Termin 31/12 am 21.12.12 Run 41/2

Welcome back omae!

Derzeit On The Run sind: Blackstone, Blood, Llamé, Riven, Starbuck, Steel, Sunrise Thunderstrike, Twinbow und Snowcat

Datum in unserer SR-Timeline: 26.-27.Mai 2072

UC hat einen Job von Horizon angenommen (Achtung enthält Spoiler für Colombian Subterfuge by Catalyst Game Labs), der sie nach Bogotá führen wird. Dort sollen sie einzelne Infiltrations- und Kampf-Missionen durchführen, die den Krieg zwischen Amazonien und Aztlan beeinflussen und eventuell entscheidend zum Sieg für Amazonien beitragen könnten. 

Wir erleben alles aus Snowcats Sicht mit. Die Story schließt sich direkt an die von Termin 30/12 an. 

Wie immer freuen wir uns über deine Kommentare im CatPoint [LINK], also los omae!


Nach dem Meeting im Matchstick verabschiedete sich Snowcat von Doc und ließ sich von Hopper nach Downtown bringen. Sie wollte ihr Kleid gerade in einer Schutzhülle verstauen, als Henry durch die Tür trat und ihr die Arbeit abnahm. Snowcat warf einen Blick auf die Uhr. Für ein Bad war keine Zeit mehr, immerhin musste sie in knapp vier Stunden an den Koordinaten sein, aber für eine Dusche reichte es noch. 

Sie packte nur eine kleine Tasche mit Seidenstrümpfen, Unterwäsche, einem Cocktailkleid, einen Business-Kostüm, Jeans, T-Shirts, ein wenig Pflege und Make Up. Das restliche Equipment würde sie in der alten Feuerwache zusammensuchen. Henry half Snowcat dabei die beiden französischen Zöpfe zu flechten. Bevor er jedoch an ihr Haar durfte, nahm Snowcat ihm das Versprechen ab, dass er weder kleine Perlen, noch irgendwelche Schleifen oder irgendetwas anderes in ihrem Haar verarbeitete. An der Haustür übergab Henry ihr einen kleinen Koffer aus Pappe und eine Transportbox für Getränke. Natürlich hatte der Hausgeist ihr Verpflegung für die Reise eingepackt. Sie lächelte ihn an: „Laut Planung werde ich spätestens in zehn bis zwölf Tagen zurück sein. Die nötigen Benachrichtigungen habe ich über Commlink versandt.“ Sie schnupperte an der Schachtel. „Sind da etwa frisch gebackene Kekse drin?“ Henry nickte strahlend. Snowcat lächelte ihn dankbar an; „Du bist echt wundervoll, vielen Dank Henry. Ich hab dich lieb, pass gut auf dich auf. Und danke noch mal.“ Henry scharrte mit seinem großen Schuh in der Luft, seine Hände hatte er in den Latz gesteckt und er sah ein bisschen verlegen aus, als er Snowcat zum Abschied hinterher winkte. 

Sie fuhr noch in die Downtown-Mall, um teure Zigaretten in einem Tabakwarengeschäft und ein Schokotörtchen in einer Patisserie zu erwerben, dann raste sie zur Feuerwache. 


Snowcat erschien zusammen mit Blackstone an den Koordinaten. Sie selbst trug ihren armfreien, hautengen Catsuit mit Stehkragen und schwere Combatboots. Sie hatte einen Seesack, ein Umhängetasche, den Pappkarton und die Box mit den Getränken dabei. Blackstone und Twinbow sahen aus, als hätten sie sich abgesprochen. Beide trugen festes Schuhwerk, Dschungel-Camouflage und eine graue Wollmütze. Einen gewaltigen Unterschied gab es zusätzlich zu ihrer Körpergröße zwischen ihnen: Blackstones Schuhe waren blank geputzt. 

Riven trug ein schwarzes T-Shirt und eine ebenso schwarze Armeehose, nebst festem Schuhwerk.

Thunderstrike steckte bereits in einen gepanzerten Dschungeltarnanzug und Sunrise hatte Kleidung aus seiner Armeezeit an. Einzig und allein Llamé sah nicht aus, als würde er in einen Kampfeinsatz gehen, er trug ein Leinenhemd, eine dazu passende Hose und seine Flip-Flops. 

An der verabredeten Stelle standen ein SSAC-Truck und ein Ork in einem SSAC-Overall der die Runner erwartete und ihnen beim Verladen des Gepäcks half, dann händigte er ihnen ein Einsteckmodul für die Commlinks aus, welches ihnen den Zugang zum Flughafen gestattete. Im Anschluss fuhr der Truck mit ihnen zum Konzernteil von SeaTac. Das Modul passte auf die Namen ihrer SINs und wies sie als Mitglieder einer Gruppe aus, die einen humanitären Einsatz im Süden hatte.

Ihre SINS‘s wurden von der Sicherheit gründlich kontrolliert, allerdings interessierte sich niemand für ihr Gepäck. Ohne weitere Vorkommnisse wurden sie zum Horizon Flugfeld durchgelassen.

Am Hangar empfing sie ein braungebrannter Mann mittleren Alters im Safari Outfit, der sich ihnen als Dr. Morris vorstellte. Bevor die Runner ihr Equipment in die Horizon Sky Barge verladen konnten, bat sie Dr.Morris an einen Tisch, damit er die erforderlichen Impfungen vornehmen konnte. Snowcat hob skeptisch eine Augenbraue, verdutzt fragte der Doktor: „Oh, haben sie irgendwelche Allergien?“

Snowcat nickte freundlich, „Ja, und zwar jeder von uns.“

„Ah, verstehe.“ Dr. Morris führte sie zu einem großen Koffer und öffnete ihn. Im Koffer befanden sich zirka 200 versiegelte Impfkartuschen von denen nun jeder Runner seine eigne auswählte.

 

Sie verstauten ihr Gepäck in den Netzen über den seitlichen Sitzbänken und nahmen darunter Platz. Sonderlich bequem waren solche Transportmaschinen nie und dem war auch hier so. Dr. Morris verabschiedete sich nach vorne, er würde bei dem Piloten Platz nehmen. Er teilte ihnen mit, dass sie noch einmal kurz in L.A. zwischenlanden würden. Vier Stunden Flug lagen also vor ihnen und offenbar hatten alle Runner beschlossen, den Flug schlafend oder zumindest schweigend zu verbringen, was um 3.00 Uhr am Morgen nicht weiter verwunderlich war. Thunderstrike war anzusehen, dass in einer Transportmaschine zum Einsatz zu fliegen, für ihn eine völlig normale Angelegenheit war. Er lehnte sich sich zurück und schloss sofort die Augen. Doch auf die anderen flogen nicht zum ersten Mal zu einem Job und gingen die Sache ebenfalls entspannt an. Einige setzten Kopfhörer auf, andere nicht. Blackstone nahm seine Mütze ab und darunter kamen schwarz gefärbte Haare zum Vorschein, seinen Bart hatte er jedoch hellblond gelassen. 

Twinbows ,Ach darum die Mütze,‘ ließ Thunderstrike die Augen kurz wieder öffnen. „Man!“, sagte er grinsend, „Müssen wir da nach unserer Rückkehr mal jemanden für dich verhauen?“ Blackstone verstand nicht, Thunderstrike deutete in Richtung von Blackstones Haaren, „Na den, der dir angetan hat.“

Blackstone schüttelte den Kopf: „Nee. Passt schon.“

Snowcat rief eine Datei mit den gesammelten Werken des portugiesischen Dichters António Ferreira auf, so verband sie die das Lesen von romantischer Literatur des 16. Jahrhunderts mit dem Auffrischen ihres Portugiesischs. 

