Termin 08/10 am 21.05.10 Run 20

Überraschend spät zurück von der Metaebene, hatten die Runner einiges zu tun, private Dinge mussten geregelt werden und der Geist, dessen Namen sie jetzt kannten, musste noch vernichtet werden. Diesmal ist die Geschichte nur aus der Sicht von Snowcat, nicht alles Spielerwissen ist danach auch allgemeines Charakterwissen. Bei den "wichtigen" Ereignissen war Snowcat aber dabei. Vielleicht gibt es ja später auch noch den ein oder anderen Kommentar darüber, wie ein Anderer es erlebt hat.

Leider war der Spieler von Kwalm krank und nur einige Zeit per Sprachchat live dabei.

Snowcat war entsetzt, nach dem sie die Nachricht abgehört hatte. Smirk zeichnete die Gespräche zwischen ihnen mit dem Com auf und speicherte sie! Dass der Laésa ihr drohte und sie in ihre Grenzen weisen wollte, ärgerte sie zwar, aber es überraschte sie hingegen nicht. Das Speichern war allerdings ein großes Problem -  die Lösung dazu konnte ruhig bis morgen Abend auf der Party warten. Allerdings war es heute schon mal an der Zeit nach Smalls zu suchen und eine Gutschrift einzulösen. Sicherlich würde Cannonball sich freuen, sie begleiten zu können. Snowcat wählte seine Nummer.

Am Nachmittag des 12/27/70 kontrollierte Snowcat schnell das Paket mit den erworbenen Kampfdrogen. Alles sah gut aus. Liam hatte ihr beim Frühstück noch bestätigt, dass man Jazz und Guts ohne Komplikationen zusammen nehmen konnte. Nethertalk und Hellboy hatten sich bei Snowcats Einladung zum Mittagessen danach zwar noch geziert, schließlich aber doch das Geld genommen. Gleichzeitig hatte Snowcat Neon die Unkosten der 56-tägigen Versorgung von 7 Patienten erstattet. Und nein, sie fand nicht, dass sie zu großzügig mit dem Geld aus der Teamkasse umgegangen war.

Ein weiteres Bad brachte Snowcat in die richtige Stimmung für die Party am Abend. Sie freute sich zwar darauf, aber eine leichte Anspannung hatte sich eingeschlichen. Viel war geschehen.

Seattle hatte inzwischen einen neuen Gouverneur, aber das war ihr ziemlich egal. Interessanter war da schon, das Knight Errant nun den Polizeivertrag für die Stadt hatte. Sie würden sicherlich versuchen zu Beginn hart durchzugreifen. Allerdings gab es derzeit wegen Tempo viel mehr Unruhe unter den Gangs und den Verbrechersyndikaten n der gesamten Stadt, selbst in Downtown war das bemerkbar, für Tarislar würde sich so schnell niemand Zeit nehmen können. Snowcat lächelte in sich hinein: Die Ancients standen nicht stärker unter Druck als zuvor und nach dem, was sie gehört hatte, nutze Captain Green Lucifer die eskalierende Gewalt auf geniale Weise zum Vorteil für die Seinen. 

Viel mehr Gedanken machte ihr UC. Irgendwas ging bei Bittersweet vor. Hinzu kam das Dauergrinsen von Blackstone, von dem sie auch nicht wusste, was das zu bedeuten hatte und dann Smirk, der ihr Grenzen zeigen wollte - ihr Mund verzog sich zu einem riesigem Grinsen,  - Smirk gehörte noch nicht zu UC.

Kurz nach 21.30 Uhr verließ Snowcat herumalbernd das HQ der Ancients mit Neon. Sie hatte den "Arzt" zur Geburtstagsparty eingeladen und anschließend noch ein Bier mit ihren Gang-Freunden gezischt. Angeheitert und cool fuhren Neon und Snowcat zum Darklight, unterwegs trafen sie sich mit Cannonball.

