. 

von Ravage:

Wenn du dich wirklich für das thema interessierst, ich könnte dir da die Daten von einem meiner Bekannten vermitteln der sich eingehend damit beschäftigt und schon zu einigen... interessanten Ergebnissen gekommen ist.

Natürlich nur gegen eine entsprechende Gegenleistung…

von Snowcat:

Bin interessiert. An was für eine Art von Gegenleistung wird denn da gedacht?

von Ravage:

nun, entweder ein paar tausend ¥, wobei der Exakte preis dann persöhnlich zu verhandeln wäre, oder etwas heikles Telesma das ich gerade brauche, genaueres dann bei einem netten kleinen Treffen, Geschäfte schließe ich nur persönlich ab.


Nun geht es weiter per "persönlichen Nachrichten" im Forum, hier nur der In-Charakter-Teil:

Ravage,

Schlägt als Treffpunkt die unterste Ebene, "Hell" , des Dantes Inferno vor.

von Snowcat:

Hmm, werter Ravage ich bin an einem Treffen noch weiter interessiert. Allerdings müssen Informationen schon sehr gut sein, damit ich dafür einen vierstelligen Betrag bezahle, zumal es sich dabei ja um ein rein persönliches Interesse handelt.

Du schlägst die Hölle im Dantes Inferno vor? Hmm? Mit dem Inferno an sich bin ich einverstanden. Allerdings empfinde ich die Hölle als zu ablenkend, um dort noch gebührend über Dinge wie dem 'Afterlife' zu sprechen. Wie wäre es, wenn wir uns am nächsten Donnerstag oder Freitag Abend gegen 23.00 Uhr auf der 5.Ebene treffen und dann erstmal über die Details sprechen? Ich werde einen Begleitschutz mitbringen.

von Ravage:

Nein, ich bestehe auf die Hölle, es wäre ein zu großer Schaden für meine Reputation im Dante's wenn man mich darüber findet, da oben ist schließlich viel zu viel Gesocks. Eine entsprechende Einladung für dich und einen weiteren Gast liegt vor, sie befindet sich im Anhang. Freitag Abend um Mitternacht werde ich euch dort erwarten.

von Snowcat:

Wenn Du auf die Hölle bestehst, fällt das Dante leider aus. Ein erstes Date in der Hölle habe bereits jemand anderem exklusiv versprochen. Und ich halte meine Versprechen. 

Bei einem Treffen mit mir sinkt Niemandes Reputation, an keinem Ort der Welt. 

Aber nun gut, als Alternative schlage ich einen kleinen aber feinen Nachtclub an Rand von Touristville, das Dark Light vor. Freitag um Mitternacht wäre mir Recht, ich würde in diesem Fall die VIP-Lounge über dem "Altar" reservieren.

Oder wie wäre es mit dem Underworld 93? Freitag Nacht spielen da die Hellraisers, womit wir dann wieder einen Bezug zur Hölle geschaffen hätten. Wir könnten uns dort zum Beispiel während der Auftrittes um Mitternacht im Backstage-Bereich treffen. 

Oder aber ich erwarte einfach Deinen Gegenvorschlag.

von Ravage:

Das ist natürlich verständlich. Das Darklight sollte in Ordnung gehen, auch wenn ich kein wirklicher Freund von solchen gothic lokalen bin. Also gut Freitag Mitternacht, ich werde dort sein.

von Snowcat:

Der Bau der alten gotischen Kirche lässt sich bereits aus einiger Entfernung ausmachen, so ist das Dark Light leicht zu finden. Das Tor des schmiedeeisernen Zaunes steht weit offen und ermöglicht sämtlichen Fahrzeugen einen bequemen Zugang zum Parkplatz.

Über AR sieht der Parkplatz aus wie ein Friedhof aus dem letzten Jahrhundert, den es heute im Zeitalter von Krematorien aus Angst vor VITAS und Shedim nicht mehr gibt. Auf den virtuellen Grabsteinen, die sich vor jedem Parkplatz befinden, sind Namen wie Kurt Cobain, Dante Alighieri, Oscar Wilde oder Marilyn Manson zu lesen. 

Auf den Stufen, die zum Eingang des Clubs führen, stehen einige Metamenschen die rauchen oder sich leise unterhalten. Die vorherrschende Farbe der Kleidung ist schwarz oder dunkles rot und die meisten der Metamenschen sind blass. Rüschenhemden sind keine Seltenheit. Immer wieder lösen sich über AR Fledermäuse aus dem Glockenturm der Kirche und ziehen dicht über die Köpfe der Gäste hinweg. 

Vor der doppelflügligen Eingangstür stehen zwei glatzköpfige Orks die in schwarze Priestergewänder gekleidet sind. Sie scheinen vor allem hier zu stehen, um Ärger draußen zu halten.

Das Vorschiff wurde zur Garderobe umfunktioniert. Hier erwarten einen vier weitere menschliche Männer im Priestergewand, die darauf achten, dass die Gäste die Waffenscanner durchschreiten. Alles ab einer schweren Pistole ist abzugeben, wenn sie den entdeckt wird. Freundliche junge Damen unterschiedlicher Rassen nehmen jedem gern überflüssige Garderobe ab, die TAG's die man bekommt, sind Oblaten des Abendmahl nachempfunden. Sämtliche Mädchen die hier im Service arbeiten, tragen die extrem kurze Variante eines Messdiener-Gewandes, die weiß-roten Kleidchen sind in der Menge der Gäste immer gut auszumachen, egal wie voll der Laden ist.