Nach einigen Zeilen bat Blackstone Snowcat darum, kurz mit ihr die Plätze zu tauschen, damit er sich mit Riven unterhalten konnte. Die zarte, wunderschöne Zauberin reagierte unterkühlt, als der schwarze Zwerg sich neben sie setzte. Blackstone stupste sie kurz kameradschaftlich und sehr sanft mit dem Ellenbogen in die Seite, „Ich wollte etwas zu meinem Veto sagen.“

Riven hob die Augenbraue, „Ach ja?“

Snowcat spitzte die Ohren. Sie war gespannt darauf zu hören was nun kam. Blackstone zeigte ein kleines Lächeln: „Ja. Es geht mir nicht um deine Fähigkeiten oder dein Nutzen für das Team. Es geht mir um dich. Ich schätze, dass Blood und Steel dich sticheln werden, wenn wir uns wieder sehen.“

Riven schmunzelte, Snowcat war sich nicht ganz sicher, ob es amüsiert oder leicht zynisch war, „Das denke ich auch. Aber da muss ich durch.“

Blackstone nickte: „Mir stellt sich die Frage, ob du dir so etwas überhaupt antun willst?“

Riven zog die Augenbrauen zusammen, „Was meinst du damit?“

Blackstone kratze sich kurz an seinem weißen Bart, „Na das alles. Das Runnersein.“, er machte eine kurze Pause. Blackstone war kein Mann vieler Worte, solche Gespräche fielen ihm nicht leicht,  „Denk einfach noch mal darüber nach, ob dieses Leben das richtige für dich ist. Mein Gefühl sagt mir, das es das nicht ist. Aber am Ende ist es deine Entscheidung.“

Snowcat lächelte warmherzig, es war doch einfach schön zu merken, wie gleich sie und Blackstone in vielerlei Hinsicht dachten. Riven war so voller Gefühl und sie nahm sich immer alles so zu Herzen. Ein Leben als Runner würde immer hart für sie sein. 

Riven nickte nachdenklich. Ihre schönen blauen Augen schlossen sich einen Moment länger, als ein Zwinkern erforderte, „Ich denke darüber nach. Aber ich kann dabei nicht völlig außer acht lassen, dass ich eine Mission habe.“ Sie legte ihren Kopf auf Twinbows Schulter und seine Nähe schien ihr Trost zu spenden.

Nach ziemlich genau vier Stunden landeten sie sanft auf dem Flughafen von L.A. Alle Runner wandten ihre Aufmerksamkeit dem sich öffnenden Heck der Sky Barge zu. Das helle Tageslicht durchflutete den hinteren Teil des Flugzeuges und eine dunkle Gestalt durchbrach dieses Licht. Wer immer da kam, war männlich, schlank und völlig Schwarz gekleidet. Die Silhouette eine langen Mantels war zu erkennen. Irgendetwas kam Snowcat an den Bewegungen des Mannes bekannt vor. Sie schnallte sich ab und setzte sich auf, um Genaueres sehen zu können.

Sie traute ihren Augen nicht. Das konnte nicht sein! Sie sah zu Blackstone und auch der hatte sich erhoben. Nachdem die dunkle Gestalt nun völlig zu sehen war, war es klar, das dort war tatsächlich:

STARBUCK.

Der Technomancer hatte das damals noch viel kleinere Team nach dem ,Long Run‘ verlassen und nun stand er hier im Flugzeug und wollte offenbar mit ihnen nach Bogotá reisen, denn die Hecktür schloss sich bereits wieder. 

Snowcat war aufgesprungen und ungewohnt eilenden Schrittes zu ihm gerannt. Sie umarmte ihn fest und küsste ihn dich an seinem Ohr auf die Wange. Starbuck erwiderte die Umarmung und drückte Snowcat an sich, offenbar hatte er ebenfalls nicht damit gerechnet, Snowcat und Blackstone hier zu treffen. 

Starbuck hatte sich kaum verändert. Er hatte immer noch schwarzes Haar und er war immer noch extrem attraktiv. Jedenfalls für einen Menschen. Snowcat stellte ihm die anderen vor und begann ausdrücklich mit Riven, da er sie zwar bereits kannte, jedoch nur unter dem Namen Bittersweet. Snowcat harkte sich kurz bei Starbuck unter und bat im Anschluss Twinbow einen Platz weiter zu rücken, damit Blackstone und sie, Starbuck in die Mitte nehmen konnte. 

In Snowcats Gedankenwelt wehte ein Hauch von Nostalgie, sie grinste Starbuck an und spazierte mit den Fingern verspielt über den Ärmel seines Ledermantels: „Und, was hast Du in den letzten zwei Jahren so ohne uns angestellt?“

Starbuck reagierte mit der ihm eigenen Mischung aus Gelassenheit, Verlegenheit und Erregung darauf, genau wie früher. Vielleicht war nach zwei Jahren Snowcat-Abstinenz etwas mehr Verlegenheit dabei. Starbuck sprach gedämpft, damit ihn die anderen über die lauten Motoren des Flugzeuges hinweg nicht unbedingt hören konnten. „Als ich gegangen bin, war die Jagd nach Technomancern im vollen Gange. Ich habe versucht einige zu retten. Dabei habe ich irgendwann mal für Horizon gearbeitet. Das dann öfter. Vor einigen Stunden habe ich diesen Auftrag angeboten bekommen!“, er räusperte sich kurz, „und ihn angenommen.“

Snowcat nahm ihre Hand von seinem Arm und stellte ein wenig mehr Abstand zwischen ihnen her. Die Zeiten in denen sie ständig aggressiv geflirtet hatte, waren vorbei. Inzwischen kannte sie viel bessere und subtilere Möglichkeiten. Sie schenkte ihm ein wunderschönes Lächeln, welches Starbuck erfreut erwiderte. „Hast Du gewusst, dass wir bei dem Run dabei sein würden?“, fragte sie nach.  

Starbuck schüttelte den Kopf, „Nein. Ich wusste nur, dass ich hier zu einigen Runnern zusteigen würde.“

„Sehr passend, denn Runner sind wir immer noch. Obwohl wir jetzt so etwas wie eine lose Runner-Company ins Leben gerufen haben, die sich UC nennt.“ Die Elfe erläuterte Starbuck kurz, was es mit UC auf sich hatte. Persönliches oder gar etwas über alte Aufträge erzählte sie jedoch nicht. Nach zwei Jahren in denen sie nur über gelegentliche Emails kommuniziert hatten, hatte das Vertrauen Grenzen. Außerdem gehörte es sich nicht über vergangene Jobs etwas zu verlieren. 

Starbuck grinste plötzlich Blackstone breit an, „Alter, was ist denn inzwischen mit dir los? Dein Commlink geht ja und ist sogar State Of The Art. Du bist doch nicht etwa geheilt?“

Blackstone erwiderte das Grinsen, „Nein, das nicht. Aber vor einigen Monaten ist mit ein Technomancer zugelaufen. Irgendwie ziehe ich solche Metamenschen fast schon magisch an.“

„Hey.“, fragte Twinbow frech dazwischen, „Aber Starbuck, du bekommst deinen Anteil nicht von unserer Kohle?“ Der Elf sah zu Snowcat rüber, „Nicht wahr, er bekommt doch sein eignes Geld?“

Starbuck bekam sein eigenes Geld und es stellte sich heraus, dass er weniger war, als wenn er einen Anteil von UC bekommen hätte. Twinbow war zufrieden.

