Termin 18/10 Mehr Mails danach (alles andere)

Weil es sich besser blättert, als scrollt, auch diesmal eine zweite Seite Mails.

von Blood:  

Unser Hotspur hielt und ich öffnete zunächst die Beifahrertür für Mia, dann stieg ich selbst dahinter ein und ließ mich auf den Sitz fallen. Noch bevor ich die Tür richtig geschlossen hatte, setzte sich der Wagen in Bewegung. Wie immer fuhr Steel den Wagen von seinem Kokon aus. 

Ein paar Meter später hielten wir erneut und Blackstone und Kwalm stiegen auf der Fahrerseite ein. 

Steel sprach mich über unseren privaten Kanal an: «Kannst jetzt aufhören zu grinsen, Blood!», sein Ärger war deutlich zu hören.

Mein Grinsen wurde breiter: «Wieso sollte ich? Ich hatte doch gerade ne Menge Spaß!»

«Oh, wie unglaublich toll für Dich, während Du draußen erst mit Mia ein bisschen rummachen und danach auch noch rumballern darfst, kann ich hier ja ruhig zum Chauffeur degradiert versauern. Und zur Belohnung darf ich jetzt auch noch Dein grinsendes Gesicht ertragen.»

Ich hob eine Augenbraue und hörte auf zu grinsen, Steel war wirklich angepisst. «Stimmt!», gab ich zu, «nächstes Mal soll Velvet die Karre steuern, ich werd das ansprechen, okey?»

Steel schnaufte, sagte dann aber etwas besänftigt: «War ja nicht Dein Plan. - Ey, aber sag mal, biste jetzt auf Mia gewechselt? »

Darüber musste ich kurz nachdenken: «Hmm, keine Ahnung! Aber sie da draußen in den Armen zu halten, hat mir gefallen und Snowcat... wie sie vorhin so mit den Ancients umgegangen ist, oder besser, wie sie mit uns umgegangen ist, als die Ancients da waren, das hat mir nicht gefallen. Ihre ganze Haltung wirkte da nur arrogant. Weiß nicht, ob ich das oft ertragen kann.Und sich mit den Ancients anzulegen könnte anstrengend werden.»

«Finde das klingt sehr vernünftig!», antwortete Steel mit Freude in der Stimme.

«Vernünftig?  -Und warum freut Dich das jetzt? Weil ich mich nicht mir den Ancients anlegen will? Oder weil ich überlege von Snowcat die Finger zu lassen? Los erklär Dich Kumpel!»

«Ach, ein bisschen von beidem, glaub ich!»

«Okeeey.», sagte ich gedehnt und runzelte die Stirn. Nein, ich verstand es noch nicht und deshalb fragte ich nach: «Und freut Dich das jetzt um deinet- oder meinetwillen?»

«Ooch, ein bisschen von beidem.»

Tja, da stellte sich mir jetzt die Frage, was Steel davon hatte, wenn ich von Snowcat die Finger ließ. Aber das war wohl was, was ich später noch mit meinem Freund in einer ruhigeren,  -  in einer noch ruhigeren Minute klären konnte. 

Ich wandte mich nun lieber aktuelleren Dingen zu. Ich beugte mich langsam zu Mia nach vorn und sprach ihr leise ins Ohr: «Danke für die schönen Augenblicke von vorhin. Wenn's nach mir geht, dann können wir das bei Gelegenheit ruhig wiederholen, gerne auch privat.»

Das Kwalm, der neben Mia saß, die Worte ebenfalls hören konnte, ging mir am Arsch vorbei.


von Mia:

«Danke für die schönen Augenblicke von vorhin. Wenn's nach mir geht, dann können wir das bei Gelegenheit ruhig wiederholen, gerne auch privat.»

Die Worte des hübschen Elfen trafen mich wie eine großkalibrige Kugel aus naher Entfernung mitten in den Bauch. Oder war es vielleicht eher das Herz ? Ich versuchte zu erahnen, ob es lediglich das noch vorhandene Adrenalin, welches noch immer in seinem Körper zirkulierte, war oder ob das eine ernst gemeinte Anmache war. Er war in den letzten Tagen verdammt zuvorkommend gewesen, dagegen konnte ich ja nun wirklich nichts sagen. Nein im Gegenteil, ein wenig Aufmerksamkeit tut jeder Frau gut, ob nun Soldatin oder nicht. Aber was ging den jetzt ab ? "Bei Gelegenheit" ... "gerne auch privat" ... wow ich glaub´s nicht ... Blood will mich anbaggern ... aber Dennis, ich ... verdammt, wo bist du ?

Ich stand auf und trat nahe an den elfischen Krieger heran, der immer noch imposant groß über mir lauerte. Selbst wenn ich leise gesprochen hätte, so würde Kwalm doch alles mitbekommen. Aber Blood schien dies auf seine eigene Art und Weise völligst egal gewesen zu sein. Ich lächelte den Elfen an. Danach schaute ich kurz zu Kwalm und dann wieder zurück in Blood´s Gesicht. Tief holte ich Luft. Ich hasste solche momenta, aber am Besten fährt man mit der Wahrheit, geradeaus ins Unheil ...