Und Freitag Nacht ist es voll. Das dämmrige Licht im Hauptschiff stammt von elektrischen, flackernden Kerzen. Gelegentlich fällt das Licht der untergehenden Sonne durch die hohen Buntglas-Fenster der Kirche. Einige Motive darauf würde man in einer Kirche erwarten, andere eher nicht. 

Der DJ legt von der Kanzel aus die Musik auf, von Gothrock über Hard Rock bis Gothabilly ist alles dabei. 

Das komplette ehemalige Hauptschiff ist jetzt Tanzfläche.

Die schmaleren Seitenschiffe der Kirche wurden ebenfalls umfunktioniert. Hier findet man drei Bars mit schweren Holztheken und kleinere Sitzgruppen, die Sitzgelegenheiten sind mit purpurnem Stoff bezogen. Auch auf den seitlichen Emporen sind Sitzgruppen zu finden.

Fragt man einen Priester oder eine Messdienerin nach der V.I.P -Lounge, so wird man aufgefordert, sich links hinter den Altar - der jetzigen Bühne für Livebands- zu begeben. Dort steht man dann vor der Tür eines Beichtstuhls, die von einem weiteren glatzköpfigen Ork bewacht wird. Wenn du sagst, dass Du mit Snowcat verabredet bist, öffnet der Ork die Tür des Beichtstuhls und du gelangst über eine kleine Wendeltreppe nach oben über den Altar. 

Das Mobiliar hier erinnert an das Moulin Rouge. Hier ist Platz für ca 30. Leute. Es gibt eine kleine Bar, hinter der aber niemand steht. Über ein großes verspiegeltes Fenster - so dass niemand hineinsehen kann- kann man nach unten auf die Tanzfläche blicken. Den schwer wirkenden Vorhang vor dem Fenster kann man komplett schließen, aber gerade ist er offen. 

Kommst Du vor 23.45 Uhr, ist der Raum metamenschenleer. Nach 23.45 Uhr triffst Du dort auf zwei Personen.

von Ravage:

Ravage steigt aus seinem silbernen Nightsky und gibt Horatio, seinem Fahrer einen Wink sich zurück zu ziehen und auf seinen Abruf zu warten. Kurz beeugt er durch seine roten Kontaktlinsen die AR des Darklight, er findet sie etwas unoriginell und die Werbetags die ihm die Fledermäuse zutragen ignoriert er gänzlich. Sogleich stellt er sein Kommlink auf den Verdeckten Modus. Als er sich die Besucher genauer ansieht, merkt der 1,30 große Zwerg das er hier wohl auffallen würde, genau wie er es beabsichtigt. Er Trägt einen weißen Gehrock mit passender Hose und echtleder Schuhen aus der Reconquista-Collection von Anielsky-Joop, der Kragen, die stickereien am Ärmelaufschlag sowie die diversen metallbesätze in gold, ebenso wie die Knöpfe in die zierliche Arkane Symbole graviert sind. Seinen schwarzen Bart, der ihm bis auf die Brust reicht, trägt er in fein säuberlich geflochtenen Zöpfen die mit silbernen Fäden und eisernen Perlen zusammen gehalten werden. Seine schulterlangen, ebenfalls schwarzen Haupthaare hat er zu einem lockeren Zopf gebunden. Als kleines Ascessoir trägt er in seinen beringten Händen einen schwarzen Gehstock mit einem runden, eisernen Knauf, in welchen einige keltische Knotenmuster graviert wurden. Zielstrebig geht der Zwergische Magier auf die Hintertür zu, zwar kennt er das Darklight nicht sonderlich gut, dafür aber seine Kontakte. Einer der in Priestergewänder gehüllten bediensteten des Clubs begrüßte ihn an der Hintertür: "Willkommen Mister Santiago, ich führe sie zu unserer VIP-Lounge"

Oben angekommen holt er sich von der Bar einen alten Scotch und füllt ihn sich zusammen mit einigen Eiswürfeln in ein Glas. "Wenigstens musste ich nicht durch die Massen waten", dachte der Zwerg bei sich. Gerade als er sein Glas anhebt betreten zwei Gestallten die Lounge "Ah, wie ich sehe bin ich nicht der Einzige der Überpünktlich ist!"


von Snowcat:

Snowcat war schon etwas überrascht zu erfahren, dass Ravage den engen Weg durch die Hintertür gewählt hatte, vorbei an den Toiletten und denen, die davor einen Plausch hielten. Diesen Weg nahmen normalerweise nur die Live-Bands und die Lieferdienste, doch er würde sicher seinen Grund dafür gehabt haben. 

Hellboy ging Snowcat voraus die Treppe hoch. Der Ork, natürlich war 'Oni' die richtige Beschreibung für seine Rasse, war wieder einmal in seinen schwarzen Anzug im asiatischen Stil gekleidet, der so hervorragend zu seiner orangeroten Haut passte. Sein schwarzes Haar war zu einem Samurai-Zopf gebunden.

Snowcat sandte noch vor der ersten Treppenstufe ihre magischen Sinne aus, um nach Geistern und aktive Foki im V.I.P. Bereich zu spüren.