Snowcat hatte Hunger bekommen und öffnete ihre große Pappbox. Darin befanden sich drei unterschiedliche Sorten Minisandwiches, vom Brot war der Rand abgeschnitten worden und einige waren mit Hello-Kitty oder Smileys verzieht. Außerdem fanden sich in der Box Karottenherzen und Tomatenrosen, sowie herrlich duftende, frisch gebackene Minicookies mit weißer Schokolade. Snowcat bot allen Runnern etwas an. Die meisten belächelten des Arrangement und nahmen nichts. Blackstone meinte, „Hat dir niemand gesagt, dass man mit dem Essen nicht spielt.“

Nein, dachte Snowcat, so etwas hat mir nie jemand gesagt, doch das sagte sie nicht laut. Stattdessen öffnete sie die Getränkebox in der sich eiskalte Cola, Bier und Wasserflaschen befanden. Sie gab Starbuck eine Cola und sagte dann im gespielt beleidigten Ton. „Pöh, ihr ahnt gar nicht was ihr verpasst, aber von den Getränken bekommt nur jemand was, der zuvor etwas zu Essen genommen hat!“, und genau daran hielt sie sich.

Snowcat nahm sich ein Karottenherz und ein Sandwich mit einem Smiley. Es schmeckte köstlich. Aus irgendeinem Grund schmeckte die verzierte Karotte noch mal so gut wie unverziert, schade, dass die anderen dies nicht zu würdigen wussten oder es zumindest nicht mehr zu würdigen wussten. Als sie sich ihren zweiten Keks nehmen wollte, entdeckte sie auf dem Boden der Box ein kleines leicht grünes Kästchen, dass mit einer einer Schleife verziert war. Sie öffnete es erwartungsvoll und rechnete mit Pralinen. Die waren allerdings nicht darin. In der Box lagen je drei grüne und je drei orange Naniten-Injektoren. Neugierig aktivierte Snowcat den TAG. Dort stand auf gälisch geschrieben: ,Du weist ja wie das funktioniert. Ein Satz ist für dich, ein Satz für Blackstone und einer für Blood. Sie müssen übrigens vorher genommen werden.‘ Snowcat schmunzelte erfreut. Wie hatte Liam das nun wieder in die Essensbox von Henry bekommen?

Irgendwann während des Fluges wandte sich Riven, die jetzt wieder an Snowcats linker Seite saß, an Twinbow. Hätte die Elfe ein weniger feines Gehör gehabt, wäre es ihr vielleicht schwer gefallen Rivens Worte über den Lärm der Flugzeugmotoren hinweg zu hören. „Twinbow, bevor wir in Bogotá landen, muss ich dir noch was sagen.“

Twinbow richtete sich auf und sah ein wenig argwöhnisch auf die schöne Frau neben sich herab, „Klingt anstrengend. Was gibt es?“

Riven schien nicht genau zu wissen, wo sie anfangen sollte, denn sie zögerte einen Moment, bevor sie sagte: „Wir werden dort auf Blood und Steel treffen und zwischen mir und Blood war mal was.“

Twinbow riss die Augen auf, „Echt? Du warst mit Blood in der Kiste?“

Riven wirkte ein bisschen kleinlaut, als sie antwortete. Snowcat hingegen hatte kein Missfallen in Twinbows Aussage herausgehört, nur Neugier, aber vielleicht hatte Riven das anders gesehen. „Jaa. Aber es war gar nichts ernstes, nur so zum Spaß. - Es könnte trotzdem sein, dass er ein paar böse Bemerkungen fallen lässt und du welche abbekommst.“

„Okay. Was soll ich tun? Dich beschützen?“

Riven winkte ab, „Nein. Das ertrag ich schon. Ich wollte dich nur vorbereiten.“ 

Twinbow lehnte sich zurück. „Gut!“

„Was ich dich in dem Zusammenhang noch fragen wollte, was ist da eigentlich zwischen uns?“ fuhr Riven fort.

Twinbow richtete sich wieder auf und er wurde sehr ernst. „Was da zwischen uns ist? Na wir haben Spaß zusammen und es läuft gut!“

Riven schien erfreut, „Gut, ich finde nämlich auch, dass das zwischen und gut läuft und dass sich da langsam was Ernstes entwickelt.“

„Ey, Moment. Wie was Ernstes? Was Ernstes hab ich nicht gesagt.“

Riven wirkte kurz enttäuscht, fasste sich dann aber schnell und fragte nach; „Naja, darum frag ich ja. Ich wollte wissen woran ich bin, bevor ich noch mehr in die Beziehung investiere. Ich dachte, dass sich da zwischen uns was entwickelt und es schön so ist, wie es ist.“

Twinbow lächelte kurz, „Ja, das in jedem Fall.“

„Und?“

„Na es passt grad.“

Zu Snowcats Überraschung begann Riven zu strahlen, „Gut, das reicht mir schon. Das ist doch schon mal was, worauf sich aufbauen lässt. Der Rest entwickelt sich.“

Beide lehnten sich zurück und Riven legte wieder den Kopf auf Twinbows Schulter ab. 


Snowcat nahm sich die Dateien über amazonisches Recht vor, die sie sich hatte von Starbuck zusammenstellen lassen und brachte in den nächsten Minuten ihr Wissen auf den neuesten Stand. 

Acht Stunden nach dem Abflug in L.A. näherten sie sich Bogotá. Der Pilot meldete sich über die Bordkommunikation. „Es wird etwas holprig werden, wir haben ein paar SAMs an uns kleben. Schnallen sie sich an.“ Sein letztes Wort war noch nicht verklungen, als die Maschine auch schon zu Boden sackte und alle durch heftige Ausweichmanöver hin und her geschleudert wurden. Snowcat fand es seltsam, dass sie noch nie vor einem Absturz Angst gehabt hatte. Nicht mal, als der Banshee vor gut zwar Jahren mitten in der Prärie vom Himmel gepustet worden war. Damals war sie noch kein Drake gewesen. 

Es ruckelte wirklich heftig und der Ritt kam einer Achterbahnfahrt gleich. Llamé und Starbuck wurde übel und sie mussten die Kotztüten benutzen. Bei dem Gewackel war es leider extrem schwer diese Tüten zu treffen. Natürlich ging etwas daneben, dem Snowcat geschickt ausweichen musste. 

„Kotzt du mir auf die Schuhe. leckst du es ab.“, sagte Thunderstrike trocken. 

Snowcat grinste in sich hinein. Irgendeiner übergab sich jedes Mal.  