"Copy, little soldier boy ! War eine verdammt gute Tarnung und meinen ewigen Dank für das verstecken meiner kleinen Kanone ! Du hast es drauf, Blood, ganz ganz ehrlich  ! Aber wenn´s nach mir geht, dann bleibt´s ehrlich gesagt erstmal dabei. Hey, du kannst es ja nicht wissen, aber ich habe einen Freund. Einen Festen sogar, den ich sehr liebe ! Und ... nein lasse mich bitte ausreden ... für eine kleine Nummer wird es bei mir leider nicht reichen ! Ich stehe nicht auf Sex mit Typen, die ich kaum kenne ! Nenne es von mir aus ein altes Überbleibsel aus alten Kriegszeiten oder bedanke dich von mir aus bei den heissen Typen aus der Atzlan Armee, such dir was aus. Wenn du was für die Kiste suchst, dann tut es mir leid, dann bin ich erstmal die Falsche. Suchst du jemanden für ein kaltes Bier oder gute Rückendeckung, dann bin ich dein Mädchen ! Alles klar ?!

Sorry ! Hey Kopf hoch, du siehst blendend aus, keine Frage ! Du bekommst schon was hübsches ab, da mache ich mir gar keine Sorgen. Und das mit dem Freund ist nicht mal gelogen !"

Ich lächelte erneut und reckte mich auf den Zehenspitzen nach oben um Blood einen flüchtigen, dennoch ehrlich gemeinten Kuss auf die Wange zu geben. 

"Hey, aber bilde dir jetzt nicht zuviel darauf ein Blood ! Ein nein bleibt ein nein ! " klopfte ich ihm aufmunternd auf die Schulter. 

"Also was ist denn das nun für ein merkwürdiger kerl, dieser Oger, wie hiess er doch gleich, Haché …?"


von Blood:

Little Soldier Boy, was quatscht die Tante denn da? Okey, sie hat nen Freund. Ich wollte sie ja auch nicht heiraten. Jaja, Argumente. Nee, 'nen Bier trink ich lieber mit nem richtigen Kerl, Steel zum Beispiel. Aber naja, ist sie hat doch so, ... wie ihr Zopf. 

Jo, ne schlimme Vergangenheit, genau deshalb sollte man die Feste feiern, wie sie fallen. Aber ich bin nicht so:


Ich schenk ihr trotzdem noch eines meiner schönsten Lächeln: «Schade eigentlich, aber kann man nichts machen!»

Sollte ich jetzt noch sagen, was für ein Glück ihr Freund hat? Nö nicht nach nem Wangenkuss und Schulterklopfen!


                                                ☆☆☆☆☆



von Hache:

Hier ist Haché.

Ich weiß, der blöde Ogre macht den roten Teppich für den Knast. Danach

gibts Kohle und ne Fahndungsmeldung für Regulus.

Ich habs mir nochmal überlegt. Also ich mach den Besuchstermin zu einem

Kumpel im Knast und ihr nehmt mich mit raus aus Europort.

Ich habe keine Bock mehr auf diese "Warten wirs ab scheiße".

Damit es nicht schief geht, geben 2 von euch eine genprobe ab zu einem

kumpel meiner wahl und ich helfe euch beim einstieg in den knast.

Meinetwegen auch zu den beknackten in den sonderzellen.

Also take it or leave it. Haché


von Blaze:

Chummer, die einzige Genprobe die Du von mir kriegst ist ein satter Klumpen Schleim, den ich ganz tief aus den Nebenhöhlen hochhole um sie Dir ins Gesicht zu rotzen!

Aber keine Sorge, gleich danach brenn ich Dich wieder trocken.

Ich glaub es hackt!

Blaze


von Kwalm:

Mr Haché,

wir kennen uns nicht lange, ich hatte allerdings bei unserem kurzen Zusammenkommen den Eindruck, das Sie grundsätzlich vernunftbegabt sind. Ihr Versuch an mein Erbgut zu gelangen verletzte mich zutiefst und bewirkte, das ich mich ungut fühlte.

Tun wir also einfach so, als ob das untere nicht von Ihnen formuliert wurde. Ich für meinen Teil kann dies und Ich würde mich darüber freuen, wenn wir stattdessen erwägen könnten, das wir auf Ihr Angebot, sans Genproben, eingehen würden.

Inklusive Flugreise aus Europort heraus.

Ich verstehe, das sie sich absichern wollen, aber aus meiner Sicht haben sie zwei Möglichkeiten:

1. Sie kommen mit uns mit und kooperieren ind er von ihnen angedachten Form und schenken uns Ihr vertrauen.

2. Sie und wir gehen unserer Wege und müssen sich keinerlei Gedanken über Schatten in den dunklen Gassen machen.

Mit freundlichen Grüßen

Kwalm



von Snowcat:

Haché

das was Du meinst heißt DNA-Probe! 

So etwas wie eine Genprobe gibt es eigentlich nicht. Der umgangssprachliche Ausdruck Gentest schließt eine Reihe verschiedener molekularbiologischer Methoden zur Analyse des Erbgutes ein.

Diese Lektion war kostenlos.

Solltest du jemals versuchen nah genug an mich heranzukommen, um eine DNA-Probe von mir nehmen zu können, werde ich Dir Deine Hand abschlagen. Das ist keine Drohung, sondern eine Tatsache. 

Wenn Du dennoch mit uns mit möchtest, dann musst Du uns Vertrauen entgegen bringen, denn wir werden nicht mit jemandem reisen, der uns nicht auch mal problemlos den Rücken zudreht.

Snowcat


von Steel:

Hoi Chummer!

DNS-Probe? Kein Problem. Sag mir einfach, bei wem ich die Probe abgeben soll, Adresse reicht. Den Rest kann ich allein.

Na?!

CU

Steel


von Blood:

So seh ichs auch, der Mann will zwei DNS-Proben, dann soll er sie bekommen. 