Ihr fast knielanges schneeweißes Haar mir den eisblauen und silbernen Reflexen hatte die Elfe so hochgesteckt, dass ihr der gewundenen Zopf jetzt nur noch bis zu Taille reichte. Sie trug ein schwarzes, weichfließendes, ärmelloses, bodenlanges Kleid mit Stehkragen und tiefem Rückenausschnitt, dass ihr auf dem Leib geschneidert worden war. Snowcat hatte die 1.80m um wenige Zentimeter verfehlt, aber mit den violetten Ferragamo-Pumps erreichte sie nun 1.85m. Am linken Handgelenk trug die Elfe ein 10 Zentimeter breites schwarzes Lederarmband als einzigen Schmuck. Die Eiswürfel in ihrem Drink klimperten leise, als sie katzengleich die Wendeltreppe hoch schritt. Snowcat lächelte als sie bemerkte, dass der Drink beinah die Farbe ihrer eisblauen Augen traf. Für die meisten Counts auf dem Spamfilter ihres Commlinks, die als 'Anmachspruch' Fairy oder Engel beinhalteten, war jedoch ihre perlweiße, irisierende, feinporige Haut verantwortlich, die im Sperethiel 'cetheral' genannt wurde. Snowcat war wohl bewusst, dass nicht alle Männer sie attraktiv fanden, denen, die nicht auf Elfen standen, war sie sicherlich einfach zu dünn, aber zumindest bemerkten auch die meisten von 'denen* unterbewusst, dass ihr Taillen-Hüft-Verhältniss genau dem 'goldenen Schnitt' entsprach.

Hellboy trat zuerst durch die Tür, nickte dem Zwerg darin kurz zu und gab nach einem Blick durch den Raum den Weg frei, bevor er hinter Snowcat die Tür schloss.

Snowcat nahm Ravage genauer in Augenschein. Er war außergewöhnlich, auffällig und dennoch stillvoll gekleidet. Und er trug im Dark Light weiß. 

"Ah, wie ich sehe bin ich nicht der Einzige der Überpünktlich ist!"

Snowcat schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und sagte: "Guten Abend Ravage," sie blickte kurz auf das Glas in seiner Hand und fuhr dann fort mit einem leichten Grinsen fort, "ich hoffe für Dein Seelenheil, dass das in dem Glas kein Scotch ist." Sie stellte ihren Cocktail auf einen kleinen Tisch, setzte sich in den bequemen Sessel daneben, schlug die Beine übereinander und sah Ravage erwartungsvoll an.

Hellboy blieb ein paar Schritte hinter Snowcat stehen und behielt den Zwerg emotionslos im Auge.

von Ravage:

Ravages dichter schwarzer Bart teilte sich und zeigte zwei Reihen perlweißer Zähne. "Meine liebe Snowcat, was man nicht hat kann man nicht verlieren. Es ist mir eine Freude dich persöhnlich kennen zu lernen, wie ich anmerken muss hast du eine... außergewöhnliche Ausstrahlung!" als er das sagte hauchte er der Elfin einen angedeuten Kuss auf ihre Hand Dann wandte er sich an den Oni: "Hajime mashite, Hellboy-san. Es ist mir ein Vergnügen einen Krieger mit eurer Reputation zu treffen!" Nach der höflichen Begrüßung setzt er sich auf einen Stuhl gegenüber der Elfin, und stellte sein Getränk auf den Tisch. "Doch nun wollen wir zum geschäftlichen kommen: Sie wünschen Informationen über das "Danach". Das lässt sich einrichten, wie bereits geschrieben forscht einer meiner Bekannten daran und nach dem was er sagt sind Ihm bereits einige Fortschritte gelungen." Er machte eine kurze Kunstpause und nippt wieder an seinem Scotch. "Allerdings ist sein Aufenthaltsort sowie seine derzeitige Identität vertraulich, daher würde ich als Preis 7500 ¥ beziffern... oder eine kleine Gegenleistung Ihrerseits!" Daraufhin lehte er sich etwas zurück und fixierte Snowcats eisblaue Augen mit einem durchdringenden Blick.

von Snowcat:

Snowcat lächelte weiter leicht und hielt dem Blick von Ravage fest, sie beugte sich ihm sogar ein wenig entgegen, so dass er die winzigen silbernen Sprenkel in ihren Augen sehen und das Parfum auf ihrer Haut riechen konnte, " Nun, " begann sie mit sanfter Stimme, " 7500 Y sagst Du? Das müssen aber weitreichende Informationen sein." 

Sie lehnte sich wieder zurück und kuschelte sich leicht an die Lehne, "Natürlich wäre es interessant zu wissen, an was für eine Art Gefallen Du denkst, aber wenn ich mich recht erinnere, dann sagtest Du etwas von Telesma und ob ich nun den Taliskrämer meines Vertrauens anrufe und ihn für Telesma bezahle oder ob ich Dir das Geld direkt gebe, kommt für mich fast aufs Gleiche raus, und dann bezahle ich das Geld lieber direkt an Dich." 

Sie griff nach ihrem Glas blickte kurz verträumt hinein und trank dann einen kleinen Schluck. "Natürlich weiß ich, dass du mir einen viel zu hohen Preis genannt hast, damit ich ein gutes Gefühl bekomme, wenn ich Dich mit meinem Charme runterhandeln kann. Normalerweise würde ich zunächst eine Probe von den Informationen sehen wollen, um sagen wir mal ... nicht die Katze im Sack zu kaufen." Sie grinste kurz bei diesen Satz. "Aber Deine Reputation ist mehr als gut genug, da ist das unnötig.Deshalb ..." Snowcat legte den Kopf leicht schief, und blickte nach oben, so als denke sie ernsthaft nach, "biete ich Dir ... 3500 Y für die Informationen."