Das Auf und Ab wurde noch schlimmer, aber der restlichen Mägen hielten durch.  Am Ende landeten sie sich auf einem improvisierten Flugplatz im Dschungel. Bevor Snowcat ausstieg, setzte sie ein Bandana in Dschungeltarn-Farben von Aston auf, bei dem das Tarnmuster aus grünen Blumen bestand. Sie zwinkerte Starbuck zu. So viel Style musste einfach sein. Die Runner schnappten sich ihr Gepäck und stiegen aus. Nahe der gelandeten Sky Barge standen vier Fahrzeuge, zwei Trucks und zwei Militärvarianten eines Ares-Humvee. Bei einem der SUVs stand ein Mann, der ihnen sofort entgegenkam. Er trug ein dunkles Hemd, eine Cargo-Hose, festes Schuhwerk und eine Panzerweste. Er lächelte Snowcat an und begrüßte sie mit, „Sie müssen Miss Monroe sein.“ 

Snowcat nickte und streckte Agent 211983 die Hand entgegen, „Guten Tag Agent.“ 

Mit einem strahlenden Lächeln ergriff der ungefähr 1,85 m große Mensch Snowcats Hand und sagte, „Wir befinden uns 121 km südwestlich von Bogotá. Leider haben wir keine Zeit für Smalltalk....“ 

Riven meldete über Commlink, „Er ist magisch, gesund und leicht angespannt.“

„... denn leider befindet sich ein große Aztlan-Patrouille auf dem Weg hierher. Wir müssen und beeilen. Dort stehen ihre zwei Wagen.“, er wies auf die SUV‘s, „in die gerade das von uns für sie bereit gestellte Equipment verladen wird.“

Tatsächlich waren vier Männer in SSAC-Overalls damit beschäftigt, umzuladen. Das meiste Zeug mit der Aufschrift: ,Humanitäre Güter‘ wurden in die beiden Trucks verladen, aber einige Kisten lud man in die Humvees. „Hier ist eine Liste mit dem Inhalt.“ per Fingerschnipp schickte Snowcat die Liste an Starbuck weiter. „Außerdem sind hier die Codes für die beiden gepanzerten und bewaffneten Wagen. Ihr erster Auftrag lautet wie folgt: Schlagen sie sich bis nach Bogotá durch und sammeln sie dort Informationen über den Standort eines geheimen Kriegsgefangenen-Lagers von Aztlan Schrägstrich Aztechnology. Als ersten Anlaufpunkt können wir ihnen eine Söldner-Bar mit dem Namen ,The Abyss‘ nennen. Ferner habe ich hier noch zwei Codes für Loki-Strikes per Satellit für sie. Kennt sich jemand von ihnen damit aus?“

Zu Snowcats Erleichterung hob Thunderstrike die Hand und nickte. Snowcat selbst wusste nicht einmal, worum es sich dabei handelte. Agent 211983 übergab dem Zwerg die Codes.

“Leider muss ich sie wirklich zur Eile drängen. Meiden sie die Hauptstrassen. “, Agent 211983 lächelte schief. „Soweit ein solcher Begriff hier überhaupt zutreffend ist. Noch irgendwelche Fragen?“

Snowcat schüttelte den Kopf. „Dann viel Erfolg, Miss Monroe.“

„Danke ihnen auch.“

Die Runner schritten zu den Wagen und verluden ihr eignes Gepäck darin. Snowcat zog grinsend ein Lippenpflege-Balm in Tarnfarbe von New Gucci aus ihrem Gürtel und trug ihn großzügig auf ihren Lippen auf, während Thunderstrike Farbe aus einen Camouflage Stift  auftrug und den Stift im Anschluss weiterreichte. Auch Blackstone und Sunrise hatten ihr Gesicht verhüllt. Selbst Riven zog sich eine Camouflage-Jacke über, der einzige der hier noch komplett in Schwarz samt Ledermantel stand war Starbuck. An Llamés heller Leinenkleidung störte sich niemand, aber der Mann, von dem Snowcat wusste, dass er ein Gestaltwandler war, sah auch am ehesten wie ein Einheimischer aus.  

„Möchtest du meine Reserveuniform haben?“, fragte Sunrise Starbuck in seinem schweren russischen Akzent, „Ich leihe sie dir gern.“

Starbuck schüttelte den Kopf. 

Sofort wurde Starbuck aus mehreren Kehlen darüber aufgeklärt, wie unpraktisch seine schwarze Kleidung sei. Der Technomancer ließ sich davon nicht beirren. Snowcat lächelte Starbuck an und sagte, „Zunächst wird es reichen, wenn du deinen Mantel aus und ein grünes Armee- Hemd als Jacke überziehst. Ohne zu murren folgte Starbuck ihren Anweisungen.

Snowcat setzte sich erstmal allein in den ersten Wagen und während sie ihren Catsuit aus- und ihre Dschungeltarn-Panzerung anzog, wurden schnell Teams zusammengestellt. Snowcat würde den ersten Wagen fahren. Zu ihr gesellten sich Riven, Starbuck und Blackstone, der sich an den Gunport im Dach setzten würde. Twinbow erklärte sich nach einigen Sekunden Hin und Her dazu bereit, den zweiten Wagen zu fahren. Zu ihm stiegen Sunrise, Llamé und Thunderstrike. Thunderstrike war von der Idee im ,Trainie-Wagen‘ zu fahren nicht sonderlich begeistert, aber er und Blackstone waren nun mal die einzigen, die die schweren MG‘s bedienen konnten.

Sie setzten sich so zügig wie möglich in den Dschungel ab. Snowcat ließ sich von Starbuck eine sichere Verbindung herstellen und rief bei Steel an. Sie machten einen Treffpunkt aus und schätzten, dass sie dort in ungefähr sechs Stunden eintreffen würden. Als nächstes berechnete Starbuck mit Hilfe des Kartenmaterials und den Informationen über die Aztlan-Truppenbewegung von Blood und Steel die bestmögliche Route durch den Dschungel. 

Obwohl sie vorsichtig fuhren, es zu regnen begonnen hatte und sie immer wieder nach Feindkontakt Ausschau hielten, kamen sie gut voran. 

Starbuck sah Snowcat fragend an, „Ich hab die Liste mit dem Equipment gescheckt. Soll ich sie an das Team weiterleiten und über Vox zusammenfassen?“

Snowcat lächelte ihn warmherzig an, was ihn ein ganz kleines bisschen auf seinem Sitz hin und her rutschen ließ. Snowcat war gut genug im Lesen von Körpersprache, um zu erkennen, dass sie seine Wirkung auf ihn nicht verloren hatte. „Gute Idee, mach das.“

Starbuck sagte über den Teamkanal, „Hey Chummers. Wir haben alles bekommen, um acht Personen aussehen zu lassen, als wären sie Angehörige des Aztlan Militär, samt Uniformen, Abzeichen, Fake SINs und typische Waffen. Außerdem gibt es acht Aztlan Millitary Armor mit Helmen, die auf die von uns abgegebenen Daten angepasst wurden. Wenn also jemand von uns Jungs mit dem Gewicht oder der Größe geschummelt hat, dann kneift es nachher, klar?- Außerdem haben wir 16 Dosen Nanopaste zum Verkleiden, ein großes Camoflage-Netz, 800 Schuss reguläre Munition für die Azzie-Pistolen und ebensolche 800 Schuss für die Azzie-Sturmgewehre, je acht Eine-Wochen-Aztlan Millitär Rationen, 40 Aztlan Wasser Reinigungstabletten und 1 Gauss Rifle mit 10 Schuss, samt der passenden Batterie. So weit das Equipment. Ach ja und ich hab noch einen Hinweiß darauf gefunden, dass die Loki-Codes nach sieben Tagen verfallen.“


Ungefähr eine Stunde nach ihrer Abfahrt näherten sie sich einer Lichtung im Dschungel, durch die die Nebenstrasse direkt führte. Beinahe gleichzeitig meldeten Llamé, Sunrise und Blackstone, dass sie Bewegung und Rauch auf der Lichtung ausgemacht hatten. Snowcat hatte es auch gesehen und wies bereits an, das Tempo zu drosseln. 