Ich bin dabei Steel.

Fürs Team!

Blood


von Haché:

Eh Snowcat, jetzt weiss ich was ich brauche.

Also DNA.

Ich sehe das einfach: wenn ihr mich bescheißt bin ich bestenfalls die

Knete los oder tot.

Schlimmstenfalls sitzt ich wieder bei SK und sehe die Welt von außen.

Wenn ich Euch verarsche, kommt ihr nicht mit meiner Hilfe in der Knast.

Euch alle umbringen kann ich nicht, dafür seid ihr zuviel.

Euch verraten kann ich nicht, erstens glaubt mir keiner und zweiten bin

ich dann wieder im Knast (vielleicht zusammen mit euch :-P )

Wer hat hier also das mangelnde Vertrauen? Oder fürchtet ihr mich doch

so sehr, dann müßte ich mich beinah geschmeichelt fühlen.

Mach nen besseren Vorschlag, der letzte war nix

Oder soll SK in erhöhter Alarmbereitschaft versetzt werden? Ich hab

Zeit, weil eh nix zutun 8-)

Tick Tick Tick


von Snowcat:

Haché, jetzt noch mal ganz deutlich: 

Ich brauche dich nicht, um ins Gefängnis zu kommen, vielleicht ist es mit Dir einfacher, aber es geht auch ohne Dich!!! 

Wir haben Dich getroffen, Du hast uns die Infos gegeben und wir haben Dich bezahlt. ENDE!!!!

Wenn wir zu einer weiteren Übereinkunft kommen wollen, dann bekommst Du sicher keine DNA Probe von uns! Wenn Du eine bekommen würdest, würden wir Dich eh betrügen und das ist keine Basis.

Wir könnten darüber verhandeln, mit Dir rein zu kommen, und Dich dafür aus Europort rauszuholen. Wir könnten, aber ich bin inzwischen eigentlich dagegen.

Wenn du willst, versetz das Gefängnis in Alarmbereitschaft, wir werden auch das zu unserem Vorteil nutzen können. 

Wir hatten vor, mit Dir einen einfachen Weg zu finden und Dich dafür angemessen zu bezahlen. Wir hatten niemals vor, Dich zu betrügen, und darum gab es auch keinen Grund für dich eine DNA-Probe von uns zu verlangen. Du hast mit dem Misstrauen angefangen.

Wenn Du uns nicht traust, dann nützt Dir auch keine Absicherung.

Du willst raus, dann lass Dir doch einfach von den Leuten helfen, die die DNA-Probe bekommen sollten.

Oder wir verhandeln, wie es Shadowrunner tun.

Wort für Wort.

Soka?!?

Ach ja und überprüf mal Deine Verhandlungsbasis. Schließlich bist Du ja nur ein ehemaliger Insasse des Gefängnisses und nicht der ehemaliger Direktor.

Tick Tick Tick- ist das das Ticken der Bombe, auf die Du Dich gesetzt hast?


von Haché

Eh Snowcat, es gibt immer einen Weg.

Klar, ihr habt mich bezahlt, ohne mir überhaupt zu sagen, was Sache ist.

Jetzt weiß ich es und ich will mehr.

Klar könnt Ihr alles ohne mich machen. Klar könnt ihr alles aus der

Matrix lesen, was dort eventuell beschrieben ist über

Hochsicherheitsgefängnis.

Ihr habt das Wissen aus Dritter Hand. Ich hab es aus direkter Erfahrung.

Dies ganze Verhandel und Gelaber bringt uns doch nicht weiter.

Ich soll Deine Position akzeptieren und dann vielleicht mit "Vertrauen"

gehts für mich weiter.

Sieht diese Position aus meinen Blickwinkel, dann sehe ich kein

"Vertrauen" zu mir.

Haché


von Velvet Touch:

«Ähmm Du, Haché ähmm hör mal.

Ich glaub, Dir schwimmen da gerade so'n bisschen die Fälle weg. Ähmm einige werden hier schon ganz unruhig.

Vielleicht kann ich Dir da mal helfen. 

Stell Dir doch mal vor, das hier wäre ein Johnson Treffen, wie es bei Shadowrunnern oder auch Söldner so üblich ist. Da sagst Du zu dem Johnson doch auch nicht, ich trau ihnen nicht, deshalb brauch ich ne Absicherung, wenn ich ihnen mal einen Fingernagel ausreißen dürfte, näh, machste da auch nicht, oder?

Das ist doch in unserem Beruf immer so, wir müssen immer darauf vorbereitet sein, dass der andere nicht mit den offenen Karten spielt.

Du musst jetzt nur für dich die Frage klären, unter welchen Bedingungen machste mit.

Guck mal, wir sind doch alle entbehrlich, wir müssen immer damit fertig werden, dass einer plötzlich nicht mitmacht und dann unseren Plan anpassen. Irgendwie sind wir alle Ressourcen, klar kann man eine Tür mit Sprengstoff aufmachen oder ohne, wenn man welchen hat, dann plant man den mit ein, ist ja nur ein Beispiel jetzt. Also wenn Du jetzt der Sprengstoff bist, und wir können dich bekommen, dann ist das fein, und wenn nicht, dann müssen wir sehen, wie es ohne geht. 

Und weil das immer so schwierig ist, das mit dem Verhandeln, sag ich es jetzt noch mal so: 

Wenn Du mitmachen willst, und dabei legen wir uns noch nicht fest, was genau Du zu tun hast, denn wir wissen ja noch nicht, was genau wir machen, dann machste mit und dafür nehmen wir dich dann mit dahin wohin wir als nächstes gehen, oder wir setzten Dich ab, wenn es auf unserer Route liegt. Und wenn Du uns nicht soweit traust, dann gehen wir ab jetzt einfach getrennte Wege.