Nun beugte sie sich erneut vor, "Und dass du keine Seele hast, Ravage, das halte ich für eine übertriebe Äußerung!"

von Ravage:

"Das ich keine hätte wurde auch nie behauptet meine Liebe!"erwiedert Ravage gelassen. Im gleichen, freundlich-unverbindlichem Ton fuhr er fort "Nun, zu schade dass du diese Möglichkeit ausschlägst, es wäre eine außergewöhnliche aufgabe gewesen, denn wenn ich das was ich brauche bei jedem beliebigen Taliskrämer bekäme hätte ich dir wohl kaum ein Angebot dahingehend gemacht. Aber gut: da du dich auf das Geld versteifst, möchte ich noch einmal betonen das es sich bei der Ware die ich dir biete um etwas handelt das die Metamenschheit wohl seit anbeginn der Zeit sucht. Dazu kommt das du bei meinem Kollegen ohne meinen direkten Zuspruch nicht weiter kommst!" Sein Gesicht bleibt ein freundliches, doch kaum zu ergründendes Pokerface "Mit 7500 bin ich dir schon sehr weit entgegen gekommen werte Snowcat, dafür bekommst du nicht nur den Namen und den Aufenthaltsort von einem der Wenigen die sich erfolgreich mit diesem heiklen Thema auseinandersetzen, du bekommst auch noch eine gute Chance dass er bereit ist mit dir zu reden!" Er überlegte kurz und sagte: "Weil ich allerdings an einem Abschluss interessiert bin, wäre ich bereit ein bischen mit dem Preis runter zu gehen, wie hören sich 7300 an?"

von Snowcat:

Snowcat lächelte, "200 ¥ Rabatt," hier machte sie eine kleine nachdenklich Pause, "obwohl mir beim Ausrechnen der niedrigen Prozentzahl ein wenig mein weißblondes Köpfchen rauchen würde, weiß ich die Geste zu schätzen. Allerdings ist das für die Herstellung eines Kontakts immer noch eine immense Summe, denn wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe, dann stellst Du für die Summe nur den Kontakt her und legst ein gutes Wort für mich ein, was ich normaler Weise nie nötig habe, dass man ein gutes Wort für mich einlegt, meine ich. Wenn Du für 7300 ¥ den Kontakt herstellst, was werden mich wohl die Informationen an sich kosten? Hast Du dazu eine Einschätzung? Und wie weit muss ich reisen? Darf ich denn dorthin überhaupt jemanden mitnehmen, wenn Dein Freund so eigenbrötlerisch und/oder geheimnisvoll ist. Und wenn ja, wie viele? Denn Nichts ist mir mehr wert, als die Unversehrtheit meiner eignen Haut und ", sie hauchte die nächsten Worte nur, "die Unversehrtheit meine Seele." Nun sprach sie mit normalem geschäftlichen Ton weiter, "Wenn meine letzten Fragen geklärt sind, dann wäre ich bereit bei 7000 Y ja zu sagen."

von Ravage:

"Das ist richtig, es ist nur der Kontakt und mein Kollege müsste selbst entscheiden wie er mit deiner Anfrage umgeht. Da er mir allerdings noch einen Gefallen schuldet bin ich mir zu 90% sicher das er dir Gehör schenkt und dann liegt es bei dir wieviel du ihm entlocken kannst." An dieser stelle macht der Zwerg eine kurze Pause "Und ich bin Sicher eine Frau deines Formats und deiner Ausstrahlung wird im einiges entreissen können"

er überlegt wieder ein wenig und sagt dann: "Was Begleitung angeht, solange ihr nicht mehr als 3 Leute seit wäre er sicher nicht unnötig verschreckt, doch Sprechen würde er nur mit dir! wenn du allso jetzt mit dem Deal einverstanden bist, würde ich dir näheres erzählen, für 7000 wie gesagt. Deal?"

von Snowcat:

Snowcats Lächeln schien noch ein wenig strahlender als zuvor, als sie aus den Knoten ihres Haares einen zertifizierten Credstick zog, um die Summe von 7000 Y bereitzustellen. "Du findest in mir eine aufmerksame Zuhörerin."

von Ravage:

Ravage nimmt den Stick gern entgegen und steckt ihn in eine Innentasche seines Gehrocks, aus der er auch einne kleinen Datenchip zieht. "Der Mann den du suchst nennt sich Lazarus Simmons, er lebt im Norden von Snohomish in der Nähe der Salish Grenze. Er wohnt dort mitten im Wald, in einem alten Langhaus. Er ist derzeit hier in Seattle und betreibt seine Forschungen. Lazarus ist ein recht mächtiger Magier und nach dem was er erzählt hat ist er gerade dabei die Metaebene des Todes zu verifizieren und ist arbeitet gerade daran eine stabile Verbindung herzustellen!" er streicht sich kurz über den Bart und trinkt seinen Scotch aus. "Des weiteren ist es nur Fair dich zu warnen, er ist ein Nekromant und ein Nosferatu, deswegen weilt er geistig die meiste Zeit in höheren Sphären, gehört zu jenen bedauernswerten Existenzen die ihre eigene Macht überschätzen. Nichts desdo trotz kann man gut mit ihm Reden wenn man Ihn davon überzeugt das man ihm nicht in die arbeit reinredet. Zu seinen Sicherheitsvorkehrungen sollte ich wohl auch noch etwas Sagen, er umgibt sich mit recht ordentlichen Wachgeistern, sehen aus und verhalten sich wie alte US-Marines. Nach meiner meinung nur die Resonanz des alten Geistertanz-schlachtfeldes in der Nähe, aber der gute Lazarus ist davon überzeugt das es die tatsächlichen gefangenen Seelen der Soldaten sind." an diesem Punkt hält der Zwerg kurz inne in seiner Erzählung und denkt einen kurzen Moment nach. "Wobei, so wie sich diese Wesen verhalten könnte das sogar stimmen!"