Offenbar war es dort vor einiger Zeit zu einem Kampf gekommen. Die Überreste von Wagen und gut zwei bis drei Duzend metamenschliche Leichen lagen umher. DIE bewegten sich nicht mehr. Fast genau in der Mitte der Lichtung schlängelte sich der ebenfalls leblose Körper eines langen grauen Drachenartigen Wurms. Offenbar hatte bei dem Kampf auch ein Lindwurm sein Ende gefunden. Außerdem machten sie die toten Körper von vier Jaguaren und bunte Federn einer gefiederten Schlange aus, die auf dem Boden verstreut waren. 

Doch nichts davon bewegte sich. Was sich dort bewegte und dabei ein bizarres, gruseliges Bild abgab, waren gut ein Dutzend Ghule und Gnawer, die gerade ihr Mahl einnahmen. Die Ghule aßen das tote Fleisch und die Gnawer die Knochen, die übrig blieben. Snowcat nannte dies eine perfekte Resteverwertung. 

„Tun wir was?“, wollte Sunrise wissen.

Snowcat schüttelte den Kopf und flüsterte gefesselt von dem irgendwie zugleich abstoßenden und faszinierenden Bild, dass sich ihnen bot, „Negativ! Ghule und Gnawer tun sich nur an dem gütlich, was eh schon tot ist. Außerdem sie sind offiziell Bürger von Amazonien. Sie zu eliminieren ist nach hiesigem Recht Mord. Wir fahren einfach weiter.“ Snowcat warf einen sehnsüchtigen Blick auf ein paar Federn, „Obwohl, sich ein paar Federn zu schnappen, das wäre schon verlockend.“

„Nein!“, kam es von Blackstone, „Fahr weiter!“

„Ich könnte dir die Federn auch her levitieren.“, bot Riven an. 

Woraufhin Blackstone erneut einfach nur „Nein!“ sagte. 

Sie umrundeten die bizarre Szene und nahmen sogar einen kleinen Umweg in Kauf.

Weiterhin angespannt setzten sie ihren Weg durch den Dschungel fort. Wenn es regnete, nahm ihn der Regen die Sicht und wenn es nicht regnete, dann nahm ihnen der aufsteigende Wasserdampf die Sicht. So war es nicht verwunderlich, dass man für die 121 Kilometer bis zu Acht Stunden brauchen würde. Eigentlich krochen sie mehr voran, als dass sie fuhren, aber der Wagen war klimatisiert, bewaffnet und gepanzert und sie mussten ihre Ausrüstung nicht tragen. Es gab also keinerlei Grund, sich zu beschweren. Nach gut drei Stunden Fahrt führte ihre Route sie mangels Alternativen über eine Hauptstrasse, obwohl Strasse wirklich ein viel zu großes Wort für diesen Trampelpfad war. Eigentlich hätten sie nun etwas mehr Gas geben können, aber genau diese Wege wurden gerne vom Aztlanischen Militär überwacht. 

Sie waren gerade erst wenige Metern zuvor eingebogen, als Snowcat vom hinteren Wagen aus ein metallisches Plopp hören konnte und kurz darauf fluchte Twinbow über das von Starbuck aufgestellte Team Netzwerk. Ein Blick in einen Rückspiegel verriet Snowcat, dass Twinbow offenbar auf eine Mine aufgefahren war, aus der sich nun Dragonfly-Drohnen gelöst hatten, die die Motorhaube attackierten.

Starbuck meldete ruhig: „Ich such nach weiteren Nodes, dann kann ich und lotsen, sollten hier noch mehr davon sein.“

Snowcat bremste und auch Twinbow hatte angehalten. Llamé und Sunrise fingen eine Drohne nach der anderen und traten und schlugen auf sie ein. Die kleinen Sägen hatten es noch nicht mal ganz durch das Metall geschafft. Nach wenigen Sekunden war der Spuck vorbei. 

In ihren AR-Karte tauchten duzende weitere Blips auf. Ohne diese Information wären sie wohl bald auf eine weitere Miene aufgefahren. So aber konnten sie hindurch manövrieren, auch wenn es eine Zeit lang dauerte und es Snowcat und Twinbow einiges an Fahrkönnen abverlangte. 

Sie verließen die Hauptstrasse wieder und erreichten nach etwas mehr als einer weiteren Stunde Kriechfahrt die Ufer eines gut dreißig Meter breiten, reißenden Flusses. Hinter der nächsten Biegung sollten sie laut Karte eigentlich Sicht auf eine Brücke über diesen Fluss haben. Snowcat hoffte inständig, dass man die Brücke nicht gesprengt hatte. 

Sie atmete auf. Nein dort war die Brücke, genau dort, wo Starbuck sie zuvor auf der Karte angezeigt hatte. Allerdings hieß ihre Existenz nicht, dass man sie nicht vermint oder einen Hinterhalt aufgebaut hatte. Snowcat ließ ihre kleine Kolonne ungefähr fünfzig Meter von der Brücke halt machen, ihre innerliche Anspannung war ihrem Ton nicht anzuhören, als sie, „Wir sollten uns das alles ganz in Ruhe ansehen, bevor wir rüber fahren.“, über den Teamkanal sagte. 

„Copy“, kam die einhellige Antwort.

Snowcat streckte ihr magischen Fühler aus. Die einzige Magie, die sie auf dieser Ebene entdecken konnte, war die, die sie mitgebracht hatten. Sie teilte ihre Erkenntnisse den anderen mit.

Starbuck saß neben Snowcat und sagte, „Ich scanne nach Nodes.“, und kurz darauf, „die Brücke scheint frei.“

Sunrise meldete, „Das kann ich bestätigen...“

Plötzlich durchbrach der laute Knall eines großkalibrigen Gewehrs die Geräusche des Urwaldes. Vögel stoben aus den Bäumen auf und kreischten. Gleichzeitig erklang ein markerschütternder Schmerzensschrei aus Sunrises Kehle. 

„Shit,“ rief Thunderstrike ins Commlink, „Scharfschütze auf der anderen Flussseite, Sunrise ist draußen und down. Sperrfeuer, Sperrfeuer.“, dann vernebelte er einen Teil des gegenüberliegenden Ufers mit heißem Rauch. 

Sunrise war ausgestiegen? Wann zur Hölle hatte er das gemacht? Hatte Snowcat seine Ansage überhört? Nein, das hatte sie sicher nicht.

Starbuck erklärte ruhig, „Ich störe deren Kommunikation, damit sie keine Verstärkung anfordern können.“

Snowcat gab kurz Gas und zog die Handbremse, der Wagen driftete ein Stück, so dass er Sunrise wenigstens ein bisschen Deckung bot.  

Blackstone eröffnete das Feuer und deckte das andere Ufer mit Kugeln ein, woraufhin sich drüben ein Blätterregen ergoss. 

Hinter Snowcat begann Riven zu zaubern. 

Sunrise schrie nicht mehr, stattdessen hörte man ihn über Commlink schnaufen. Er hatte sicher starke Schmerzen, „Bin am Bein getroffen, kann nicht mehr laufen.“, gab er ohne Panik bekannt. 

„Ach Fragg, ich hol ihn rein.“, meldete Thunderstrike.