Snowcat hatte sich für heute für ein eher klassisches Outfit entschieden. Sie trug eine ihrer Lacklederhotpants, eine rein schwarze Korsage, eine simple schwarze Stiefelette und darüber ihren "Hexenmantel" aus schwarzer Spitze. Ihren Ancients-Ledermantel nahm sie über den Arm, das inzwischen mehr als hüftlange, weißblonde Haar hatte sie mühevoll geglättet. Neon trug stolz eine komplette grün-schwarze Lederkluft der Ancients. Im VIP-Bereich des Darklight waren neben Bittersweet bereits einige der Gäste anwesend: Blackstone, sein Fahrer Danilo, CT ohne Phil, Nethertalk, Hellboy, Rabenschrei und Scorpion, der in seinem Goth-Outfit und den Kajal umrandeten Augen wirklich attraktiv aussah, für einen Menschen. Bittersweet trug ihr Haar heute ebenfalls lang, offen und glatt. Das schwarze Kleid betonte ihre Weiblichkeit. Sie sah wirklich bezaubernd aus.

Snowcat überreichte Bittersweet ihre Geschenke. Sie hatte ein Bild von Bittersweet auf schwarzen Rosen gebettet, gemalt und außerdem eine kleine Katze aus Platin anfertigen lassen. "Nachträglich alles Gute zum 25. ", hauchte Snowcat Bittersweet zärtlich ins Ohr . Bittersweet schien gerührt, was sich zum Glück auch nicht änderte, als Neon wieder einen Spruch zu Bildern von Bittersweet in Unterwäsche machte. 

Smirk kam einen Augenblick später und bei seinem Geschenk handelte es sich um eine Schachtel Láes-Zigaretten. Wie aufmerksam. Sein Erscheinen war Snowcats Stichwort, um sich von Neons Schoß zu erheben und einen Plausch mit Scorpion zu halten. Snowcat war erleichtert, als er ihr versprach, die Aufzeichnungen über sie und UC zu löschen.

Blackstones Geschenk, eine Torte, schmeckte wirklich gut, da Snowcat heute aber schon so viel gegessen hatte, fütterte sie lieber Neon, Cannonball und ... Scorpion.

Blackstone war heute ziemlich wild aufs Tanzen und er schien auf Brautschau zu sein. Die Party entwickelte sich gut, jüngste Ereignisse und der erhöhte Konsum von Tempo in Seattle wurden diskutiert, es wurde getrunken und getanzt. Bis zu dem Zeitpunkt, als Phil die VIP-Lounge betrat. Die Begrüßung mit Bittersweet war noch nicht ganz verklungen, da stritten die beiden auch schon heftig. Bittersweet hatte offenbar bemerkt, dass Phil inzwischen Tempo nahm (wie auch mehrere andere Gäste des Darklight, wie Bittersweet zuvor berichtet hatte), sie stellte Phil zur Rede, was ihn erzürnte und ihn fragen ließ, wo Bittersweet denn gewesen sein. Die eben noch so zufriedene Bittersweet geriet in die Defensive. Es wurde sehr viel lauter, Phil stampfte wütend davon und Bittersweet ging weinend nach hinten. Snowcat war verwirrt, was war denn bloß mit Bittersweet los? Sie schien unter heftigen Stimmungsschwankungen zu leiden. Snowcat ging zu ihr, um sie zu trösten. Natürlich löste die Umarmung heftigeres Weinen aus, aber vielleicht half sie ja. 

Nachdem sich einige Zeit später alle beruhigt hatte, sprachen die Runner über den Geist, dessen Namen sie jetzt kannten. Leider stellten sie fest, dass sie nicht viel mehr als das über ihn wussten. Kwalm würde aus den Runen einen lesbaren Namen schreiben und davon sollte jeder eine Kopie bekommen. Sie verabredeten sich für morgen kurz nach Sonnenuntergang in Hell's Kitchen. In der unbewohnten Gegend wollten sie den Geist rufen, bekämpfen, bannen und seine Existenz für immer auslöschen. Ja, an irgendetwas wie einem Plan hatten sie auch gearbeitet.

Auf dem Heimweg sagte Neon zu Snowcat: "Wenn ihr so vorgeht, dann wird da jemand bei draufgehen. Du solltest nicht hingehen." Snowcat erwiderte: "Vielleicht geht einer drauf, aber mit Sicherheit nicht ich!"

Den nächsten Tag, inzwischen hatten sie bereits den 12/28/70, das Jahr neigte sich also dem Ende zu, verbrachte Snowcat damit, sich um Softpaw zu kümmern, sich um sich selbst zu kümmern und sich bei eine Reihe von Bekannten zu melden, bei denen es mal nötig war. 