Er steht auf und holt sich noch einen Scotch von der Bar und Prostet Snowcat damit zu "Alles weiter relevante findest du auf dem Chip, zusätzlich zu einer meiner Kommnummern, an die kannst du dich wenden wenn du ihn besuchen möchtest, dann kann ich ihn vorbereiten und dafür sorgen das er nicht seine Geister auf dich und deine Begleiter hetzt. Zum Schluss hätte ich noch eine kleine Frage an dich: Ist es wirklich nur schiere Neugier am jenseits die dich zu diesem Geschäft trieb oder steckt noch etwas mehr dahinter? Nur aus persöhnlichem interesse"

Dabei schenkt er der Elfin ein gewinnendes Lächeln und einen interessierten Blick.

von Snowcat:

Snowcat steckte den Chip in eine winzige Tasche in ihrem Lederarmband, sie überlegte kurz, bevor sie antwortete: "Ich habe mal gehört, dass sich Katzen im mystischen Sinn für alles interessieren, was mit dem 'Afterlife' zu tun hat, ich glaube, das was der anfängliche Grund. Das Thema ist so vielfältig und so voller Geheimnisse, dass es mich neugierig gemacht hat. Hinzu kommt, dass ich die unterschiedlichen Glaubensrichtungen der Metamenscheit respektiere, egal wie unmöglich mir die Ideen zu sein scheinen. Doch im Großen und Ganzen kann man das alles unter dem Begriff Neugier zusammenfassen. Ich persönlich bin aber dafür die Toten ruhen zu lassen oder eben da sein zu lassen, wo sie gerade sind, selbst wenn das jemanden betrifft, der mir einmal viel bedeutet hat. Für mich selbst beabsichtige übrigens nicht in den nächsten Jahrhunderten meine eigne Erfahrungen im Bezug auf mein danach zu machen."

Sie sah Ravage erneut direkt in die Augen und lächelte: "Hast Du von einem anderen Grund gehört oder einen anderen Grund erwartet?"

von Ravage:

"Es ist nunmal so dass die Meisten die sich mit diesem Thema beschäftigen etwas oder jemanden suchen und da wir nun mal in einem Geschäft mit hohem Verschleiß tätig sind schien mir das nicht zu weit her geholt!" Dabei stützte er sich mit einer hand auf seinen Gehstock und sein freundliches lächeln bekam etwas wölfisches.

von Snowcat:

Snowcats Stimme klang nun wirklich beinah schnurrend, als sie sagte: "Hmmmrrr, ich stehe auf diese Art von Lächeln.", dann lächelte sie wieder nur leicht, das Schnurren verschwand und sie sagte: "Nein, ich suche niemanden, auch wenn ich schon den einen oder anderen Kollegen oder Freund verloren habe. - Lazarus Simmens ist ein Nekromant, hast Du gesagt? Was bedeutet das? Die einzigen mir bekannten, die die Toten lebend erscheinen lassen können, sind Master-Shedim und Voodoo-Prieser sollen etwas tun können, dass dem Erschaffen von Zombies nahe kommt, aber sonst? Den Begriff 'Nekromant' kann ich rein arcan nicht zuordnen." Sie machte eine kurze Pause, bevor sie mit schmeichelnder Stimme fortfuhr, "Oh, und natürlich bin ich schon ein wenig neugierig geworden, was jemand wie Du unter einer interessanten Aufgabe in Bezug auf die Beschaffung von Telesma versteht, aber ich befürchte Du möchtest nicht darüber plaudern?"

von Ravage:

Ravage setzte sich wieder auf seinen Sessel, stellte seinen Scotch ab un lehnte sich etwas vor während er sich auf seinen Stab stützte. "Das er Nekromant ist bedeutet, dass er sich auf das Studium des Jenseits sowie der Nutzbarmachung der Seelen und Körper von Verstorbenen beschäftigt. Ich kann dir ausserdem versichern das nicht nur Shedim und Houngans dazu in der lage sind das zu erschaffen was du als Zombie bezeichnest!"

Dann sah er kurz über Snowcats schulter auf den unbewegt dastehenden Oni bevor er sich wieder auf seine Gesprächspartnerin konzentriete.

"Was das Telesma angeht, nun es handelt sich um etwas... Spezielles. Ich könnte es mir jederzeit selber holen, doch habe ich in letzter Zeit schon zu viel mit den Behörden zu tun daher hoffte ich ich könnte dich dazu verführen meine Liebe!" er überlegte kurz "Wie hoch ist bei dir der Durchschnittspreis für frisches organisches Telesma von lebenden Spendern?" Nachdem er das gesagt hatte lehnte er sich wieder zurück "Ich kann verstehen wenn du davor zurückschreckst, daher möchte ich kein Offert erstellen bis ich weiß ob du solche Aufträge annimmst!"

von Snowcat:

"Feste Preise habe ich oder das Team, mit dem ich arbeite, nicht." Snowcat stand auf, ging dicht an Ravage vorbei, trat dann hinter die Bar, goss Absinth in ein kleines Glas, das auf einem passenden Unterteller stand, legte eine Absinthlöffel darauf und nahm ein Stück Zucker aus einem kleinen silbernen Kästchen, welches sie auf den Löffel legte. Aus einem kleinen Fläschen, welches sie ebenfalls hinter Bar hervorholte, tropfte sie mit einer Pipette drei Tropfen einer klaren Flüssigkeit zunächst in das Glas und dann sechs weitere auf den Zucker, während dieser kleinen Zeremonie sprach sie flüssig und ruhig weiter: 

"Schon gar nicht im Bezug auf Telesma, denn es ist ja ein großer Unterschied, ob man die Krallen einen Drachen haben möchte oder die Federn eines Phönixes. Aber natürlich muss ich dir das nicht erzählen, da Du im Bezug auf solche Dinge viel besser Bescheid weiß, als ich. Generell gibt es keine Art von Aufträgen, die auf der 'Don't' Liste des Teams stehen. " Die Elfe kehrte hüftschwingend mit dem Glas an den Tisch zurück, stellte das Glas ab und setzte sich.