Eine DNA Probe bekommst Du aber nicht, sowas ist auch einfach nicht üblich! 

Wenn du mitkommst, dann weißt Du doch schon mehr über unseren Plan, wie das eben so ist, wenn man mit Unbekannten Runnern einen Job durchzieht. Ja wir sind keine Johnsons, aber wenn Du mit nem neuen Team zusammenarbeitest, dann willste doch von denen auch keine Poben und wenn doch, dann biste einfach nicht der richtige für uns. Dann klappt das sowieso nicht.

Dann gehen wir eben einfach Easy getrennte Wege ab jetzt. 

Oh, ich wiederhol mich. aber ich hab halt ein bisschen Sorgen, dass irgendwer gleich hier die Schnauze voll hat und dann fließt Blut und das wär doch doof, wegen sonem Missverständnis, oder?

Also willste nun mitmachen, bei dem was immer wir als nächstes tun, dann sag ja und nenn den Preis und wir machen gemeinsam weiter. Ohne Extra- Bedingungen. 

Und wenn nicht, dann eben nicht, verstehste?

Vertrauen, das muss eh wachsen auf allen Seiten, klar trauen wir Dir jetzt am wenigsten, und du traust uns allen nicht, aber Du traust doch Dir oder? Also haste nun die Eier in unbekannte Gewässer zu springen ohne zu wissen ob es da außer den Haien noch Piranhas oder Skorpione gibt, oder nicht? Ich meine Du lebst doch noch, also haste es auch irgendwie immer geschafft! Und wenn da eh nur ein Seil hängt, dass dich rauziehen kann, dann musste zugreifen, egal wie dick und fest es ist.

Hey und manche kommen sogar ihr ganzes Leben ohne Vertrauen aus und die haben auch nicht den Kühlschrank voller Proben, naja vielleicht doch, aber wir hier jedenfalls nicht. Hoff ich. 

Und wir sind nicht mal von nem Konzern uns kann man schon generelle mehr trauen, als denen und für Konzerne haste doch auch schon gearbeitet, oder? Sag jetzt nicht nee, dann denken alle, du hast nichts druff. Also auch wenns nicht stimmt, wenn man nicht weiß, was man sagen soll, dann lieber erst die Klappe halten und abwarten. Also ich red' auch wenn ich weiß was ich sagen soll, manchmal was was ich besser nicht...aber äh...was wollt ich noch?

...nun mal noch ein Tipp so unter uns Paranoiden, ... ach nö, den bekommst erst, wenn wir uns einig werden sollten.

Ist schon wer weg oder tot? Nee, zum Glück nicht!» 

Mist, hab ich den letzten Satz auch wieder laut gesagt? Scheiße ja.

Velvet


von Haché:

"Mmmh" lange Denkepause "Mmmh, is ja nicht so, das ich die DNA Probe echt brauche, weil ich kann da eh nix mit anfangen. Aber anders wollte ich zeigen

das ich nicht von gestern bin. Is ja mir auch gelungen. Das mit dem Sprengstoff habe ich verstanden... 

Mmmh ich will weg hier.  

Wenn ihr mich mitmachen laßt, ist das ok solange ich nicht wieder in den Knast komme oder ihr mich bescheißt.

Längere Denkpause.

"Ok, machen wir das Johnson Ding, ich mach mit und dafür komm ich hier weg (wenn wir das überleben)

Deal?


von Velvet Touch:

«Genau, Deal. Oder Team?», ich guck erwartungsvoll in die Runde. Snowcat nickt, na also, die tut ja auch nur immer so hart, vielleicht, oder auch nicht.

Klar, Blood nickt jetzt auch. Doc nickt, aber bei dem weiß man ja nie, aber ich leg das jetzt einfach so aus. Ne interne Anfrage von Steel. Ich antworte ihm: "Nee, du musst jetzt nirgendwo hin ne Probe abgeben Steel. Hä, wieso schade? Was ? nee Du sag mal, bist Du auch für den Deal? Wie welchen Deal? Na den... nee Du weißt es, oder, du versuchst mich reinzulegen, aber ich hör ja, wie Du grinst"

«Okey, von Steel hab ich auch ein ja. Fein. - weißte Haché, die Elfen, die reden immer so kompliziert rum, vielleicht liegts in den Genen, lustig irgendwie jetzt das mit den Genen, äh ja und die Menschen, die ... die machen das auch oft so kompliziert müsse ja mithalten mit den Elfen, oder wenigstens manchmal, ne doch eher oft, Zwerge reden ja eh gar nicht, was ja auch kompliziert sein kann, aber nicht muss- sind ja alles nur Klischees-  und wir Orks und die Trolle auch, wir dürfen uns da nicht mitreißen lassen und schon gar nicht sauer werden- äh ist ja auch egal, das war natürlich noch nicht der Tipp, di's hab ich nicht vergessen, mach ich sicher noch, ich weiß eben gerade nur nicht, welchen Tipp ich dir geben wollte, ja, also deinen Deal haste jetzt jedenfalls , glaub ich. Hat er doch, oder Kwalm?»


von Kwalm:

Ich rieb mir mit der linken Hand das Kinn und betastete dabei die langsam wachsenden Bartstoppeln. Es war wirklich Zeit für eine neue Rasur. Haché war ein Schwein. Versteht mich nicht falsch, Gruppendynamisch würde er bestimmt ein nettes Indi... halt, wir reden hier von Shadowrunner. Wahrscheinlich war er genauso ein Psychopat wie die meisten von uns, Tiere die hinter den Fassaden der Zivilisation auf den richtigen Moment warteten um losgelassen heulend von der Kette zu springen. Sein Aussehen sollte mir an sich in mir keine Vorurteile wecken, aber schlussendlich war ich nur ein Mensch, der tief in sich drin das unbekannte mit Sorge betrachtet. Verdammte Tiefenpsychologie, wir akzeptieren fliegende Autos, das verwachsen von Mensch und Maschine, Magie und Drachen, aber wenn wir mit einem Gegenüber konfrontiert werden, das nicht unserem Ideal eines Menschen entspricht, zucken wir mental mit den Schultern und öffnen die Schublade um jemand darin abzulegen. 

Schnell kramte ich in dieser Schublade und holte Haché hervor, analysierte sein Dossier nach Vor- und Nachteilen für unsere Gruppe und versuchte mich nicht von seinem Auftreten oder seiner Verhaltensweise beeinflussen zu lassen. Auf der Soll Seite waren sicherlich, die gegenwärtig gebrauchten Fähigkeiten zu vermelden, die es uns mit Chance ermöglichen würden, in das Gefängnis zu gelangen. Dafür würden wir ihn aus Europort mitnehmen, würden ihm wahrscheinlich noch einen Sprachchip – sofern er in der Lage war diesen zu benutzen, verpassen müssen und ihm zwei Nuyen fuffzich mit in die Tasche stecken, bevor wir ihn… ah, Drek, mitnehmen mussten oder entsorgen. Ich persönlich war der Meinung, das wir ihn nicht um die Ecke bringen mussten, nur das wir dafür Sorge tragen sollten, das er nicht vor unserem Hit auf das Gegenstück von Valhalla irgendwo plaudern konnte.

Das ginge am besten, wenn wir ihn mitnehmen würden und – sofern er fähig war, aktiv teilhaben ließen. Schlussendlich war ein Anteil ja frei geworden aus dem wir ihm einen Teil auszahlen konnten – sofern er sich als kompetent erwies. Aber das konnten wir später noch besprechen.

Ich nickte. » Ok, mein Ja hat er auch. Sofern der Rest nichts dagegen hat, planen wir gemeinsam diese Sache. Hast Du, Haché, bis auf DNA/ GEN Proben Sympathetic Link Material oder ähnliches, noch andere Bedingungen, Vorschläge? Brauchst Du noch etwas? Und damit wir uns verstehen, wir haben hier nen Deal über Gegenseitige Hilfe, richtig? « ich deutete mit meiner rechten Hand in Seine Richtung. » Du hilfst uns bei unserem Ding und wir « ich gestikulierte in unsere Richtung » bringen Dich aus Europort raus, alle sind glücklich. Right? «

Ich schaute in die Runde und wartete auf Antworten, bisher fehlten noch Average, MIA und Blackstone. Blaze hatte auch zustimmend genickt, allerdings wirkte er nicht so recht glücklich. Ich hoffte jedenfalls das ich sein humorloses Lächlen entsprechend interpretieren konnte. Face zählte ich nicht wirklich dazu, man möge mir das zu dem damaligen Zeitpunkt verzeihen.


von Haché:

Der große unrasierte Mann, den irgendwie alle Sergeant betrachteten, sprach zu mir :"Hast Du, Haché, bis auf DNA/ GEN Proben Sympathetic Link Material oder ähnliches, noch andere Bedingungen, Vorschläge? Brauchst Du noch etwas? Und damit wir uns verstehen, wir haben hier nen Deal über Gegenseitige Hilfe, richtig? " Das sollte wohl eine Frage sein, oder war es wieder eins von den rhetorischen Dingen. Ich überlegte, was bei meinem Denkerkinn nicht unbedingt überzeugend wirkte. "Vielleicht sind noch ein paar Medkits oder ähnliches notwendig. Ansonsten würde ich mir gerne noch ein paar Pfeilspitzen für den Einsatz besorgen. Aber, was wir tun, is ja noch nicht klar. Daher ist Ausrüstung erst bei festgelegten Plan sinnvoll." Mann, schon wieder soviel Worte. Wenn mir nicht jedesmal danach der Schädel brummte, wäre ich sicherlich bald eine Plaudertasche wie diese Freizeitrunner im Trid. Mal gucken, was der Sarge nu macht. 

Eigentlich ist es ja einfach: erst den Control Rigger ausschalten, damit sind dann die Drohnen off oder wenigsten beinah off.

Dann den Matrixonkel wegmachen, damit kein Rettungstrupp SK ankommt  und dann Stück für Stück sich den Weg zu den Zellen freikämpfen. Und dann zu S9 rüber. <<Sie haben Ihr Ziel erreicht>>.

Aber der Sarge hat immer recht, deshalb Klappe halten...

Ob die wohl an Jabberwocky und Zapper denken? Oder sin das doch nich Vollprofis.


von Snowcat:

Kwalm hatte den Oger, - nein, das sollte Snowcat sich dringend, quasi sofort abgewöhnen- Kwalm hatte Haché gefragt, was er noch brauchen könnte. Man konnte förmlich sehen, wie er die Informationen Bit-weise verarbeitete. Snowcat sah ihn an und lächelte, während sie darauf wartete, was er gleich antworten würde. "Los, sag Duschzeug!", betete sie schweigend vor sich hin. Ist doch nicht so schwer. Duschzeug, Haarwaschmittel, Deo, Zahnseide .... nein, leider sagte Haché davon nichts. Pfeilspitzen, interessant. 