Riven verkündete, „Gebe dir mit einer Barriere Schutz.“

Von Llamé kam, „Bin draußen, werde sie umgehen und fall ihnen in der Rücken.“

Dann wieder von Thunderstrike, „Hab Sunrise im Wagen.“

Snowcat schwirrte der Kopf, wenn Llamé die anderen Soldaten umgehen wollte, dann musste er über den Fluss, an sich keine schlechte Idee, aber wenn er die Brücke nutzte würde er zwischen die Fronten geraten, „Llamé, warte, komm zurück in den Wagen, wenn alle drin sind, ziehen wir uns zurück.Dann sehen wir weiter.“, die letzten Worte wären ihr beinahe in der Kehle stecken geblieben, denn ein roter Lichtstrahl schoss durch die Windschutzscheibe. „Shit, jemand markiert uns durch die Frontscheibe.“ Sie und Starbuck zogen die Köpfe ein und gingen in Deckung. Plötzlich flimmerte die Luft vor ihnen voll magischer Energie, Riven hatte die Barriere verschoben. Doch die Freude über den Schutz wehrte nur kurz, denn die Gegner eröffneten das Feuer aus ihren schweren Waffen und die Barriere zerfiel.

Sunrise fluchte auf Russisch.

Da die Barriere nicht mehr stand, konnten Blackstone und Thunderstrike das Sperrfeuer erwidern.

„Ich habe die ersten drei Nodes gefunden.“, kam es von Starbuck. Drei Punkte leuchteten über AR auf.

Thunderstrike schrie Twinbow an, sich endlich um Sunrise zu kümmern, bevor dieser noch verblutete. 

Llamé meldete seine Rückkehr in den Wagen. „Bin drin, können los. Dann umgehen wir sie und machen sie platt.“

Snowcat erklärte. „Wir können die noch nicht umgehen, weil wir dazu über den Fluss müssen und die nächste Brücke liegt gut dreißig Kilometer von hier entfernt.“

Twinbow sagte, „Oh Fragg. Sunrise sieht echt Scheiße aus. Hat wer ein Medkit?“

„Ich hab eines.“, stöhnte Sunrise, „Irgendwo in meiner Tasche.“

Thunderstrike sagte genervt: „Ich hab eines hier. Nimm das.“

„Und was muss ich jetzt machen?“, fragte Twinbow. Worauf hin er in eine russisch -polnisches, leicht hektisches Wortgeplänkel mit Sunrise verfiel.

Snowcat blendete diese Szene aus und hörte stattdessen auf Riven, die erklärt hatte, dass sie ein Sichtfeld auf die Ziele brauchte. 

Snowcat bewegte den Wagen erneut ein kleines Stück. 

Genau in diesem Augenblick traf ein einzelner Schuss Blackstone in die Brust. „Geht schon.“, keuchte er.

Riven hatte ihre Vorbereitungen beendet, sie öffnete die gepanzerte Tür, stellte sich auf den Rand des Wagens und ließ unter teilweiser Deckung einen gewaltigen Lightning Ball in den Urwals rasen. Augenblicklich verdampften die drei Nodes, 

Zum Glück hatte Starbuck bereits die nächsten Nodes entdeckt und neue Symbole blendeten stattdessen auf. 

Doch dann wurde genau aus dieser Richtung das Feuer auf den Wagen eröffnet. Riven steckte einige Treffer ein, was ihr dank des Geistes in ihr weniger ausmachte, als zu befürchten war. Dennoch musste sie in Deckung gehen. Kurz darauf zauberte sie ein weiteres Mal. Der Ball war von so gewaltigem Ausmaß, dass ihr die Koordinaten von Starbuck ausgereicht hatte, um die Ziele auszuschalten.

„Hab die Blutung gestillt. Für mehr reicht es nicht!“, gab Twinbow bekannt.

Llamé fragte, „Was ist denn nu? Fahren wir bald los?“

Snowcat gab genaue Anweisungen, was dem Team einen kleine Vorteil verschaffte. Sie warf einen Blick auf Riven, die schöne Zauberin brodelte voller magischer Energie, sie wollte und konnte die Gegner alle auslöschen, zumal Starbuck inzwischen die letzte Gruppe von Nodes lokalisiert hatte. Snowcat wartete mit dem losfahren noch.

Riven zauberte erneut und ließ abermals eine gewaltige Blitzkugel in den Urwald einschlagen.

Alle Gegner down.

Eine schier gespenstige Ruhe legte sich über das Gebiet. Der Gestank von Ozon stieß durch die geöffnete Wagentür.

Snowcat atmete tief durch, „Sind alle soweit stabil?“, fragte sie.

„Copy!“, kam es zurück.

„Gut, dann schlage ich vor, dass wir die Brücke überqueren und machen, dass wir hier wegkommen. Auch wenn die Azzies keine Hilfe anfordern konnten, so wird man doch bald merken, dass der Kontakt abgebrochen ist.“

Starbuck lächelte leicht, „Gute Idee. Zumal Luftaufklärung aus dem nächsten Lager innerhalb von 12 Minuten hier sein kann.“

Sie setzten sich tiefer in den Dschungel ab, bevor sie unter dem dichten Blätterdach des verregneten Waldes noch einmal hielten, um sich um ihre Verletzungen zu kümmern. Llamé übernahm das Wache stehen. Er kannte sich im Urwald am Besten aus und wusste, welche Geräusche hierher passten und welche nicht. 

Zunächst kümmerte sich Snowcat um Riven, die auch einiges eingesteckt hatte. Zu den Schussverletzungen kamen die Kopfschmerzen vom Zaubern. Dann leistete die Elfe Erste Hilfe bei Blackstone, bevor Riven den Rest heilte.

Sunrise Blutung am Oberschenkel war gestoppt worden, aber die gewaltige Menge seines Blutes, die im Wagen verteilt war und die Twinbows Kleidung am Rücken durchtränkt hatte, zeugte von seinem sehr hohen Blutverlust. Riven setzte auch bei dem nun noch blasseren Russen Heilmagie ein, dennoch hatte er im Anschluss Schwierigkeiten beim Gehen. „Zum Glück musste mir nicht schon wieder Mystique den Hinter retten.“, sagte er erschöpft und mit einem säuerlichen Lächeln. Snowcat würde sich das Bein noch einmal ansehen, wenn sie sich mit Blood und Steel getroffen hatten. 

Als Snowcat den Motor wieder startete, musste sie kurz grinsen. Das ausgerechnet der Scharfschütze im Team durch einen gegnerischen Scharfschützen ausgeschaltet worden war, entbehrte nicht einer gewissen Komik.


Ein wenig später als geplant erreichten sie das verlassene und teilweise zerstörte Haupthaus eine alten Hazienda, welchen sie als Treffpunkt ausgemacht hatte. Snowcat hatte sich kurz vorher bei Blood und Steel per Commcall angemeldet. 

Optisch gehörte Blood sicher zu den Sahneschnitten eines männlichen Elfen. Groß, schwarzhaarig, sonnengebräunt, blauäugig und breitschultrig mit einem scharfgeschnittenen, männlichen Gesicht. Das tadellose Eightpack und die fettlose Taille perfektionierten den athletischen Körperbau. Trotz dieses guten Aussehens würden sich ihm wohl dennoch wenige Frauen nähern. Die starke Verdrahtung sorgte dafür, dass zumindest das Unterbewusstsein mitbekam, dass er mehr als nur sehr gefährlich war. Seine raubtierhaften Bewegungen verdeutlichten dies. Er ließ das Sturmgewehr lässig vor dem Bauch baumeln und hatte sich darauf aufgestützt. Entspannt beobachtete er die beiden einfahrenden Fahrzeuge. Man musste den Elfen nicht kennen, um zu wissen, dass diese Ruhe trügerisch sein konnte. Er war, genau wie Steel, in eine für den Dschungel geeigneten Kampfpanzerung gekleidet. 