"Ich persönlich halte jedoch nichts davon, wenn irgendein Lebewesen sein Leben lassen muss, nur damit jemand Magie wirken kann, so ist zunächst die dringendste Frage...", Snowcat nahm ein Streichholz vom Teller, entzündete es an der Tischkante und steckte den Zuckerwürfel in Brand, "in wie weit wird der lebende Spender geschädigt, wenn er das organische Material 'spendet'?" 

Sie betrachtete das Feuer in dem Glas einen Augenblick und fügte hinzu: "Mich zu irgendwas zu Verführen ist natürlich nicht unmöglich, aber selbstverständlich ist es nicht leicht." Sie pustete das Streichholz aus.

von Ravage:

"Es wäre auch fürchterlich langweilig wenn es einfach wäre meine Liebe, schließlich wäre das Leben ja ziemlich leer ohne Herausforderungen, nicht wahr?" sagte Ravage schmeichelnd. In einem rein geschäftlichen Ton fuhr er fort:

"Bezüglich des Telesmas: Ich benötige die Achillessehnen eines Physischen Adepten, genauer eines Tänzers oder einer Tänzerin. Dabei ist vor allem wichtig das der Spender den Eingriff überlebt und nachher nie mehr tanzen kann. Solcherlei Telesma bietet kaum ein Taliskrämer an, und das was man von anderen "Organ-lieferanten" bekommen kann wurde zum größten Teil Toten genommen und ist damit wertlos!" Ravage schaut Snowcat wieder direkt in die Augen und sagt "In anbetracht dessen das ich bereits geeignete Ziele gefunden habe, die Risiken eher gering sind und es lediglich auf eine gewisse überwindung Deinerseits ankommt, würde ich als angebot mal 8000 ¥ vorschlagen, mit einer Lieferfrist von einer Woche. Was sagts du?"

von Snowcat:

Die Antwort kam schnell und war simple: "Nein! Da gibt es auch nichts zu verhandeln, solche Dinge entsprechen nicht meiner Arbeitsweise und für mich wäre es auch keine Herausforderung herauszufinden, wie man sicherstellen kann, dass nach dem Entfernen der Achilles-Sehne der Tänzer trotz Magie und Cybertech nie wieder tanzen kann. Schönheit aus purer Gier zu zerstören und besonders grausam zu sein ist nicht mein Begehr. Wir haben offensichtlich völlig verschiedene Auffassungen von Magie und auch wenn Katzen durchaus gern grausame Spiele mit ihrer Beute treiben, ist der Übertritt über diese Schwelle viel zu dunkel für mich."

von Ravage und Snowcat:

Die Vehemenz der Antwort brachte Ravage nicht aus der Ruhe, mit gewohnter Gelassenheit erwiedert er "Mit dieser Aussage habe ich gerechnet, es tut mir leid dass ich dir das Angebot überhaupt unterbreitet habe, aber du wolltest die Aufgabe kennen lernen meine Liebe!" Mit diesen Worten erhebt sich der zwergische Magier, hält seine Hand kurz über den verbleibenden Whisky in seinem Glas, woraufhin sich der Schatten seiner Hand zu verdichten schien, das Eis schmolz und bildete zusammen mit dem Rest der Flüssigkeit eine perfekte goldene Rose die in dem Glas zurück blieb, bevor sie innerhalb von Augenblicken gefror. "Ich baue auf deine proffessionelle Diskretion was mein angebot angeht meine liebe Snowcat!" er neigte ihr den Kopf zu zur verabschiedung "Nichts desdo trotz habe ich unser Gespräch und unser Kennenlernen genossen!" Er hielt kurz inne und sagte zu ihr in perfektem Sperethiel: "Mögen die Schatten sanft auf deinen Weg fallen!"

Snowcat neigte den Kopf leicht zur Erwiderung und auch ihr kam das Sperethiel leicht von den Lippen, allerdings war es nicht das Sperethiel, welches man in Tir Taingire sprach : "Möge Dir Dein Weg immer leicht sein!"

Dann wandte Ravage sich noch an den Oni und verbeugt sich andeutungsweise: "Sayounara Hellboy-san, es war mir eine Ehre euch begegnet zu sein, auch wenn wir uns nicht kennen lernten!"

Daraufhin verließ er die VIP Lounge, verständigte Horatio über sein Komm und ging hinunter in das Hauptschiff. 

Wort- und ausdruckslos schloss Hellboy die Tür hinter dem Zwerg.