Snowcat verstärkte ihr Lächeln, legte den Kopf leicht schief und fragte dann, wobei sie langsam und deutlich sprach, natürlich nur etwas langsamer als sonst, sie wollte es Haché schließlich einfacher machen und ihn nicht wie einen Idioten behandeln: 

«Pfeilspitzen sagts Du! Dann sag doch bitte gleich mal, was genau Du da brauchst! Diese Art von Ausrüstung ist etwas ungewöhnlicher, da sollten wir uns sofort drum kümmern. Medkits haben wir dabei, da können wir Dir problemlos was abgeben. Hast Du irgendwelche Unverträglichkeiten, von denen wir wissen müssen? - Nur für den Fall, dass Du verletzt wirst?»

Gerade wurde Snowcat bewusst, dass sie demnächst einige Zeit in direkter Umgebung von Haché verbringen musste. Ihr wurde ein wenig schwindlig und sie hatte mit diesem Gedanken zu kämpfen. Natürlich hatte sie ihre Gefühle stets gut unter Kontrolle, aber sie hatte den Fehler gemacht, sich Haché im Safehouse oder gar im Zeppelin vorzustellen. Wahrscheinlich war sie eben noch ein wenig blasser als sonst geworden. Ihr war ein wenig übel. Was hatte sie mal über einen gute Taktik gelernt, um jemanden Angst zu machen? Du musst gar nicht so viel ausschmücken, eine gute Andeutung reicht, denn die eigenen Ängste des Gegenüber machen daraus Schlimmeres, als du Dir je ausdenken kannst.

Wie dem auch war, jetzt war es passiert und nun war Snowcat es, die noch einiges Equipment brauchte. Desinfektionsmittel, Anti-Läuse-Shampoo- obwohl das bedeuten würde, dass sie öfter eine Kurpackung für die Haare anwenden würde müssen- , Umgebungspray gegen Ungeziefer, Einweghandschuhe, mehr Desinfektionsmittel aller Art und Tabletten gegen Reisekrankheit konnten auch nicht Schaden. 

Snowcat räusperte sich und sagte dann: «Da fällt mir gerade was ein, wo ist denn hier eigentlich der nächste Stuffer oder Drogstore? Ich muss da dringend noch etwas besorgen!», sie lächelte möglichst niedlich. 

Oh ihr Götter, bewahrt uns vor unseren eigenen Phobien. 


von Haché:

Jetzt fragt die Superschnecke mich, was ich für Pfeilspitzen brauch. Mmh was sag ich bloß, ohne das zu verbocken. Die Frau ist so schön wie sie kompliziert ist. Außerdem redet sie immer so viel und so lang und so kompliziertes Zeug. Für mich ein bischen zu dünn, aber ich will ja auch keine sex mit ihr. "äh, kommt drauf, welche Taktik wir fahren wollen. wenn viel lethal dann explosiv und brandspitzen ansonsten stick´n shock oder hammer (macht aber keinen Spass). Welche Taktik soll denn sein? " So, dass war raus. Keiner hat die Waffe gezückt, scheint also nicht ganz verkehrt gewesen zu sein. Also nun die nächsten Sätze "Falls wir frontal ohne Infiltration loschlagen wollen, muss ich noch meine Rüstung holen. Wegen der Löcher und so. " Ich blicke in die Runde, sehe Mienen zwischen Langeweile und Interesse gepaart mit Abscheu. Gut, es sind Profis, die haben sich im Griff. Oh je, nochmal sprechen "Was haben wir denn als Ressourcen so? Nicht, das ich planen will, aber wäre ja gut zu wissen für die Kampfphase. Läuft ja immer anders. Kommunikation am besten Englisch. Wegen, ich kann kein Niederländisch. Deshalb will ich ja auch weg. Unter anderem. " So langsam bekam ich wieder Hunger. Reden macht regt den Appetit an. Zur Besänftigung des Magens nahm ich einen großzügigen Priem und steckte ihn mir in meine Backe. Vorsichtig biß ich drauf rum, bis sich der erste beißende, bitter Geschmack sich auf meiner Zunge breitmachte und meinen Speichelfluss anregte. Vorsichtig spuckte ich aus, ohne jemandes Schuhwerk zu verzieren. Mit dem karierten Ärmel meines Oberhemdes wischte ich mir die Lippen trocken.



von Mia:

Nachricht über VPN an alle Teammitglieder, also nicht an Haché :

Okay, was den Kerl hier angeht ... von mir aus kann er mitmachen. Sein Aussehen und Manieren sind mir egal. Völlig egal. Allerdings scheint er ein Deserteur zu sein und scheint Probleme mit Autoritäten und Führungspersonal zu haben. So etwas geht mir gewaltig gegen den Strich ! Es sieht so aus, als ob wir ihn brauchen und er sich benehmen kann. Sollte er die Mission und damit unser Leben durch seine Aufmüpfigkeit in Gefahr bringen oder sich einer direkten Anweisung zur Durchführung besagter Mission auf eklatante Art und Weise widersetzen, dann nehme ich den Befehl den Kerl abzuknallen gerne entgegen. Aber wie gesagt, ansonsten kann er mit ins Boot ...



                                      ☆☆☆☆☆

von Snowcat:

Snowcat war froh, dass sie in den Humvee steigen konnte, um mit Kwalm, Blaze und Doc nach Europort zu fahren. Sie wollten sich dort auf die Suche nach jemandem machen, der noch weitere Informationen über das Gefängnis haben konnte als Haché. 