Auf den ersten Blick fehlte Steel die Gefährlichkeit, die Blood ausstrahlte. Er war mittelgroß für einen Menschen und sah nicht sonderlich durchtrainiert aus. Seine Körpersprache wirkte freundlich, was zu seinem netten Gesicht, den braunen Struppelhaaren und den warmen braunen Augen passte. Sah man sich Steel genauer an, würde man wahrscheinlich jedoch ebenfalls eine Warnung doch das Unterbewusstsein erhalten, die einem sagte, dass da irgendwas nicht stimmte. Das einzige was Steel noch an echter Biomasse besaß, war sein Gehirn. Er war mit einem Granatwerfer bewaffnet, der ihm vor dem Bauch hing. Seine Hüften zierten zwei Granatwerfer-Pistolen.  

Als Snowcat ausstieg und sich kurz streckte, begangen beide Männer gleichzeitig zu grinsen. Blood kam gemäßigten Schrittes auf Snowcat zu und öffnete bereits die Arme, um sie zu begrüßen. 

Steel war ein paar Meter hinter Blood gegangen, doch als dieser die Arme ausbreitete, begann Steel plötzlich zu rennen und überholte Blood mühelos. Er erreichte Snowcat zuerst, umarmte sie, hob sie hoch und drehte sie zwei mal im Kreis, wobei er lässig über seine Schulter hinweg Blood den Mittelfinger zeigte. 

Blood kommentierte das in seiner ruhigen Sprechweise mit; „Ich wusste, dass mir die Schokotörtchen eines Tages etwas ruinieren würden.“

Steel hatte Snowcat nicht runtergelassen und hielt sie weiter fest. Erst als Blood angekommen war, übergab er sie an seinen Kumpel ohne dass ihre Füsse zwischenzeitlich den Boden berührt hätten. Auch Blood drückte Snowcat lange und gerade noch angenehm fest. Er flüsterte ihr ins Ohr; „Es ist unglaublich, aber du bist noch schöner geworden.“, sanft setzte er sie auf dem Boden ab.

Die anderen wurden mit einen männlich neutralen Nicken oder einem Handschlag begrüßt, der eine oder andere lockere Spruch wurde gemacht. Snowcat stellte Starbuck Thunderstrike und Sunrise vor, die die beiden Sams noch nicht kannten. Sunrise hatte sich inzwischen auf einen Ast gestützt, den er als Gehhilfe bei ihrem kurzen Halt improvisiert hatte.

Blood und Steel wurden sofort ernst. „Was ist denn passiert?“

Snowcat erklärte, „Ein Schuss durch den Oberschenkel aus einem Scharfschützen-Gewehr. Ich muss mir das gleich auch noch mal ansehen, bevor wir weiter fahren. Wir sind in einen Hinterhalt an einer Brücke gelangt.“

Blood spuckte aus „Dreck Azzies, das machen sie gern, suchen sich ein Ziel, schießen dem ins Bein und wenn denn ein Kamerad kommt, um zu helfen, machen sie das noch mal. Erst später setzten sie Kopfschüsse ein.“

Steel grinste und fragte, „Was hast‘te denn eigentlich gemacht, dass du als erster auf die Brücke musstest Sunrise? Das kürzeste Stöckchen gezogen, oder eine Wette verloren?“

Blood grinste ebenfalls, „Nee, ich denke, er wollte das Team beeindrucken und hat sich freiwillig als Lockvogel angeboten.“

Steel stupste Blood an, „Hey, einen Vorteil hat es, wenn Sunrise noch nicht richtig laufen kann. Er ist in jedem Fall der Langsamste und du kannst mehr Schocktörtchen essen.“

„Hey cool!“, die beiden lachten und die anderen stimmten mit ein.

„A pro pos Schoktörtchen.“ Snowcat ging an ihre Tasche und holte zwei in weißes Papier eingepackte Geschenke heraus. Eines gab sie Blood, das andere Steel. Steel fand darin eine große Flasche seiner Lieblingsnährflüssigkeit. Für Blood hatte sie eine Kiste teuerer Zigarillos und Zigaretten und das Schokotörtchen besorgt. Natürlich wusste sie genau, dass Blood eigentlich gar nicht auf Süßigkeiten stand, aber diesen Scherz hatte sie sich einfach nicht verkneifen können. Beide Männer nutzten die Gelegenheit Snowcat noch mal ganz lange zu umarmen. Steel kringelte sich vor Lachen, als Blood das Törtchen sogleich verzehrte. „Aus dir wird echt noch ein richtiges Dickerchen.“

Für die Untersuchung musste Sunrise sich setzten, Snowcat zog sich Handschuhe an, schnitt die ruinierte Hose auf und untersuchte den verletzen Oberschenkel. Sie säuberte den Bereich und legte dann einen ordentlichen und frischen Verband an. 

Sunrise sah Snowcat ernst an, er ahnte bereits, dass sie ihm nichts Gutes sagen konnte. „Der Schuss hat die Arterie durchschlagen und den Knochen zertrümmert. Das mit der Arterie hat Riven mit ihrer Magie gut hinbekommen, somit besteht keine Lebensgefahr und  du läufst auch nicht Gefahr, das Bein zu verlieren. Allerdings ist der Bruch nicht gut zusammengewachsen, was dafür spricht, dass Knochensplitter fehlen oder noch irgendwo stecken. Ohne eine richtige OP wirst du nicht mal schmerzfrei laufen können und von der Möglichkeit zu schleichen oder zu rennen sprechen wir gar nicht erst.“ Sunrise sah geknickt aus. Sie lächelte ihn an und sagte leise, „Sag demnächst einfach im Einsatz immer an, was du tust. Dann habe wir die Chance dir zu helfen oder uns anzupassen.“ 

Sunrise nickte, „Da! Das mache ich!“

Snowcat wandte sich an Blood und Steel, „Kennt ihr wen, bei dem man eine Operation durchführen kann?“

Steel nickte, „Klar, nicht all zu weit von hier befindet sich ein Lager der Black Star. Die haben ein Lazarett.“

Blood und Steel scherzten bereits wieder, als sie die Wagen bestiegen. Bis auf Snowcat und Riven bekam jeder mal sein Fett weg. Klar, dass Steel nun den zweiten Wagen fuhr und Blood zu Snowcat stieg. Thunderstrike war richtig erfreut, dass nun mehr Kampf- und Dschungelerfahrene Profis mit an Bord waren. 

Noch während der Fahrt klärte Snowcat die Zugestiegenen über ihrem Job auf. Vom „The Abyss“ hatten die beiden schon gehört, sie wussten wo man es findet und hatten auch eine Vorstellung davon, wie man am besten bis zum Abyss in Bogotá gelangen könne. Allerdings musste das alles warten, bis sie wussten, wie es mit Sunrise weiterging.

Nach über einer Stunde Fahrt erreichten sie das Militär-Lager der Black Star. Bei den Black Star handelte es sich um eine gut organisierte Truppe von Söldner, die es bis zur Nummer Fünf auf der Most Wanted Liste von Aztlan gebracht hatten. Auf jedes einzelne Mitglied war ein Kopfgeld von 50.000 New Yen ausgesetzt worden. Mit der Reputation von Blood und Steel war es kein Problem, dort eingelassen zu werden. Bevor Snowcat das Camp im ländlichen Gebiet dicht am südlichen Rand von Bogotá betrat, färbte sie ihr Haar schwarz und ihre Haut gebräunt. 