Durch die Menge bewegte er sich wie ein Hai im Wasser, die meisten wichen vor ihm zurück, als hätten sie ein ungutes Gefühl in seiner Nähe. Auf dem Weg zum Ausgang blieb er noch bei zwei hübschen Zwerginnen stehen die schwestern hätten sein können und wechselte drei vier Worte mit ihnen, bevor sie sich bei ihm einhingen und ihm hinaus gingen und in seinen Wagen stiegen.

von Ravage:

Nachdem er mit seinen Begleiterinnen weg gegangen war, deren Namen er schon wieder vergessen hatte, da sie ja nur Mundane waren, dachte er noch mal über das Treffen mit der Elfin Snowcat nach. Sie ist außergewöhnlich, neugierig, eitel und erscheint auf den ersten Blick ein wenig naiv. Sie hat wohl eine Idealfigur, doch während einem Geschäfts schenkte Ravage solchen Sachen keine Aufmerksamkeit. Das was ihm am meisten faszinierte war allerdings ihre Aura, sie war eindeutig maskiert gewesen, auch wenn er nicht wusste was es war, aber irgendwas verbarg sich hinter der schönen Elfe. Er würde weitere Informationen über sie und ihr Team auftreiben lassen.

von Snowcat:

Snowcat ließ den karamellisierten Zucker ins Glas fallen, wobei er zischte. Sie rührte den Absinth um und warf einen Blick auf die gefrorene Rose im Glas. Hübscher Trick.

Sie trank einen Schluck und dachte dabei über Ravage nach. Wahrscheinlich folgte der Zwerg bereits dem dunklen Pfad seiner Magie. Es wäre interessant zu erfahren, wann, wieso und 'ob überhaupt' das angefangen hatte. Vielleicht würde sie einmal mit Kwalm über dieses Beispiel sprechen, allerdings hatte sie die Aura von Ravage nicht studiert und somit konnte sie eh nicht viel über ihn sagen. Nach außen war er professionell reserviert gewesen. Seine Selbstkontrolle machte ihn noch gefährlicher, zwar hatte es da den einen oder anderen Hinweis in seiner Körpersprache gegeben, aber die waren winzig. Seine Beziehungen machten ihn noch mal gefährlicher und sie zeigten, wie tief die dunklen Pfade mit einander verwoben waren und ihre Fäden spannen.

Ein Schauer wollte ihr über den Rücken laufen, als sie an die Geschichte mit der Sehne des Tänzers dachte, da sie gerade niemand beobachte, gönnte sie es sich, den Schauder zuzulassen, gelegentlich war es gut, sich seine eigenen Gefühle spüren zu lassen. 

Eine Gefahr für sie direkt war er nicht. Noch nicht, aber er würde wohl nicht zögern, wenn es ihm einen Vorteil brachte, zum Beispiel ihre Schönheit zu nehmen, dies auch zu tun. Sie lächelte, natürlich würde er das nicht können, selbst wenn er sie verstümmeln würde, ihr Glanz würde bleiben. Aber bisher hatte sie solches 'unbeeindruckt sein' von Schönheit, womit sie nicht nur ihrer eigne meinte, nur selten erlebt, neulich bei dem Blutmagier war es auch so gewesen, womit sich bestätigte, dass die, die die dunklen Pfade beschritten, etwas gemeinsam hatten.

Schade um Deine Seele Ravage, dachte sich mitfühlend, ich weiß, Du siehst sie nicht als verdorben, aber es ist so. 

Natürlich waren ihr Grausamkeit und Hass vertraut, sie hatte schon erlebt, wie Metamenschen gefoltert wurden, nur weil sie die falschen Farben trugen und da war sie auch nicht eingeschritten und sie würde das auch heutzutage nicht tun, aber dennoch fand sie keinen Fallen daran. 

Sie fand es schwer, die Grenze zu ziehen, Katze hatte da klarere Gedanken. Vorsicht war in der Nähe von Ravage auf jeden Fall geboten, schon allein deshalb hatte sie während des Gesprächs eine weitere Schutzmaßnahme über ihre Aura gelegt, falls es Ravage gelungen war, ihre Maskierung zu brechen, war diese so vor dem assensen dennoch geschützt. 

Wo wohl die Schwächen des Zauberers lagen? Nun, eines war klar, er fühlte sich überlegen und so gut vernetzt, dass er sich für beinah unbesiegbar hielt, das war definitiv eine Schwäche. 

Snowcat grinste, denn sie wusste dass sie gelegentlich auch dazu neigte, sich zu überschätzen, aber sie hatte eine Menge Freunde, die nicht zögerten, sie auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. 

Ravage war charmant, kultiviert, gebildet und gut vernetzt, was durchaus Dinge waren, die sie selbst an Männern schätzte.

Hellboy trat an sie heran und riss sie aus ihren Gedanken, Snowcat sah ihn an: "Und?"

"Er hat zwei Mädchen abgeschleppt und ist mit ihnen in einen Wagen gestiegen, ein Fahrer hat sie abgeholt." 

Kurz darauf betrat Nethertalk den Raum, untern begann die Band zu spielen. Der Boden vibrierte.

Auf der vernarbten Stirn des Elfen zeigten sich die Spuren von Anspannung, ruhig sagte er: "Snowcat, triff dich nicht noch mal mit ihm. Er ist gefährlich und verdorben."

Snowcat blickte Nethertalk liebevoll an: "Ich weiß, dass er gefährlich ist."

Nethertalk seufzte: "Was natürlich nicht heisst, dass du dich nie wieder mit ihm triffst!"

"Nie wieder ist bei unserer Art eine besonders lange Zeit. Ich kann Dir nicht versprechen, mich nie wieder mit ihm zu treffen, aber ich verspreche Dir, nicht alleine zu sein, wenn ich das tue."

Nethertalk nickte: "Gut. Noch etwas, sei in nächster Zeit vorsichtig, auch wenn er jetzt einfach so gegangen ist, heißt dass nicht, dass er keinerlei Interesse an Dir hat. Selbst wenn dieses Interesse von anderer Art ist, als es Männer normaler Weise an dir haben."