Sie trainierte gegen Mittag ein wenig, aber ihr Meatbody war von Neon so gut gepflegt worden, dass sie nicht die kleinste Veränderung an sich spüren konnte.

Gegen 15.00 Uhr meldete sich Bittersweet bei ihr. Sie wollte sich gerne noch vor dem Termin zur Geistvernichtung mit der Band treffen um mit und über Phil und die vergangenen Ereignisse zu sprechen. Klar begleitete Snowcat sie, schließlich nahm Phil Tempo und Yahe konnte nah sein. Das Treffen verlief zum Glück gefahrlos, obwohl Snowcat sich wieder fragte, was mit Bittersweet passiert war.


Um 16.25 Uhr ging die Sonne unter, 35 Minuten später trafen sich das UC-Team mit Smirk. Sie suchten sich einen freien, unbelebten Ort in Hell's Kitchen. Scorpion fuhr sie, soweit es ging und wartete im Wagen.  

Der Rest wanderte über scharfkantiges Lavagestein und atmete die Asche schwere Luft ein.

Kwalm teilte an jeden eine Kopie des Namens aus. Dann entfernte sich Cannonball, er und Blackstone hatten zuvor eine Kampfdroge eingeworfen, wie besprochen etwas von der Gruppe, Smirk setze eine Manabarriere in Form einer großen Kuppel über ihn, um den Geist einzusperren und nachdem diese stand, rief Cannonball laut und deutlich: "Yahe, erscheine!"

Kwalm, Blackstone und Snowcat machten sich zum Angriff bereit.

Bittersweet und Smirk bereiteten Zauber vor und riefen ihre gebundenen Geister in Position.

Sie warteten. 

Doch nichts geschah.

Cannonball rief noch einmal: "Yahe, erscheine!"

Wieder geschah nichts. Bittersweet wollte astral wahrnehmen, doch durch die Barriere konnte sie nichts sehen. Snowcat sagte: "Irgendetwas stimmt da nicht.", und nun liefen Blackstone, Kwalm und Snowcat los und durchbrachen die unsichtbare Wand, um Cannonball beizustehen.

Augenblicklich fuhr Cannonball seine Sporne aus und griff Blackstone mit einem Kampfschrei an, er traf ihn und verletzte ihn auch. Die beiden mit Kampfdrogen aufgepuschten Zwerge agierten schneller als alle anderen des Teams und lieferten sich einer erbitterten Kampf. Snowcat verkündete laut und deutlich: "Der Geist ist in Cannonball," nachdem sie ihn aufgespürt hatte, und leise fügte sie hinzu: "Shit!" Kwalm rief entsetzt: "Schlagt Cannonball  auf den Kopf, und die Mages versuchen den Geist zu bannen."

Die Manabarriere wurde darauf zur besseren Sicht auf den Geist fallen gelassen. 

Blackstone nahm zunächst nur die stumpfe Seite seines Messers, aber es war, als würde er versuchen einen Felsen um zu hauen. Snowcat verwirrte den besessenen Cannonball mit einem Carromeleg-Manöver kurzzeitig, doch da auch die Angriffe von Kwalm nichts ausrichteten und Blackstone mit jeder Attacke von "Cannonball" stärker verletzt wurde, drehte Blackstone sein Schwert schließlich um.

Unterdes geschah etwas mit Bittersweet. Sie wollte wohl einen Geist befehligen, wuchs dann plötzlich irgendwie, veränderte sich, und Snowcat konnte spüren, dass auch sie besessen war. "Irgendetwas lief hier gerade falsch. ", dachte Snowcat, doch als sie Bittersweet sprechen hörte, war sie sich dessen nicht mehr sicher.

Der Geist in Cannonball zauberte unterdes Pflanzen, die Smirk verschlangen und diesen bald kampfunfähig machten. Snowcat war sicher, das er und Bittersweet zuvor schon versucht hatten, den mächtigen Geist zu bannen und Zauber zu senden. Allerdings war sie zu sehr damit beschäftig, den Geist anzugreifen, so dass sie keine Zeit hatte, die fast unsichtbare Wirken von Magie wahrzunehmen. 

Nun holte Blackstone zu einem heftigen Schlag aus, doch anstatt dieser wie bisher abgewehrt wurde, oder gar verpuffte, riss Cannonball plötzlich die Arme auseinander und empfing den Hieb. Das Schwert drang tief in ihn ein und er fiel darauf blutüberströmt zu Boden und blickte Blackstone überrascht an. 