Haché, Snowcat schüttelte sich zum wiederholten Male in den vergangenen 16 Stunden. Nein, es waren nicht die Art und das Auftreten, was sie an Haché störte, sein Benehmen und seine Sauberkeit jedoch erinnerten sie daran, was es für Vorzüge hatte, mit dem Ancients unterwegs zu sein. Doch sollten sie ein wenig länger mit Haché zu tun haben, konnte man ja vielleicht daran arbeiten, vielleicht würde er ihr entgegenkommen.

Doc setzte sich neben Snowcat und schloss die Beifahrertür. Snowcat trat kräftig aufs Gas, und Kwalm schnallte sich an. 

Dank der Matrix-Vorarbeit von Doc hatten sie bereits nach zwei Stunden Beinarbeit einen Namen und einen Ort: Jemand namens Mystère sollte unglaublich viel wissen und man konnte ihm Rastafari treffen.

Die warme Luft und die bunten Farben des Kaffeehauses bildeten einen extrem angenehmen Kontrast zu dem kalten, feuchten Grau eines Wintertages in einer Hafenstadt wie Europort. Wieder war da der herrliche Duft von Kaffee, der sich mit dem von süßen Keksen mischte.  Das Rastafari bot optisch eine seltsame Mischung. Chromfarbene Armaturen und eine ebensolche Bar standen im krassen Gegensatz zu den Rattan-Sesseln und Tischen, der Reggae -Musik und den fröhlich bunten Cocktails, die ebenso serviert wurden wie Bier und eben Kaffe. Mädchen in knappen, bunten Shorts mit Cappuccino-farbener Haut lieferten die Drinks aus und ein bunter Papagei begrüßte einen auf AR in mehreren Sprachen.

Die vier Runner setzten sich an einen Tisch und bestellten bei einer jungen Dame mit dem Namen Nina Drinks. Das hübsche Mädchen ging sofort auf das eifrige Flirten von Blaze ein und sagte ihm, dass sie in knapp einer Stunde Dienstschluss habe. Snowcat grinste in sich hinein, ja, so mussten Runner drauf sein.

Sie sahen sich um, Mystère sollte nicht schwer zu erkennen sein. Eine sehr wage Aussage,-  genau bei diesem Gedanken schob sich die Silhouette eines menschlichen Mannes mit Rasterlocken und schiefen Zähnen, der in seiner rechten Hand eine Zigarre und ein Bierglas trug, ins Bild. Er sagte nur «Hih», schob sich grinsend ein Stuhl zurecht, blickte fragend in die Runde und als niemand widersprach, setzte er sich zu den Runner. Er betrachtete Snowcat und meinte dann: «So eine Frau wie Dich, hab ich ja noch nie gesehen. Ich bin Nico.»

Ein kurzer Smalltalk mit Nico ergab, dass ein großer Kerl namens Mystère wirklich fast jeden Abend hier war. Aber sie sollten vorsichtig sein, wenn sie ihn was fragten, denn der Kerl habe nicht mehr alle Tassen im Schrank und sei ziemlich durchgeknallt. Snowcat ahnte Fürchterliches und wurde den Gedanken an einen kiffenden, schmierigen Troll nicht los.

Nach einer weiteren Runde Smalltalk musste Nico mal kurz wohin, entschuldigte sich und legte seine Zigarre auf den Aschenbecher.

«Mystère ist bestimmt ein Troll.», meine Snowcat seufzend.

«Ach was,» beruhigte Kwalm sie, «rein statistisch haben wir jetzt schon genug ungepflegte Metamenschen dabei, da wird es sicherlich nicht schlimm.»

Blaze wirkte abgelenkt, Snowcat folgte seinem Blick, der auf Ninas Hintern ruhte, doch dann sagte Blaze: «Also magisch ist hier schon mal gar nicht los und jemanden auf den...»

Weiter kam er nicht, denn aus dem Nichts materialisierte sich ein riesiger farbiger Elf mit Glatze und Bart, der in einen schwarzen Rollkragenpullover, eine dunkle Jeans und einen langen schwarzen Mantel gekleidet war, vor dem Tisch. 

Alle zuckten.

«Ey Alter!» protestierte Blaze, «das war echt so knapp! », dabei zeigte er einen kaum sichtbaren Abstand zwischen Daumen und Zeigefinger.

Der 2,30 m große Wakyambi grinste und ließ dabei strahlend weiße, gepflegte Zähne blicken: « Guten Abend, was genau wollt ihr denn von mir wissen?», Mystère sprach mit französischem Akzent.

Bevor sie mit dem Gespräch begangen, stellte Mystère noch einen White-Noise-Generator auf den Tisch. 

Ja, der Elf wusste etwas über das Gefängnis und sein Preis war simple und schwer zugleich, Frage gegen Frage und Wissen gegen Wissen. 

Snowcat war überrascht, denn Mystère kannte wirklich wichtige Details über das Gefängnis, natürlich wollte er wissen, was sie ihrerseits im Gefängnis wollten und natürlich sprachen sie zunächst nur von einem unangemeldeten Besuch dort. Er harkte nicht gleich nach, sondern zeigte Verständnis für die Runner. Im Laufe der Unterhaltung wurde ihnen klar, dass Nico ebenfalls Mystère gewesen war. Snowcat gelang es sogar die Auramaskierung des Wakyambi zu brechen, viel erfuhr sie dadurch jedoch nicht.