Der Arzt, ein Ork in Dschungelcamouflage über der er einen OP-Kittel trug, war sehr erfreut Snowcat kennenzulernen. Snowcat sagte ihm, was sie über die Verletzung von Sunrises Bein wusste und er antwortete, „Oh ha. Ja da braucht er ne OP, wird nicht leicht, aber wir können die hier durchführen. Bleibt die Frage des Preises. Was übrigens nicht ich entscheide, sondern der Kommandant. Ich mache ihnen einen Vorschlag, Sie sprechen mit dem Kommandanten und derweil untersuche ich schon mal das Bein.“

Snowcat nickte.

Blood sagte grinsend zu Sunrise, „Mach dir keine Sorgen, wenn der Preis zu hoch ist, brechen wir dir das Bein einfach selber noch mal. Wird schon werden.“, er klopfte ihm kameradschaftlich auf die Schulter. 

Auch der Kommandant, ein Mensch in tadellos sitzender Uniform, war erfreut Snowcat kennenzulernen. Dennoch kam er gleich zum geschäftlichen Teil. Leider war das Team nicht auf einen Tauschhandel eingestellt gewesen, also hatte sie nicht wirklich etwas anzubieten. Der Kommandant meinte zufrieden, „Nun, machen sie sich keine Sorgen. Sagen wir doch, sie schulden uns einfach einen Gefallen.“

Snowcat lächelte, „Gut. Allerdings sind wir etwas in Zeitmangel, was unseren eigentlichen Auftrag angeht.“

Der Mann winkte ab, „Ich habe nicht von gleich gesprochen. Außerdem werden doch sicher Blood und Steel für den Gefallen einstehen?“

Snowcat nickte, „Das werden sie.“ Ja, verdammt, das würden sie wirklich, auch wenn es Snowcat lieber wäre, sie könnten den Gefallen noch gemeinsam abarbeiten, denn eigentlich hatte sie Blood und Steel überreden wollen, nach der Sache hier, mit zurück nach Seattle zu kommen.

Der Kommandant war erfreut, „Gut, dann werde ich anweisen, die OP vorzubereiten. Ich habe gehört, sie wollen assistieren?“

Snowcat nickte erneut lächelnd.

„Na, dann hoffe ich nicht, dass sich das rumspricht, sonst werden gleich viele Männer mit ihren Wehwehchen vorbei kommen. - Darf ich ihnen dennoch etwas zu trinken anbieten?“

Snowcat sah auf die Uhr und beschloss, sich die Zeit zu nehmen. Sie waren eh kurzzeitig gestrandet, auf eine halbe Stunde kam es nicht an, vor allem nicht, wenn man Beziehungen knüpfen konnte. „Ein Kaffee wäre nett.“

Obwohl das Lazarett gut ausgestattet war, hatte es die OP in sich. Tatsächlich hatten sich einige Knochensplitter irgendwo in das Gewebe gebohrt. Dank Rivens erneut eingesetzter Magie, war Sunrise schon direkt nach der OP wach und fit genug, dass sich die anderen alle zu ihm setzten konnten. Der Doc hatte ihm aber einen weiteren ganzen Tag Schonung verschrieben, einen Aufschub, den sie das Team kaum leisten konnten. Es war kurz nach 21.00 Uhr am Abend des 27.05.2072.

Blood trank einen Schluck Bier und sagte dann, „Die gut 15 km zum Abyss können wir fahren, aber wenn der Folgeauftrag das Kriegsgefangenenlager betrifft, sollten wir uns dem ein gutes Stück zu Fuss nähern. Das ist der nicht nur der sicherste Weg nicht entdeckt zu werden, das ist auch gut für die Figur.“ Blood sah nun zum allerersten Mal seit ihrem Zusammentreffen Riven einen Moment lang länger direkt an, „Wäre also die perfekte Gelegenheit für dich, die zusätzlichen Pfunde wieder los zu werden.“ Dann nahm Blood einen tiefen Zug von seinem Zigarillo. 

Steel schlug in die selbe Kerbe, „Ja, ich finde auch, sie hat ganz schön zugelegt. Vor allem an ihren Problemzonen. Hintern und Oberschenkel.“

Riven blickte an sich herab und erwiderte kühl, „Das liegt wahrscheinlich nur an meinem Rüstungsmacher.“, leiser fügte sie hinzu, „aber vielleicht habe ich ja wirklich zugenommen.“

Snowcat schüttelte den Kopf, „Quatsch, hast du nicht. Die ziehen dich nur auf.“

Blood reagierte so gar nicht auf Rivens Erwiderung, es war, als habe er sie nicht gehört, so wie er es bereits zuvor bei all ihren nicht zur Planung gehörenden Bemerkungen getan hatte. Nun warf er ihr einen eiskalten Blick zu, „Das geht natürlich nur, wenn du es dir bis zu unserem Abmarsch nicht wieder anders überlegt hast Riven und abhaust!“ Dann rief der Elf eine AR-Karte von Bogotá und Umgebung auf und zeigte dort die Position vom The Abyss.  

Twinbow murrte, „Später stundenlang durch das Hochland im Regenwald zu laufen, klingt sehr anstrengend und kräftezerrend. Schließlich ist die Luft hier ganz schön dünn.“

Snowcat lächelte bei dem Gedanken an die Höhenluftbreezer in ihrem Gepäck, die den Mangel an Sauerstoff durch zusätzliches Einspritzen von Sauerstoff regelten, dennoch sagte sie zu Steel, „Das klingt wirklich anstrengend. Trägst du mich durch den Dschungel?“

Steel grinste wie ein kleiner Junge, „Klar, mache ich gern!“

Snowcat klatschte in die Hände und fragte dann, „Gibt es hier eigentlich die Möglichkeit zu duschen?“

„Klar, meinte Steel sofort. „Soll ich sie dir zeigen?“

Snowcat holte ein Handtuch aus ihrem Seesack und nickte. 

„Snowcat macht sicher einen Scherz.“, erklärte Llamé Sunrise. 

Blood verschluckte sich. „Hast Du ne Macke Steel? Dann müssen wir die Dusche die ganze Zeit verteidigen, während Snowcat drin ist!“

Nun grinste Steel wie ein kleiner Junge, der sich auf Weihnachten freute. „Stimmt, müssen wir. Aber weil ich Radar hab, mache ich das als letzte Verteidigungslinie von innen, direkt bei Snowcat.“

Steel zwinkerte Snowcat zu und ging ein paar Schritte voraus. Blood stand auf und schnappte sich sein Sturmgewehr.

Auch Blackstone stand auf, denn er wusste, dass Snowcat niemals scherzte, wenn es um eine Dusche ging. Er nickte Thunderstrike zu, der sofort verstand, ebenfalls aufstand und der Gruppe folgte. 


                                                            UC - UNIVERSAL CONSULTANTS - UC

                              UC - Unknown Consequences -das TOP-Runnerteam aus Seattle- You See! 


Wann die Runner ,The Abyss‘ erreichen, ob Sunrise mitkommt, ob Steel Snowcat durch den Dschungel trägt, ob Starbuck die ganze Zeit schwarz trägt, wie sich Blood, Steel, Riven und Twinbow verstehen und wo sich das Kriegsgefangenenlager befindet, wird exklusiv nur hier zu lesen sein. Schau also bald wieder vorbei, omae.

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*