Kwalm versuchte gerade Smirk von den Ranken zu befreien. Snowcat war sich wieder sicher, der Geist hatte Cannonball verlassen uns war nun... wo?... "Er ist in Smirk!", gab sie dann bekannt, als sie ihn gefunden hatte. Obwohl sie kurz darüber nachdachte, machte das die Sache auch nicht besser, denn es war nicht gesagt, dass der Geist vertrieben wurde, wenn sie Smirk nun mit der Monopeitsche den Kopf abschlüge. Außerdem tötete sie viel zu ungern, so dass es nicht allein dadurch leichter wurde, wenn das "Opfer" nicht ihr Freund war. Snowcat hörte, dass Cannonball noch lebte und atmete erleichtert auf, doch für 1. Hilfe war nun keine Zeit. 

Eine besessene Bittersweet und ein besessener Smirk lieferten sich derweil einen Kampf, der ausgeglichen aussah, bis der Geist in Smirk wieder seine Ranken einsetzte. Kwalm eilte zu Bittersweet, um auch ihr zu helfen. Dann brüllte er: "Ihr müsst Euren Willen einsetzten!" 

Snowcat und Blackstone gehorchten. Snowcat nutze wieder ihre Nahkampffähigkeit, konzentrierte sich dabei, und tatsächlich zeigten ihre Schläge und Tritte nun Wirkung.

Gleichzeitig war Bittersweet wieder vollkommen sie selbst und begann zu bannen. Snowcat landete einen heftigen Tritt, Smirk blickte sie an und der Geist griff nach ihrem Willen, doch es gelang ihr, sich zu verließen und ihn nicht einzulassen und dann fiel Smirk plötzlich um. Der Geist war geflohen. 

Bittersweet und Smirk waren völlig erschöpft und teilweise schwer verletzt. Cannonball war beinah tot und Blackstone war ebenfalls am Ende seiner Kräfte. 

"Lasst uns uns zurückziehen und den Kampf an einem anderen Tag beenden, Bittersweet steht nur noch, wegen des Stimpatches, dass ich ihr gegeben habe und Smirk ist obendrein auch körperlich verletzt. Wir sind alle ziemlich fertig."

Snowcat intervenierte sofort: "Aber der Geist ist auch schon ziemlich alle, wir hatten ihn fast, darum ist er auch geflohen. Wenn wir ihn an einem anderen Tag noch mal rufen, dann ist er wieder fit und wir fangen von vorne an. Wir sollten unsere Wunden versorgen und dann noch mal loslegen, gleich!"

Kwalm massierte sich die Schläfen und blickte langsam in die Runde von erschöpften, teilweise Blut besudelten, aber zu allem entschlossenen Gesichter, dann nickte er: "Na gut, versuchen wir es!"

Wunden wurden versorgt, weitere Stimpatches aufgelegt und Heilzauber gewirkt. Dann nahm Kwalm seinen Zettel und rief: "Yahe, erscheine!"

Yahe folgte dem Ruf. Snowcat rief: "Da ist er.", und zeigte auf seine Position. Doch Bittersweet hatte schon all ihre letzten Kräfte gebündelt und bannte den stark geschwächten Geist, mit aller Macht. Dann holte sie den Zettel mit seinem Namen raus, zerriss ihn und  Yahe war für alle Ewigkeit zerstört - hoffentlich.

Viele von ihnen waren fast drauf gegangen, aber eben nur fast.

Nun war es an der Zeit den Sieg irgendwo in der Nähe zu begießen.

Sie gingen zurück zu der Stelle, an der Scorpion mit dem Wagen wartete. 

Sie wanderten über scharfkantiges Lavagestein und atmeten die Asche schwere Luft ein.

Snowcat lächelte, sie atmeten - ALLE!

UC-UNKNOWN CONSEQUENCES-das TOP-Runnerteam aus Seattle.

Weiter geht es mit guter Wahrscheinlichkeit am 4.6.2010. Danach kann man hier lesen, was die Runner als nächstes tun, was es mit Bittersweets Geistern auf sich hat, und ob es Veränderungen im Team geben wird. Doch bis dahin gibt es Kommentare und Emails. 

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*