«Nun, was muss ich denn tun, damit ich auch von der Erleuchtung die ihr dort sucht, erfahren kann?», fragte Mystère irgendwann. 

«Hmm, wir können Dich nicht teilhaben lassen, ohne dass Du danach den Weg bis zum Ende mit uns gehen musst, verstehst Du?», erklärte Snowcat. 

Er nickte: «Und was muss ich tun, um Euch zu überzeugen, dass ich es wert bin, mit Euch zu gehen?»

Überrascht hob Snowcat die Augenbrauen und blickte ihn an...

Mystère konnte sich die Erinnerungen von Personen gegen ihren Willen bemächtigen, er konnte Heilzauber wirken, Geister beschwören, er war ein Elf, jedenfalls eine Art von Elf und er hatte ein gepflegtes Äußeres, Snowcat hätte am liebsten laut gesagt: "Klar nehmen wir dich mit.", aber das hatte sie nicht allein zu entscheiden.

Als der Backroundcheck über Mystère von Doc jedoch hereinschneite, der ergeben hatte, dass er ein Vodoo-Zauberer aus New Orleans ist, der Wissen sucht und der "Damballah" anbetet, dem Loa der als einziger keinen negativen und dunklen Gegenpart hat, waren auch Kwalm und Doc der Meinung, dass er eine Bereicherung für das Team sei. Blaze hingegen blieb unbeeindruckt, denn Kampfzauber konnte Mystère keine, allerdings hatte Blaze auch nichts gegen ihn einzuwenden, wo er doch diesen Gedankendingsbums kann... auch von den Anderen legte keiner ein Veto ein.

Mystère wollte also mitkommen, weil er das Wissen um Sessrumnir wollte, nur das und ein Auskommen während der Reise genügte ihm. Snowcat jedenfalls konnte dieses Motiv gut nachvollziehen.

Im gemütlichen Hinterzimmer setzten sie den "Neuen" ins Bild und erklärten ihm, worum es ging. 

Sie waren jetzt 13, eine gute Zahl!

 

                                       ☆☆☆☆☆


von Snowcat:

Snowcat lief kurz in der Scheune, ihrem aktuellen Safehouse, hin und her, dann ging sie beherzt auf Haché zu: «Und Haché, sind die Vorräte so okey für Dich oder sollte jemand lieber noch mal einkaufen fahren? Vielleicht gibt es ja einen Energie-Riegel oder ein Fertigessen, dass Dir mehr entgegen kommt als das, was wir hier so haben?  -  Hast Du übrigens gesehen, dass wir hier sogar eine Dusche haben, man mag es gar nicht glauben, aber guck.», Snowcat ging voran und öffnete die Tür zum Bad, «die Dusche ist sogar ziemlich groß und Duschzeug ist auch welches da, falls Du keins dabei hast. » Extrem charmant lächelte sie dem Oger zu und zeigte dabei auf eine große Flasche Duschmittel mit der Aufschrift B.I.G. -Better Is Great-. Der TAG der Flasche verkündete in bunten Bildern, dass dieses Mittel duftneutral, mit hervorragender Säuberungskraft, auch zum Haare waschen geeignet und besonders für die Bedürfnisse von Troll- und Ork Haut abgestimmt sei. «Kernseife ist auch noch da, falls Dir das Zeug nicht zusagt.» Dann griff Snowcat nach einer Tüte und zog zwei frische unbenutztes Badehandtücher daraus hervor, die sie Haché erwartungsvoll hinhielt. 


von Haché:

Haché nahm die Handtücher und sah sie zweifelnd an. Nach einem kurzem

Blick warf er die Dinger auf seine Schulter. "Du meinst, Oger brauchen

besonders flauschige Handtücher?" Haché grinste sie verwegen an. "Dann

will ich mal die Dinger aus probieren.." Standhaften Schrittes bewegte

der Oger sich in Richtung Dusche. "Du weißt, das zuviel Waschen den

Eigengeruch überdeckt?!" entgegnete er der dürren Elfin. Ein

vorsichtiger Schluck aus der B.I.G Flasche verriet ihm, das Duschzeug

war ohne Konservierungsmittel. "Ok, mal sehen, ob Du den Anblick

ertragen kannst.." Haché zog sein kariertes Hemd aus und faltete es

sorgfältig auf den Stuhl in Trollgröße. Dann stellte er seine

Kampfstiefel vor den Stuhl, legte die Hose über die Lehne und

entledigte sich der restlichen Wäsche. Ein Blick zu Snowcat, ein Warten

auf eine Reaktion und dann... ging Haché unter die Dusche.

"Hmm das tut gut. Mann, wie lange hatte ich nicht sone große Dusche.

Sogar mit heißem Wasser. "

Wasserdampfschwaden verhüllten gnädig die Szene.

Plötzlich drangen gurgelnde Töne aus dem Nebel "...row row in a boot,

gently down the stream..."

Haché sang unter der Dusche


von Snowcat:

Snowcat betrachte Haché genau, ganz genau. Natürlich wären jeglicher Kommentar und jegliche Reaktion zu diesem Augenblick völlig unangebracht. Ihrem Erlebnisschatz konnte sie nun hinzufügen, einen Oger nackt gesehen zu haben. Als Haché unter der Dusche zu singen begann lächelte sie, der erste Schritt war gemacht. Den Eigenruch zu überdecken, in gewisser Weise war das auch Sinn der Sache und Haché roch nun auch von innen ... anders, ihr Lächeln erweiterte sich zu einem Grinsen.

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*