"Ich setzte meine Hacker-Zwillinge darauf an, meine Umgebung hält eh immer die Augen offen. " Snowcat machte eine kurze Pause, trank den Absinth aus und wollte dann wissen: "Was ist heute sonst noch so los hier?"

Hellboy antwortete: "Gut ein Dutzend Tempo-Nutzer und 4 Infizierte, einer davon ist Frost." 

"Wenn Frost hier ist, ist mir das zu anstrengend, lasst uns noch woanders hingehen Jungs.", mit einem charmanten Lächeln erhob sie sich.

von Snowcat:

Wie so oft war es Softpaw, die Snowcat am nächsten Tag schnurrend weckte. Dementsprechend galten die ersten Gedanken der Elfe dem Frühstück. Aber erstmal schmuste sie mit der Katze ein wenig: "Ja Süße wir holen uns gleich was zu essen!" Wie gewöhnlich war es bereits weit nach Mittag, als sie in die Küche ging. Sie lies Softpaw aus mehrere Dosen wählen und trat erst an den Kaffeeautomaten, als Softpaw zufrieden fraß. Ein einziger Knopfdruck bereitete den Mandel-Capucciono zu. Mit ihm und zwei Scones im Gepäck setzte sie sich im Schneidersitz aufs Bett und rief über AR die News-Feeds auf. In gemäßigter Lautstärke erklang Neo-classical Musik. Sie las die News nicht wirklich, ihre Gedanken waren bereits bei etwas anderem. Sie zog den Chip von Ravage aus der Tasche. Überraschende Weise waren die Informationen darauf nicht das Ziel ihrer Neugier. Sie spielte mit dem Gedanken die Comm-Nummer von ihm anzusehen und auszuprobieren. Sie hätte gerne mehr über seine Motive und Gedankengänge gewusst, nicht, um das gegen ihn zu verwenden, sondern um zu verstehen, was ihn antrieb. Ob er eine Grenze hatte? Ob er noch zur Liebe fähig war? Warum war es für ein Telesma wichtig, wie es genommen wurde? Und...

'Neugier tötet die Katze', Snowcat spielte mit dem Chip, sie schnippte ihn in die Luft und fing ihn wieder auf und erregte so die Aufmerksamkeit von Softpaw. "Aber hat uns dieses Sprichwort jemals aufgehalten?" 

Softpaw antwortete mit einem saften Sprung auf Snowcats Schoß. Natürlich nicht. Bei dem sanften Sprung war nicht einmal Kaffee verschüttet worden. Dennoch steckte die Elfe den Chip wieder weg, Ravage wäre wahrscheinlich sowieso nicht zu einem solchen Kaffeeklatsch-Treffen bereit. 

Sie zögerte. 

Fragen kostet nichts...

Dann holte sie ein Katzen- Spielzeug hervor. Mit ein paar Gesten wechselte sie die Musik, Synthcore erklang, sie drehte lauter und widmetet sich dem Spiel mit Softpaw, für alles andere war später noch Zeit.

von Ravage:

Ravage erwachte am frühen Morgen, schritt an die Wand an der die AR einen Ausblick auf den Sonnenaufgang über der Skyline Seattles, so wie die Sensoren an der Verstärkten Außenwand sie wahrnahmen. Er mochte die Wohnung von Umberto, Jesus della Santiago. Es war zwar nicht das Penthouse, doch die Aussicht aus dem 132en Stockwerk war trotzdem nicht zu verachten. Einige Minuten lang sah sich der Zwerg das Naturschauspiel an „Ein wunderbares Rot“ dachte er bei sich, „Wie ironisch das etwas so schönes nur durch die Abgase und Verunreinigungen über dieser Stadt ermöglicht wird.“

In seinem Schlafzimmer regte sich etwas, und erinnerte ihn an den vergangenen Abend. In seinem Bett lagen immer noch die beiden jungen Zwerginnen vom Vorabend. Sie waren für Mundane nicht schlecht gewesen, er würde ihnen noch schnell ein Taxi rufen bevor er sie abschob. Er ging hinüber in seine Küche und nahm eine Tasse echten, frisch aufgebrühten Schwarztee vom Dronenkoch und rührte etwas Orangenmarmelade in das heiße Getränk. Halbwegs zufrieden setzte er sich an den mattschwarzen Küchentisch und nahm eines seiner Kommlinks. „MotherLoad“ sagte er und das Gerät stellte eine Verbindung zu der Elitehackerin auf. „Oui?“ kam es kurz angebunden vom anderen Ende der gesicherten Leitung „Hier Sinister, ich hätte einen Auftrag für dich, finde heraus was du kannst über eine gewisse Snowcat, die Daten die ich von Ihr habe schicke ich dir gleich. Ich bezahle das übliche plus 10%, D’accord?“ „Bien sur!“ kam es vom Ende der Leitung die sofort gekappt wurde. Nun war alles in die Wege geleitet, die Spezialistin aus Montreal würde innerhalb der nächsten Wochen so leise wie möglich alles Ausgraben was sich in der Matrix über Snowcat und ihre Kontakte herausfinden lies.

Sobald seine Gespielinen gegangen waren, begab er sich in seine Zweitunterkunft in Tacoma, wo er alles für heute Abend vorbereiten würde, schließlich hatte er die Elfe ja nicht überzeugen können, doch damit hatte er gerechnet. „Eine Schande, sie hat anscheinend so viel Potential und doch ist sie unfähig es zu Nutzen solange sie in ihrem moralischen Käfig gefangen ist!“ dachte Ravage bei sich. Doch vergas er diesen Umstand recht schnell wieder, er war nur im Weg und er hatte noch eine kleine Extraktion vorzubereiten.

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*